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Dresdner Nachrichten : 12.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190111124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19011112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011112
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-11
- Tag 1901-11-12
-
Monat
1901-11
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.11.1901
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Ge. Majestät der König hat Telegrapbenassistent Danaehl Krvnenorben 4 Klasse anlege. — Dem Straße,,Wärter a. D. Schulz» in Bichlau ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worben. — AuS Aniah der Donnerstag. de» 14. November. imKönlgl. Residenzichlosle statifindeuden seirilichen Elösfiuing deS Landtage» ist sür die Zeit von Nachmittags 1 Uhr dis >/,2 Uhr jeder geiäulch. »olle Verkehr unter den Fenstern der Konial. ParadesSle. namentlich der Verkehr von Fuhrwerk aller Art zwilchen dem König!. Schlosse, der katholischen Hvlkirche und der Vauptwochc, verboten — Am Sonnabend verschied plötzlich am Herzschlag der Konigl Preuh. Oberstleutnant z. D. Herr Arwed v. «so mm er leid und galkenba» n. Der Tod überraschte ihn an der Ecke der Ziegel- und Schulgutstraße. — Bon dem sert Anfang voriger Woche verschwundene» seit- lerrgen zweiten Konkursverwalter der Leipziger Bank Iustizrath ^r. Barth fehlte bis Sonntag trotz der eitrigsten Nachforsch inqe» noch immer jede Spur — Mit der Bitte um Ausnabme gebt uns Folgendes zu , Bei dem jetzt im Landtage zur Beratdung stehenden Gesetz ve rreisend WohnungSgelbzu> ch uß der sächsischen Beamte» hvsfen auch die bereits im Nut> esta » d besindlicheu Bc im re» nebst Wittwen. daß dieses Gesetz riickivirkende Kraft er angcn wirb, io daß auch idnen. gleich de» Rcichsbeamten rc ein Tbeil des WvbnniigSgelveS als vcnsionSbelechligteS Einkommen angerechnet wird Es wird daher eine diesbezügliche Petition an die Skäiideversamiiilung anch von den im Ruhestand befindliche» .'lirestbansinivektoreii, AiiilSaerichtSivachtmeisierii, Dienern u»d 7 ienergehilien. welche in Folge ihrer Nutzere» Dienststelluna freie Löhnung ln lustizfiskaiiichen Gebäuden Hallen, vordeteilcl. dahin- Iirebend. daß ihnen ein TheU des Werkhes ihrer frühere» iniiehade»- den Dienstwohnung noch nachträglich angerechnet werde, wie dies bereits letzt schon bei einigen änderen tächsiiche» Beämieiiklassen geschieht, z B den Lehrern, auch erhallen die Odeliorstnieister 7(0, Dberioiiter 5(» Forstassessoren 200, Rentbeamre 500 Mk ans chre Dienstwohnung bei Eintritt i» den Ruhestand Veziv beim Ableben deren Wittwen :c. ungerechnet. — Ausschluß über Dies bezügliches und etwaige Unterschuslen zur Petilion nimml Amls- gericblSwachtmeister a. D. Krocker iii Tburundl enigegen. — Au, Sonnabend Abend veranslallele die Gehe-Stistung im großen Saale deS VereinShuuseS einen Ponragsabend. an dem Herr ScktionSches Geh. Rath Dr. klein auS Aren über .Zeit- u n d G e i st e Sst r ö ui u n g e u im Prozesse" «vruch. Nicht nur aus Juristen, sondern auch aus den verschieden artigsten Berusskreisen war die zahlreiche Zuhörerschaft zusammen- geletzi ES wird Niemand unbesriedigl von dannen gegangen sein, denn der Vortragende verstand es. dem spröden Stoffe Leven eui- -uhauchen. und er wurde in der Wirkung weiemlich durch seine gmpolhische