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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060405016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906040501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906040501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-05
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.04.1906
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Seite »Dresdner Nachrichten" Seite 10 Tounerstag. N. April IVBt» Sir. «2 Ltilcii Kammer Eeheitiirgt Wach l>abe die «^ache dargestellt, als werde viel Geräusch gemacht um eine Kleinigkeit. Die Vertreter bestimmter BerusSstände leien in der Eisten Kammer bis auf wenige Mitglieder bereits vorhanden. Die Mitglieder der Ersten Kammer vergäben ebensowenig wie die der Zweiten Kammer idre Berlffsaiigehörigkeit. Zwölf Mit» „lieber jener Kvmmcr würden von der Organisation der Land wirte gewacht. Redner gebt dann des längeren aus dir historisch' Entwicklung der Ersten Kammer ein und bemerkt ichließli..-. Ichon vor 40 Jahren babe man an eine Vertretung von Handel und Industrie in dieser Kammer gedacht. Es sei ein schwerer poliliicher Fehler gewesen, 'dag man 1806 dir Frage der Wahl- rechlSändernng sür die Zweite Kammer nicht,mit einer Rejorm Ser Erste» Kainmer verkiuivst babe. 'Das räcbe sich jetzt. Es ivürde ein erneuter politischer Fehler sein, wollte man nun die Reform der Ersten Kammer nicht m einer die 'Beteiligten de- friedigenden Weise vornehmen. Eine Verbesserung stelle der Beschluß der Erste» Kammer zwar iiisoseril dar. als die fünf neuen Mitglieder daS verfassungsmäßige Recht välten. in die Kammer einzuirelen; iminerhiii besinde sich der Beschlich nicht im Einklänge mit der fortgeschrittenen Entwicklung der be tretenden Beinfsstcinve. Von Herrn Iencke habe man die Meinung, das; er die Verhältnisse in Sachien nur recht wenig kenne. Die Minorität der Deputation fordere deshalb zehn Milglieder für Handel und Industrie und zwei sür den Ge- weroestaud, das lei dieselbe Anzahl, die der Lcittdwirlschajt ge- währt sei. Aba. Ulrich- Chemnitz skons.s vertritt den Antrag Zimmcr- mann-Ulrich als den der kleinen Minderheit. Der Antrag be zwecke. die Kluft zwischen der Majoriläl und der groben Minder- »eit zu Überdrucken. Dieser Standpunkt der kleinen Minder test lei zuerst der der Mehrheit gewesen, man sei aber davon .ft,gekommen aus Rücksichlnahme ans das entschiedene Olein der Ersten Kammer und der Regierung. Er Iststie eine solche Be einflussung für unzulässig.. Um de» Staat vor einer zu stür- mi'cheu Ge etzgcbnng z„ schützen, seien die beide» Kammern in ihrem gegenwärtigen Bestände sehr gut. denn in der Zweiten Kammer besiehe jedes Gesetz seine Feuerprobe und in der Ersten Kammer die Walserprobe. Der Antrag Din,Kammer verlange des Guten zu viel, da er allen Ständen etwas bieten und die Erste Kammer zu einer Art Sländekammcr heransbilden wolle. Dadurch würde jene Kammer ihren Charakter vollständig ver lieren. Er beantrage den Eintritt von 7 neuen 'Mitgliedern !.