Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.10.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188510116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-10
- Tag 1885-10-11
-
Monat
1885-10
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.10.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
lie lnr ak«eu Pmnumn «sttbnastknod. Bo 1e ntlnneii <w: l von vaalenliem u. WiMUL. N. äks. Mamltcnpie :eme Ber- Mudlillikcit. ! «maci Tageblatt für Politik, AM-Mia. HeMK-ttiehl, MmteiiU Zrmtieiilille. Luß«»- HeilLllstLlt Vrositvn, tttttgernkrassv 48, ll. kpreclnevitr IS-12 null 8—1 fflir. iMllä otvii« auoolleiroo vill, erspart AÜdsvaltamK, korto uaä Ilsksospeasll, ' er (I-uvit dsauttraxt äis beckoutsuckstö isistuvKskUligst« Lrillallcell-Lipsäitioll vor» Ruäolk Ä088V, ISiDselvri, Lelpst», Latdsrmeostr. 12. VLemoltr, iou. ckoluww>8tr. verw uoä Sarc^L/k«-t-o^on - ffaün,^ 6. L p«ro»i>r«c1»t»Ua 878 kl188l»8ä«N-6l8N!r-l>it<!lt mit »,r»«. akknkUl««, »olort I »rvepnkng. »>»»»»« r»drlk«>. O«p> I Ii«>L«»»nn 27. L^niIi«v8trLd!»a 19, 11oinria1i8tE8o tzorlitr). LlßLSvs 2sedLckö1's ILsstLMSLt, Lotsl ^.DLliMok. kvrlv Va^vrn8. ^UtzlulK«»' Xu886l»aulr. ^.u§s1)ur§sr ^roilsri-LrLll. »BO O ... » . , , - , i >»4ft««e» für dt» II. Oktober: sapwetv-ind mliticrkr Stärke b»I dprid- At T» ijO. JüBrglMß. ÄUltbgt: 40,000 ierpl. w^I^usgkdrciiklc,, und andalicrdr» «NcdciaillS^cn. gkd, «ge im LÜrslkN »kdcuttndrr als iw Dresden, 1885. Sonntag, 11.Oktober. Serantworllicher Redakttur für Politisches ttr. Emil Biere» i» Dresden Prinz "Albrecht von Preußen hat die Wahl zum Regenten des Herzogthuins Braunjchweig angcnonmien. Tic Wahl ist augenblick lich zwar noch nicht erfolgt, aber binnen 11 Togen wird auch diese Formalität erledigt sein: der Landtag von Braunschweig wählt eben, trotz allen inneren Wideritrebens. doch nur de» Prinzen Albrecht von Preußen, weil ihm gerade dicier bon Berlin aus zu- geschvben wird. Die braunschweigischen Abgeordneten würden auch den Prinzen bon Reuß oder jeden anderen beliebigen großjährigen nichtregierenden deutschen Prinzen wählen, sobald er nur den in Berlin bisirteu Reisepaß an dem alte» Welsenschloisc vvrzeigen kann. Warum der erst als mit den vorzüglichsten Regentcntugenden auS- geslattet geschilderte Prinz Neuß nachträglich fallen gelassen wurde, i weiß bis jetzt Nienmnd zn sagen. Tenken kann man sich's schon. "Rur sollen sich die guten Braunschiveiger nicht cinbilden, das: sic einen wirklichen Landcsrcgente» erhalten. Sic bekommen in Wirk lichkcit imr einen kaiserliche» Statthalter, der zufällig prinzlicher Abstammung ist. So passiv, beinahe stumpfsinnig die Bewohner des Herzogthums Braunschweig sich in der Thromolgesragc verbal tcn habe», so wünschen sie doch alle die Selbstständigkeit ihres Landes als eines gleichberechtigten BundeSstaaicS. Sie haben des l halb zu ihrer Beruhigung sich in Berlin die Versicherung gcincht,! daß die Selbstständigkeit ihres Landes erhalten bleiben solle. Jetzt! wird bereits daraus hiugearbeitet, daß der künftige Regent, als Mitglied des preußischen Königshauses, die Brücke und den lieber ! gang zur Verschmelzung des Herzogthums mit Preußen bilden solle. § Man spricht von einer Personal-Union. Man behauptet, der