Erscheinung unlerslützi — Da der Prozeß, wenn er auch eine Form deS Rechtsschutzes lei, im günsiigslen Falle, sühric ver Vortragende auS. doch nur das gebe, was man mit Fug und Recht zu beanspruchen habe, so stehe das prozessuale Verfahren aurchgehendS bei dem Laien nicht in hohem Ansehen Der Prozeß etze eine Verletzung der Rechtsordnung voraus, und daraus seien oraklische Folgerungen zu ziehen An sich wäre eS allerdings das rnnsachsic, sich sein Recht durch Selbsthilfe und Selbstschutz zu ver- chasien und zu bewahren, da wir aber in einer staatlichen Gei»ein- 'chaN lebten, so s«> eS auch liniere 'Wicht. dieser Gemeinlchasi Loser zu bringen und aus ein Prinzip zu verzichten, das dem Zu- iammenlebcn Gefahren bringen müsse Trotzdem sei die Selbst- kilse nicht bedingungslos untersagt, sie sei vielmehr durch das Bürgerliche Gesetzbuch wesentlich ausgedehnt Man dürfe darnach eine Sache Wegnahmen, beschädigen und zerstören, sogar eine sluchwerdächtige Person sestnehmen, wenn obrigkeitliche Hilfe nicht rechtzeitig zu erlange» lei Für unerlaubte Selbsihilse dagegen iei man natürlich zu Lchadeiiersiitz verpflichtet In allen anderen Fällen aber, in denen die Selbsihilse zulässig sei, finde man Rechts schutz nur im Wege des Prozesses Deswegen müsse auch Jeder ein Interesse am sormellen Verfahren nehmen. In historischer Beziehung siehe der Prozeß im engsten Zusaiiiuieiiyange mit den Geiitesstrvmungrn der Volker und bedeute daher ein Kultur-s Moment Schließlich sei er doch Weiler nichts als ein Kamps um die Wahrheit Schon in Rom habe zur Zeit der Republik der Prozeß aus der höchsten Höhe unseres Wadrheitsideals gestanden, doch seien seine Vorzüge mit dem Verfall der romisch-gnechischen Kultur geschwunden Im deutschen Rechte sei dann die Wurzel des Wahrheitsbeweises ein religiöser Gedanke gewesen! man meinte, ein Gott greise unmittelbar in die Rechtsordnung ein und suchte daher die Wahrheit durch ein Gottesnrtheil zu sinden. Da die Wahrheit im Prozesse die höchste Stute des Kulturlebens bilde, so müsse sich auch die Wahrbeitsbeurtheilung nach den Be griffen deS gewöhnlichen Lebens vollziehen Durch den wirth- «chastlichen Aufschwung der neueren Zeit habe der Prozeß erheb- lich an Bedeutung gewonnen, und man habe in ihm ein bedeut- 'amcS soziales Moment zu erblicken Ein Prozeß, der zu große koste» mit sich bringe, unter Umständen auch de» Zieger schädige, den Unbemittelten aber überhaupt von der Beschreitung des Rechtsweges auSschließe, sei wertblos Alan verlange daher vielfach, daß der Staat ausschließlich die Kosten trage, da das ge richtliche Verfahren eine Wohlsohrtseinrichtung sei. Iedensalls müsse der Prozeß nicht erst vom Unheil an^ sondern bereits mit der Klageerhebung Anspruch aus staatlichen schütz gewähren. Ii» Allgemeinen sei zu wünschen, daß die Zahl der Prozesse sich ver- nikndere, denn das iei eui Zeichen gesteigerter Volkswohlfahrt. uno dann liege mehr Werth, als in einer großen Anzahl tadellos ge- führten Prozesse — Die ertle Versammlung der O e k o n o m i s ch e n Ge llschaft im Winterhalbjahr, die am 8. d M. im Weißen Daale zu de» „Drei Raben" abgehalten wurde, hatte sich etueS iebr zahlreichen Besuches zu erfreuen. U A. hatten sich als Ehrengäsle eiirgefundeii, die Herren Geh. Regicrungsrath Amts- üliupttnann Dr Schmidt und von der König!. Wasierbaudirek- on deren