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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060405016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-05
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
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ck l freiwilligen Dolmetsch Weill nach Sallauiuines. wo »me heulende Menge den Schachteingang belagerte, mühsam ziirückgehatten von emem Peloton Kürassiere und einem «luge Infanterie unter dem Befehl de» Hauptmaims Leinekngel >e Evc. „Zwei Deutsche? Passierl!" Und wir.waren innerhalb der Uuizäunung. Während wir am Förder'chackl« harren, tönt non drangen das Heulen der erregten Menge, die ruft: «Gebt ,in».' die Ingenieure heraus, die Marder, die Verbrecher!" Wir geben zum Eingang, wo rasende Weiber die Bretter der.Palisaden m-l den Nägeln losreißen. bim älterer Bergarbeiter, der weinend fordert, ihn huiunierzulassen, um seinen Bruder zu suchen, ruft, wie er mich sieh!: «Du bist ein Deutscher, rch muh Dich küssen!" Er umarmt Mich und kützt mich auf beide Dingen. Da die Rückkehr der aligcstiegenen Mann- sclmft erst spät in Aussicht steht, räum« der »anplmann uns liebenswürdig,ein Quartier in. seinem Häuschen, ein.und .l.äht uns <r beiten „Volksztg." verüssenisicht-n Briese au» Gumbinnen, in bezug auf den lebten sozialistischen Kalender, zu einer Gefängnisstrafe bon 4 Monaten. — In derselben Sitzung irmrd« der verant. wörtliche Nedakieur der „Königsbcraer Bolksztg.". Arthur Crispin, wegen Beleidig nngdeS Kriegervereins in Plargrabowa. begangen durch eine» Artikel vom 16. Januar, „Zum vaterlandslosen Gesellen gestempelt", zu einer Geldstrafe von 200 Mk. oder <0 Tagen Gefängnis verurteilt; ferner wegen Abdrückung inkriminierter Stellen in einem Bericht über die Gerichtsverhandlung gegen den Redakteur der Breslauer ..Volks- wacht". Lobe, gelegentlich der WahlrechtSdemonstrationen in, Januar, worin das Motiv der Aufreizung erblickt wurde, zu 200 Mk. Geldstrafe oder 40 Tagen Gefängnis und schließlich wegen Beleidigung des Generalkommandos des 1. Armeekorps, begangen durch einen Artikel vom 17. Januar unter der Spitz» marke „Die Beichtfolter", zu 800 Mk. Geldstrafe oder 60 Tagen nS ans das Strohlager, wo wir uns neben zwei Infanteristen Gesängnis. etten. eine Matratze bringen, die der Kölle wegen als Decke Der Verkehr der aus dem Hamburger Hasen auS- dlent. Gestern vormittag fand lm Justizministerium eine Unter redung zwischen dem Ministerpräsidenten Tarrien und dein Minister der öffentlichen Arbeiten Bcnthou statt, infolge deren dis Staatsanwaltschaft in Douai ersucht wurde, sofort eine neue Untersuchung cinznleiten, um diejenigen zu ermitteln, die für den Verlaus der in den Bergwerke» von EonrriäreS vor- gcnommenen R c l l u n gsa r b e i t e » veranlworllich sind. 10 00 Ausständige versuchten vergeblich, sieben bei den Krawallen in Sananmines Verhaftete zu be freien. Mehrere Streikende. Gendarmen und Kinder wurden versetzt. Deutsches Reich. Der Kaiser stellte dem Oberbürger meister von Krefeld. Ahler. in Aussicht, zur Einweihung des Krcselver Nheinhafens eine Torpeboslottille zu eni- senken. Der Kaiser hat anläßlich de? InbiläumS des lllrtillerleichiil- schiises ,. M ars " an das Schissskommcmdo in