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Landtag. Marokko- Lotterielisle. Mutniaßl. Witterung: Mild, heiter. Tounerstag,-. April irUilZ. Tie Frage der neuen russischen Anleihe hat die Augen der Welt wieder aus das alte Zarenreich gelenkt, das die schwere innerpolitische Krisis, die nun schon über ein Jahr dauert, noch immer nicht überwunden hat. Manche Politiker basten allerdings, daß das russische Reich nach Einführung der Verfassung einer besseren Zukunst und Gesundung seiner ver fahrenen staatlichen Verhältnisse entgcgcugehen wird, andere nicht minder gute Kenner der russischen Zustände und Ent- WicklungSmöglichkeitcn aber behaupten dagegen, dich der Beginn der wirklichen Revolution erst bevorsteht und gerade in der Reichsduma sein Zcntraloraan finden wird. Man must diesen Stimmen um so gröbere Beachtung schenken, als die Agrar bewegung in dem östlichen Nachbarreich wie ein Damoklesschwert über den Häuptern der Regierenden schwebt und leicht Dimen sionen annehnien kann, wie sie die Weltgeschichte kaum jemals gesehen hat. Durch die bisherige» Unruhen und fortwährenden Streiks ist die Kaufkraft der Arbeiter und Fabrikanten ganz enorm geschwächt worden. Anderseits ist bei dem landwirt schaftlichen Raubbansvstem, das in den russischen Dörfern zum gröhten Teil auch heute noch herrscht, keinerlei Aussicht vor handen, dost sich der Ertrag des bäuerlichen Ackers in den nächsten Jahrzehnten hebt. Während also das National einkommen Nuhlands immer mehr abnimmt, steigt — durch ge- Wissenlose Hetzer ongestachclt — die Begehrlichkeit der Masten in Stadt und Land. Bei der allgemeinen Unzufriedenheit muh des halb jede neue Wahl zur Reichsduma, ebenso wie einst die Wahlen zur französischen Nationalversammlung, ein immer radikaleres Ergebnis haben. Durch die Beschäftigungslosigkeit und allgemeine Erregung, durch das Erlahmen der Justiz und der staatlichen Autorität werden die schlechtesten Leidenschasten im Menschen entfesselt. Eine Menge von Personen hofft bei dem Umsturz des Bestehenden reichen Gewinn machen zu können. Die Gegensätze sozialer und nationaler Art. deren es besonders in Nustland so viele gibt, verschärfen sich und führen den Aus bruch der Revolution herbei. An eine ernstere Neiorm ist in solchen Zeitläuften nicht zu denken ... Aus diese« Erwägungen heraus prophezeit der Neaftrunasrat im Kaiserlichen Sta tistischen Amt zu Berlin. Rudolf Martin, in seinem neuesten. Aussehen erregenden Buche „Die Zukunft Rußlands" diesem Lande den völligen staatlichen und finanziellen Bankrott für eine nicht allzu fcrneZukunst. Wie bekannt, hat der gleicheVer- sasser schon einmal im August vorigen Jabres. während der Friedensverhandlungen von Portsmouth, dasselbe Thema be- lnnidclt. Seine damalige Schrift „Die Zukunft Nustlands und Japans" mit ihrem Untertitel „Soll Deutschland die Zeche be zahlen?" schlug wie eine Bombe ein und brachte die mast- gcbenden politischen und finanziellen Kreise Deutschlands aus allem Konzept. Die „Nvrdd. Allo. Ztg." muhte, wir noch er innerlich sein wird, ihre gesüaige Feder in die gröbste offiziöse Tinte tauchen, um den unbequemen Verfasser gehörig ob- zukanzeln. Diese Abtrumpfung Martins durch das Berliner Rcgierungsorgan wirkte weithin um so befremdlicher, als kurz vorher der Wirkliche Leaationsrat Professor Dr. Helsferich in der vom Reichsmarineamt herausgeacoencn „Marine-Rund schau" die russischen