> die Erste Kammer, davon 5 für die Industrie und 2 für das Handwerk. Etacus,.Güster v. Metzsch: An und für sich teile er den Etaädpnnkl Opitz', Mir der angestreblen Reform der Ersten Kammer dürfe duffe nichr m einest radikalen Läuterunasvrozei; verwickelt wecden. im Gegenteil müsse der überlieferte Charakter der Ersten Kammer auch der Ausgangspunkt für die Re'orm lein. Diejenigen Eiemente, die vcrsastungsgemich bereits zur Vertretung in dieser Körperschaft berufen seien, müssten darin erhalten werden, und Ergänzungen und Aenderungen dieser Körperschaft dürften sich nur ln einem Mage vollziehen, das nicht eine loestiitliche Verschiebung der Vertrelnngs-Ver hältnisse zur Folge lmbe. Nicht auf die Zahl der Vertreter jeder einzelne^ Klasse komme cs an, sondern auf das geistige Gewicht, die Onaustkcttivn der Personen. Dasselbe, gelte für die neu zu berufenden industriellen Elem dem Anträge der Minorität ngchgehen, sc noch andere Bernssstcinde zur Vertretung Vorschlag der Regierung entspreche den die Entwicklung Sachsens so hochwichtigen Elemente in dir imer eintrete». Jene Berufskreise seien in die Höhe Kammer «mirele». Jene °Berussrreijr leien in o»e Hohe ge kommen auch ohne Vertretung in der Ersten Kammer, oder für de» Staat könne es nicht gleichgültig sein, ob diese Kreise un- tätig beiseite stehen. Der Antrag der Minorität verdiene schon deshalb Beachtung, weil der Minister erklärt Hab«, daß die vor liegende Reform den der Möglichkeit einer Kammer dürfe man nicht sondern auf das geistige , , neu. Dasselbe gelle ' die neu zu berufenden industriellen Elemente. Wollte man jo müßte man auch heranziehen. Ter .. „ . volkswirtschaftlichen Interessen, man müsse sich deshalb mit ihm genügen lassen. Der Antrag der Minorität sei kür die Regierung unannek ur bar. ebemo der Antrag Ulrich-Zimmermann, weil auch er das Mab dessen, was die Regierung für die Zahl der neuen Sitze annehme, erheblich überichreite, und weil die Regierung der Ueberzeugung sei, daß auch dieser Antrag einen gangbaren Weg zum Ziele nicht biete. Sollte der Negierungs-Vorschlag nicht die Annahme des Hauses finden, so würde sich die Regie- rung mit Lein Vorschläge der Majorität einverstanden er klären können nitter der Voraussetzung, daß auch die Erste Kammer für Liesen Vorschlag zu gewinnen märe. Die Regie rung lege großen Werl darauf, daß die Frage der Ergänzung der Ersten Kammer durch Vertreter des wirtschaftlichen Ele ments zum Abschluß gelange. 'Mit seiner früheren Aeußerung, die allerdings dahin hätte verstanden werden können, habe er nicht beabsichtigt, in Aussicht zu stellen, daß man früher oder später aus eine weitere Re'ormiernng der Ersten Kammer zn- kommen werde Es handle sich mit der vorliegenden Reform um einen Abschluß auf lange Zeit. Die Reform, wie sie die Regierung vorfthiage, vielleicht mit einer Modifikation der Mehr heit der Depittatio». liege im wesentlichen Interesse der wirt schaftlichen Elemente, denen eine Vertretung in der Ersten Kam mer eingeräiimt werden solle, sic liege aber auch im Interesse der Kammer selbst, die schon oft zum Ausdruck gebracht habe, daß sie in der Zuführung von aus wirtschaftlichem Gebiete bewan derten Männern einen Gewinn für sich und für die ganzen Verhandlungen erhoffe. Endlich diene die Reform der gedeih lichen Entwickelung des Staatsganzen. Aba. T ch i e ck^ Frankenbcrg, der Vorsitzende der natio nal I i b e r a l e n F r a k t i o n in der Kammer, erklärt, daß ein Teil seiner Parteifreunde auf dem von Anfang an eingenom- menen lSaudvunkle bestehen bleiben wolle, also für kein Kom promiß zu haben jcin werde: ein anderer