WilbelmShaven aus Wernigerode am t. April di- folgende Order erlaistn: ,,Aum beiliige» Tage a» dem vor 25 Jahren auf Meinen! Schustchist'e . Mare" zum erstenmal Flagge nnb Kommandoreiche» geiktzt wor den und. entbiete Ich den Offizieren und Mannichasten dieses Schif'es Meine» kaiserlichen Gruß mit dem Wunsche, daß daS bewährte Schiss weiterhin erfolgreich, wie bisher, seiner wichtigen Ausgabe, der Ausbildung von Ossizbren und Maii»>chaste» Meiner Marine in der Kenntnis and im Gebrauch der Artillerie-Masse, gerecht werden möge. Wilhelm l. 1i." Zu dem Rücktritt des Herrn v. Hosstein als Vortragenden aucr dem genannten Blatte als möglich bezciciinete Ausscheiden v. Holsteins mit dem Ausgange der Marokko-Angelegenheit in irgend rosicken Zu amiiienhang gebracht wird. Infolge seiner hervorragenden Tüchrigkerr mit dem de'ondereu Vertrauen des Hülsten Bismarck ausgezeichnet, war di? Stellung deS Herrn r>. Holstein im. Auswärtigen Amte eine überwiegende und die Grenzen seines Amtes als Vortragender Rat üoerragende ge worden. Der verstorbene Staatssekretär -Freiherr v. Nicht bösen trug mit der ihm eigenen persönlichen Liebenswürdig keil diesen besonderen Umständen Rechnung und hat niemals den Versuch gemacht, der entscheidenden amtlichen Tätigkeit des Herrn v. Holstein eine Grenze zu ziehen. Seil nun aber der um fast 20 Jahre jüngere Staatssekretär v. Tlchirschku die Leitung des Auswärtigen Amtes übernahm und bei ferner strengen Auffassung über dre Verantwortlichkeit seiner Stellung auch auf Tradition beruhenden Verschiebungen in der Machl- frage nickt die versöhnliche Austastung seines Vorgängers enl- geaenbrachte. ist eS begreiflich, dag es Herrn v. Holstern schwer fällt, sich in die neuen Verhältnisse ernzuleben. Und wenn er diesen Umständen Rechnung tragen sollte, so verdient doch aus. drückst ck beroorgehoben zu werden, das-, weder vom Kaiser noch vom Reichskanzler oder von Herrn v. Tschirick'y irgend welcher T-ruck ausgeübt wird, um ihn zum Ausscheiden aus seinem Amte zu veranlassen. Dre „Positive Union" wendet sich in einem Aufrufe an die Söhne des evangelischen Adels, sie möchten in unserer Zeit, „wo die höchsten Güter durch den zersetzenden Unglauben gefährdet sind", auszichen zum- Kampfe „um die Grundlagen unseres christlichen Glaubens". ES fehle an Männern aus den Reihen des evangelischen Asels, die ans Katheder und Kanzel „sür die Sa he unseres Herrn und Heilands und für den Ban unserer Landeskirche" einlreten. Darum richtet die ^Positive Union" an die Sohne des evangelischen Adels dre Bitte: .Werdet Geistliche unserer Landeskirche! Werdet anstatt Juristen, deren es zu viele gibt, anstatt Offi ziere. deren eS genug gibt, werdet Geistliche, werdet Diener am Wort, entweder, wenn Ihr für Euren Lebensunterhalt sorgen müht, als annst.ch bestellte Plärrer, oder wenn Euch irdische Güter geschenkt sind, als Evangelisten!" Angebliche Massenausweisungen von Russen auS Berlin werden in der russischen Presse ziemlich erreg! erörtert. Die „Russischs Telegraphen-Ageniur" in Petersburg hat den russischen Blättern eine Drabtnreldung aus Berlin zu- rominen lasten, derzn'olge der Berliner Polizeipräsident 7000 Russen anSgewiesen habe. In der „Boss. Ztg." war aus Grund von Erkundigungen an zuständiger Stelle diest Meldung dahin richtig gestellt wcrden. daß durchschnittlich wöchentlich 50 bis 60 russische Staatsbürger die Aufforderung erhalten haben, das preußische Staatsgebiet zu verlassen. In den neu eingetros'eneii Petersburger Blattern findet sich nun wstdcr ein Berliner Telegramm der „Ru'st cheu Telegraphen-Aaentur" über dieselbe Angelegenheit. Es lauter: „Berlin. Sonnabend. 