Finanzen so prononciert günstig beurteilt hatte, dah ein Gegengewicht nur erwünscht sein konnte, um die groben und kleinen deutschen Kapitalisten richtig zu orientieren. Rudolf Martin Hai deshalb auch die Genugtuung erlebt, dah namhafte Vertreter der deutschen Volkswirtschaft ihm ihre leb- haste Zustimmung dafür bekundeten, dah er mutig seine warnende Stimme erhoben hat, um das dentfche Volk angesichts der schwierigen Finanzlage und der nicht minder gefährlichen inner- politischen Zerrüttung Ruhlands vor der riskanten Anlage seines Geldes in russischen Papieren zn bewahren. Seit dem Er scheinen der ersten Broschüre, die Professor Delbrück eine „gar nicht hoch genug zu wertende politische Tat" nannte, sind neue Männer von autoritativem Ansehen aufgetreten, die, wie z. B. Professor Ballod und Professor Biermann in Giehen. Nuhland als einen „dem Ertrinken nahen Börsenspekulanten" charak- terisieren, da nichts von den Bedingungen eingctroffen sei. an die Russenfreunde eine Wendung der Verhältnisse zum Besseren seit Ausbruch der Unruhen geknüpft batten: weder Agrar- resorm. noch Erlöschen der Arbeiter-Revolten, weder Beseitigung der Beamtenkorruption, noch Finanzresorm. Vielmehr drohen die Metallbestände so -usammenzuschrumpfen, dah ein Zu- sommenbruch der russischen Währung auf die Dauer unvermeid lich scheint, und das Defizit des russischen Budgets belief sich im vergangenen Jahre auf über l Milliarde Mark. Dazu hat, wenn eS den Staatsbankrott vermeiden will, Nuhland im Jahre 1908 nicht weniger als 3 Milliarden neuer Anleihe nötig. Bekanntlich steht jetzt auch für uns in Deutschland die Frage der neuen russischen Anleihe im Mittelpunkte des Interesses. Wie bereits an anderer Stelle des Blattes gemeldet, soll freilich diese An gelegenheit vorläufig noch nicht zum Gegenstände einer offiziellen russischen Anfrage bei der Reichsregierung gemacht worden sein, aber unter der Hand verlautet, dah die Petersburger Regierung kürzlich in Berlin vertraulich die Stimmung sondieren lieh. Es wurde ihr jedoch, wie ziemlich positiv behauptet wird, die ebenso freundschaftliche wie höfliche Mitteilung gemacht, dah der russische Kredit keine diesseitige staatliche Unterstützung finden könne, da unser Geldmarkt für innere preußische und deutsche Anleihen in Höhe von etwa 600 Millionen Mark reserviert bleiben mühte. Der Grund, den unsere Ncichsregierung für die Ablehnung einer staatlichen Unterstützung der neuen russischen Anleihe geltend macht, ist gewiß Plausibel, aber die Vermutung. Laß bei der Ablehnung auch die begründete Furcht vor einem russi schen Finanzkrache milgespielt hat. dürfte wohl nicht so ohne weiteres abznweisen sein. So haben wir es also mich hier mit einem Warnungssiguale zu dun, das vom privaten Kapital nicht unbeachtet bleiben sollte und das vollkommen den Martinschen Ausführungen in seinem neuesten Buche „Die Zukunft Ruh- lands" entspricht, wo es u. o. m. heißt: „Der Fortgang der russi schen Unruhen ist eine ernste Gefahr für die Milliarden, tvelche französische und deutsche Kapitalisten dem russischen Staate ge- liehen haben. Man sicht mit ängstlicher Spannung dem Gange der Ereignisse in Rußland entgegen und mehr und mehr taucht auch in Deutschland die Sorge aus, dah die lU/e Milliarden Mark russischer Rente, die sich noch jetzt nach längerem kräftigen Abstößen in deutschem Besitze befinden, dauernd verloren sind. Die deutschen