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Iw« - Allerlei für die Zrauenwelt. kin Ovser. Leise legt sie den grünen ^ion noer dir Lampe, datz ihn das Helle ,t nickt blende. und schiebt sie ihm näher: « «it den »eichen, ruhigen Bewegungen, so gut»u dieser großen. blonden Frau pi. Seine Blicke gehen ihr nach, wie sie ein Bild »urechtrückt, dort den Lehnstuhl mer stellt und nun die Gardine »urück- , und de» »weiten Fenstersiüael auch öffnet, datz die Abendlust voll heremslulhen kan». Ihre Schritte sind schwerfällig: etwas Müde» liegt über ibrein Weit», das er nicht kennt, da» ihn ängstigt, .Lena!" Sie weih, das, er nichts von ihr will: okt, wenn sie des Abends beisammen sitzen, nennt er leise ihren Namen, nur daß sie uulttehen soll und ihn freundlich anschauen. Und wie gewöhnlich »vendet sre sich auch deute um und lächelt ihn an. »Lena, komm »u mir I" Sie tbut es Trotz und schlank steht sre neben seinem Stuhl und blickt voller Liebe und Gute ans den kleinen verwachsenen Mann. „Deine Hand ist heitz. und Deine Augen sind traurig. Was drückt Dich, inein Liebling? Kannst Tu cs mir nickt lagen?" Sie küßt ihn hastig mehrere Male aus den Mund .DaS Lickt blendet mich, und mein Kops schmerzt; ich denke, eS geht bald vorüber!" — Und um weiteren Fragen vorzubeugen. verlädt sie raich daS Zimmer. In dem kleinen, kahlen Raum nebenan legt sie den Heiken Kops an die Wand und steht regungslos, tiei athmend WaS Hot ihr daS Herz so beschwert ? Was hat sie. die ruhige Frau, io aus dem Gleich- gewicht gebracht? Seit süns Jahren ist sie die Gattin dieses Mannes, und in der ganze» Zeit ist eS friedlich und still in ihrer Seele aewelen. Was macht sie beule weinen? Ein Brief, ein unglückleliger Brief! Sie hat ihn nur einmal gelesen, aber die Worle baden sich ihr mit grauiamer Deutlichkeit eingeprägt und Verfolgen sie aus Schritt und Tritt Hat sie hiS jetzt wirklich nur vegelirk, bat sre nicht Liebe und Glück genossen? In reinste. Harmonie, in völligem Jneinanderausgelien ist ihre Ehe verlaufen; sie erinnert sich nicht eine- TaaeS. an dem ihr das Leben schwer gedünkt hatte. Wie laut klovlt ihr beute das Her», als wollte es vor seknincht zrripnnge»! — Wie eine schimmernde Leisenbtase steht sie es vor sich aussteigen. Sie hat »ickr zu- gegriffen damals, als sie io vcrllihrerttch im Sonnengolde fnnkelte und lockte. Leiden- schastlich breitet sie die Arme aus Heitz ge liebt werden und ebenio wieder liebe», das mutz Leben sein. Leben imd Gluck: nicht dies« Frieden, diese gleichmähige Ruhe, Längst vergangene Tage sieht sie vor sich, die Zeit, da sie noch daheim war, »nd mit de» Bindern Vaters vierblätterlges Kleeblatt bildete. Sic miitzte den Knabe» das todte Mütterchen ersehen und Väterchens kleine .HauSfrau spielen. Und wie glücklich war sie sletS trotz aller Arbeit, aller Sorgen! — »Hier ist eS am gemüthlichsten!" pflegte der treue Hausfreund zu sagen. Felix Billwald, ihr jetzige« Galle. Er gehörte zu rhiicn und trug Freud' und Leid mit ihnen. Felix, — der Glückliche! -7- Welche Ironie war eigentlich dies« Raine, wenn man den un glücklichen verwachsenen Körper betrachtete Felix — der Glückliche' — Wir wurde daS zutreffend, wenn man ihn kennen lernte Lin Glückslind bevorzugt vom Schicksal durch die reichsten ÄeisteSgaden, durch ein goldenes Herz und nicht zum Mindesten bevorzugt durch die Lisbe. die Groß und Klein ihm ent- gegenbrachte Felix Vimvald wurde geliebt und verehrt wie seiten ein Mensch Es sahen auch nur die Fremde», datz er klein und bucklig war. Ihrem Vater war er der treueste Freund, de» Brüdern ein nimmermüder Spiel- genösse. Und ihr? — Ach. die schönsten Stunden waren eS doch, die sie in seiner Gesellschaft zudrachtc! Niemand konnte er zähle» wie er. Keiner gab bessere Antworten aus ihre tausend Fragen, als wieder er Und in der Musik waren sie vollends eins. Beethoven, der sie weinen machte, war auch sein Liebling, und wenn sie Beide am Klavier latzen. vergaben sie Zeit und Ort. DeS