31. ll8 s Marz. Eine offiziöse Nolst in der „Bois. Ztg." bestreitet die Meldung der „Rust. Tel <ckaeut.", das; die Ausweisung von 700«) Rüsten aus Berlin beschlvstene Sacke sei. Wöchentlich seien nur 50 bis 60 mittellose und be'ckästmnngslwe Rüsten ausgewiesen worden, welche möglicherweise der Armenp'Iege zur Last gefallen wären, sowie auch Personen, denen die erforderliche» Ausweisvaviere fehlten. Diese Absteeitung »st wahrheitswidrig. 7000 Aus- rvestunoen von Rüsten sind ebne Grnndanaabe anaek'indigt, ich weitz das positiv" — DerBcrlinerPolizeipräsidentv. Borries machte einem Preßvertreter über diese Angelegenheit folgende Mitteilungen: Es befinden sich zurzeit in Berlin ungefähr 7000 unbemittelte oder wenig bemittelte, beschästlanngsloie Rüsten, von,denen etwa 65M Juden sind Ihre Zahl schwankt beständig, da immer noch neue Zuzüge estosten und andererseits Rüsten wieder sortzisheu. Es liegt sie Bestirchtung nahe, daß diese Ausländer wegen ihrer Mittellosigkeit über kurz oder lang dem städtischen Armenweien zur Last fallen werden. Ferner ist eine Anzahl von ihnen bereits durch ihr Verhalten den Behörden lästig geworden. Unter diesen Umständen sei es Pflicht der Polizei, dahin zu wirken, daß diese unangenehmen Elemente unter den Ausländern das deutsche Reichsgebiet bald wieder verlassen. Um aber hierbei jede unnötige Härte zu vermeiden, hat das Polizeipräsidium stch kürzlich an daS Berliner indische Hilfskomitee, mit dem es sich im besten Einvernebmen befindet, in einem Schreiben gewendet. Dies wurde darin, um seine Mithilfe ersticht um die lästigen Russen zunächst auf gütlichem Wege zu veranlasst», sreiwillg non Berlin abzn»eisen. Eine bestimmte Zahl der Iortzukningmden wurde hierbei nicht ge nannt. E'ne astaeineiiie post'.etliche Aufforderung an die 7000 russischen Fsüchtsinm.'. Deutschland zn verlassen, ist n:ck>t er gangen. ES Kat st,b i stock in iiin-ster Zeit ost Nr!Wendigkeit herausgestelli. wöckeniürv etwa 50 bis 6«' Ronen auS.zn'neste». wen sie dies durch '. r gesetzwidriges Verhalten vcri duldet batten oder erst neuerdings völlig IM stllvs hierher kamen. Sollten die übrigen lästigen Au»läu>cr irotz gütlicher Aufforde rung sich nickt freiwillig aus Deutschland entkerne» und weiter hin unterer Bevölkerung und de" 'Behörden zur Last stille», so wurde man allerdings zu ihrer direkten Ausweisung schreiten müllen. Die Angelegenheit wirb in den nächsten Taaen in einer Konferenz, die unter Hinzuzstämw dek silbischen Hilfskomitees im Polizeipräsidium stattstuden 'wird beraten werden. — Wie ubriaens von anderer Seite mitaeieut wird, st »dauernde von russischen idlüchtlinaen in letzter .Zeit zahlreiche Schwinde e>en, Betrügereien und Diebstähle a:«Iaestst»ck worden, die der Ber liner Polizei m.d anderen deutschen Behörden viel zu schallen machten. Die erste Strafkammer des