Besitzer russischer Staatspopiere können sich aber beglückwünschen, daß die Börse, wie dir Geschichte zeigt, von Revolution und Staatsbankrottcri so wenig versteht. Jeder einzelne tut deshalb gut, den gegenwärtigen hohen Kursstand der russischen Staatsrentc zu benutzen, um sie so schnell als möglich abzustoßen. Hoffen wir, daß, wenn dereinst unter dem Sturm der fortschreitenden Revolution der russische StaatSbankrott eintritt. dos deutsche Kapital in geringerem Umfange als jetzt berührt ist." Im Zusammenhänge mit den jüngst erörterten Kriegsmög- lichkcitcn und Kriegsbereitschaften sollte es auch nicht ungehört bleiben, wenn der Verfasser aussühri: „Jede Milliarde Francs, die Frankreich mehr dem russischen Staate oder der russischen Volkswirtschaft leibt, vermindert das französische Nationalver mögen und schwächt die Fähigkeit Frankreichs, mit Deutschland Krieg zu führen. Jede Milliarde Mark, die Deutschland aus Rußland zurückzieht, bedeutet angesichts der trostlosen russischen Verhältnisse eine Vermehrung seines Nationalvermögens und eine Erhöhung seiner Fähigkeit, Krieg zu führen." Eine der- artige zahlenmäßige Gegenüberstellung der finanziellen und militärischen Kriegsbereitschaft der Staaten ist nicht neu; vor Jahresfrist hat schon ein Münchener Privatdozent nachgewiesen, in welchem Mißverhältnis unsere finanzielle Bereitschaft zur militärischen steht. Diesen staats- wirtschaftlichen Bedenken gegenüber formuliert Martin die privatwirtschaftlichen Folgen eines russischen Staatsbankrotts wie folgt: „Die Einstellung der Zinszahlung für die 2Va Milliarden Mark russischer Staatsanleihe, die noch im Deutschen Reiche untergebracht sind, bedeutet für Deutschland eine soziale und nationale Katastrophe furchtbarster Art. Noch niemals ist eine Ration niitten im Frieden durch den Verlust von zwei bis drei Milliarden bedroht worden, wie die deutsche jetzt." Wir emp fehlen die Schrift, die fesselnd geschrieben ist und durchweg auf wissenschaftlicher Grundlage beruht, besonders den deutsche» Be sitzern russischer Staatspopiere. Deutschland hat wirklich keinen Anlah, Rußland mit eigener Gefahr zu helfen, das uns noch jüngst mit seiner Lamsdorss->Depesche in Sachen der Marokko- Frage eine» solchen Fußtritt versetzt hat. Mögen die Russen, die in AlgeciraS sich durch unverfrorene Deulschfeiud- lichkeit die Zustimmung der französischen ossenilichen Meinung zur neuen russischen Anleihe zu erkauft» gedachten, sich nun auch nach Paris wenden, um dort ihren Milliardcnvumv auzu- legcn. WaS sann eS den Franzosen aus ein paar Milliarden mehr ankommeii, nachdem sie schon jetzt etwa 11 Milliarden Francs guten baren Geldes in russischen StaatLpapftrcn au- gelegt haben?! Im Deutschland aber sollte man zu klug und nationalstolz sein, um sich gegen wertloses Papier blanke Millionen aus der Tasche ziehen zu lassen, wenn jetzt vielleicht bald die Russenbonken mit ihren Prospekten und Gesuchen um Zeichnung der neuen russischen Anleihe heiß werbend und mit verlockend höhen Zinssätzen an daS Publikum herantrctcn werden. Neueste Trahtmelvungen vom 4. April. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tel.I Zur Beratung sieht zunächst der Etat der Zölle und Verbrauchssteuern. Abg. Dove sfreij. Vggl wendet sich gegen die Verzollung auch der Tara bei nicht-slussigen Gegenständen zu den hohen Zollsätzen des Inhalts der Ware. So werde z. B. bei Seidengoze der Zoll durch Mileinrechiiuiig der Verpackung in das zu ver- zollende Gewicht geradezu verdoppelt. Dasselbe sei der Fall bei Straußenfedern. Mindestens sollte die Bestimmung ' ' Ge- also gcl bei Straußenfedern. Mindestens sollte die Bestimm von 1888 wieder zur Geltung gelangen, wonach — wenn das samtgewicht 100 Kilo übersteigt — van» lediglich die Ware, der Inhalt, zu Verzollen lei. — Schatzsekrsiär v. S t e n bemerkt vorweg, daß die amtlichen Nachrichicu über alle ZoU- angelcgenheiten demnächst bei den Postanslalten zu beziehen sein würden. Daß Irrungen und Mißverständnisse her d.'e Verzollung Vorkommen können, bedarl keiner wetteren Begrün dung. Im allgemeinen sind iedenft.lls die neuen Vorschriften günstiger als die früheren. Mißgriffe sind allerdings vorne- kommen. Wir haben deshalb auch üereils ein Rundschreiben an die Zollstellen erlassen des Jichalis: „Dem Vernehmen nach wird von den verschiedenen Zollttellc» nicht gleichmäßig ver fahren bezüglich der Umschließungen nicht - flüssiger Waren. Tw Bestimmung, wonach bei der Verzollung der Waren die im Klein- und Einzclkaus übliche Umschließung mftverzollt werden soll, ist vielfach dadin mißverstanden worden, daß uw» unter zileinverkaus auch den Verkauf des Großhändlers au den Kieiu- händler verstanden hat. Im Gegensätze dazu sollen nur die- ftnigeu Umichließungen nutverzollt werden, die tu die Hand des Klcinkäusers übergehen. Sollten noch anderweite bearni.- dete Beschwerden sich zeigen, so werden wir in gleicher Wesse wie hier Remedur eintreten lassen. — Der Etat der Zolle und Verbrauchssteuern wird genehmigt. Hierbei ioerden die beiden von der Kommission vorgeschlagenen Resolutionen angenommen, in denen der Reichskanzler ersucht wird: 1. noch in dieser Session einen Gesetzentwurf vorznlegen betr. Herab- setzung der Zuckersteller von 14 auf 10 Mark pro Doppelzentner; 2- bei den handelspolitischen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten von Amerika dafür zu sorgen, daß der deutsche Zucker mit dem kubanischen Zucker, wie libcrlwupt uiit dem Rohr zucker auf dem amerikanischen Markte gleichgestellt werde. — Der Etat der Stempclabgaben wird debattcloS genehmigt. — Von dem Etat für dos o st afrikanische Schutzgebiet ist »och die Position „Regicrungsschulen" zu erledigen. — Abg. Arendt sReicbsp.s bitter, die Position zu bewilligen und einen inzwischen cingegangenen Antrag Gras S ch weriu - Lvwih (kons.i und Bachem sZentr.j abzulehncn. der von der im Eta't geforderten Summe für „Regicrungsschulen" einen Betrag von 11 200 Mark abzweigen will „zum Betriebe einer evangelischen Ncgicrungsschule in Dar-es-Salaam »nd einer reformierten Regierniigsschiile am Merubcrge". De Negicrungsschulen seien ja nur für die Kinder der Eingeborenen da. denn weiße Kinder säßen mit den saeRgen doch nicht aus einer und derselben ge Erzberger sZentr.j tritt für den Antrag der Konservativen und des Zentrums ein. — Abg. Bebel erklärt den Vorschlag der Kolonialverwallung, nicht konfessionelle Regierungsschulen cinzurichten, für sehr vernünftig. Wolle man schon einmal Koionialpolitik treiben, so solle inan kuliurfördernd wirken und nicht koniessionelle Strcilsragen hincintraaen. — Geb. Rat Seitz: Die Schulen sollen in Ta»eS-Ta!aam und am Meru- berge allerdings auch Gr weiße Kinder sein. Am Meruberge, wo viele reformierte Buren sind, werde die Schule schon des halb vorwiegend protestantisch