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Das Hüttenwefen. 73 Die Fabrication diefes Complexes befteht jährlich aus 37.000 Centner Stabeifen und Bandeifen, 5.000 „ Schwarzblech, 19.200 „ Drähte, von welchen 8500 Centner auf Stiften verarbeitet werden. Die Qualität diefer Drähte ift zu bekannt, um darüber hier etwas zu bemerken. Als Beifpiele von feinen Drähten waren Adern von 20.250 Fufs Länge und 35 Pfund Gewicht; eine zweite Ader mit 33 1 / 2 Pfund und 17.270 Fufs Länge ausge ftellt. Die beiden Enden derfelben Drahtader differiren nur um o - oi Millimeter. Gräflich H enke 1 v. D o nn e rsmark’fche Eifenwerke in Wolfsberg erzeugen aus Spath- und Braun-Eifenfteinen in St. Leonhardt, St. Gertraud, und theilweife aus Eifenglanzen in Waldenftein, aus nicht immer ganz reinen Eifenerzen im Jahre 1871 an Roheifen 18.885 Zollcentner, welches theils verkauft, theils in Frantfchach, dem ältefteiv Puddlingswerke Kärntens (Rofthorn’s erzeugten hier 1838 die erften Eifenbahn-Schienen Oefterreichs), in zwei Puddlingsöfen verarbeitet wird. Das Puddlingseifen bildet das Materiale für die Cementftahl - und Feder- fabrication. Ausgeftellt waren Erze, Roheifen in allen Nuancen, fammt gleichzeitig erzeugten Schlacken, Cementeifen und daraus erzeugter Cementftahl. Conftantin Graf v. Lodron, E i fe ng e w e r kfc h af t Gmünd in Ober kärnten, Heilte Erze, daraus erzeugtes Roheifen, Stabeifen, Bleche u. f. w. aus. Zu bemerken ift, dafs hier Siemens Regenerativöfen mit Holzbetrieb nicht blofs zum Schweifsen, fondern auch zum Puddeln verwendet werden und dafelbft recht gute Refultate geben fallen, während die Einführung derfelben zum Puddeln an anderen Orten mit vielen Schwierigkeiten verbunden zu fein fcheint. — Die Gefammtprodudtion befteht in 40.000 Centner Roheifen, welche auch in den Raffinirwerken aufgearbeitet werden. Julius Baron v. Silbernagel in Ferlach erzeugt aus einem aus Herd- frifch-Puddlings- und Schweifsofen-Schlacken fo wie aus Walzenfintern und Kalk zufammengefetzten Präparate mittelft Holzkohlen alle Sorten Roheifen, welche in Frifchfeuern auf Rohmateriale verarbeitet werden und zur Erzeugung von Drähten, Ketten, Gewehrläufen etc. dienen. Befonders aufmerkfam zu machen ift auf die Erzeugung von Roheifen nur aus Schlackenpräparaten, welche kaum an einem anderen Orte fo gut durchgeführt wird und wobei zu gleicher Zeit ein recht gutes Roheifen erzeugt wird. Georg Graf v. Thu rn, G e w e rkf ch af t e n zu Klagenfurt. Das Stahl- Puddlingswerk Streiteben, unweit Prävali gelegen, .erzeugt fehl* fchönen Puddlings- ftahl und hatte denfelben theils als Rohftahl, theils als Brescianftahl und Feder- ftalil ausgeftellt. Derfelbe findet grofsentheils im Auslande, und zwar im Oriente Abfatz. Die Eifen- und Stahlhütten zu Schwarzenbach und Miefs erzeugen recht hübfchen Tiegel-Gufsftahl, etwas Streck- und Feineifen aus Herd-Frifcheifen und etwas Brescianftahl, wobei die Ueberhitze der Feuer fo viel als möglich ausgenützt wird. Wodley’s Werksgefellfchaft in Klagenfurt ftellte nebft etwas Brescian-Stahl überwiegend recht fchöne Drahtfeile, aus meift verzinkten Drähten aus, welche fleh an vielen Orten eines guten Rufes erfreuen. Ebenfo ftellte das Domcapitel Gu rk von feiner Gewerkfchaft in Pölling mehrere Sorten Herdfrifch-Stahl, fo wie daraus erzeugte Feilen aus. Klinzer Andreas wurde fchon früher, da er auch im Eifenhofe ausftellte, erwähnt. Jofef v. Ehren werth ftellte ein Modell eines rotirenden Puddlingsöfen, bei welchem der horizontale Herd rotirt, aus. Nicht zu unterfchätzen find die vom öfterreichifch-ungarifchen L1 o y d ausgeflellten Schmiedeftücke, welche aus gebaufchtem Eifen hergeftellt find. Es beflehen diefelben aus Kurbelwellen und Verbindungsftücken für grofse Schraubendampfer, und haben fehr bedeutende Dimenfion. Die Kurbelwelle hat