Landgerichts in Königsberg verurteilte den verantwortlichen Redakteur der „Königs berger Volksztg.", Karl Marchicmini, wegen Mojest als- beleidigung, begangen durch einen Zusatz zu einem in der gehenden Seeschiffe war auch gestern noch nicht durch den ÄuS- stand der Seeleute in nennenswerter Meile beeinflußt wachen. Von Dienstag mittag bis gestern früh sind 18 Dampfer und 2 Seeschleppzuge ansgelanfen. Ungarn. Im Wiener Kronrate «wurde entschieden, das, die Neuwahlen im April noch nicht stattfinden sollen. Sie sollen erst für den Herbst, wahrscheinlich sur September, aus geschrieben werden, und die Regierung hofft, durch diese eine Maiorität wie 1867 zu erhalten. Gegcnden Grafen Andrassy richtet sich folgende scharfe offiziöse Kundgebung: „Es ist Wohl unmöglich, zu behaupten, die Regierung sei die Ursache, datz wir keine Kanonen haben, daß die Zahlungsfähigkeit deS Staates erschüttert ist und die Munizdpieii der Regierung nickt parieren. Wer hat wohl die Munizlpien zn aktivem uns passivem Widerstande nufgeslachelt? Wer hat alles aissgebolen. vasz die Armee keine Rekruten be komme? Welche Körperschaft hat wohl die Finanzwelt ermahnt, dem Staate keinen Kckedit zu bewilligen? Hat das nicht alles die verblendete Koalition eben ans den Rat des Grafen Julius Andrassy getan? Es ist eine umviderlegiiche Tatsache, daß die Koalition seit ihrem Bestände bis zum heutigen Tage nichts anderes getan hat. als immer neue »nd neue Methoden zu er sinnen, wie sie immer schrecklichere Verwüstungen im Lande an- richten könne. Die ganze KrifiS beweist, daß die Herren von der Koalition nur dann einträchtig sind, wenn eS gilt, zu zer stören. Wenn jedoch davon die Rede ist. daß sie produktive Arbeit ermöglichen, dann bricht sofort der Hader zunschen den, Verbündeten auS. Mit welchem Rechte also wagt es Gras Andrassy, der Regierung vorzuwerfen, daß sie die Politik der Zerstörung betreibe? Die Neaierung bat alle Hände voll zu tun. daS Land vor den verhängnisvollen Folgen der Zer- Zörnngsarbeit der Koalition »ach Möglichkeit zu bewahren. Sehr pathetisch gab Gras Andrassy «einem Schmerze darüber Aus druck. daß die .Handlungen der Regierung seiner Anschauung nach daS Ansehen der Krone verletzen und herabsetzen. Wenn eS dem Grasen Andrassy wirklich so wehe tut, daß die Aulorilat der Krone herabaeseyt werde, dann erlauben wir uns, ihm aufs wärmste zu empfehlen, daß er sich mit seinen Mahnworten an die Führer der «eine Politik unterstützenden Presse wende. Gra' Audrassp möge durch «einen Einfluß bewirken, daß in der Presse keine Majestätsbeleidiguiigen verübt werden und daß gegen die Autorität des Königs nicht gehetzt werde. Gras Andrassy möge seiner die Gelegenheit ergreifen, die Mnnizivren zu erinnern, daß sie die Wirksamkeit der von Sr. Majestät er nannten Obergefvane nicht unmöglich machen.. In erster Reihe muß jedoch der Führer der Koalition darauf achten, daß die Koalition den gesetzlichen Herrschercechten Sr. Majestät die schuldige Achtung erweise." Frankreich In der D ep »ti e r t c n ka m m r r eiklärte Bas ly bei der Interpellation über das Gruben unglück in CourriSrrs weiter, die staatlichen Ingenieure trügen dieselbe Verantwortung, wie die Gnibeuingenieure. Die Delegierten seien der Meinung, daß