Regent! übe sein Amt nicht kraft des braumchwcigiichen Laudesgesetzes, sim dem als Preußischer Prinz aus. Als solcher, so hofft man besonders von nationalliberaler Seite, werde er schon dasür sorgen, daß die Regungen nach Aufrechterhaltung der Selbstständigkeit des Herzog thmns unterdrückt werden. Die Würfel über die Selbstständigkeit Brauuschweigs scheinen unS mit der Wahl des Prinzen Albrecht gefallen. Bei dem Mangel an Sclbstbewußtsein und Einsicht, das die Braunschweiger beweisen, braucht man an der Bahre ihrer bundesstaatlichen Selbstständigkeit wenig Mitgefühl mit ihnen zu haben. Größere Sorge verursacht die drohende Verschiebung des gegenwärtigen Gleichgewichts der Kräfte im Reiche zu Gunsten deS Einheitsstaates. Wer in dem deutschen Einheitsstaat«: nicht das zu erstrebende politische Ziel erblickt, der kann sich mit der Art nicht befreunden, wie jetzt das Regentenwahlrccht deS Braunschweigischen Landtages beeinflußt wird. Ter Braunschweiger Vorgang sieht sich >v an, als ob das erste Ezempcl des „Heimfalls" eines Bundcs- itaates statuirt werden solle. Tie Verflüchtigung deS Büudniß- «barakters deS Reiches, die Aussaugung der Einzelrechtc betrachten nur auf Grund der tausendjährigen Geschichte TeutschlandS und wegen des aller Einerleiinachung aufs äußerste widerstrebenden Eharakters der deutschen Stämme als eine cinincnte Nativnal- gerahr und darum beklagen wir den Braunschweigischen „Prä zedenzfall". Von Interesse wird es sein, zn erfahren, ob der braun- 'liwcigilchc Landtag, der nach Ablauf des Trauerjahres am 19. Oktober zusainmentreten muß. bei der Rcgentenwuhl wirklich aus nahmslos seinen Blick auf den Prinzen Albrecht richtet und was der Landtag mit der Rcchtsvcrwahrung ansängt, die der Herzog von Eumbcrland soeben gegen Schmälerung seiner Rechte eingelegt hat. Ter Wortlaut dieses Aktenstückes befindet sich in der Tagcsgeschichte.) Noch immer täuschen sich die Republikaner Frankreichs über den wahren Grund ihrer Niederlage. Sie schieben Alles aus ihre Uneinigkeit. Sie täuschen sich darin. In einer ganzen Reihe von Departements, wo eine einzige Liste der vereinigten Republikaner der monarchistischen entgcgcnstaird, ist sic letzterer schlankweg unter legen. Man braucht als Lrklärungsgrnnd für den Abfall der Volksmeinung von der Republik nur das beinahe abgedroschene Sündenregister der Republikaner vorzulesen: die frivolen Kriege in Tonkin, mit China und aus Madagasear, die Korruption im Innern, die Jinanzschlcuderei, die Günstlingswirthschaft, die Feind seligkeit gegen die Kirche und die Untergrabung des Richterstandes. Mehr als Alles aber ist das Land empört über das Lügensysteni, das als oberste Rcgierungskunjt sich in Allem bcmerklich machte. Svstcmatisch wurde daS Land über die überseeischen KriegSabentener belogen, iystcmatisch über seine mißliche Finanzlage getäuscht. Diele Schönfärberei, diese Eitelkeit und Popularitätshaschcrei, diese frivole Willkür, die heute die Kirche verfolgt und morgen ihr schmeichelte je nachdem es paßte, die mit den wildesten sozialistischen Bestreb ungen der Kvmmunardkn liebäugelte u»rd sich dabei als Hüterin ge ordneter staatlicher Zustände auispiclte. hat den Widerwillen alle, ehrlichen Franzosen