Teil Halle es aber ftir geboten, das zu nehmen, was zurzeit erreichbar sei. iSehr ncht.a! reckis.s. Der Vorschlag der Deontalionsmehrheit bedeute eine Verbesserung: wenn er mit verschiedenen seiner Parteffreunde auf die Zahl wn 5 neuen Vertretern eingehe, so wollten sie sich damit aber doch auf keinen Fall fcstlcgen, daß hiermit d:e Reform der Eisten Kammer ihren Abschluß finden solle, lieber die taktische Frage, gar nichts oder das jetzt Erreichbare zu nehmen, könne man geteilter Meinung sein. Welchen Standpunkt man aber auch einnehme, auf jeden Fall morden die Bestrebungen auf eine Re'orm der Ersten Kammer nicht eher zur Ruhe kommen, als bis die Wünsche der In- stnuriellen voll erfüllt seien. — Abq, D ü r r - Gaschwitz skons.j: Er gehöre zu denen, die meh^ haben wollten, als heute geboten .»erde. Nachdem aber die Erste Kammer sowohl wie die Ne- gieruug aut das bestimmteste erklärt hätten, nicht mehr aewäh- :en zu wollen, halte er es für geboten, dem Mebrheitsantrage zuzustimmen ui der Erwartung, daß inan sich später den Wün- ichen des Handels und der Industrie willfähriger zeigen werde. Er konnte es nicht verantworten, nichts mit nach Hause ge- bracht zu haben. — Abg. Z i m m e r m a n n - Dresden sRestl kann dem Mclrheitsantrage nicht zustimmen, weil er nicht genug bringe. Er stelle grundsätzlich aus dem Ltandvuukte. dcrß die Re'orm der Eriken Kammer nicht losziilö'cn sei von der Re'orm der Zweiten Kammer Man werde erst bei dem Kamvie um die Wahlrechtsreform der Zweiten Kammer ermessen können, was nötig sei, damit die Erste Kammer ihre Ausgabe auch in Zukunft lösen könne. Die Reiorm der Ersten Kammer müsse ui der von der Industrie aewünschtc» Richtung cum Ende ge- 'nhrt werden und die Verhältnisse würde» sich stärker erweisen als die Menschen., Der Beschluß der DeputaliunsmehrheU verde nur zum Unfrieden führen: die Nachwirkung werde sich in unserem ganzen öffentlichen Leben bemerkbar machen. — Aba. Günther: Das Land verlange iür die Reform der Ersten Kammer ein viel größeres Interesse, als eS hier durch L:e späte Behandlung cum Ausdruck gebracht werde. Er halte überhaupt das Zimeikamwermffem iür enibchrlicli. Daß dieses System mit der Frage des mouarchiichen Prinzips ggr nichts zu tun Hobe, werde durch die Verfassung vieler deutscher Bundes- naaten bewiesen. Er kritisiert hieraus kehr schars das Verhalten derjenigen Narionallibecalen, die sich sür den Mehrheitsantrag erklärt haben. Die Vorschläge der Mehrheit seien seinen Partei- K:eu»den vollständig unannehmbar. Die Bestimmungen über die Wahlen seien rückschrittlich. Auch die Vorschläge der Minderheit, mit Ausnahme des Vorschlags iür den Vertreter der Technischen Hochschule müßten sic ablehnen, wenn auch die Bestimmungen über die Wahlen hier nicht so rückschrittlich -wären, wie in den Mehrheitsanträgen. Abg. Günther schlägt zum Schluß einen first überlauten Ton an, was viele Mitglieoer veranlaßt, ihm zuzu- rur'en: „Lauter!" Abg. Tr. V o fl e l - Dresden snat!.!: In die Erste Kammer mach« sich der Eintritt von Männern ichr nötige die einen freien Blick für die Entwicklunfl des modernen Staatslebens statten. Deshalb beschränke sich der Vorschlag der Minorität auch nichr auf Handel und Industrie, sondern fllaubc, auch wiche Elemente der Kammer zusührcn zu müssen, die auf anderen Gebieten