noch Lebende zu retten seien: unglücklicherweise habe die Gesellschaft neue AbdäninmngSarbeilrn anssülnen lassen, welche die Rettung erschwerte». lZurufe aus der äußerste» Linken.) Baslu veilangte schließlich Bestrafung der Schuldigen. Lnsics und Millevoue von der Rechte» be schuldigten die Gesellschaft, daß sie lieber ihre Gruben, als die Opfer des Unglücks bade letten wollen. Bvnvcry (Soz i erklärte, die Ursache des Unglücks sei in der Habgier der Gesellschaft zu suchen. Redner grijs die staatlichen Ingenieure an. die keine Kontrolle ansübte», »nd verlangte, daß man der Gesellschaft, wenn ibre Schuld erwiesen werde, die Konzession entstehe. Der Minister der öffentliche» Arbeiten Barthou erwiderte, man müsse daS Ergebnis der Untersuchung abwarlen, bevor man ein endgültiges Urteil über die Angelegenheit adaebe. Die Delegierten der Grubenarbeiter seien o» der Untersuchung beteiligt. Der Minister schloß mit der Versicherung, daß da« öffentliche Rechts bewnßttein berukigt sein könne. Die Untersuchungen würden »n parteiisch durchgesührt werden. Der Minister bat dieKammer um ein Zeicken de- Vertrauens, aus dem er die Kraft schöpfen werde, alle gesetzlichen Mittel anzuweiiden. Auf eine Bemerkung JaurSS' erklärte der Minister, daß der Gesellschaft, falls sie schuldig be funden würde, die Konzession entzogen werden solle. Nachdem IaureS und Ribot ihre Zustimmung zu den Worten des Ministers erklärt haben, wurde eiuuimmig eine Tagesordnung angenommen, die der Negierung das Be'trauen ausspricht. Im weiteren Verlaufe der Sitzung lehnte es das Hans mit 356 gegen lW Stimmen auf Antrag des M i n i st e rp r äIid e n te n L-arrien ab, in die Beratung des von ConstanS <Soz.) einge- brachten Vorschlages einer allgemeinen Ainnestie einzu- trcten. lAusführlicher wiederholt.) England. Das eben abgelanfene kritische Finanzjahr hat alle Erwartungen übertrossen. Anstatt nach Mk-Austin Chamber- lainS Voranschläge um rund 916 00«) Pfund Sterling hinter dem Vorjahre zurückzubleiben, hat es dieses um rund 607 000 Pfund Sterling übertrossen. Es übersteigt den Voranschlag um rund 1 523000 Pfand Sterling. Gleichzeitig sanken die Ausgaben um 8(00000 Pfund Sterling unter den Voranschlag, so daß ein R ein Überschuß von etwa t897 000 Pfand Sterling bleibt. Ein glänzendes Ergebnis. Das kommende neue Budget spart an Marine »nd Heer rund 1550000 Pfand Sterling, von denen eS freilich 10000(0 Pfund Sterling für innere Verwaltung und Post mehr ausgibt. Immerhin bleiben angesichts der wachsende» Ein nahmen und einer Ncito-Mindemasgabe von 3(0000 Pfund Ster ling und des vorjährigen Saldos noch säst 3 Millionen Pfund als Heberschuß. und so wird der neue Schatzkanzle^ zum ersten mal seit dem Kriege, an die Verminderung der Staatsschulden und die Herabsetzung der Steuern gehen. Rußland. Das von Witte ausgeardeitcte Aninestleproickt soll beinahe zum Rücktrittdes Premlcrininisiers geführt haben. Witte bestand auf der unverzüglichen Veröffentlichung des Er lasses. wogegen Turnowo und Trepow energisch protestierten. Ihre Partei gewann die Oberhand und Witte faßte den festen Entschlutz zu demissionieren. In der letzten Woche trat jedoch ein Umschwung ein, die Hofpnrtei gab nach, und voraussichtlich werden in der