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4 Dr. K. J. Schröer. war vergeblich. — Im Hofe 14 b ftand ein Modell eines Bauernhaufes, ohne Nummer ohne Zettel; Niemand vermochte anzugeben woher es war! Befonders merkwürdig war das Ergebnifs der Nachforfchung nach den ungrifchen Bauernhaus-Modellen , deren der Katalog 24 anführt. Da diefelben nach dem Katalog nicht zu finden find, ergab fich bei einer perfönlichen Anfrage bei der ungrifchen Ausftellungscommiffion, dafs fiealle nicht vorhanden waren. Da nun aber im füdlichen Hofe 14 a doch gegen fieben, fehr fleifsig ausgearbeitete, intereffante Bauernliaus-Modelle von Ungarn (landen, fo mufste gefragt werden : ob denn nicht unter den 24 Nummern des Kataloges diefe heben enthalten find Diefs war nicht der Fall, die vorhandenenModelle gehörten zur Gruppe XXI: Haus- induftrie ! Man hatte offenbar unter „Hausinduftrie“ eine Induftne verftanden, die Hausmodelle macht. . Das hinderte nun nicht, diefe doch vorhandenen Bauernhaus-Modelle im Berichte über die XX. Gruppe, wo fie hingehören, zu befprechen. Nun Hellt fich aber heraus, dafs die hohen Nummern, mit denen diefe Modelle bezeichnet waren, einer früheren Katalogifirung angehörten, und dafs man durchaus nicht mehr anzugeben wufste, welche Nummern des Kataloges darunter zu fuchen find. Man weifs alfo nicht aus welcher Gegend, von welchem Volkftamm ein jedes diefer Modelle herruhrte. Aut eine Befprechung namenlofer Modelle aber einzugehen, müffen wir doch verzichten Am vollkommenften haben ihre Aufgabe jedenfalls gelöft Herr Carl Schochterus aus Hermannftadt und die Presburger Handels- und Gewerbekammer, die Ausfteller des f i eb e nbürgi f ch - fächfifchen und des Geidler Bauernhaufes. — Das fchöne Vorarlberger Haus verdient wohl auch hervorgehoben zu werden, doch vermifst man hier die Vollftändigkeit der inneren Einrichtung. Die netten Bewohnerinnen desfelben repräfentirten eine Seite der Hausinduftrie, gewährten aber nicht das Bild der Familie. Auch fehlte hier eine erklärende Beigabe. - Das Szekler Haus war mehr mit dem Trodel eines Krämers angefüllt, als mit echtem Hausgeräth vom Lande. Die Erft genannten haben je ein Wohnhaus eines Dorfes, vollkommen echt und wahr, auf dem Ausftellungsplatze dargeftellt, wie es an Ort und Stelle zu finden llt. Die Häufer waren in ortsüblicher Weife völlig eingerichtet , fie waren von ein- gebornen Infaffen bewohnt und die Ausfteller haben in beiden Haufern je eine Brochure für den Zweck fchreiben und in Druck legen laffen, die jede nöthige Aufklärung enthalten. Die Gefchichte und Lage des betreffenden Volksftammes verdient im hohen Grade die allgemeine Aufmerkfamkeit, fie find der übrigen Welt wenig bekannt und fo wäre denn hier wohl aller Grund vorhanden gewefen,. den Ausftellern die vollfte Anerkennung zu Theil werden zu laffen. Was den Antheil der Erzeuger anlangt, fo ift hier zu unterfcheiden. Das fiebenburgifche Haus ift infofern nur Imitation, als es ein Haus aus Backfteinen , wie fie an Ort und Stelle find, darftellte, aber aus Holz mit Mörtel verkleidet ift. Das Geidler hingegen war Urerzeugnifs, aus Baumftämmen des Geidler Waldes gezimmert, von dem Inwohner desfelben felbft auf dem Ausftellungsplatze auf- geftellt. Es empfiehlt fich von felbft die Befprechung diefer Häufer voranzuftellen, und wenn wir bei ihnen am längften verweilen müffen , fo liegt diefs auch m dem Gegenftande, da fie eben den reichften Stoff bieten. Dabei foll nicht verfchwiegen fein, dafs eigentlich diefe beiden Hauier allein es find, die den Berichterftatter veranlafsten, die Bauernhäufer überhaupt näher zu betrachten, indem der Volksftamm, von dem fie herrühren, für ihn ein Gegenftand langjähriger Forfchungen ift. Seine Mittheilungen über die Gefchichte und Sprache der Deutfclien des ungrifchen Berglandes, die feit dem Jahre 1858 m den. Sitzungsberichten der kaiferlichen Akademie der Wiffenfchaften erfchienen find, - * 1. Wörterbuch der deutfchen Mundarten des ungrifchen Berglandes. Wien Gerold 1858. 2. Nachtrag dazu, dafelbft 1859. 3- Darftellung der deutfchen Mundarten des ungrifchen Berglandes. Mit einer Karte der deutfchen Anf.edlungen im nordwefthchen Lngarn. r86 4 - 4. Die Laute der deutfchen Mundarten des ungrifchen Berglandes, dafelbft 1864.