heimisch sind. Es liege weniger im Interesse von Handel und Industrie, als in dem des Staates, daß dies« sür Abschluß aus lange Zeit bilde» soll«. Mit berusssländischen Einrichtung der Zweiten licht rechnen. Zum Schluß richtet Redner einen Appell an das andere HauS. sich ans den Standpunkt zu stellen, daß die Welt sich dreht, daß die Zeiten sich ändern, daß jede Zeit andere Anforderungen stelle und daß diejenigen, die berufen seien, des Landes Bestes wahren, Rat und Auskunft nehmen sollten, wo immer diele zu finden seien — Abg. Dr. Spieß-Pirna skons.s: Ks könne sich nur um eine Ergänzung der Mitglieder der Ersten Kammer handeln, und darauf lause die Regierungsvorlage hinaus. Den Ltzreisen, aus denen der Wunsch gekommen sei. in der Ersten Kannner Sitz und Stimme zu erhalten, würde man keinen großen Gefalle» tun, wenn man die Vorlage scheitern lasse. Er und «ine große Anzalll seiner politischen Freunde hätten ja auch eine großer« Anzahl von Vertretern von Handel und Industrie gewünscht und deshalb dem Anträge Nlrich-Ziniinermann gern zuaestim-mt: aber da die Regierung ihr „Unannehmbar" ausgesprochen Hab«, müsse man praktisch denken »»d wenigstens das Erreichbare zu er reichen suchen. Der Antrag der Mehrheit sei durchaus nicht reak tionär. viel eher könne man das von dem hartnäckige» Stand punkte der Minorität behaupten. — Abg Ä o l d st e i n - Zwickau iSoz.): Es sei ein Lärm um rineii Eierkuchen I» bezug auf die Eiste Kainmer sage seine Partei: Weg mit einer Cinlichtuiig, die sich als hemmend sür die Entwicklung des Landes erweist! Wenn die Zusammensetzung der Zweite» Kammer besser wäre, würde man die Eiste Kammer gar nicht brauche». Da alle die verschiedenen Bernssständr Vertrelnng i» der Eisten Kammer ver langten, müsse man auch den Aibeitern dort eine Vertretiliig gebe». Es sei ganz gleich, ob noch einige Vertreter von Handel und Industrie in die Erste Kammer einzögen, denn eine Majori tät winden sie dort icr doch nie erlangen. In de» nächsten Tagen werde ei» neuer Minister i» Dresden cinziehe». von dem ma» sich erzähle, daß er ein neues Wahlgesetz i» einer bestimmten Uniform bringe. Man müsse recht vorsichtig damit sein, denn bis jetzt hätten wir eine» Minister gehabt, der n»s niit Ruten züchtigte, eS kenne aber einer kommen, der uns mit Skorpionen züchtige. Er werde gegen alles stimme», weil er nur den eine» Wniisch babe, die Erste Kannner ganz abznsckasfen und die Zweite Kammer so zu gestalten, daß diese sich des Vertrauens des Volkes erfreue» könne. — 'Nach einer Polemik des Aba. Ulrich gegen Gotdstein und Günther gibt Abg. Schieck die Erklärung ab, daß nach den Mitteilungen des Ministers ein großer Teil seiner politischen Freunde nur sür de» Antrag der Minorität stimme» werde. — Abg. Langhammer gibt hierauf seiner Freude darüber Aus druck, daß nun die Vorlage nicht die erforderliche Dreiviertelmebrhcit finden werde, obgleich man vor Eintritt in die Verhandlungen veisuclst babe. eine solche zu erlange». — Nach einem längeren Schlußworte des Vizevräsioenten Opitz erklärt Präsident Dr. Mehrrert: Es würde jetzt rramenlliche Abstimmung statt; »finden haben. Ein Blick aus die Beietzrmg des Hauses lasse aber deutlich erkennen, daß eine Dreiviertelmehrheit, wie sie zu einem Beschlüsse nötig ist, jetzt nicht zrstamniciikvmme» ivürde. Er schlage