Karwoche, spätestens am Ostermontag, sämtliche polilsichen Verbrecher begnadigt werde». Freundr-schar Bachscher Kunst dort vereinen. . Grmltt in eine mysltlchr Echönheit-welt erheb clrrer solchen PassiouS-Jcler einmal an sich « konrmt auch gern wieder. Hier ist nicht nur höchste künstlerisch» Erhebung deS Geistes, hier ist auch höchste religiöse Erbauung, und zwar beide- so restlos ineinander ausgehrrrd, so vollkommen sich wechlelseilla durchdrinaend. daß das eine kaum vom ander»» zu trennen ist. Dir Aufführung wird nach der Original-Partitur stattfinden. s.»er ssdoraesanqvenin.«««s«n» Li,»,»,»,««« gibt a« valmsonntaa Uhr) rm Musenbau« «inen Ltederati»» mue« M- wirtun» kNMerli«« KeSste. ^ Ln der rchluReier der MM» - «ch*I» iLtrektor R. L. Schneider), welch» am 3l. Mär, in der vau-taniratt «»»mach 2 sinn,and, wurden die!>t«tseze»a»iff« und Au«,richin>nakn verkündet. Stets,, zeuanils« erbielten! als I. Orchesier-violtrUV. Vtoliiilkdrer und vielt» Sollst Herr Bernhard Prass«, als Klaoirr-Doltllin Miß Larollne Ovrrlon. al« l. Orchester-Klarinettist L»re Richard Aldrecht. als 1. Orchester Troinveter Herr Ernst Ptever. als l. Orchester. Btotlniftrn Herren Mett Pavak und OSwnld «Lchunia»», al- Levrrrrnirrri brz. Lehrer de« Klavier IpielS ssrl. isterirud »r,ml>el, Art. Paula Bulchmann, ssrl. Lila Kts»»trau>. Irl. Johanna Kahirn» und Herr Mac Strtter, sür dl, LrdrrLtrgtrU iru Klavtestviel t»S znr Mttrlstuse Frl. Nells Beraer, ftrl. Eltsabetb Krintze, Fel. Luiie Nichier, Frl. Waliv Schumann und Frl. Jlda von Wolj und alr. Organrlt für den evangelischen Krrchnidrrnsl Herr Ednrnno Petermanu Oessenlliche Belovtg ringen erhielten Fel« ltzerirud Barlhel, Gerinid Brelschnelder, Paula Buschmann. Lisa Crsenlraut, Lvvll Grrv. tindrea Herrinann, Johanna Kühling, Gertrud Lehmann. Poldt Nebuschko. Kargarele Poedlniann. Herren Gustav Lang«, Georg Müd>>»an». Alben Paliak. Aljred Pavak, Ernst Pieper, Richard Niefenslalil, Mar Riner, Han» Schneider »nd Franz Wagner. Die B ü<t> er» rä mten der Lerrr» Dlrekior Schneider und Konjettmetner Lrwtnaer »rvielien di« Orchester- jchiller Guliav Lange, Alfred Pa»»k, Ernst Pieper und Aldtit Padat. Dar, Pretsmstriimenl der P „ u l uS-W e icho ld-S tlstu ng, bestehrnd tu einer Lstoline mir Kaste» und Bogen rm Werte von RX> M., wurde Herr» Alberl Pahat «ugeiproche». Das ..Preis-Zeuants", die höchst« Aus zeichninig der Anstalt, wurde Herr» Bernhard Prasse verliehen. Da- neue (l7.) Schuljahr bar am «.April begonnen: Fachschüler können noch an, ü. April oder stillest,»S ». Mat einlreten. Anmeldungen werden ln den Lchulerpedirioiren cnlgegengenomnren. V In der letzten Sitzung des Li t erarischen B eretnS trug Herr Alfred Waller» Horst vorn Deutschen Theater in London einige Dichtungen von Wildbera mit Wärme und Ausdruck vor und rezitierte dann den ersten Akt. sowie die erste Szene deS zweiten Aktes seines Schauspiels „Gnade", dessen Fabel die zerrütteten Verhältnisse Deutschlands unmittelbar nach dem dreißigjährigen KTicge zum Hintergrund dal. Die vor getragenen Proben des Dramas fesselten durch die Lebendigkeit deS Dialogs und deS eigenartigen Milieu- unp ergriffen durch die düstere Tragik des Helden. Großen Verfall errang sick Herr Walter-Horst noch durch die Rezitation d«L reizenden Liliencronschen Gedichts „DaS Gewitter". 