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22 Emerich Zinner. und man auch Füfse für verfchiedene andere Verrichtungen braucht. Viel ange- zeigter dagegen wäre es gewefen, den fechften Balken perFeld entfallen zu laffen, weil fünf fo gut und noch beffer, wie bei der öfterreichifchen Brücke genügen müffen, da fie bei gleichem Gevierte aber etwas geringerer Spannweite ohnehin gröfsere Tragfähigkeit befitzen. Die Ünterlagsriegel, die Landfchwellen und Füfse haben alle mit den Balken gleiches Gevierte. Erftere werden bei der Ausrüftung der Pontone zu fchwimmenden Unterlagen blofs einfach verwendet. Hiemit wären die wefentlichen Abweichungen erfchöpft und es ift nur noch hervorzuheben, dafs die Verladung der Pontone auf die Wagen für gewöhnlich mit nach unten ge kehrtemBoden, alfo entgegengefetzt der jetzigen Manier gefchieht und, dafs die Pontone mit Eifenhaken und Bolzen, die auf den Wagen angebracht find, befeftigt werden, wobei Unterlags- (Wagen-) Riegel nur unter dem gefchweiften Theil des Vorderftückes angewendet werden. Wenn für befon- dere Fälle diefe Art, die Pontone auf die Wagen zu legen, als unzweckmäfsig gehalten wird, fo können fie auch umgekehrt verladen und auf die gewöhnliche Weife an den Unterlagsriegeln feftgemacht werden. Ohne Zweifel ift die letztere Verladungsweife unter allen Umftänden die empfehlenswertere, denn abgefehen davon, dafs hiedurch auf Marfehen bei unvermeidlichen Niederfchlägen das Innere der Pontone und das dafelbft untergebrachte kleine Geräthe vor Näffe bewahrt wer den kann, wird auch der Pontonboden als der heiklichfte Theil mehr gefchont, da hiedurch keinerlei Reibung ftattfinden kann. Schliefslich ift der Ponton bei folcher Lage auch viel leichter auf- und abzuladen. Ausgeftellt von diefer Equipage war ein Ponton- Pfoftenwagen. Der Wagen ift ganz ähnlich den Birago’fchen Brückenwagen, nur etwas maflfiver conftruirt. Hölzerne Achsftöcke, worin die eifernen Achfen liegen, befitzt er nicht; diefe letzteren liegen frei und find daher im mittleren Theile ftärker gehalten und zeigen hier einen quadratifchen Querfchnitt von zwei Zoll Breite. Der Wagen befitzt eine der unferigen ähnlich conftruirte ganze Wendung. Auf dem Vordergeftelle ift eine kleine Requifitenkifte befeftiget. Die Deichfel ift zum Auslegen gerichtet; die fefte Wage mit zwei beweglichen Wagdritteln liegt unter den Deichfelarmen und ift in diefer Lage durch zwei eiferne Stützen* welche gegen die Mitte der Wendevorrichtung reichen, gefiebert. Eigentümlich ift noch, dafs die Deichfel vorne nebft der Bracke zum Vorfpannen der zwei Vorauspferde noch einen auf die Deichfel aufgefetzten Widerhaltprügel befitzt, der um einen Bolzen drehbar ift, zu welchem Zwecke von den Enden des Prügels zwei Arme aus Rundeifen nach vorwärts bei den Bolzen zufammenlaufen, dort fich vereinigen und mit dem entfprechenden Bolzenloche verfehen find; während anderfeits an den Enden des Prügels die zum Feftmachen und Durchziehen der Widerhaltriemen notwendigen Ringe befeftiget find. Diefe ganze Einrichtung,, welche die Schweden auch bei allen anderen Fuhrwerken und Gefchützen, welche nur eine einfache Deichfel für zwei Stangenpferde befitzen, eingeführt haben, dürfte fich zwar nicht unzweckmäfsig erweifen, weil fie die Pferde zwingt, ftets mehr im gleichen Anzuge zu verharren, doch hat diefelbe wieder den Uebel- ftand, dafs die Pferde in ihrem freien Gange beeinträchtigt werden und das Stürzen des einen Pferdes wahrfcheinlich auch das des anderen zur Folge haben wird. Eine gewöhnliche einfache Sperre mit Bremsftöckeln ift am Hintergeftelle links angebracht, um von dort aus die dazugehörige Spindel mit einem kleinen Rade zu ftellen. Der Wagenhund, eine am Hinterwagen angebrachte Stütze, welche beim bergan Fahren aus feinen Verforgungshaken ausgelegt wird, fo nach- fchleift und beim Anhalten des Wagens deffen Rücklauf verhindert, ift aus Eifen erzeugt.