herausgesardcrt, sic hat alle Departements Frankreichs aus dem Schlafe geweckt und Paris, obwohl cS diesmal nicht den AuSlchlag gab. will au- den Fugen gehen. Die nächste Zukunft Frankreichs ist heute ungewisser denn je und umso bedauer licher ist cs für uns, daß gerade jetzt in dem deutschen Botschafter- Posten zu Paris ein Wechsel eintritt. Der da geht, hatte sich in jahrelanger schwerer Arbeit den Ruf erworben, daß er dort, unter ichwierige» außergewöhnlichen Fällen der Mann auf dem rechten Flecke ivar. Der Nachfolger des Fürsten Hohenlohe aus dem Pariser Boischastervosten wird einen unendlich schwierigeren Stand haben, um nicht den Abstand zu groß erscheinen zu lassen. Vermag dies der Graf von Münster (denn dieser soll leinen Londoner Posten mit du» Pariser vertauschen), daun wird er alle Bezweifle! seiner diplomatische» Fähigkeit glänzend widerlegen. Tie Pforte hat sich von der Betäubung, in die sie durch den bulgarischen Staatsstreich versetzt war. allmälig erholt. Sie ist drauf und dran. Iveitere Zerreißungen de- Berliner Vertrages zu verhindern und mittelst Waffengewalt fernere Angriffe auf türkischen Besitzstand niedcrruschlagcn. Die mit größter Eile noch Mazedonien werten türkischen HeeiceSmassen haben de» Zweck, Könige Griechenlands und Serbiens init dem Hinweis: wir können nicht anders, wir müssen auch unsere» Theil haben. Mit den san- tosievollen Griechen würde wohl bald in's Reine zu kommen sein, das lleble ist, daß der König von Serbien bei ffünem Auienlhalt in Wien allerhand Zusagen seitens Oesterreichs erhalten hat, die ihn zu seinem Vorgehen eliiiulhigten. Schlagen Grieche» und Serben trotz des Hochdrucks der abmahncndeu Großmächte los. io tragen sie allein die Folgen. Tie Pforte ist ihnen wohl gewachsen. Zu nächst sangen alle derartige Erhebungen der Balkanftaaren mit dem Auftreten von Räuberbanden au, die sich au der Grenze bilden. Solche Räuberbanden sind gleichsam die Wolkeuschieber kriegerischer Verwickelungen. Wiederholen sich ihre Einfälle und Pliinderuugeu, so dielen sie de» willkommenen Vorwand, ein militärisches Ein schreiten zu rechtfertigen. Auch gegen das vereinigte Bulgarien zeigt die Türkei neuerdings die Zähne. Sie hnt die Vereinigung nur ii» „Prinzip" aucrkanitt: bis zur Turchführuug des PrmzipeS Mitteln Einrichtuug eines neuen staatsrechtlichen Verhältnisses ist noch ein Weiler Weg und Gelegenheit zu mgnchei» Zwischenfall. Ei» solcher wäre da, wen» sich bestätigte, daß der Sultan die Teputalion der Bulgaren, die ihn in Konstaiitinopel begrüßen sollte, in den Kerker werten ließ. Ter Sultan könnte diesen auffällige» Schritt nur wagen, wenn er der Zustimmung aller Mächte sicher wäre. Tann aber sicht'S auch mit der »eubulgarischeu Herrlichkeit windig aus. So behält die Balkaufrage ihr drohendes Gesicht. und Epirus beförderten türkischen Heere-mas. dem Einmärsche griechischer und serbischer Truppen zu begegnen. Tenn beide letztere Königreiche sind entschlossen, da- durch Vereinig ung beider Bulgarien auf der Balkcmhalbiüsct gestörte Gleichgewicht durch „Kompensationen" wieder berzustellen und das Material dazu können sie sich nur auS dem türkischen StaatWrper ku:rau-sch»eideu Alle eindringlichen Warnungen der Großmächte beantworten