stellvertretender Vorsitzender Oberbauralh Goebel und Bauinsvektor Lindig. ferner die Herren Major o. d. A. Asker > Ehrenvorsitzender der Gesellschasts, Geh. Reaierungsrath Münzner. Geh. Hotraih Dr. Mehnerk, Geh. Hotratb Prot. Dr. Robbe-Tharandt, Geh Oekononilerath Prot. v. LangSdorsf, Geh. Lekonomicralh käsernein, Pros. Tr. Ntttche-Tharandl, Oeko- uvmierath Andrä-Braunsdort. der erste Sekretär des LandeS- lulturrathes Dr Raubold. Prot. Dr. Stegüch, KreiSvereürS- -ckretär Dr. v. Littrow und mehrere Landtagsabaeordnete. Der Vorsitzende Herr Privatus W. Wolde eröfsnete die Ver- >ammlung mir einer Begrüßung der erschienenen Herren und! .udmete dem versiorbenen Mitglied der Gesellschaft Oekonomie-! rath Mühlmann-Louterbach, der sich um die Landwirthschast viele Verdienste erworben, warme Worte des Nachrufs. Die Ber- > immelten erhoben sich zum ehrenden Andenken von den Plätzen. 7er Herr Vorsitzende brachte weiter zur Kenntnis;, daß der Ge- 'chattSgana bei der Geschäftsstelle nn letzten Halbjahr dank der größeren Inanspruchnahme der kohlenverinitteluiig, die den Mit- '.lievern nur angelegentlichst empfohlen werden könne, sich etwas günstiger gestaltet habe, auch werde in diesem Jahre am 6. Dezem- der wiederum eine Braugerstenausstellung siattsinden, für welche Re Musier bis wätestens 18 November einzusenden sind. Nach! Autnahme von 7 neuen Mitgliedern hielt Herr Pros. Dr. E ch r e i b e r - Ehemnitz einen fast zweistündigen Vortrag über > o»e Wirkungsweise von Stauanlagen <Thaljperren). l Redner gab zunächst eme interessante Uebersicht über die Haupt-! ichlichücn wasierivirthschaftlichen Maßnahmen einer Anzahl von! Ländern ans irüheiler und neuerer Zeit und kam auf die Wasser-! ivirthschaNlichcn Verhältnisse in Deutschland, den Nutzen von' Sammelbecken für die Landwirthschaft, den segensreichen Einfluß! von Berieselungen aut die Produktioiiskrcist des Bodens usw. zu ^ m genehmigt, daß der Ober. Leipzig den preußischen r« D Wirtschaft dafür, daß dies« Schädigungen in trockenen Periode» nicht noch größer werden und daß die segensreiche Wirkung dr» AasserS voll auSgenußt. denen schädigender Einfluß aber ver. mieden werde. Dem Redner, dessen Borrroa in Druck gelegt wird, wurde wohlverdienter lebhafter Beifall zu Theil. — Für die Heizung der Berts nentüge sind nach der ! .Schiel. Ztg" neue Bestimmungen vom preußischen Ellenbahn« , n,inist,r erlassen worden. Nährend früher ein» Spannung des j Dampfdruck- von drei Atmosphären als Höchstgrenze vorgeschrieben war. sind jetzt bei streng«, Kail» und bei Zügen von mehr al- 3» Achsen, sofern kein Heizkrsselwagen »sngeftellt Ist. vier Atmoiphärrn Dtuck zuaelassen Sobald in den Abthrilen eine Wärme von l2—lü Grad LelsiuS beim Vordeizen erreicht Ist. werden di« RegultrungSeinlicdtuna«» d«> WmrruugSverdäitltisien entsprechend eingesirlll. nämtich: r. lämmtliche in den Adthellen desindliche Stellhebel auf .warm" oder .mäßig warm", die Dampft venttle iür die Heizung tu de« Geitengängen auf .warm": 2 die in den ft-Zugwagen besindltchrn Dampsventile bei Niederdruckdetz- ung sind bei einer Außentemperatur von mehr alS 8 Grad Eetsius Wärine zu jchtießen. bei einer Außentemperatur zwilchen 8 Grad Eelsiu» Wärme und 0 Grad ist nur da- mit „mäßig wann" de» zeichuete Ventil ;u ösinen. bei rtnrr Außentemperatur zwilchen ü Grad und r> Grad CrlüuS Kälte ist