Vaters Sorgen hatte Felix geringer gemacht, und ihr .Herz war voll Herker Dankbarkert tür den treuen Freund. Eines Tages kam der Vater zu ihr. .Kind. Feist Birkwald liebt Dich: er wagt es aber nicht. Dich zur F,au zu begehren. Ich will Dich nicht zwingen, aber ,ch ivntzic nicht, wem ich Dich lieber gäbe. Er ist reich, er wird Dich an! Händen tragen und er ist gut. Auch die Zukunft der Knaben wäie sicher!" — Sie Halle ihn ruhig ausreden lasse». Ihr Herz schlug für keinen Andeien, sie mochte Felix wohl leide»: jo gab sie ohne Bedenken ihre Einwllligniig. Eine wunderliche Brautzeit war es qeweien. Der Vater und die Brüder voller Seligkeit, der Bräutigam ruhig und heiler wie stets, und sic leibst ? Nickt um ein Haar bicit ver- änderte sich ihr Leben, ihr Denke» und Fühlen Sie freute »ch. wenn ihr Bläntigam kam. sie war levoch cbemo lustig und heiler, wenn sie ohne ihn aus dem Eile dahinstog, oder auch bei Bekannte» tanzte. Ani dem Eiic war eS gewe,e». als sie eines Taues den ,ringen, kecke» Leutnant kennen lernte. Täglich saben sie sich von da ab: er machte ihr auch ganz vft'enknndig de» .Hos und bedauerte mliner lachend, datz sie icho» verlobt >ei. Fuhr e> aber mit ihr allein, dann wurde icin Gesicht finster. ..Lena, datz Tie den Ring am Finge« tragen!" nicht ei» Mal. hiinocrl Mal icho» haue er das getagt N»d dann lener klare Sonnlngmvrgrn! — Sic wäre» Hand in Hand gelanie». weit, weit, bis die ichwasienden. lachenden Memchen hinter ihnen jnrückbsieben .Ich liebe Sie. Lena'" batte e« brik and leidemchnstlich gerule». .Ich bin ,a nur rin arme« Schlucker und kann Sie nicht binden: letzt noch nicht. Aber wetten Tie den Ving von sich, warien Sre an» mich, wie glücklich könnten wir lein!" Einen Augenblick Halle sie gezögert: dann war d,c Beiinnniig znuickgelehil. .Ich gab mem Wo«l. und das halte ich mich", und 10 schnell ihre Flitze sie tragen konnten, war sie davon- gcetli. i-chiuv lvlüi.i MlnililSt Ltiltit. Erscheint täglich TO-T Dienstag, den 12. November. 1SVI Leutnant Lämmchens Abenteuer. Eine heitere Geschichte von G. von Skokmnn. GcrmaniS. iAoNsttzung.) ,.Nachdruck rerlwnn , Margots Verlobung zum Beispiel ist uns eine siete O-uelle vcr Freude und mir speziell eine glotze Gcnugthnung. Ick, habe die Partie ia gemacht. allerdings ohne die Betheiligten dies ahnen zu lassen: aber niemals wäre es mir gelungen, dies Ziel au e, reichen, wenn Maraol nicht so chic und pikant, so painomil siir alle ^.portauaelegenheftev wäre, wie sie es ist Dadurch allein hat sie das Interesse des verwohnten Weltmannes gewonnen und eignet sich vor allen Anderen zu seiner Gallm und Gcstihrlin, zur Reprösen- lanistr seines eleganten Hauier. Als. solcher ist ihr ein glanzendes Loos beschieden. und auch für ihre Schwestern kann dies soäler von Bedeutung sein Meine Nichte Manina wiederum bewährt sich in dieser nnrnhigcn Zeit ganz vorzüglich, »ich ick bereue nicht, sie in s Hans genommen zu haben, obgleich Tu, licoe Lotte, Mich einji davor warntet! T» meintest, sic sei viel zu hübsch und zu klug, um meinen Tächtern als Folie z» dienen, zn ehrgeizig und selbstbewusst, um so bescheiden znrückzniretcn. wO ihre Mittellosigkeit dies eigentlich erheischt Du hattest bis zu einem gewissen Grade recht, aber auch nur bis zu einen, genimce Grade Ihr seiner Taki und ihre grotzc Tüchtigkeit gleichen Alles wieder aus, sic ttt nm üncnlbchrlich geworden, und da >mr Malve und Marie Lutte wohl ans die Dauer nickt behaltest werden, sehe ich in Manma bereits die Stühe und Pslegeru, unseres Alters. Dar. sie nebenbei bald Mit dem Eine», bald mit dem Anderen kokettirt. null ich gern zngebeu. aber sic ist eben jung und will sich nicht nu' amusireu, iondern auch heiralhen Ich glaub aber kaum, datz ihr dies gelingt. Wohl sind unter de» Ossizieren cm paar vcrmch,cno- Lenlc, indessen, wer wählt heutzutage ei» armes Mädchen? Da Helten selbst Schonhei, und Klugheit nicl,ts, und von einer Konkurrenz mit meinen Töchtern kamr erst