deshalb vor, die Abstimmung morgen bei stärkerer Besetzung des Hauses vvrzimchmen. — Die Kammer erklärt sich hiermit einverslandeir. Es wird sodann in die Beratung des Gesetzeniwmfesr die Feuerbestattung betreffend, eingctreten. — Berichterstatter Abg H a rtmarr n-Bantzen tznrt -lib.) weist in der Hauptsache ans den gedmckt vorliegenden Bericht hin. — Abg. Kockci- Eroftwitz Ikons.) kann sich mit der Vorlage nicht befreunden, weil er sie für eine Konzession an das Freidenkertnm halte. Die Lcichenverbrennrmg sei mir für solche Leute, die dem Grundsätze huldigte» : „Genieist das Leben hier »nr schön, kein Jenseits gibt's, kein Wiedersehn". Tie Kirchböfe seien nicht sv gesnndheitsgefähr- lich. Wenn die großen Städte Platz für Theater hätte», müßten sie ihn auch sür Friedhöfe haben. Als gläubiger Christ, der an eine Auferstehung glaube, müsse er gegen den Gesetzentwurf stimmen. — Abg. Bär-Zwickau strcis. Vvllsp.) erklärt namens reiner politischen Freunde, sie würden, obgleich sie noch manche Bedenken gegen die Fassung des Entwurfs hätte», dennoch den Anträgen der Deputation r»st>m»ie», weil sie in dem Gesetz einen hervorragenden Knltnrfvrtschritt erblickte». — Abg. Günther versucht die Bedenken Kockeis zu zerstreuen. — Ans eine Anfrage des Abg. Dr. Vogel erklärt der Berichterstatter, daß man unter Begräbnisstätte durchaus nicht nur einen Friedhof oder ein Mau soleum verstehe, svndern einen für die Aufbewahrung der Urne würdige» Platz. Durch tz 3 solle nur verhindert werden, daß Unfug mit den Lcichcnrestcii getrieben werde. Ein Antrag des Abg. Dr. Vogel, den Absatz ru streichen. nach dem ein Nachweis darüber verlangt wird, daß der Verstorbene nach vollen detem 16 Lebensjahre die Fenerbestattring criigeordnet hat, oder daß, wenn der Tod vor der Vollendung des 16. JabreS erfolgte, die Feuerbestattung von den Inhabern der elterlichen Gewalt begehrt wurde, wird abgelehnt, das ganze Ges-tz. gegen eine Stimme nach den Anträgen der Deputation angenommen und endlich beschlossen, die hierzu eingegangeiicn Petitionen aus sich beruhen zu lassen bezw. als durch die gefaßten Beschlüsse erledigt zu erklären. Die Petitionen der Pharmazeutischen Kreis- vereine in Sachsen um Abänderung von 8 21 des Ergänz,mgs- steuergesetzes. des Kohlenhändlers Emst Robert Wurz in ge r in Tresoeii.EnlschädigungSaiisprüche betreffend,und der Beamlenswitwe Marie Mojes in Dresden um Gewährung einer Unterstützung beschließt die Kammer einstimmig, auf sich beruhen zu lasten.-Den letzten Punkt der Tagesordnung bildet der Bericht, den Sekretär Dr. S e c tz e n-Wurzen skonsj über die Be schwerde des Kaufmanns und Restaurateurs Otto Beger in Boxdorz bei Dresden wegen des von der Amlshauptmann- schaft Drcsden-N. in der Angelegenheit einer Gemcinde- o o r st cr n d s w a h l in Bordors beobachteten Verfahrens und über die Petition Begers um Eii'.'orderuna eines Berichts über die edcirbezcichnete Airgelegenbeil und, nach Befinden, um Herbei führung einer anderweitigen Entschließung in dieser Sache er stattet. Beger führe darüber Beschwerde, daß die genannte Aintshaupkmanit'chatt der in den Jahren 1903 bis 1906 mehr- sach erfolgten Wahl Begers zum Gemerndevorstcurde in Bärdvrs aus unzureichenden Gründen die Bestätigung versagt habe. Nach kommissarischer Beratung mit der Regierung sei die