die NenestkTelearamme der „Dresdner Rachr." vom lO.Oetober. Berlin. Ter „Reichsanzeiger" enthält die Ernennung des Fürsten Hohenlohe zum Statthalter von Elsaß-Lothringen. — Tie Geuerallyuvlc ward heule eröffnet, Gras Arnim Vvitzeiiburg ward .zum Präsidenten gewühlt. Tic Synode beschloß eine telegraphische Begrüßung des Kaisers. Wien. Tic Lage wird in Folge der erregten Stimmung in Serbien immer acuter. Selbst das offiziöse „Fremdcnblatl" be zweifelt. daß der Truck von außen die kriegerische Stimmung in Noch länger beherrsche» könne. Lokale Complieationen seien mög lich. Tagcaen >ci einer aroßen orientalischen Verwickelung vorge- bcngt. — Das „Wiener Tgbl." bringt eine Jnterwiebung mit dem serbischen Minister Garaschnuin, ans der eine Besorgniß betreffs der Hegemonie Bulgariens ans der Balkanhalbinsel hervorgebt, die zu einer Umklammerung und Erdrückung Serbiens führen könne. Tie Konferenz »volle nur Zeit gewinnen, eine Ministerkonferenz der Großmächte werde wahncheinlich folgen und das dauere lange. Weitere hier eingetrosfene Telegramme aus Belgrad bestätigten, daß Alles dort zum Kriege gegen Bulgarien drängt, der populärer sei alS der Türkcnkrieg. Mit den serbischen Enngrantcn, welche von Widdin aus in Serbien cinaesallen sind, fand ein unbedeuten des Scharmützel statt. Beide Iuvasionsabthcilnngcn wurden von serbischen Truppen und von Gendarmen uniiiugelt. — Ter „N. Fr. Pr." wird ans Nisch tclcgraphirt: Ter Finnnzminister Bukasin Petrovic ist hier angckoinincn. um mit den Repräsentanten der Ländcrbank. RegiermigSratb Halm und Ravvoporl. welche beute ankanien, einen ocsiniiwcn Vertrag betreffs der Ä Mill. serbischen Anleihe abzuschließeu. Paris. Tie Eintracht unter den Republikanern iiir den zweiten Wahlgang ist hergcstellt worden. Teronl'>dc hat in Paris 18,150 Stimmen erhalten, ist also inilhin nicht gewählt. — Halb amtlich wird geleugnet, daß größere Tnippeiwerstärtiingen nach Tonking geschickt werden solle». Ein Mann, der sich als Führer der Boulevard-Skandalmachcr gcberdel hatte und verhaftet wurde, soll als ein wyalisti>cher Agent entlarvt worden sein. Er wäre von dem „Ganlvis" ielbst bezahlt worden, mn am Dienstag und Mittwoch Abend eine Wiederholung der Kundgebungen zu orgaui sireii, die am Montag ipontan gewesen sei. — zAls) Nachfolger Perrins in der Leitung des Theater iraneaijc wird Ludvvik Halevy genannt. London. Trlynnis, der griechische Ministerpräsident, cmvsing den denischen Gesandten. welcher erklärte. Grieclymland müsse Mäßigung beobachten, eS dürle den Frieden Europas dadurch nicht störe», daß es sich ans thörichte Unternehmungen einlasse, sonst würde es die Gunst Europas cinbüßen und sich Gefahren ans- sctzcn. Rußland soll entschlossen sein, in der Botichaiterkonferenz die Herstellung des Ktatim gna :mka zn beantragen und zwar lediglich, um den Entschüdialmasansprüchcil Griechenlands und Serbiens cnl- gegenzuarbeitcn. Es verlautet ferner. Rußland beginne Truppen in Bessarabien znsanuiienzuziehcn, um für alle Eventnalilätcn bereit zu sein. Die Berliner Börse zeigte »cb durch ein Telegramm der „Times", welches das Borrückcn der Russen in Bessarabien meldete, umso nachdrücklicher verstimmt, als das Bekamilwerdcn desselben von