recht nicht die Rede sein. So ist denn Alles sin bellen Gange, und ich kan» sorglos, mit guten, -Humor, die Komödie mit milchen. Halte ich doch die Faden seil und sicher in meiner Hans und bin jederzeit in der Lage, den Gong des Spieles nach Ge'ollcn zu regeln." Ter folgende Dag war ein Ruhetag, und Lämmchen benutzte ihn. um gleich an. Morgen »ul dem allem Boro» Rebhühner zu schietzen. Er war ein possionirter Jage, und guter Schütze und kehrte auch diesmal reich uni Beule beladen beim. Unterwegs trafen die Herren den prinzlichen Oberförster, der in der Rahe von Südcrau stoliovn! war und auch Einquartierung hatte. Als Lämmchen ihm vorgestellt wurde, fand es sich, datz er ein Freund seines verstorbenen Onkels war. und die Verehrung, die er für dcv allen Herr» hatte, letzte sich dem Ressen gegenüber in grotze Liebenswürdigkeit uw. E, lud ihn dringend ein. ik» zu besuchen, und vcriprach ihn. Alles, was eures echten Dcne uranns Herz erfreut. Lämmchen, der in solchen Fällen durchaus nicht schüchtern war, stet- sprach, zu kommen und kehrte in gehobener Stimmung in'S Schloß zurück Der AmtSratb hatte noch in der Wirthickiaft zu thim. io ging er selbst in die Küche um die.Hühner obzulreser», und Iras dort Frau Kluigcbcil, die Haushälterin, die ihn mn sichtlicher Freude begrüßte Seit iic ihm, wie sie tagte, aut die Sirüurpfc geholfen hatte, sah sic ihn als ihren besonderen Schützling a» rurd erklärte den Dienstboten gcgcnübe. mit Nachdruck, datz Baron Bock, genannt Lämmchen, der schönste, und liebenswürdig,, Offizier der ganzen Einauartiernng fei. Jetzt führtest,' ihn in ihr Zimmer im Erd geschotz, ichob eine» bequemen Sessel für ih» an den Tiich und holte dienstfertig Allerlei herbei, um ihn z» erquicken. Dabei plauderte sie lebhaft in ihrer vertrauenerweckenden, gcmüthlichen Werse und fragte ihn endlich, ob sie ihm nicht irgend eine Auskunft geben, einen Wunsch erfüllen könne. Sie sei schon über 20 Jahre im Schloß und wisse vcsi'cr Bekchcid als die Anderen. Lämmchen lächelte. ..Ja." iagtc er. „einen Wnnich hätte ich schon, Frau Klingcbcil Ich bin nämlich ein großer Bücherfreund Die Kameraden lachen mich zwar aus rma necke» mich mit meiner sogenannten Gelehrsamkeit, aber ich kann mir nichr helfen. D>> Bücher haben für mich einen großen Reiz, und sc älter sie sind. nurZ'o bester gefallen >,e mir. Nun habe ich bis zum Ellen noch ein paar schöne nrhige Ltuirdeir, und bei^dcn Damen mag rck mich nickt zeigen, ich mutz ionsi ohne Erbarmen Tennis spielen. Statt bellen möchte ich mir einmal die hiesige Bibliothek onsehcn. Daß eine solche vorhanden vssfl? L 2il!sf Dolopvoo 4mt I, «Vi . VOI. Ilot'lictol'.iiikli Eß l'lilMStl'. 42. Houto imcl lugo E»r088V1 ^K118V01 Lrmi 1» sülviutlivlivn Slrldkilonsou «N8vlct, L1al»Uk,!»^iut>uts. Im <m. 1000 II>beu MB 8, O, IO, II, 12 21k. ole., llulio? 30 IM 100 21!«. Im ca. 500 0)Uf,ou8 Flolor 1 dis 4 Ulk., silllmi' 3 bis 10 21k. HU lntvi - miil >-Twnlck «1t«ns »ui! rum Vdvtl lup ' , «Io« HSerUrvs, «larnutvi Original.^Io«IoIlc. Kupons, 8vls>ni»ie, L üvlsvr Ltck. Visa» »» I»HNx. Hvrsl 8e«tvl» (sl'osso scliottisolm I'ktiils) lrulior bis 60 21k., Msch 20 bis 8S 21K. DWO vaar aa88o>8««ül»nlt<d "MG «vIsH»»!»»« Lübr selitVüw tziilllitiit, 1,65, 1,80, 2, 2.20 21k. etil. Uviuseistvuv 8vI»H»«»Lv 8utii»-u»vrv. um! 8atIu-«IavI»v88V, 1 75 bis 3 21k weil 2llleii»ige Vertretung ist die echte klkOllwiii - Krise mit Schutzmarke Elefant feit Iatzren in Tausenden von HauSbaltunaen uuentbcdrtich geworden? Stück 1LS Gramm IV Pfennige. sie gern alSZusatz zurWafche Verwendung findet, sich farbige u. wollene Stoffe vorzüglich mit ihr reinigen lassen. sie für alleReinigunaszwecke im Hau-balt dient, sie als Toiletteseife benutzt rd. wi sür Dresden und Umgegend L. Sommer in Dvradrn, Reitbahnstraffe«. « In alle» besscreil Geschäften zu habe». Prächtiges »e«d,tetn. pianino Kedl'. 8clnnil!1'8 8l8cuil8 stock ckl» dsstsni 8»li«-l>ll«». 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