nur da- mit -warm" de- zeichnete Ventil und bei einer strengeren Kälte al« 8 Grad Eelsiu- sind beide Ventile zu öfsnen. Tie Aussicht über die Dawpsdrttung in, Zuge iii letzt bet dententgen Zügen, bet welchen ein Gage»« ivatier initlährt. dtrstm übertragen. Le! den übrigen Zügen hat sie wie bisher ver Zugführer zu besorgen. Wenn bei sehr langen Zügen und bet strenger Kälte zu besürchleu steht, daß der Dampfdruck nicht den ganzen Zug genügend erwärmen kann, wird ein Heizlcssctwagrn eingestellt — Bei de» kürzlich in Wien stattgefundene» Verhandlungen des AliS'chusse- sür PertonenveriehrS-Angelegen- hetten der Vereins Deutscher Esiendahnvenvattungen sind außer halb der Tagesordnung auch die Anträge der sranzösiichen Rord- dahn. der tranzösischen Lttbab» und der PariS-Lvon-Mittelmeer» vobn aus Dheitnakme an den Einrichtungen des BrretnSreiseverkrdr- saus zuiommeiitlellvare Fahrtcheiiihesie) mit zu, Sprache gekommen In die Verhandlung über diesen Gegenstand konnte im Hinblick auf die Belttmmungen in der Geschält-ordnung. sowie ferner wegen der großen Bedeutung der Anträge überhaupt, die eine ein gehende Prutting erfordern, nicht iolort eiiigelreten werden, der AuSichnß mutzte sich deshalb aus eine Erörterung über vie Art der weiteren gcichättttchen Behandlung vieler Anträge beichrünken ES wurde daher brichloisen. die Angelegenheit durch einen aus 9 Eiseudahnveiwallungeii besteheilden Unleraustchuß tür die Betchlutz- iasiung veS AnSichusies vorbeieiten zu lassen. Die Sitzung dieses Nm Abend verein loten sich bis Schwimmer z» >- Metnhotd'» Säten, in dessen Miltelpmüt bi« stand. Die ftohe Sttmnmna wurde I Lieder und Amprach«» erhöht. Ein Veranstaltung. - Der glücklich« Ge»i«»er de- erst« l ri-ha-r Luusta.u-stelluag ist «tu »ta». lst uaä große» armer, >g«a! i'UäL! iaschinrntadrtk überfüllt gewesen, sodaß da» Lincke kaum wieder zu erkeuuen ist. ein Beweis wirthung durch Herru Naumann. -Seußlitz. Die dieser Lage auf de» Redler de RittergulSdesinerSDr. Harck adaedaltene Jagd, an d«, au, Königs! Hoheit Prinz Friedrich August th»Unadm. ein sehr gute» LraebnttzZ'Cs wurden zur Mreck« gebrecht: l lbarunter ein weißes). 232 Hasen, einige Fasanen nab «in den Prinz Friedrich August erlegte. — HarnSdrra. lv Nov. Dir Parochi« Holn-derg gestern da« Fest der Weide idrer neuen Kirche. Bereit- a, am. Len »> Betracht kommenden drei sranzösitcden Eisenbahnen wird die voisitzende Verwaltung des Unterausschusses tdie Badische Slaaiseiienbabiij hiervon Kennttiitz geben, damit Vertreter lener Bahnen sich an den Arbeiten des Unterausschusses belbeitigen könne» Die Ausnahme der größeren franzviischen Bahnen in de» Verkehr aus zusammen stellbare Fahrscheinhefte ist schon oft von der geiammlen Gendästs- and Nehewelt gewünscht worden und namentlich hat sich der Mangel dicier Einrichtung anläßlich der letzten Partler Welk- aussiellung suhivar gemacht. Tlc'er Wunsch dürste nun, »ach- vcm die sranzösiichen Bahnen >eldit Anregung gegeben baden, eme» dedeutenven Schritt seine, Verwirklichung näher gerückt sei». — Tei Velbanb reitender Kaufte uke Deutschlands ist in eine lebhafte Agitation eiiigelreten. die den Zweck verfolgt, aus de» deutichei, Eisenbahnen eine Frachtermäßigung von 741 Prozent sür die Beiordnung von Mutte,koffern der Hanbliings- lniendeu einzusühcen. Auch de, Tcutiche Hanoetstag ist angegangen