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102 Alexander Friedmann. Pumpen, welche letzteren jedoch, da die Lederliederung durch das fandhältige Waffer litt, fpäter durch andere Kolbenpumpen erfetzt wurden. Das Speifewaffer für die Keffel der Pumpenanlagen wurde durch eine eigene Dampfpumpe und WafTerleitung von der Rhone her befchafft. Das ausgehobene Erdreich diente zur Herftellung der Canalböfchungen, welche, wie früher erwähnt, bis auf 130 Meter ober der Ebbe reichend, gepflaftert find und zum Unterbaue der 12 Meter breiten Fahrflrafsen entlang der Canalufer, welche Strafsen ihr Niveau zwei Meter über der Ebbe haben und, wie erwähnt, durch je l / z Meter überhöhte Dämme gleichzeitig als Schutzdämme gegen die Hoch- waffer der Rhone dienen. Die Quaimauern des Hafenbaffins find auf einer Betonfchichte (Mifchung von 57 Volumeneinheiten Cement mit 85 Volumeneinheiten Steinbrocken) von 11/ 2 Meter Dicke und sV 3 Meter Breite fundirt, deren oberes Niveau im Niveau der Sohle des Baffins liegt Diefe Fundirungsmethode hat fich fehr gut bewährt, weil die Terrainfcliichten dort nahezu horizontal liegen und bei der Aufführung der Quaimauern immer auf langen Strecken der Furidirung im gleichen Niveau vorgefchritten wurde. Die Quaimauern felbft haben an der Bafis 3'97 Meter und an der Krone 18 Meter Breite. Das Profil der Quais ifl vom Fundamente ab gegen die WafTerfeite um ein Zehntel, nach oben um ein Zwanzigftel geneigt, gegen die Erdfeite hin wie in Fig. 65 abgefluft. Die Quaimauern find aus gewöhnlichem Mauerwerke hergeflellt (hydraulifcher Mörtel: 320 Kilogramm hydraulifcher Kalk auf 0-9 Cubikmeter Sand). Mit der Ausführung der Quaimauern wurde immer gleichzeitig auch die Erdausfüllung hinter denfelben fortgeführt. Bis die Mauern fertig waren, betrugen die Senkungen mit fehr geringen Variationen kaum 91 Millimeter. Die Mauerwerke der Schleufenanlage find auf Piloten, ähnlich wie in Fig. 56 angegeben wurde, fundirt und ähnlich wie die Schleufenanlage von Bor deaux mit Aquädu&en und Schützen zum Füllen der Schleufenkammer verfehen. Uni eventuell das eine oder das andere Schleufenthor trocken legen zu können, und in der Sohle vor und hinter der Schleufenkammer zwei Reihen Steinpilafter disponirt, welche viereckige Oeffnungen von circa einem Quadratfchuh haben, in welche Pfähle eingefleckt werden können, die dann, mit einander verplankt, eine Art Fangdamm vorflellen. Die Schleufenthore find in dem unteren Theile mit wafferdichten Compar- kiments verfehen, welche als Schwimmer dienen und im Waffer das Gewicht der Thore und deren Momente auf die Drehzapfen reduciren. Jedes Thor hat eine Breite von 1162 Meter, eine Höhe von 9-5 Meter und eine Dicke von 2 / s Meter. Das Gewicht eines Thores inclufive der Holzgarnirung beträgt aufser Waffer 49 Tonnen; im Waffer, zufolge der Anbringung der wafferdichten Comparliments. 7 Tonnen. Die Befchreibung der Detailconflruaion der Schleufenthore, welche von Schneider & Comp, in Creufot hergeflellt find, alfo vorausfichtlich alle Garan tien einer guten Conflruölion bieten, würde hier zu weit führen. Das ganze Proje(fl des Canals Saint Louis ifl von den Ingenieuren Bernard, Gerard und Reybert, unter der Leitung von Pascal, ausgearbeitet worden, und betrugen die hiefür veranfchlagten Koflen 15 Vz Millionen Francs. Le Havre. Tafel XIV enthält einen ausführlichen Plan von Le Havre. In Le Havre ifl es lediglich die Grofsartigkeit der Gefammtanlage, durch welche diefer Hafen zumal feit feiner Vervollfländigung durch die zwifchen 1867 und 1873 ausge führten neuen Bauten befondere Beachtung verdient: Das Eingreifen der einzel nen Baffins in die einzelnen Handelsbezirke der Stadt; die Fülle der Mittel zur rafchen Umladung; die zweckmäfsige Vertheilung diefer Mittel und der Baffins für den verfchiedenartigflen Bedarf der Schiffe, je nachdem deren Waaren fofort