umfangreichen Ncaliiationsverkänscii zweier größerer hiesiger Spekulanten begleitet wurde. Tie Kursrückgänge beirhränklen sich indessen nahezu ausschließlich an» spekulative Bantvavicre sowie am ausländische Fonds. Gegen Schluß befestigte sich übrigens die Stimmung auch aus dieiem Gebiete. Ter Kassaverkebr war still, die Kurse meist behauptet. Von Industrien war Harlmann 1' > höher, österreichische Prioritäten gcschästslos. Tie Anuicldnng auf die am Montag zur Subskription kommcndcn :i' wrozcnt. hypo thekarischen Obligationen der Baubanl für die Residenzstadt Dresden gehen sehr reichlich ein. Sie ivnrdcn inii 91,50 gehandelt und blieben so gefragt. Privatdiskont 2Ks Proz. Krank s«r« ». M., 1». Ociabrr. Errtit M. S>,at«I>alm IS8',. L»m- »ar»rn 108»,. Galygcr ISO«. Sa»Pier rprac. Uaaar. GrlLrrnic 77»/,. »ottdartztah« —. ri-kMU» >8S,«X>. TarmsiSdirr —. Schwa,». SIrn, 1». vcta»rr. Err»U ASM. Staat«»«»» 28».Lö. Som»,r»e» 132,8». «»rdwtst». IMH0. Marka-tr» «l,R>. U«,. Err»it RI.1S. - Schwach. Var««, ist. vctabrr. Schl»». Sirnte 73,12. «»leihe IlXgiO. Italiener 31,15. Staats»«»« »72H3. L»m»»r»ea 273,7», »a. VriaritLte» —. Spanier »3,13. vrf». Salprrnte —. Sgyptcr 323,03. Ottomanen 131. Seichend. Land»», 13. Letaler, Varm. 11 U»r I« Min. (Zanfol» I«3>Pr. Nad»r. 1871er Mnffrn SS»i„. Italiener 35>i,. Lam»ar»en «an», rürken >3', . «»rar. fnad. »««rlkaner 12«. Iprac. Unaar. «oldrcntr 77-/.. vesierr. Bold- rrnte 8K,<>«. Kpl. Vrrnß. Sanfal« 103,50. Eayptcr «Ir,, «ene 1>i> »a>a. Lttaina»»««» »0«. Suez-«ctie» 780,. — Stimm»««; Rn»I«. Wetter: Ncaen. Ste«t 1». 1». Lktadrr, 2t»chm. 1 M>r. <«etrrt»em,rkt>. Setze» ru»I,, lac» 151-15«. »r. Lc«a»er.«»»cm»rr I57Z», »r. «peU-Mat 188,00. R»«,cu matt, lac» 123.00-131/«. »r. Lctaprr-«,»,-»» 132H3. »e. «prU-Mai 111,50. «tw« nn»erl»»»r«. laro—, »r. Or«»r.-«»». 15^0, Pr. »prll-VIai 17^0. Spirit»« »ehanptrt, la«, 33,2», »r. Ortater-Nav. 38,5«. Pr. Rovemter-Derembee :>S,«0. »r. «prU-Mai 10s«. Vrtrale,« 7.8«. Vr « »1« ». 1». Ortaher. Nach«. iVrlrrthrmarktf. Spirit«« pr. 10» «ttre IW «rar. »r. 0eta»er.2r»»e»l»er 38.1». »r. «a»en>»er.re<e«»er 37,8«. »r. «prtt- Wat »L«. Wetze» pr. Leister —»a«r» »r. Lrt»»»r.«»vr«>»rr 13»,««, »r. »i,»c«»rr.Lc«m»cr 135«. »r. «PrU-«a« II»,««. «ü»»l lac» »r. Ortader- «»armter 15^0, »r. «iaa.-Dee. »r. «prU-Vtat «7.5». Ztak »«s,»la«. — Wetter: rrü»e. — Ter Oberst von T t ch i r s ch n i tz. Kommandeur des 101. Infanterie-Regiments in Chemnitz hat im Auttrage des deutsche» gleiches dcn Menövem in der Schweiz beigewohnt und isl jetzr von dort zurückgekeyrt. — Feldmorschall Gras Moltkc hat aus der Reise von Ragatz nach Bellui bei seinem in Blaiewitz wohnenden Neffc». Maivc v. Burt, für einige Tage ein Marschgnacticr bezogen Am Donnerstag beehrte Te. Eie. Ltaatsminister ». Nostik-Wallwitz die kgl. AmishauplinannichaU Borna inii einem Beiuchc. — Zum Snpcrintendcnicn in Rocülitz ist Pastor Tr. Mensel in Grvssiiennersdors gewühlt worden. Nachdem derselbe seine Gaff predigt gehalten. Hai der Kirchenvorsland von der Anhörung der ! übrigen Gastvredigten abgesehen. — Herr Galeriedircllor Karl Wo ermann tritt henie einen mchrwöchentlichen Urlaub an und begiebt sich zimächst nach Sber Italien und zwar nach Lugano. Tori wird nämlich