worden, dieie Bcstlebnngen zu unterstützen. In verschiedene» Länder» wird bnnlS eine derartige Vergüntiigung gewählt. Mehieie Privatbahne» der Vereinigten Staaten von Amerika geben den GnchäftSieneiideii weitgehende Eimäßigunae» sür die Besöidnung von Plnsterkosfern: auch in Engtand b.siehe» erheb- iiche Vorlhetle snr die Vesoidernng der Muster, die sich allerdings lhntwctse nur aut bestimmte Arte» von Mustern ertttcckcn. Nor wegen gewählt die Hälfte der EUgutstacht sür dir Mnstcrkosscr. die dortigen Danipftchlsfaeiellichasten befördern sie übcibaupt ttei. Lcstenelch gewährt bei misicichender Legitimatton 58 Prozent Fiachtcimäßigllng. Ungarn gtedk in den Zonen 1 diS 3 latio diS A'tt Kiloinetcrl keine Elaiäßigung. in der Zone 4 eine solche von Vsis Prozent und in den Zonen 5 bis 7 eine lolche von 5(1 Piozent Dagegen beuehen antzer in Deutschland bisher noch In Franlieich. Italien, Spanien, Belgien, den Niederlanden. Dänemark und Rußland leine Vergünstigungen sür die Betvideiung von Muster- lonerir. Bisher haben die deut'chen Eisendahnvciivattuiigrii auch keine Neigung gezeigt, aus die Wüniche des Verbandes reisender Kauftcute eiiizngehen. Vielleicht wird aber die letzt eingeleitetr Agikatlon, die t» Handelskreise» bereits eine weitgehende Unter stützung gesunden hat. eme veränderte Stellungnahme der zu ständigen Sieüeii zu dieser Frage herbelsühreii. — Molgen findet der zweite öffentliche Vortrag des Gemeinnützigen Vereins im Stadwerordneieniaale statt, Herr Pros. Dr. Gravclius von der Königs. Technischen Hochschule wild über „DeutichtandS Ströme und die deutsche Wasserstratzeir- Frage" sprechen. — Ter Hilssveretn in Dresden, der in der Stille für Aushilfe armer einheimischer Familien aus Verfall und Noth sorgt, oeran'tattet, wiederum mit Genehmigung der Proiektorur im König!. Talcheiibeig-Palats am l4 und l5. November einen Verkant temer Wäscheurttkel aller Art. Da er durch lein Wäsche geschäft am See 37 arme Näherinnen beschäftigt und der Ertrag SeS Verkaurs den in seiner Pflege stehenden Familien zu Gute kommt. >o ist ihm die Gunst des Publikums zu wüniche» — Nach dem letzten Jahresbericht hat dieser .Hilssverein im vorigen Jahre l4 Famitien aus der Pflege enttasien könne». Gegenwärtig sind 6(1 Icimllien mit 34> Köpfen in Pflege, zu deren Unterstützung der Verein der baaren Mittet ans dem Wüschevcrkaut dringend bedarf. — Ter Allgemeine HauSbesitzer-Verein hält am >5. d. M. eine» ,rainilienabe»d «Concert und Ball) im großen Saale des Gewcrvehause ab Beginn Punkt >/,8 Uhr. — Der im Bad zur Hoffnung doniizilirende Schwimmklub . Aegir" veiaiistaltckc am Sonntag Nachmittag daielbsi «ein erstes Schau- und Wettschwimmen, verbunden mit nationalen Gast- konkurrenzen. Bor Beginn der Wettkampfe hieß der Voisitzende des Klubs. Herr G Hagen, die zahlreich erichieuenrn Ehreiigäsle und anderen Zuichauer herzlich willkommen. Er führte dann aus. daß das Ziel der Schwimmvereine iei. das Schwimmen to volkS- thüniUch zu machen, wie es das Turnen jetzt tei, und schloß mit einem „Gut Naß!" auf die höchsten Förderer alles geluiiden LeibeSiportS, Kalter Wilhelm und König Albert Das Ergebniß der einzelnen Konkurrenzen gestaltete sich wie folgt: Im Erst- schwimmen (lOO Meter) für Mitglieder des „Aegir". die noch keine» l- Preis un Schwimmen errungen haben, siegten R, Fröde <1 Min 34" .' Sek ) und H. Schenk (l Min. :Z5 Sek 1. Im Stegreisschmimmen <50 Meter!, das sich theilweise humoristisch ge- ttalkeie. da es in Kleidern ausgesührt wurde, siegte Claußiittzer („Germania") mit 50°/r Sek.. Zweiter wiirde Scheider (Berliner wrechen In der bcssere» Ausnutzung deS Wassers liege eine l-liorni wichtige volckswirlhschaftliche Frage vor. In eingehendster Weise verbreitete sich dann Redner über die zu erwartende Wirk ungsweise der Thglipcrre» cils Sammelbehälter einerseits, als Hochwafferschntz andererseits, sowie über die Frage, welche Ein wirkungen ans die klimatischen Verhältnisse durch den Bau von wichen Wasserbecken zu erwarten sind Die daran geknüpften Be- sürchtungen leien als vollständig unbegründet zu bezeichnen. Schließlich kam Redner noch auf die Gestaltung der Nieder- schlagsverhältnisse in den nächsten Fakiren zu sprechen und theilte die hauptsächlichsten hierauf bezügliche» Ergebnisse seiner Unter- „ichutigcn mit. Sollte» die dargestellten »criodischen Schwank ungen veS Niederschlages tbakiächlich bestehen, so würden von 190(1 bis I0l» meist untcrnormale Iahresmenge, also mehr trockene >ahre cintreteii. Eine sichere Antwort könne man jedoch nichtgeben Rur wenige Jahre der Trockenbeit haben aber zur Genüge gezeigt, welchen Schaden dieselben dem Volkswohlstand verursachen 'annen alsir sorge man bei Zeiten durch eine geordnete Wasser- > Schwimmklub „Aegir" ein kräftig erwiderte- „Aegir"-Schwimmen <200 Meter) bot Karl Kirlch („Germania") mit 3 Min. 15'/!, Sek. c ihm folgte Zichörnia vom „Poseidon" mit 3 Min 24'/K Sek. Bei dem folgende» Kuiipringe» (8 Sprünge, erzielte als Erster Würtz (.Poseidon") 22.8. Weißer („Germania") als Zweiter 22'/.' Punkte. Im Rückenschwimmen tlOO Meter) siegte Max Kern („Poieidon") mit 1 Mm. 30'/-. Sek, Zweiter wurde Horst Schenk l.Aegtr") mit l Min. 39 Sek. Beim Brust- icdwinimen über 100 Meter holte sich den 1. Preis mit l Min. 25' > Sek. der MristerschastSlcdwimm« von Sachsen Kart Kirsch «„Germania"), während Fr, Scheider (Berliner Amatrur-Schwimm- Ktub) ats Zweiter mit l Min 27"/° Sek eine immer noch sehr gute Leistung bot In, ErMprtngen sür Mitglieder des „Aegir" ,5 Pstichripningri »egten Fr. Kaiser <t7'/» Punkte und A Hage 16',Punkte». Die nennte und letzte Konkurrenz, ein Staffenen- schwimmen über 180 Meter, war sehr interessant und brachte dem „Neptun" aus 3 Min. 25 Sek. de» ersten, dem Berliner Amateur- cschivimmklud aus 2 'Min. 38'/-. Sek den zweiten Preis. Nach Schluß der ungefähr 2»/r Stunden währenden Wettkämpfe ergriff der Vorsitzende des Vereins sür vaterländische Festspiele. Herr Dr. Nowack. melcder als Schiedsrichter bethriligt war. da« Wort und dankte zunächst den Tdettnehmern. inSdewnverr den von auswärts gekommenen und vem „Aegir" LS sei eine hochrrfteoliche Er ichen,ung. daß das Schwimmen sich ,etzt immer mehr in der Stadt ausbreilr. vie hiesigen Schwimmvereine verdienten dafür wärmsten Lank. Redner brachte zum Schluß aus die Wettkämpfe, und den ästig erwiderte» »Gut Naß I* ans. . »«ch, vorder hatte in dem bi-her benutzten Betsaal ein Adschied-aott, dienst stattgekundrn und Abends 6 Uhr wurde da-Fest eingcläut Heute zeigte der ganze Ort sich im Festichmucke und scho 8. Stund« wurde «- in den Straßen lebendig Lin tl dolte die Festtdeilnebmer au- dem naben Eckri-dori ad iu»d am wsihofe. km Betiaal und in der Psarrwohnung lormirte sich «in estzug. in dem sich die am Bau beschäftigten Gewerkt, bk .