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Militär-Kartographie. 13 geringer Neigung mit einfachen Strichen in beliebiger Stärke und in beiläufiger Richtung der ProjecHonslinie des Neigungswinkels diefer fchiefen Fläche, dagegen Itark geneigte Flächen mit gekreuzten Strichen, häufig auch gefchwungen und fchattirt, dargeftellt, ohne fich an die Mannigfaltigkeit der Terrainformen gebun den zu fehen. Vom Jahre 1816 an, wurde der Aufnahmsmafsftab 1 : 28.000 nur mehr zur Ergänzung bereits gewonnener Blätter angewendet und kam nunmehr jener von 1 : 25.000 allein zur Geltung (1826). Wo jedoch inzwifchen das Material der Kataftermeffung fchon publicirt war, wurde lediglich das Terrain aufgenommen, wozu erftes zur Grundlage gedient hat, welches fodann mit dem Terrain, wie die beiden anderen Aufnahmen von 1: 28.000 und 25.000, in Original-Atlasblätter (1 : 50.000) als Vorlage für den Kupferftich umgezeichnet wurden. In dem Zeiträume von 1816 bis 1825 waren demnach dreierlei Mafsftäbe bei den topographifchen Aufnahmen in Gebrauch; für topographifche Vermeffungen I : 28.000 und 25.000, dagegen kamen zur blofsen Terrainaufnahme zumeift die Kataflerblätter in Verwendung. Später in den vierziger Jahren wurden letztere, welche fich nunmehr fall über das ganze Königreich erftreckten, vor der Terrain aufnahme in 1 : 25.000 reducirt und 16 folche Blätter in ein Pofitions- refpedlive Aufnahmsblatt vereinigt, deffen Detailpaufen fodann als Grundlage zur Terrain aufnahme gedient haben. — In den Jahren 1855 und 1856 wurde wieder zu den Kataftralblättern gegriffen, von 1857 an zur früheren Einrichtung der vorherigen Reduftion zurückgegangen, was bis in das Jahr 1866 andauerte. Vom Jahre 1851 dadirt der Beginn einer zweitmaligen topographifchen Neu bearbeitung eines grofsen Theiles des diefsrheinifchen Baiern und zwar aller jener Atlasblätter mit nicht mehrzeitgemäfserTerraindarftellung, dagegen fchliefst die erftmalige topographifche Aufnahme des Landes mit dem Jahre 1853, und bildeten die beiden Atlasblätter P e rm a f e n s und Lichtenfels (1867) den Schlufs der erfchienenen Kupferftiche hievon. Von der zweiten Bearbeitung find bis jetzt im Ganzen zehn Atlasblätter erfchienen. In die fcheinbar ruhende Periode von 1860 bis 1870 fällt der Stich der „Karte von Südweft-Deutfchland“ imMafsftabe 1: 250.000 in 25 Blättern, welcher die beiden Karten im gleichen Mafsftabe: „Ortskarte und Terrain karte von B aiern diefsfeits des Rheins“ in je 15 Blättern vorausgingen, wovon letztere als Grundlage zur Erweiterung und wefentlichen Vervollkomm nung der Karte von Südweft-Deutfchland gedient hat. Bis zum Jahre 1868 wurde das Terrain lediglich nach Lehmann’fchem Syfteme aufgenommen und gezeichnet. Des Hochgebirges wegen wurden als Maximum der Darftellung, abweichend von Lehmann, 60 Grade fchon bei der Einführung diefes Syftems angenommen. Von da an beginnt in Baiern die Terrainaufnahme nach Höhenftufen von 25 Fufs Höhe u. z.mit Zwifchenftufen von 18% Fufs, i2</ 2 Fufs, 6 1 / 4 Fufs und3'/ s Fufs oder 3 /i V 2 y 4 „ t / s „ der Höhenftufen, wobei jegliche Anwendung von Böfchungsftrichen zur Darftellung und genaueren Präcifirung einzelner Terrainformen etc. ausgefchloffen blieb, während noch wie vor die Pofitionskarte, das ift die Originalaufnahme in der Reinzeichnung nach Leh mann’fchem Syftem mit Böfchungsftrichen ohne Ifohypfen gezeichnet wurde. Hierauf folgte endlich die Reform der darftellenden Topo graphie von Haup tmann L. Dürr, Sedtionschef im baierifchen topogra phifchen Bureau, welche 1870 ihren Anfang nahm, indem Terrainaufnahmen in Kataflerblättern (1 : 5000) mit dem darunter liegenden Detail in den Mafsftab i : 25.000 als Original-Reinzeichnung nach deffen Aufnahmen und Anordnung photographifch reducirt wurden.