Deputation zu dem Anträge gelangt, die Beschwerde und Petition aus sich b e r u h e n zu lassen. — Abg. K r e h s ch m a r - Zitzschewig snatl.j: Der Bezirksausschuß, der sich init der fraglichen An gelegenheit zu besthästigen gehabt lmbe. sei von dem Aintshaupt- mcnin über die Verhältnisse gar nicht richtig unterrichtet wor den. Mehrere Mitglieder des Bezirksausschusses hätten deshalb die Wiedereinsetzung Begers, jedoch erfolglos, angcstrebt. Beger habe sich außerordentlich um die Gemeinde verdient gemacht, er habe bas vollständig verlotterte Gemciiidewesen wieder in Schuß gebracht. Gegen den Ruf Begers sei nichts einzuwcwden, cr habe sich niemals etwas zu schulden kommen lassen. — Abg. Günther: Welchen AKrt habe eine kommissarische Beratung, wenn die Regierung nicht im stände sei, der D«vniation den rich tigen Sachverhalt zu unterbreiten. Es fehle iln» der parlamen tarische Ausdruck, um das Verhalten des Amtsbaiiplmgnns und Kreishauptmanns richtig zu bezeichnen. Der AmlSlxniotmann sollte seines 'Amtes enthoben werden. — Ministerialdirektor Geh. Rat Merz: Er könne den Darlegungen der Regierung, die im Deputationsberichte Ausnahme gesunden hätten, nichts hinznfügen, müsse aber annebinen, daß sie den Tatsachen ent sprechen. vor allem, daß der Ämlühcinptmanii nach pslichlmäßigem Ermessen gehandelt habe. Ten Abgeordneten Günther bitte er, dasjenige mit,zuteilen, svas er in der Angelegenheit noch wisse. — Der B e r > ch t c r st a t t e r : Auch wenn die Deputation er fahren hätte, was heute hier vorgcbracht worden sei, wäre sie zu keinem anderen Resultate gekommen, denn das Gemcinde- oorstaiidsamt sei inzwischen anderweit besetzt worden. — Gegen 4 Stimmen beschließt die Kammer wie beantragt. — Schluß der Sitzung 1^7 Uhr. Nächste Sitzung: Heute vormittag 10 Uhr: Anserwcile Bcychlußsassung über den Gesetzentwurf betreffend die Kosten für Amtshandlungen von Behörden, da hierin ab weichende Beschlüsse der Ersten Kammer vorlicgen: Beschluß fassung über d?n Antrag auf Einführung der vierten Klaffe an Sonntagen, worin ebensalls eine Differenz mit der Erste» ß Kammer besteht, desgleichen bezüglich der wegen Errichtung von Amtsgerichten eingcgangcnen Petitionen: Beschlußfassung über die Zusammensetzung der Ersten Kammer: Ankauf eines Bau platzes sür das Gymnasium in Plauen i, V.: Petitionen. SMS S«tel kiMM ktM-HM, Min SSV Ltinmsr v. S «a. Kpp»r1eii>«nt» ». »»«I. Vegenüber «eutrallmhnhof Friedrichstr. LÄIOI. Wider IS»>!'«>,gewesener Spediteur, tuletzt i» Deutsch-IKnbel, dessen Ause»thall unbekannt ist. wurde bei dem k. k. Bezirksgerichte i» Deutsch-Gabel von /S. SSr-L»««', Kohlenhändler in Aussig, durch Dr. Iia>»«»I», Advokaten i» Aussig, wegen 743 K. 20 b s. N.-G, eine Ktage angebracht. 'Aus Grund der Klage wurde dir Tagiatznng für de» 7. April 1006 vormittags 9 Uhr bet diesem Gerichte Zimmer Rr t angeordiiek. Zur Wahrung der Rechte drS Herm S>e»»iir«I«Ivr' wird Herr >S. II. Dr. vnr-t«», Advokat i» Degtkch- bvabcl, zum Kurator l'cstrllt. Dieser Kurator wird dr» Beklagte» in der bezeichneten Rechtssache aus dessen Gesahr und Koste» so lange nettrelen. bis dieser entweder sich bei Erricht meldet oder eine» Bevollmächtigte» »ainhaft macht. 8 1.1. SsMtgsstcl» llsiitrcti-Sidil, chbivtlu,,« I. am L. Avrtt Ivtt«. Vartsv- sedmuek Snnä« lieh« L»»«a Sükn«r kil», 8e»«l n. «. v. g LSvigff. 