«reine der Gemeinde, die Ehrengäste. Festjungkauen mir dem Kirchknschlüssel. die Geistlichen mit den Büchern und den heiligen Gerälben lowie zahlreiche Genielndemiiglieder besanden. Dieser bewegte sich unter Glockengeläute nach der Kirche, wo die gäbe des Schlüssels und da- Oeffnen der Thur erfolgte. Herr A.chitek» Reuter au» Dresden, der Erbauer da« Kirche. . . . . - ' "" übergab den Schlüssel mit herzlichen AegenSwumcden an den Be» kreier de» evaiigelisch-lutheriichen Lanveslonsistorium» Herm Ged Rath Meuiel. und diel« bändigte iün dem Herrn OrtSvlarrec Müller au», der daraus im Namen de» dreielntgen Gotte» die Tbür östnete. Unter dem Gelange dr< EdoralS .Jeiu geh' voran" unter Musikbegleitung durch die Bergkaprlle au» Drüben erfolgte der Einzug in das Golle-hauS. Darnach nahm der JrstgottrS- dienst mit dem Niederleae» der Bücher und heiligen Gerüche aus den Altar. >owie einem stillen Gebet der Geistlichen seinen Anfang Ärmei»drge!ang leitete zu der Intonation durch den Herm Superintendenten Kvnsistorialratd v. Benz .Ehre Iei Gott in der Höhe" über, worauf der Herr Kansistoriairaih die Weihe der Kirche vollzog, welche mit den, Gesäuge deS Ehoial» „Nun danket alle Gott" schloß. Namen» des evangeli'ch lutbertsche» Landes- konsistoriumS begrüßte Herr Geh Ratti Meuiel die Festgemeinde. Sodann erfolgte die Liturgie mit Schustvorleiung <l. Könige 8. Per» 22 dis 3V> und der Bortrag de» l(1(l. P«almS „Jauchzet dem Herrn alle Well" von MendrlS'ob» Die Predigt de» Herrn OrtSpsarrerS Müller über Offenbarung Job. Kav- 2l Vers l di»5 war von Gemeiiidearsang umrahmt. Schlußlirurgie, Kollekte, Segen und Gelang beendeten den FestgotleSdiensr. dem etwa l<») Personen beiwohnten. Nachmittags fanden ein Festmahl im Gast- Hose. ein Kindrrgotiesdienst und ein Tausgottrsdienst statt. Abend» von 6 dis 7 Ukr Besver mit Gelängen des SchülerchorS und de» Chorgesangvereins — Ireib erg. Das hiesige Gnmnasium Albertinum hat einen wertbvolle» künstlerische» Schmuck erhalten. Anläßlich der 25iährtgen Iubesieirr der Anstalt im Oktober v I. wurde als Geichenk der alten Herren eine ansehnliche Summe übergeben mit der Bestimmung, sie möge »ach Ermesse» des RekrorS zum Schmucke der Aula Verwendung finden. Die Mittel oieier Spende sind nun für ein Gemälde König Alberts. dessen Namen seit 25 Jahren da- Gnmnasium trägt, verwendet, und dir Ausführung des BildeS war den, Dresdner Portralkmalcr Konrad Böhringer übertragen worden Wenn eS vem Künstler gelungen ist. ein treues lebensvolles Bild des Königs zu schassen, <o ist Ihm das wesentlich dadurch ermöglicht woide», daß Se. Majestät ihm zu diesem Zwecke mehrere Ditzungcn gewährt hat. -Eden, nitz, ll. Nov I» de> gestern Nachmittag im Hotel „Bier Jubreszeiten" slattgehablcn Versammlung des Ver bandes Deutscher Krieg» Veteranen wurde gegenüber den, bekannte» Angriff Ehambeilain'S folgende Resolution gefaßt: „Die sehr zahlreich veOaminelien Kriegsvcleranen von Ehemnttz und Umgegend beschließen, die freche» und verleunidelischen Belchuldig- niiaen bezüglich des Betragens tm Kriege 1870/71, dikChamberlaui in iei»er Rede in Edindurg ausgewtochen hat. als gemeine Lügen gebühiend zurückzuweiien. Wir eidlicken darin nicht nur eine icdwere A»kch»tdigu»g unserer edeniatigen aanzen Armee