's- Aus Berlin wird berichtet: Wie verlautet, wünscht der Kaiser das neue Opernhaus an Stelle des Kroll scheu Theaters am KönigSplatze, gegenüber dem Reichstage, errichtet zu sehe». Hiernach würde das jetzige Opernhaus erl-alten bleiben und etwa als Ieslsaalbau höfischen Repräsentations zwecken dienen. s- Die von dem Breslauer Tlieaterdiiektor Dr. Loewe untewom- menen Versuche, die Stranßsche Oper ., Salome" — deren Aufführungsrecht für Wie» ihm vom Komponisten übertragen worben ist — bereits i» diesem FM>i«chr in einem Wiener Privattbeater znr Aufführung zu bringen, sind vorläufig ergebnis los geblieben. Die Voraussetzung wäre gewesen, daß rin Orchester- körpcr von mehr als lM Musiker» nach Wien gebracht und daß die Hauptrolle» drei- »nd vierfach besetzt würden, da wegen der hohen Kosten eine ununterbrochene Reihe von Vorstellungen hätte stattfinden müssen Ta nn» die Oper „Salome" bisher außer tu Dresden nur i» Breslau gegeben morden ist. Hütten die Haupt- Partien neu eiiistudiert werden müssen. Außerdem wären zur llirterbringiing deS Orchesters, da keins der Wiener Privattbeater für 100 Musiker Raum bietet, tiefgreifende Umbaute» notwendig gewesen. In Nebereinstimmung mit dem Komponisten ist dir Aufführung des Merkes in Wien bis zum nächsten Jahre vertagt. st Max Grube bewirbt sich, wie die „Breslauer Morgen- Zeitung" meldet, um die Direktion des dortigen Metropol- Theaters, das er am 10. September als „Schiller-Theater" zu eröffnen gedenkk. ck Wie aus Bahreulh gemeldet wird, hat Sieasried Wagner schon wieder eine neue Oper vollendet. Sie fuhrt den Titel .. Sterneugehot" und soll in der nächsten Spielzeit zur Ausführung komme». ck In Stuttgart hat ein Verein württem- bergi scher Kunstfreunde gebildet, dessen erstes Mit glied der König ist. Dieser Verein läßt sich von Professor B Pankok eiu großes Ateliergebäude für die nach Stuttgart zu de- rufenden Künstler errichten und garantiert jedem der Künstler eine bestimmte Iahreseinilahme, vermittelt, ihnen Aufträge and veranstaltet Ausstellungen für sie. Die Vorschläge für dl» Be rufungen gehen von der Künstlerkommission des Verein- aus. Bischer sind Fritz Erler und I. V. Cissarz berufen worden. ck Das 50iährige Arztjubiläum Guido Baccellis wird in Rom am 8. April auf dem Kapitol ge feiert werden. Die Stadt Rom hat dem erfolgreichsten Kliniker Italiens, einem der hervorragendsten Bürger des modernen Rom, der als Minister zur Hebung der Stabt, zur Erforschung ihrer Altertümer und zur Begründung ihrer wissenschastuchen Institute — die gewaltige Polillinik. die kürzlich eröffnet wurde, ist seiner Initiative zuzuschreibcn — unendlich viel beigetragen hat, viel zu verdanken. Äußer dem Königspaare und der römi schen Studentenschaft wcrden zahlreiche Korporationen -md ck Die Witwe Manets, des großen französischen Impressionisten, des Meisters der plsin »ir, die einer alten holländischen Künstlerfannlie namens Leenhoss entstammte, ist in Paris verstorben. ck Ein Schlußwort zu „H i ll i g enl e i" au- der Feder von Gustav Frenssen soll in den nächsten Tagen erscheinen. Der Dichter wendet sich darin gegen die vielen „Verdrehungen und Verkennungen", die fein Buch erfahren hat. — Sehr