8<,kI1«k«r»nt ««umingkn, P««,»,«» ,c. r »«- »>, Ltr», »nd K«<r»«> k»n dilZem re«U»», »«r- ^ItsudsrA, Lr2§6d., Lss. ÜrsLäeü SluNltiinv^ttz. Iür die Zwecke der StoatSbibg, Leu Ncalschulen gleich siebend. Ueber800 Schüler fanden Anstellung. Ttadtifche lnilicre Reisece»a„1s berechtigt u. a. zur mittl. Post-u. Telegrapkcnbeamtea-Laufbah«. - Neue Kurse: 23. Avril l!V6. Prosvckt gratis durch dt« Schul» direktio». Alle Prüflinge von 1901-1904, zusammen Itö. fanden 'Anstellung im Postdienst. 8 Kelikililki'MIiMii. 70 Prozent aller jungen Mttnner der »roistadl machen eine geheime gronweit durch, deren Schäden oft nie klieder gut zu machen sind. UnzLHIige ahnunggiose Frauen, jogar ganze Familien werden da durch mitunirr ledrndiang unglücklich. Tie häufigsten und getürchiestlen Und «onarrhae <»u«jluh) und die «ne« <»e. jchwitie, Hauiautschläge,c). Tick« kt»neu. beionder» »ach schar) oedckamenliNrr v«. Handlung, auberardenllich qualvall »er»«» und die schwersten Zerstirungtkanihetten verursachen. Ta« dtnenrhrtlverfahr», »erhttri derartige golg^i. bring» niest« ftstUmme Arzneiaifte in den gärdrr, jchriLet «är»«ehr die vorhandenen ttrankheitlstostr a»« durch die liisende. auftauoende, leuchte Wärme mfttelt angenehmer Tamdftmgeu, Packung»» ic. Unzählige joläcnschwere und ichmerzhasie Zustände, wie innere i" sanvütli«, Lähmungen, iLcrädunge», beionder« Nnterletd«-, »inrtietde» werdrn dadurch verhütrt. Taulende verdanken Künftigen Berühren ihre istenrlung. — Aurkunll und Prolpett krftrniot. Station kür staturkeilkunäe« M. fr«« immer. Dresdrn-A.» Blasewiher Ltratze S«, I. Skaßenbahnhalteft«»« ^ 0»ni>s«tirelb«n ,on «etiattrrn liegen bei mir nur gnklck»«. ^ « Hock-.Isalichaltimgr- l>. MiiE-Zchiile Ittsistii-MsM, ZWMM Zs. Im Pensionat beg. am 20. Apiil Halbjahres- u. Jahreskurse Anmrld. per bald erbeten Ausnahme von TageSschülerinuen für alle Fächer am 1. Mai. Prospekte frei. Die Vorsteherin »» l.st»e,kue and stroden »orreotvei. > Klopfen !>,» «»» deevorra^nä,»« Ite»etkg»n,«miii«> fge «Intnr»», st, st» Ikenddrun, r„- a^ «S I? rg,!ioi>»i»>>»,,d,«,.r«?s»>»»I. trlluiigodiiadmie, «n^.InVVeSI^»i, stpoidei», un« veogaei»». Gegründet lVSS. Telegramm-Adresse: ManenfiMc. Lai-'sdorf. Teleplion: 39 u. 194 Amt Zwickau. ll Lrrca sooa Beamte unv Arbeiter, Aktten-GeseNschaft GnieMkion i. S. Zwickau, llefcit als Spezialität seit Jahrzehnten: stehend und liegend, mit Schieber und Veiitilstenrrungen, in H jeder Größe und für alle Betriebe. »!IIHl!lI«l!i!Ii!II I^oinpr'n, »rnzridl - I»ondi»on. V i-iiINn««»» «n, I u. ^ iii austnltv»,!! Icomz»!. I «l»> «tr. 8 IVnlLVviIl. LlBzxe'Istsi». HlK«I VvrpaelilunK. Die Iagdnnstung der Gemeinde» Börnchen. Wilmsdorf nnd Hänichen, ea. 602 Acker ciilhaltend. soll Sonnabend den 21. April cr., nachm. 4 Nbr, im Gasthos zu Wilmsdorf auf die Zeit vom 1. September 1906 bis 31. Angnst 1912 aus daS Meist- gebot, jedoch mit Vorbei,alt der Auswahl unter den Lizitanten und der Ablehnung sämIlicheruGebotc. verpachtet werden. Pacht- bedlngniige» weiden vor der Velstclgeriliig bekannt gegeben. Wilmsdorf, den 25. März I-stV. ^ ^ ^ n. lVaolee, Jagdvorstand. Zisnern bellt gründlich !»>'. «ne«». VIIi-I«-!», Luft» kurort I ««»«:«!»«-> I»^«w«Ist»i». --------- Neue wissenschaftliche Methode.
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