und der Griammlheit der Oikztere. sondern sogar der Hohen und'.höchsten Offiziere, durch deien Schulung und strenge Disziplin deutsche Sitte und Mannszncht gestäikt worben ist. Daher glauben wir berechtigt zu sein, Sr. Majestät umeiem allergnädigsten König und höchsten Führer die tiefergevemle Bitte zu unlerbieiten. aller- gnädigst dahin wirken zu wollen, dat? der lchweren Beleidig ung deuticher Krieger volle Geniigthuung werde." — Auch in Glauchau hat vorgestern eine Bezirksversamm- lung des Bundesbezirks Glauchau, um gegen die bekannten Aeußerungen C b a m b e r l a > n' s Stellung zn nehme», stattgesiinden. 76 Militärvcreine mit Rt5«l Mitgliedern waren ver treten. Es wurde betont, daß dem Empfinden der deutschen Krieger mit der Erklärung des Milstärvereinsbundes nicht Genüge geschehen sei Nachfolgende Resolution gelangte sodan» zur An nahme : ..Die königlich sächsische» Militäivereine des BundeS- bezitks Glauchau erblicke» in der Rede des englischen Koloniai- minitiers Cbamberlain eine »iierhörle, freche Be!eidig»»g unirrcS deutlchen Heeres von 1870,71. Lie legen gegen den lächerlichen Vergleich mit Englands Söldnerheer cuis's Eiitschiedentle Ver wahrung ein und erklären giiderersettS, daß unsere glorreiche druliche Armee niemals auf die Stufe englischer Krjegssührung herabsinken wird und kann" Herr BezirkSvokslehcr Winkler feierte sodann die eiunden Bure» al» Kameraden der deutsche» Krieger und brachte ihnen ei» <5urrak aus. daS stürmischen Widerhall fand. Am Schluß dieser urenkiindgebung erhoben sich die Anwesende» znm ehrenden Ge denken der deutschen .Krieger aus den Jahren 18/071, LageSgeschichte. Deutsches Reich. Die lebhafte Theilnahmc der Kaiserin haben die iüngsten Erdbeben am Gardasee erweckt. Die hohe Frau ließ sofort nach dem Eintreffen der ersten UnalückSbotschaft vei der Freifrau v. Ende aeb. Gräfin v. Waldersee Erkundigungen hierüber einziebcn und ersuchte diese um genaue Auskunft über vie Tragweite des Unglücks. Frau v. Ende ist über die traurige Angelegenheit gut orientirt, da sie schon seit Jahren mit ihrem Gemahl die rauhere Jahreszeit in Salä am Gardasee zu ver bringen pflegt. ' schluß an die Meldung, daß dir Kaiserin in wird noch ^<m Anschluß an - Abbazia längeren Aufenthalt zu nehmen beabsichtigt, mitgctberlt: Die deutsche Kaiserin yai schon einmal, im , 1894, längere Zeit in Abbazia zugebracht Sie kam damal, Kindern am l3. März und blieb bis zum 27, zren Kindern am l8 Istern fand sich auch den März Kaiser Wilhelm , stattete Kaiser Franz Joses der kaiserlichen Besuch ab. Bei der Abreise äußerte sich die in mit , April. Zu azia ein, und nach aimtie einen aiserin hoch „Wir werden , der Aufenthalt „ „ - damals: „Abbazia ist der nächste südliche Strandweg von Berlin, wir hoffen, bald wieder zu kommen." Bei Gelegenheit der Erörterung der staatsrechtlichen Verhält nisse de» FürstenthumS Neuß älterer Linie wurde erzählt, der Erbprinz iei al» Kind aus »nerkiärliche Wesse seiner geistigen Fädigkeiten verlustig gegangen. Hierzu wird der „Strokb. Bo»" grichriebrn: .Wie ich von lehr gut unterrichteter Seit« weiß, sollte der Prinz durch Anwendung der Elektrizität vom Schielen geheilt werden. Der Arzt wandte einen viel zu starken Strom an. denn der Prinz stieß plötzlich einen gellenden Schrei au», und von
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