Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060405016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-05
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- Schluß der Sitzung 5 Uhr. Morgen 11 Uhr: Etat de» Reichskanzler» und des Auswärtigen AmteS; ferner Etat des Schatzamtes und sonstige Etatreste. Berlin. sPrio.-Tel.) Die Budgetkom Mission de» Reichstags setzte heute die Beratung des Ossizier-Pcnsions- gesetzeS fort, tz 13 handelt von der Kricgszulage. Aba. Gras Oriola snatl.s beantragt, statt: Ic>20 Mark 1200 Mark zu letzen, wen» die Pension von dem Diensternkommen eine» Hanvt- inanns oder von einem niedrigeren Tiensieinkommen beuienen nt. Der Antrag wurde abqelehnt, aber folgende, vom Abg Witter iZenlr) beantragte Nesolntivn angenvulinen: „Die ver bündeten Regierungen zu ertlichen.- bis zum Wiederzusaminen- iritt der Kommission nacti der L'stcrpause eine Berechnung dar über anzustellen, wie hoch sich die Kasten des ganzen Militär- pensionsgeietzeS belausen, wenn die Berlustzissern de» russisch japanischen Krieges bezw. deö deulsch-sraiizösischen Krieges von >870/71 zu Grunde gelegt werden. u> bei Annahme der Sätze der Borlage, ist bei Annahme der vom Abg. Grafe» Oriola beantragten Sätze. Ferner wurde beschlossen, das; den bereits pensionierten Otsizieren die bisherige Zulage erhalten bleibt. Berlin. tPrio -Tel.) Die S t e n e r k o m m i ff i o n des Reichstags führte heute die zweite Beratung des E r b > ch a f t s - si e u e r g c s e tz e S zu Ende. Die Bestimmung, die die Be- ireiung der Fürsten nstv. von der Steuer betrifft und in der ersten Le-ung gestrichen worden war, wurde mit 17 gegen 11 Stimmen wlederberaeitellt. Bei den Bestimmungen über die Ermittlung des Wertes der Masse wurde beschlossen, dass bei land- »nd sorsrwirtschas'lichen Grundsiücken der Ertragsivert zu Grunde gelegt werden soll. Bezüglich der Stundung der Steuer wurde folgende Bestimmung augenommen: „In den Fällen, in denen wsorlige Einziehung der Steuer mit erheb lichen Härten für de» Sleuerp'Iiclilige» verbunden sein würde, isk die Steuer nötigenfalls gegen Sicherheiisleistnna zu stunde!!, auch die Entrichtung ui Teilbeträgen zu gestatten. Nach Er ledigung des Erbichajiosienergeietzes zc-g Aba. Dr. Burckhardl lWirlsch. Bereinigst seine Aniräge aus Inseraten- und Plakat- ilener, ebenso den über die Kohlenzechen zuruck, weil die Oessen!- üchkeit sich gar >o ablehnend dazu geitellt bade. Nächste Sitzung der Kommission aua 20. April. Aus der Tagesordnung sichen Re- wluttoneii und die bis zum 26. d. Mrs. vorliegenden Anträge aus Ersatzstcnern. Berlin. iVriv-Tel.) Die R e i ch L t a g s k o m m i ss i o n :.ir daS H i l f s k a! s e n g e s e tz nahm heute den Rest der Bor- läge mit einigen Abänderungen an, und zugleich zwei Reso lutionen, deren eine den Reichskanzler ersucht, nach Erlast dsS Ge'etzes ein, normales Siattil Erarbeiten »nd veröffentlichen :u lasten, rvählend die andere die verbüudeten Regierungen er- uchs. dem Kaiser zu Mitgliedern des Versicherungsberraies im Au'stchtSamte eine Anzahl von Personen ovroischlaaen. die in c'.'l Berwaliung der bisherigen freien Hilfskasstn tätig waren. Koloniales. Berlin. sPrio-Tcl.) Gouverneur Graf Goetzen, der a oiestun Bconai einen längeren Heimalonrlanb anirilt^ wird i.'aarsclwinllcV anderweil Verwendung im Reichsdienste finde», a: o ans seinen Posten nach Deutsch-Ostasrika nicht niehr zurück- kehren. Berliin «Prio.