lein. In Ta»e8-Sa!aam läge die Sache anders. Da seien katholische und protestantische Kinder, weshalb die evangelische Mission in Dar-es-Salaam selber eine Regierungsschulc aewnnsch» habe. ES hätten sich dort auch bereits Geistliche beider Konfessionen zur Erteilung des ! Religions-Nnterricksts bereit erklärt. — Aba. Paaiche snatl.j , erklärt die Zustimmung seiner Freunde ^u dem Vorschläge der . Negierung. Man könne unmöglich gleich bei Beginn der Er- i richtung von Kolonialschnlen de» konfessionellen Grundsatz sest- ! legen und müsse doch erst einmal die wettere Entwicklung ab- warten. — Der Antrag Gras Schwerin wird abgeIeh n>. Debatte!»? werden ferner beim Etat sür Kamerun die noch uu- crlcdigtcn Ausgabepositionen sür Bauten und deren innere Ein richtung nach dem Vorschläge der Budaetkommissiou nur in Höhe non 265 Ml MaG lstätt 431 Mt Marki uno denn Etat für Südwestasrtta die Titel für Mole. Laudungsbrücke und Baggerungen beim Hasen von Smakopmund unter Abänderung des Verwendungszweckes nur in Höbe von 330 000 Mark sstatt 790 000 Marks genebmigt. — Tie Resolution wegen der Liese- rungsoerträge mit Lippclskirch u. Eo. »ud anderen Firmen wird ans Antrag der Kommission in folgender Fassung ange nommen: „Den Reichskanzler zu ersuchen, sosvrft cme Lösting derjenigen Verträge herbei-iiführen, die über die Lieferung«:, sür die Schutzgebiete von der Kolonialabteiluug des Auswärtigen Amtes abgeschlossen worden sind und über die Dauer eines Etatjahres Istnonsgehen. bis zum Ablnus der Verträge aber aus eine Ermäßigung der Preise sür vereinbarte Lieftrunaeu durch gütlich« Vereinbarung buizuwirken." — Abgg. Dr. Arendt lRcichsp.t, v. Richthofen lkous.I und Beniner snatl.j batten sich gegen das „sofort" in der Resolution rechtlicher Bedenken wegen erklärt und stimmten mit ibren Freunden da das Wort aufrecht erhalten wurde, schließlich gegen die Reso- lution. — Es folgt die zweite Lesting der Äohiuiugsgcld. uischußnovcllc, durch die der WobnungSgeldzuschuß sür di« unterücamten iiiii M Prozent erhöht wird. Die Kommission beantragt unveränderte Genehmigung, zugleich stehen mit zur zweiten Beratung die Novellen Servistaris und ülassen-Em- leilung der Orte. Die Kommission ist über die Vorlagen hin- ausgetzangen. indem sie den Servis für alle Seroisklassen au> die Höhe'der Servisklasse 1 festgesetzt hat. Außerdem hat sic 8 2 dahin geändert, daß die nächste Revision des Servistariss und der Klassen-Einteilung der Orte schon mit Wirkung vorn April 1908 sstatt 1913> erfolgen soll. — Rach kurzer Debatte tritt daS Haus bezüglich beider Gesetzentwürfe vcn Beschlüssen der Kommission bei. — Letzter Gegenstand der Tagesordnung st die zweite Beratung der Gesetznovelle über die Natural- leisiuiigen für die bewaffnete Macht im Frieden. Die Kom mission bot die Vergütung für die volle Tageskvst, die bis her SO Pig. betrug und oer Vorlage zusolge rünst.g 1 Merck betragen sollte, noch weiter erhöht aus 1,30 Mark. Auch soll der Bundcsrat ermächtigt sein, bei außergewöhnlich Hohen Lebensmilleiorcssen die BcrgütuugSsätze zeitweise allgemein oder für beschränkie Gebier« angemessen zu erhöhen. Außer dem bat die Kommission die Bestimmung neu hinzugefügt, daß die nächste Revision der Verauuings'ätze mit Wirkung vom Avril 1918 ab ersolgen soll. Auch diesem Beschlüsse der Kom mission stimmt das Haus nach kurzer Erörterung einmütig btzi. ^ —ch« Z- SS EI L' ' 'kjtkil N