über- flüssig. Kunst nnd Wissenschaft. ck König l. H oftheatel. Im Opernhanse heute (>/,8 Uhr) „Mignon": im -Lchaujpielhause <7 Uhr) „Wilhelm Teil". ck Hm Residenztheatcr verabschiedet sich heute Herr Joses Kainz als Hans Rudorfs im „Noseumoutog": morgen, Fröttag. geht ^als Operelten-Abonnemenls-Vorstellung der ersten Serie die Operette „Boccaccio" neueinstudiert in cozene. t Heute und morgen tk Uku) finden in der Pädagogischen Musikschule deS Fräuleins von M>rl«chi»Skv Prüfungen in Nstvier und Violine statt. Lobei gelangen mehr-r« Musikstücke zur Besprechung. ck La« 1. PrüstingS-»on,ktt der L. Königs«»«» Musikschule findet morgen Freitag im Muienhaute statt. ck Das König!. Konservatorium bringt in der chauipielaussührung Montag, den 9. April, nach- mittags >,i>4 Uhr. im Residcnzlheater zur Darstellung: „Vor über". Drama in einem Akte vo» F. CoppSe: „Renaissance". Lrsi'Piel in drei Akten von F. SKöuthan und F. Koppcl- Eisteld. .. (AmKarfreltag (13, April) findet ln der Krenz- k,> r ch e die Aufsühumg der Matthäus-Passion von, — «eb. Vach statt. Gewiß wird dieselbe wieder die altgewohnte > verstümmclt, denn mehrere Züge waren über sie hlnweggefahrrn. Vermischtes. * In Köln wurde «in -(^jähriger Knabe, welcher in einer Grube spielte, von abstürzenden Erdschollen verschüttet und konnte nur noch als Leiche hervorgezogen werden. * In Men wurde der Oberstadtsekretär Krekeler, der wegen Unterschlagung von Armengeldcrn seinerzeit vom Amte enthoben worden ist. verhaftet. * In Elberfeld stürzte beim Arbeiten aus dem Gleis der Schwebebahn ein Arbeiter ab und siel indieWupper. Er wurde zwar noch lebend aus dem Wasser aezogen, starb aber bald darauf. * Eine seltsame Nebrrraschung wurde am Sonnabend abend einem ollen Ehepaar in Paddington zu teil. Ihr einziger Sohn war vor einiger Zeit auf eine größere Fußwanderung ge gangen, und man hatte nichts wieder von mm aebört, al- plötz lich bekannt wurde, daß man in« Wasser die Leiche eines jungen Mannes gesunden habe. Dir beiden Alten fürchteten, eS könne sich um ihren «Lob» handeln, und die Mutter fuhr an den Ort und erkannte in der Leiche de» verlorenen Sohn: auf Anweisung der Behörde wurde ihr auch die Leiche übergeben, die die br kümmerten Eltern am Sonnabend begruben. Als sie abend- spät zu Bett gegangen waren, hörten sie plötzlich eine Stimme in« Hausflur, die Ihnen genau so wie die Stimme deS totgeglonbten Sohnes klang. Die Frau stürzte aus dem Zimmer undssah sich tatsächlich ihrem Sohn gegenüber, der soeben von seiner Wander fahrt zurückgekehrt war. * In England ist schon wieder ein . T unnelgebrimni-" vorgekoninien: dieses Mal in Hrreford. Al- früh ein Ver- anügiiiigszng durch einen der Tunnel zwischen Swansea und Birmingham aeiahren war. sah man, da» eine Wngentür offen war. Die Iniassen des Abteils schliefen alle fest: es waren ei» Als man sie geweckt hatte, erklärte der le. die vorher tu dem Abteil gewesen hsuchiinoen an. dt« ergaben, daß dir el gefunden Mann »nd seine Kinder. Mann, daß seine Frau fei war. Man stellte sofort Rach . . Leiche der Fra» in einem Tunnel gefunden wurde, durch den der Zug 25 englische Mellen gefahren war. Die Leiche war vollkommen IkS r- StB»?
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