-Dclst Für den Posten des Gouverneurs von Teui'ch-r. nmrrka alS Nachfolger des Grälen Götzen ist oer Generalkonsul in Genua, Wirk!, Legalionsrat Tr,'Irin er, anSeijegcn. Ter Streik der Hainburgcr Seeleute. H a m b u r g. Gestern nachmittag erschien eine Anzahl See leule, entsprechend einer Bekanntgabe deö Beielns Hamburger Reeder, bei der Wörmgun-Liiiie und der Oslatrikg-Linie mit der Bitte uni Erhöhung der Löhne. Beide Reedereien er höhten anstandslos die Löhne der Matrosen und Heizer nm 5 Mk. ans 70 bezw 80 Mk. Auch alle anderen Hamburger Reedereien haben gegen die Erhöhung der Häuer durchaus nichts einzuwen den. Tie Reeder wollen nur nicht mit den Führer» des See- mannSverbattdeS verhandeln. Heute abend findet in Altona eine SecnianuSversaminlnng statt, in der über die Lage des AnSslandes berichtet werden soll. Hamburg. Im Heuerbureau der Hamburg - Amerika- Linie ivurdc heute nachmittag folgende Bekanntmachung ange schlagen: „An unsere Seeleute, Heizer und Trimmer! Nachdem wir in der letzten Zeit Lohnerhöhungen der verschiedenen Kate gorien unserer Arbeiter habe» einirelen lassen, standen wir im Begrist'e, auch die Heuer unserer Seeleute, Heizer und Trimmer enoprecheud zu erhöhen, als der SeemaiinS-Vcrband die be kannte Eingabe au den Verein Hamburger Reeder richtete. Auf diew Eingabe konnte der Verein sich nicht einlassen, da der SeemannS-Verband seit langen Jahren eine gehässige Agitation gegen die Reedereien betreibt. Dem Verbände wurde daher erklärt, daß mit ihm nicht verhandelt werden könne. Dieser Bescheid isst von den Führern des Verbandes unter dem Vor- geben, dag die Reeder >ede Erhöhung der Heuer abgelchnt hätten, venlitzt worden, um den 2 i r e i k b e s cki I u st zu provozieren Oomoin die'sts Vorgehen für iinH Beranlassiiug sein sollte, die beabsichtigte Heuer-Erhöhung nicht zur Ausftihrunq zu bringen, wollen wir im Inlerei'e der Awrechleryallung des Friedens und um zu vermeiden, das; weitere Kreise in Mitleidenschaft aew'gen werden, an iin'strem Bc'chluüe 'ststhallen und erklären daher hierdurch, dast wir die Heuer innerer Seeleute, Heizer und Trimmer ciiisthliestlich der Bootsleute, O.uaniermeisler md Ober-Heizer rnüwirkens vom I April ab um monatlich '> Men? erhöhen. Tie Gerettete»« in EonrriEres. Len?. Die ersten Nachrichten über die näheren Um stande, nn! er denen sich die Reit n n g B e r! o n s vollzog, l-ruten folgend ermaßen: E ine Abteilung arbeitete heute morgen n, Grube >. ,>i oer sttt Meter-Sohle. Gegen 8 Uhr fühlte einer der Arbeiter, da» ihn jemand aus die Schulter klopfte, uns vernahm eine Stimme, die ansrief: „Ich bin gerettet!" Tie Nachricht verdrcstele sich raich. Eine große Menge ging an den Ei: aug der Sümcbtcs. Dragoner mutzten zum Schutze heran- nc/oaen werden. Beelen fand bei den Toten ausreichende Lebens- unüei. Nach den ernsten Erklärungen Ber'ous, we'cl-ec ver- "O-'rw. er sei der