38 Alexander Friedmann. Fig. 18 Fig. 19. düng gelangten, war die Wafferfrage für die Schiffs-Approvifionirung eine der wichtigften und hatte für die Schifffahrt oft die gröfsten Unzukömmlichkeiten und Schädigungen im Gefolge, weil die Schiffe gewöhnlich das Waffer nehmen mufsten, wo fie es bekamen und mit demfelben oft Fieber und fonftige Krankheiten auf das Schiff brachten, ganz abgefehen davon, dafs auch die Waffernoth gar oft manches Unglück verurfachte. Die Erzeugung von DeflillationswafTer auf Schiffen war alfo ein folgenreicher, glücklicher Fortfehritt. Die Gefchmacklofigkeit diefes Waffers jedoch war ein Hindernifs für deffen allgemeine Verwendung, und Perroy war einer der Erften, welcher den Walferdampf vor feiner Condenfation mit atmo- fphärifcher Luft mengte, der zufolge das Waffer mit einem genügenden Luft quantum gefättigt, daher auch etwas Kohlenfäure haltend gewonnen und bei Weitem geniefsbarer und zuträglicher wird. (Ein ähnlicher Apparat, die gleichen Vortheile bietend, war auch in derruffifchen Abtheilungzur Ausftellung gekommen.) Die Pumpen waren mit Ausnahme des früher befprochenen Schiffsleck- Apparates fämmtlich in einer anderen Gruppe zur Ausftellung gebracht, werden alfo in einem anderen Rapporte befprochen werden, und kann hier nur eine vom Berichterftatter fpeciell für Schiffspumpen vorgefchlagene und im Marinepavillon ausgeftellt gewefene Ventilanordnung erwähnt werden, welche nicht ohne Wichtig keit und defshalb in beiflehender Fig. 20 veranfchaulicht ift. In derfelben befiehl das Säugventil aus zwei übereinander liegenden um einige Millimeter entfernten Ventilen Sj Sl», von denen feine Führung im Ventilfitz, feine Führung in der oberen Hülfe Uhat. Defsgleichen befteht das Druckventil aus zwei Ventilen 7j T,, bei welchen in gleicher Weife die Führung des unteren im Ventilfitz, die Führung des oberen in der Hülfe Ubewerkftelligt ift. Bis eine folche Pumpe durch Undichtigkeit des Säugventils oder des Druckventils dienftunfähig werde, müfste jedesmal für zwei Ventile eine gleichzeitige Störung eintreten, was nur in den fellenften Fällen fich ereignen dürfte. Defshalb ift eine Pumpe mit folchen Ventilen für Störungen weniger leicht empfindlich, alfo zuverläffiger, und läfst man überdiefs in deren Saugrohr ein abfchliefsbares Dampfrohr einmünden, mittelft deffen das correfpondirende Saugfieb durch Dampf in ähnlicher Weife ausgeblafen werden könnte, wie diefs bei dem Fig. ij befchriebenen Schiffsleck- Apparate gefchieht, dann würden die Gefahren, wie fie die Verftopfungen der