in den iiaseffea Tagen sein Bruder, der bekannte Reichstagsabgeordnete >?!dol! I Wvennann, mir der Tochter «.nies angesehenen hawcatiiche» Sena i tors Hochzeit machen. — Dem um das Gelingen der Görlitzer A n s stell n n g ! wohlverdientenHanptmann Lüders wurde der prenßiiche Kronen- orden s. Kl. verliehen. — Ter ordentliche Professor der Philosophie und Mildirektor j des königl. inatheiiiatiiche» Seminars an der Universität Leipzig, Te. Fellx Klein, wird nächste Ostern einem ffruse an die Göt tinger Universität Folge leisten. In dem Ahneulande der Familie v. U e ch tritz, deren Lvk«le» uuv Giickifikche». y.t der Kn-gsmunstcr Grat vo« Fabriee har rinrn drcnvvchigen Urlaub angrtreten. Svroff'en sich gegenwärtig riber das ganze denliche streich verbreitet laben und bon denen die meisten jetzt Preußen ihr engeres Vater- ! land neunen, nn Königreiche Sachsen, hatten sich gestern die ineölen ^ Träger dieses ausgezeichneten aitadeligc» straniens ziiiainmeiige-- i snuden. uni den üblichen geinciiisaine» Familienlag abzuhallcn. Tie j Herren v. Uechtritz traten in dein hiesigen Holet „Zum Kronprinz" ! zusammen, nin über die Angclcgcnbeiten dce Familie und ihrer einzelnen Glieder zn berathen. Svlclie sogenannte Geschlecht-stage fördern in adeligen Fanrilien manches Gute; auch bürgerliche Jainilicn sollten sich zn solchen Vereinigungen znjammenthn». — Bon dem Komitee >nr die Unterstützung der Hniterbtiebenen der mit S. M. Korvette ,. stlugnsta" nntcrgegangcnen Besatzung — von Fvrctrirbeck. Oberbnrgcrmeislcr (Berlins, von Heul, Vice- Admiral g. T., Rnd. Koch (Tn. der Tenlschcn Bank, Berlin, Bchrenslr. 9/10) — gebt lins nachstehender Aufruf mit dem Er suchen um Veröffentlichung zu: „Bon 2. M. Kreuzer-Korvette ! „Auausla" fehlt seit 1 Monaten jede sttachricht: unzwciielhasl haben Schiff und Besatzung in wild erregter Fluth den Untergang ge funden. Das Verzeichnis; der au Bord der Korvette cingeschifslen Personen ist von dein Ehes der kaiserlichen Adiiiiratitäl verössemlicht: es bringt die schmerzliche Kunde, daß 22K rüstige Söhne des Vater landes in scüiein Dienste trüb und plötzlich dahingerasst sind! An der Küste und i»i Binne.nlande beklagen hart betroffene Familien den Tod des Hauptes, des Vaters, des Svbnes oder des Bruders. Rli! ihnen trauert das Land. Aber, wo dicier Schicksalsichlag nicht Trauer allein, sondern auch Sorge und Nvth in das Haus brachte, wo die Wellen die Stütze der Ellern begruben, wo sie Franc» zu darbenden Wiltwcn, Kinder zn hilflosen Waisen machten, da ruft die Katastrophe wie unser Herz zum Mitleid, io unsere Hand zum Helsen. Tie vom Gesetz bestimmten Unlenlntznngen und Entschädi gungen erleichtern das den Familien anierlegie Opfer nicht in dem Grade, wie es herzlicher Thcilnahnie möglich »nd wünichenswerth erscheint. Ausreichend tann nur die freiwillige Thätigkcit Derer hcl'en, die den Taut nir das patriotische Verdienst lvdesninihiger Seeleute in der Unterstützung ihrer Hinterbliebenen zn bethatigen wünschen. In diesem Sinne sind die Unterzeichneten zu einem Komitee für die Unterstützung der Hinterbliebenen der mit S. M Korvette „Augusia" nntcrgegangenen Besatzung znsainmengctretci!. und bitten um Gaben, wwie cvent. nur Bildung von Zweigtomitees resv. Errichtung von Saimnelslcllen. lieber die eingcgangenen Bei träge, zu deren Annahme, neben Jedem der Unterzeichneten 1' die Tepositcukasse der Deutschen Bank — welche als Ecntralstclle dient — Berlin U ., Manerslraße 29, 2) die Kasse des Ecntral Komitees der Deutsche» Vereine vom rothen Kreuz, Berlin >V., Wilhelm strotze 73. 