einzig!. Uobcrleoende des Schachtes, hegt man .Eine Ho"nnng mehr, andere Oi'str bergen zu können. Berion .staub:., da>, er acht Tage in der Grude gesungen gewesen wäre, Wahrend astser F.e.t trank er :>!a's:e und Branntwein, den er u den Feld'la'ch-en der Toten sind 'Als er endlich glaubte, nicht mehr au' Rettung rcwnmi ,u können, suchte er nach einer Axt, . ,n «ich eine Hand abzrwackeu. um so den Tod schneller lierbei- - istihre» 'Nach »einer Rettung wollte Bertolt, der mit einer masten Koillensch'.cbt bedeckt war, sich wlbsr mit Hstst seiner Frau, me i:»n weftrens umarmte, avsthen, Berton erzählte, das; er am Tage der Erplosivu bei dem Versuch, sich zu retten, hinsiel und dann eimsthlicst Als er erwachte, war er allein und in voll ständiger Dunkelheit. Er wur.'e von Erbrechen be'al'en und 'cdiie' daran» wieder in einem Förderwaa.-n ein. 'Nachdem er ws.giusen batte, fuhr er wrt, in den Galerien umher zu irren, >:>c< schnitt sich mit einer Axt ein Stück Fleisch von einem Pferde ab. konnte es aber nicht gewesten. Tie Erinnerung an die Zeit war ihm verloren gegangen Nachdem er nochmals geschlafen batte, nalnn er von neuem seine Wanderung auf und stieg in Sen Iosevknnenststac!'» hinab, >oo er Vorräte fand. Dort nahm er auch Kleider und Scbuhzeng von de» Toten, um sich gegen die Käste zu schützen. Lens. Als um 1 klbr der Ingenieur Fournier mit einer Abteilung Arbeiter ans dem Schacht zurück kehrte, Kürzte sich eine große Anzahl Frauen aut ihn mit dem Schrei: „Tötet ihn!" Die Dragoner kamen noch zur rechten steil heran, um den Ingenieur zu befreien. Die Erregung der Bevölke rung ist außerordentlich, und man befürchte! ernste Zmischen- iälle. Von den 18 am 80. Marz Geretteten wurde 12 gestattet, sich nach Haule zu begeben: nur einer ist wegen heftigen Fiebers uil Lazarett behalten worden. Paris. lPriv-Tel.) Wie aus Lew? gemeldet wird, wur den die anderen 9 Bergarbeiter. die man »och lebend glaubte, als Leichen hervorgebracbt. Sie waren, ehe ne ans Tageslicht kamen, infolge von Erschöpfung gestorben. Verton hatte sich von Vorräten gefallener Kameraden genährt und von Wasser, was ans den Stellten heiaiisiicselte. Er befand sich in guter Verfassung und lehnte jede är,!liche Hilfe ab. Er glaubte, in der Grube Stimmen geheut z» haben, aber anS welle» Entkernung und durch ein Hindernis getrennt, das er nicht naher zu bezeichnen weih. Gegenwärtig sind an 25 Pnnklen im Grnben- gebietr Abteilungen zu 3 und 4 Monn mit der Aufsuchung wel» lerer lebender Bergleute beschäftigt. Im Orte erneuerten sich beute die Szenen vom letzten JrrUa-r. Die Erbitterung ist enonn. Berlin. fPriv.-Tel.j Die Kommission zur Ausarbeitung eines neuen Exerzier-Reglements für die Infan- terie «rxrr gestern zur Berichterstattung zum Kaiser befohlen. Der Kaiser erklärte sich fast durchivea mit den Borschlägen der Kommission, zu der auch der sächsische Generalleutnant Gras Vitzthum v. Eckstädt gehört, einverstanden. Später waren die Mitglieder der Kommission zur Abend laset beim Kaiser geladen, der auch der Kriegsniinister, der GencralstadSchef. der Ches des MililärkabinellS. der sächsische Militär-bevollmächtigte Oberst von Salza und Lichtenan und die Militärbeoolliiiäch. tigten von Bayern und Württemberg Hinzugerogen worden .waren. Die Arbeiten der Kommission werden sich noch über Ostern hinansziehen. Hamburg. Gegen 4 Uhr nachmittag» hat auf dem Dampfer „Hamburg", der am Moenckeberg-Kar liegt, eine Er- plosron siattgefunden. -Soweit bis jetzt s4s4 Uhr) feststem, wurden drei Personen schwer verletzt. Hamburg. Die Salpeter-Konvention ist gestern perfekt geworden. Hamburg. Die Rollkutscher und Blockwagenkutscbrr sn Hainvnig und Uingcgend mit Ausnahme derjenigen in Altona sind heule wegen Lohnslrriligkeile» in de» Ausstand getreten. Hamburg. Tie Explosion, die sich auf dem Dampfer „Hamburg" de» .Hamburg-Amerika Linie heute mittag ereignete, eriolgte durch Entzündung von Kohlenstaub, vermutlich veranlatzt durch Sklbslenlziindnng von Ocltwist etwa »in 3 Uhr im vordersten Kvhlenranine des Schisses. Durch die Explosion wmbcii Luken gesprengt, die Pantry und die Ofsizlersinesse be schädigt. Die hrtninslicgenden Stücke verletzten vler Mann am Kvpfe und an den Beinen. Weimar. tPiiv.-Tel.) Hier sind sämtlich: Zimmer leute wegen Lohndifserenzen in den Ausstand getreten. Stuttgart. Die Königin ist heute nachmittag nach Nachod abgereist. Breslau. sPriv.-Tcl.s Die Nachricht, der wegen eines Duells zu Festungshaft verurteilte Referendar -A e s e l e r sei ein Lohn des Iutuziniiüsters, beruht aus einem Irrtum. Die Breslauer Blätter widerrufen heute ihre Notiz. Wien. Prinz Hans Heinricd XV. von Pietz stürzte aus einer Jagd beim Fürsten Palssu in Malaezka mit dem Pferde und erlitt einen komplizierten Bruch des rechten Oberschenkels. Der Prinz ist in rin hiesiges Sanatorium ge- bracbt worden. Wien Wie die „Neue Fr. Pr" aus Pest meldet, halte Ministerpräsidcul Baron Feiervary. der heute wieder nach Wien gereist ist, vorher eine Besprechung mit Kossuth. Die Führer der Koalition sind für heute abend einbemfen. Man spricht von neuen Verhandlungen mit der Koalition. Prag. <Plir> Tel.) Ans Nachod wird gemeldet: Prinz Wilhelm zu S rh a u m b n r g - L i p p e befand sich gestern noch vollkommen wollt. Er war zieuiltch spät zur Ruhe gegangen. Als er gegen -l Ul>r früh erwachte, crknudigte sich der Prinz ein gehend »ach dem Befinden der Prinzessin. Als ihm gemeldet wurde, dast die Glieder der Prinzessin bereits erkaltet wäre», ertchrak er sehr »nd befahl, ihn sofort anzukleiden. Während deS Ankleidens sank er dann plötzlich bewusstlos zusammen. Laibach. Landtag. Die Slowenisch-Fortschnttlichen, die in der gestrigen Sitzung des BersassungSausschnsscs gegen die Wahlvorlage obstruierten, letzten beute mit der Obstruktion auch in der Plenarsitznna ei». Sie bedienten sich verschiedener Pfeifen, Trompeten und einer großen Trommel, so dast de» Vorsitzende des Versassungsansschusses, der über die Wablresvcmvorlage be richte» wollte, nicht zu Worte kommen konnte. Die Sitzung wnrde schließlich nach vierstündiger Dauer bis nachmittags 3 Uhr unterbrochen. P c jl Die Konsercuz des Minislerpräsidciitcn v. Fescr - Vary mit Kossutb dauerte zwei Stunden. Nach der Kon ferenz äußerte sich K.-ssuih ziemlich pessimistisch über das Er gebnis. Trotzdem bcirachtcl inan die Unterredung alS den Ausgangspunkt einer Aktion, die vielleicht eine Beendigung des Vertassungskonflikts Herbeisühren könnte. Baron Fejcrvary wird in Wien dem Könige über seine Verhandlungen mit Kossulh Bericht erstatten. Mail a n d. sPriv.-Tel.) Infolge der anhaltenden Regen güsse der letzten Wochen erfolgte gestern abend im Seriana- Tale bei Bergamo ein Felssturz, wodurch ein ArbciterhauS mit neun Insassen zertrümmert und verschüttet wurde. Sofort unternommene Nettungsarbciten hatten keinen anderen Erfolg, als daß neun Leichen zu Tage gefördert wurden. Paris. Die Vertretungen der Grubengesellschaften der Departements Nord und PaS de Calais sandten heute früh ein Schreiben an den Murillerpräsidenten Sarrien mit der Mitteilung, daß sie die Vorschläge der Regierung zurBeendi - gu n g d e s A u s st a n d e s annehmcn. Danach soll ein Fünftel der bisherigen Prämie in den Grundlöhu selbst ausgenommen und zu dem so erhöhten Gruudlohne noch eine 7prozentige Prämie gewährt trerden. Pari s iPrib.-Tel.) Der Deutsche Kaiser übersandte dem Botschafter Fürsten Nadolin als Geburtstagsgeschenk eine prachtvolle Slauvuör. Paris. tPriv.-Tel.) Gestern abend erschoß sich auf dem Boulevard cke la Repnbligue in Algier in eine»! A»falle von Geistesstörung der General im Ruhestand v. FoutcbrideS vor dein Kasseehanle, ans dessen Veranda sein Sohn, ein angesehener Advokat, sich befand. M adrid. Ter König wird am 17. ds. hierher zurück- kchren und am 22. »ach London abreiscn. — Da die Behörden in Jerez den Erpressungen ausgehungerter Arbeitertrupps gegenüber, die das Land durchziehen, ohnmächtig sind, sind Truppen verlangt worden. Petersburg. Im Ministerium deS Innern treffen täglich telegraphische Berichte, von Gemvcriicnren und Prä sekten ein, dir besagen, daß keinerlei Vorbereitungen zu Niedermctzelung von Juden im Innern Rustlanos getroffen wiir- sen. General .ttauldars erklärte die Meldung englischer Blätter, die ihn beschuldigen, geiagt zu haben, dast Nicdermetzelungen in Odessa zur Zeit der Einoeruftlng der Duma möglich seien, sür unbegründet. IBit beunruhigende Meldungen aus Rykowo. Klinzy, Hömel und Orcha ist ein dringender Beschs von hier ab gegangen, das Militär und die Polizei zu verstärken. Turban. Tie Anhänger eines Häuptlings namens Bcnuaata. der von den Behörden Natals abgeseht worden war und daraus seinen an seiner Stelle zum Regenten ernannten Oheim gelangen genommen hat. durchschnitten die Telegraphen- drähte. Bei Greytown schossen fie aus eine Poüzciableitung und Zivilpersonen und beraubte:', zwei Farmer, wobei ihnen Waffen und Munition in die Hände fielen. ItliackitS einnrhenve DcvcsGcrr befinden Nckb Eelte 4.1 tztrantsuri ». M. «Tchlub i Kredit rm,—. LiiNonto IS0.7L Dresdner vnn! i«i L-. EiaatSbahn >" dt! eombarde» S«.M LaurahtUte 2kv,7I. Ungar.«oid i>L,W Portngieien —. Türlenlot« —. Nu-iz. Paris. g> Uhr nachm»!»/,.; Rente S9.I7. Italiener Ivd.M. Spanier »S 20. Rene Portttaielen 70,t>7. Türken cunike Ä»!eihe> — DUrkeniole —. Luv- manban! «G,St»a!Sl>al,n . Lombarden-,—. Malt PoriS. Produilc'nmark!. Menen per April 21,SS, oer IiiII-August 22.2S. ruhiz. LpirNuS per Avril rc>,2S oer September-Dezember 36,75, ruhig. RttbSl per April H7.7L. v«r Scptcmdcr-Tezemhcr bg.su, ruhig. Dmsisrdam. Produkten - »>e>ich«. Wegen per Mai , »er Oktoier Roggen oer Mai —, per Oktober . TeicdijNSIo». »ondon, > Geireibemark! > AuSIilndilcher Atene» geringere Nachträge bei früheren Preciln, »ngiUcher Wege» ruhig, aber sie»g. Amerikaniicher Mats ruhtg bei S-iuem t-ieichatt, Tonauer Mai» nommell unberiindert. »lmerikamt-beS Mehl trüg«, eitgistche« 7-iehi ruhig. Gcrsie test, Haler Itet'g. Oertliches und Sächsisches. — Am Oslernwntaa, abends 8 Uhr 30 Min., findet ein Hof-Konzert i» de» Paradesäle» des König! Schlosses statt, -oe. Mistest»! der Köiiia sowie Ihre Königl. Hoheiten Prinz Iohaini Georg und Prinzessin Mathilde werden die genehmigten Vorstellungen der angenicldcten Herren und Damen vor dem Konzerte. 8 Uhr 30 Min., im Maimorsnal annehnicii. . .77 V?,rin MatVtlde wobntr vorgestnn vomtktt», 11 Uhr in Bkalcitung der Hofdame Freltn v. Gaertner dv, Osterprüfungen ln der 4. katholischen Äezirksschul«. Schumann, strust« 3l. bei. — Dern Schriftsteller vr. pdll, Rul and in Deetzden Ist Titel und Rang als Hosrat verliehen worden. — In der Künial. Aints-ouptmannschaft Leip-i- er- folgte vorgestern di, Einweisung de» neuen AmtShaupttnairn«, Kamnicrherrn v. N oft, tz-W a U w i tz. durch Herrn Kret». hauptmann Frechcrrn v. Weick. — Den in den Ruhestand tretenden Oberlehreen Pros. Schulze am Gymnasium ln Zittau und Prof. Dr. Wolf am Realgymnasium mit höherer Lnndwlrtfchafisschul« tn Döbeln ist das Ritterkreuz 1. Klasse vom AlbrechtSorden, dem Oberlehrer an der ll Bürgerschule in Dresden Naumann bei seinem lieber- tcilte i» den Ruhestand da- Berdirnstkreuz und dem Pakrtmacher LiebeSki» d in Leipzig-Lindenau da» Allgeinelne Ehrrnzcichen verliehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, daß der Legation«- sekretär bei der Gesandtschaft in Berlin v. Herder, nachdem er vom Kaiser zum Ehrenritter des Iohanniterordens ernannt worden ist. die Insignien dieses Ordens trage, und dast der praktische Arzt Dr. med. Otto in Dresden die ihm von dem Prinzen Luiipold von Bayern verliehene Jubiläumsmedaille annehme und trage. — Der Kaiser von Oesterreich hat dem Musikdirektor A. Hel big vom Schützen-Regiment daS Verdienstkreuz mit der Krone verlieben. — DaS Ministerium deS Innern hat auf Ansuchen genehmigt, daß die Bereinigung zur dauernden Erhaltung und Schmückung deutsche, Kriegergräber bei Beaumont in Gera R. j. L. für ihre Zwecke auch innerhalb des Königreich» Sachsen Saminlnngen veranstalte. Diese Säininlungeir dürfen Indessen nicht in Form deS Einsammelns von Beiträge» in den Häusern durch Saininelboten, sondern nur durch Angabe von Annahme stellen erfolgen. — In der Zweiten Kammer stand gestern ri. a. der Gesetz- entwurs über die veränderte Zusammensetzung der Ersten Kammer zur Beratung. ES lagen hierzu drei im Sitzungsberichte bezw. gestern wiedergegebene Anträge der Deputation vor. von denen der der konservativen Mehrheit von vornherein Aussicht hatte, zur Annahme zu aelarrgen. da sich ein Teil der Natwnailiberale» unter Führung deS Fraktions- Vorsitzenden Abg. Schieck für diesen Antrag erklärt und Staats- ministcr v. Metzsch die Zustimmung der Regierung in Aussicht gestellt batte, unter der Boraussekung, dah die Erste Kammer selbst sich damit einverstanden erklären würde. Gegen Schluß der Verhandlungen gab jedoch Abg. Schieck Wider Erwarten die Erklärung ab. das, ein großer Teil seiner politischen Partei- freunde nach der Ministerrede sich entschlossen habe, nunmehr nur für de» Antrag der Minorität zu stimmen. Aba. Lang- Hammer snatl.s gab daraufhin seiner Freude über die Ge schlossenheit seiner Parteifreunde Ausdruck und bemerkte, daß nun Aussicht vorbanden sei, das; daS Gesetz überhaupt nicht zu staude komme, weil der Antrag der Mehrheit nicht die erforder liche Dreiviertelmehrheit der Stimmen auf sich vereinigen würde. Die nameittliche Abstimmung über die Anträge wurde ans Vorschlag deS Präsidenten wegen der schwachen Besetzung des Hanics auf heute vertagt. — Z»r Metallarbeitcr-Bewagung. Die Aussperrung der organisierten Arbeiter in den dem Verbände der Metall- industriellen angshörenden Betrieben der Kreishauptmcinnschafl Dresden ist nunmchr zur Tatsache geworden. Gestern abend erfolgte überall die Äuslöliming der etwa im ganzen 12 000 Plan» betragenden Organisierten. Doch läßt sich die Gesamt zahl noch nicht definitiv scststellen, da auch Nichtorganisierte Arbeiter in den Ausstand treten dürften. Wie bereits mit geteilt, wird die Aussperrung auch auf die Bauschlosser ausgedehnt. 'Falls die Bewegung noch weiter nm sich greift, ist die Gefahr eines allgemeinen Äusstandes nicht von der Hand zu weilen. — Seitens des Rate? ist für die städtischen Straßen bahnen ans das Jabr 1900 ein besonderer Ha^ushaltpla» ausgestellt worden, welcher demnächst auch die Stadtverordnete» beichüttigeit wird. Nach diesem Entwürfe betrage» im Jahre 1906 die Gesamteinnahmen 8550 800 Mk., die Ausgaben 8373284 Mk , so daß auf eine» Uehcrichuß von 177576 Mk. gerechnet wird. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus 8151 100 Mk. aus dem Fahrscheinverkanf, Zeilsahrkarlcn und Postbeiörderung. Dir fiskalischen und Gemeiiidevcrbandsliiiien bringen 328-tOO Mk.. und zwar: Micklcn-Kötzschenbroda 180 31l Mk, Plauen—Drüben 80 550 Mk., Lolchwitz—Pillnitz 17 775 Mk., Cotta—Cossebaude lab 1. August) 13 700 Mk. Für Anshängen von Rellameplakaten werden 20150 Mk.. ans Miete» und Pachtzinsen 32210 Mk. erwartet. Von de» Ausgaben seien erwähnt: Verzinsung des Anlagekapitals l 102 970 Mk., Verzinsung und Tilgung von Obligationen 002 534 Nek.. Besoldungen und Löhne 2 279 850 Mk., für Strom 1 492300 Mk., sür Benützung von Stromführungs- cmlagen und Elektrizitätsmessern an die Kraftwerke 333 630 Mk., Vergütung an den Tiefbau 170 000 Mk., Reinigung der Gleise 120 7v0 Mk., Unterhaltung und Erneuerung der Gleise 621 870 Mk., an die Ltadtkasse für Benützung von Straßen und Plätzen 236 550 Psk, — Eltern, die für ihre die Schule besuchenden Kinder eine S chü l e r ka r t e zur Eisenbahnfayrt mit Gültigkeit vom neuen Schuljahre an bestellen wollen, werden darauf hrngewiesen, daß der Bestellung stets eine Bescheinigung des Schulvorstandes über Len Schttlbesnch bciznsügen ist, daß ferner die Bestellung minde stens eine Woche vor dem Äültigkcilsbcginne der Karle bei der Fahrkartenausgabe einzvreichen ist. Bei Nichteinhaltung dieser Frist kann infolge der großen Anzahl solcher Bestellungen die rechtzeitige Lieferung der gewünschten Karle nicht gewährleistet werden, Tie Schülerkarten werden für Schüler aller Schulen, der Handels-, Gewerbe- unL Fortbildungsschulen usw.. für die Eiscnbal'ntnhrt zwischen dem Wohnorte und dem Orte, rn dem sich die Schnlanstalt befindet, zum Zwecke des Besuchs der letzte ren, onsqegeben. An Besucher von Universitäten und anderen Hochschulen, Akadeiilien, Koiisevvatorieli und ähnlichen Anstalten werden solche Karten nicht verabfolgt. Sie werden für die 2 und 3. Wagenklassc auf die Zeit von einem bis zu zwölf vollen Monaten für bestimmte, von dem Besteller zu bezeichnende Strecken entweder zur beliebigen Fahrt an allen Werktagen oder, wenn der Unterricht nur an bestimmten Tagen erteilt wird, zur beliebigen Fahrt an diesen Tagen ansgestellt. Die Gültig keit der Schülerkarten, welche zur Fahrt mit planmäßigen Per sonenzügen berechtigen, kann mit jedem beliebigen Tag« begin nen. Für die Gcichwister eines Schülers, für den eine Schüler karte gelöst wird oder bereits gelöst ist. werden auf die Zeit der Gültigkeit jener Karte Schülerkarten zum halben Preise ausgegeben. Diese Karten zum halben Preise müssen von der selben Station ansgehen und dürfen höchstens aus ein« ebenso lange Strecke laute» wie die Karten zuw vollen Preise. Daß die Schüler, für welche eine Karte zum halben Preise bestellt werden, Geschwister des Schülers sind, für welche eine Karte znm vollen Preist gelöst wird oder gelöst worden ist, ist durch eine Bcsckeinigung des Gemeinde- oder des Schulvorstandes nachzittvcisen. 'Vordrucke zu solchen Bescheinigungen weristn an den Fahrkartenschaltern unentgeltlich abgegeben. Schüler unter 10 Jahren genießen keine besondere Ermäßigung. — In der sächsischen Presse ist der Selbstmord des Referendars Dr. D in Lausigk viel besprochen und daran eine Betrachliing über die Notwendigkeit einer Aenderung der gellenden Prüfungsordnung für die zweite snristische S t a a t s v r ü s u n g neknüvtt worden. Zu dem Sachverhalt meldet das „Dr. Iourn. folgendes: Am 3. Dezember 1905 waren die schriftlichen Prüfungsarbeiten des Referendars Tr, D. beim Justizministerium eingegangen. Am 18. Dezember sind sie in der Reihenfolge des Eingangs bei den Mitgliedern der Prntnngskommiisio» in Umlans gesetzt worden. Die Beschaffen heit der Probejchrotcn machte ihre Prüfung und Begutachtung durch sämtliche 10 Mitglieder der Priiinngskommifsion crforder- lich. Ein solcher Fol! ist äußerst selten und kommt bei der großen Zahl der Kandldoten <1905: 1671 jährlich nur zwei- bis dreimal vor. Naturgemäß erfordert die Begutachtung durch sämtliche Milglieder der Prüfungskommission längere Zeit, Das letzte Gutachten ist am 18, März zu den Akten gekommen. Das Endergebnis war dem Kandidaien ungünstig, und es mußte ihm unter dem 20, März d, I. seine Zurückweisung auf die schriftlichen Arbeiten bckanntgegcben werde». Scho» vier Wochen zuvor war ihm aus verfönlichc Anfrage an zuständiger
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)