3) die Prasidial-Kasse des Kgl. Polizei-Präsidiums, Berlin ff.. Molkenmarkt 1. 4) die slüdt. Hanpt-Stiftnngs-Kasjc, Berlin ff.. Rathhans, Zimmer 2ö, Eingana von der Spandancrslraße. bereit sind, wird öffentlich gnittirt werden. Tic proviiorische Geschäits tührung haben übcrnoiinnen die Herren: von Forckcnbcck. Ober bürgermcistcr, Berlin tt ., Boßstraye 15: von Henk. Bice-stldmiral z. T., Berlin Potsdainerstraßc 39; Rudolph Koch. Direktor der Tcntfchcn Bank. Berlin V.. Behrcnstr. 9/10. Friedheii». Lber-Rcg Ralh. Berlin ( ., Postflraße U>. Haß, erster stcUverlretcnder Vor sitzender des Eeiittal-Komitees der Deutschen Vereine vom rothen Kreuz, Berlin V.. Fnedrichsttaße 173: Freiherr Eduard von der Heidt, Kviiüil a. T-. Berlin 4V„ von der Hcydtsttaßc l td; Ludwig Löwe. Rcichstagsabg , Berlin K. 4V„ Hoüinaniislraße 32. Ucver die desinitive Konstituirung des Komitees, sowie über die Orgauüa tion des Unterstütznngswerkcs soll in einer demnächst zu beniscndev Verlamniluiig Beichluß getaßt tvcrden. Bcrlin, den 7. Oktober 1885." Folgen ea. IM Unterichrfftcn von l,ohen Reaierungsbcanitcn, Par lamenlsnntglicdcrn, Vertretern der Wlsscnichait und der Finanz. Unter ihnen bcsindcl tick auch die unseres Herrn Oberbürgcr mcisters Tr. Stube l. Auch die Exveditron der „Dr. stkachr." ist crbötia. Beiträge entgegen zu nehmen und hat eine Sammet stelle errichtet. Wir richten an unsere Leser ebenfalls die herzliche Bitte, die edelmüthigen Bestrebungen des obengenannten KonntecS noch Möglichkeit lbatkrästig zn unterstützen — Tie Haltestelle im Tr i c b i i ch t h a lc wurde seinerzeit nur unter der Bedingung eingerichtet, daß Meißen die Baukosten, welche .50,000 Mk. betrage», unverzinstich darlieh. Meißen inny demnach in dem lausenden Iabre 2170 Mk. zur Unterhaltung dieser Haltestelle, die dem induslricrcichen Triebischtbatc unentbehrlich ,f>. beitragen. Dem Landtage wird icdensalls wieder eine Petition der Stadtgeincinde zugcbeu, die nin Acndcrnng dieses strerhaltnisscs bittet. — Bekanntlich hat im ungarischen Unterhame der Abgeordnete Olday eine Interpellation eingebrachk, ob von der sächsischen Regierung für die Vorgänge beim Turn fest zu Dresden Genug thuung gefordert werden soll? Wir möchten, schreibt die „Kreuz zeitnna", den Magyaren rathen. von dieser Angelegenheit so wenig als möglich zu rede». Die deutschen Ueberläuser, welche bei der bewußten Gelegenheit durch ihre Taktlosigkeit einen an sich be dauerlichen Konflikt hcrvvrriefcu, hatten in Dresden nichts zu juchen An sic mag man sich in Pest halten, wenn sich das nngcui'rhe „Selbstgefühl" ffir gekränkt glaubt. — Vorgestern vassirte eine sür dis Festung Königilein bestimmte Ladung von 300 Ctr. Pulver unsere Elbbrückcn. Ein Rad Kämpfer mit zwei Kähnen im Schlepptau beförderte die unheimliche Ladung. IPBzMSAI -s-s MIMM ff MSffMM
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite