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Seite 12 ..Dresdner Nachrichten- Seite 12 Dienstag. 12. November I»«»1 »M» Nr. »11 >ogar einschafen." Wenn dann die Nacht kam. tnlgen seine Diener ihn aus den Schultern wieder in's Bett. ** Das behördliche Verbot der Automobil-Zern« iahrt Paris- Wien erreg! überall lebhafte Genugthunng. Die Schweizer Reaieruna hat i» erster Linie ihr Veto gegen ein« Ge- iahrdung der Sicherheit aus den Landstrahen eingelegt. Von »ah »>id fern erhalt die Wiener Presse ZustiinmungSkundgebungen. Auch in einem sportliche» Zachblatt liest man folgende interessante Venierkuug in einem Berichte über die letzte Sitzung deS Komitees: .Insbesondere gab unser Vertreter dle Erklärung ab. das, der Herausgeber enie Propaganda für das geplante Renne» nicht machen werde, ivcil nach seiner ueberzeuguna die Auto- mobiliache. wenn sie wirklich ein Recht aus die Ankunft habe, auch ohne solche Gewaltmittel gedeihen und blühen werde." Also auch die Sportpresse kann sich beS Eindrucks nicht wehren, das, eS sich i„n eine Gewall'ache handelt. Weiter wird gemeldet, da» Herr Rerw i» Paris, der Resse und Vertrauensmann Waldeck- Rou»eau s, einem Wiener Journalisten folgende Erklärungen abgegeben hat Der Minmerprasident bat sich mit dem ge planten Auiomobilsabren PanS—Wien noch nicht zu beschäftigen Gelegenheit gehabt, da bisker ein Ansuchen um Fahrbeivilllgiing an ihn noch nicht eingerercht wurde. Ader ich kann Ihnen seine Antwort auf ein solches Begehren bestimmtest Voraussagen: Die Erlaub,»» zur Fahrt durch .Frankreich wird den Automobilen auf der Zahn von Paris nach Wien nicht ertheiit werden. Im ganzen Lande und besonders im Parlament macht sich eine heftige Gegnerschaft gegen die Veranstaltung von Automobilwettsahrten geltend und aum der Ministerpräsident, obwohl ein Freund der Automobil-Industrie, ist Gegner dieser zwecklosen Automobil- iagde». die nur den Chaunenren, nicht aber der Industrie selbst zur Reklame dienen und ohne llnglückSsälle und ungerechtfertigte Verkehrsstörungen mctrt ablansen können Das sind die selten Att- lchainingen inemeS OheunS. Ein neues Reglement für die Auio- uiobilfabrer tritt im Januar m -traft und gestattet eine Maximal, geschwindigkeit von dreißig Kilometern per Stunde. Daran wird nichts geändert, »nd die Zahlt von Paris nach Wien durch Frank reich wird nicht bewilligt werden." Recht so! ** In einem Pariser Bazar explodirte eine Petarde, wodurch eine Panik unter der Kundschaft verursacht wurde. In dessen Nt Riemaud zu Schaden gekommen und auch der Sach schaden ist nur geringfügig. Der Zwischenfall wird den Be diensteten ziigelcinieben. die verlange», da» daS Geschäft Sonn tags geschlossen bleibe. ** In einem Wiener Gailbose wurde der Rechtsanwalt Rad. -gähn, der Anfangs dieieS Monats nach Unterschlagung einer größeren Summe aus Rürnberg flüchtig geworden war, ver gastet. Bei seiner Verballung wollte sich Hahn ans einem Fenster stürzen, wurde jedoch von dein Pvlizelbeamten daran ge- iundert. Hahn wird in den nächste» Tagen nach Rürnberg über führt werden. " In der Stadt Eiierum wurde durch inchlere Erdstöße eine Anzahl Hauser zerstört: die meisten Gebäude, darunter solche fremder Konsulate, wurden beschädigt und zeigen Nisse. Sämint- liche Einwohner, auch dio Mitglieder der Konsulate. lagern unter .Hellen. Abgesehen von bedeutenden materiellen Schäden, sind auch mehrere Opfer an Menschenleben zu beklagen. " Den „Evening News" wird ans New-Pork vom 8. Novem ber über die Me n te r e t^ der Strafgefangenen im Fort Leavcn- worih noch berichten 450 Sträflinge waren um der Errichtung oon Palliiaden für das neue Zuchthaus beschämgt: einer oon ihnen oer- fchaffle sich drei Revolver oon außerhalb und bewaffnete seine Kompiizeu, worauf ff? das Bureau betraten, wo vier Gefängnitz- beamre eine Konferenz hielte», das Telephon von der Wand rissen und die Beamten zwangen, ihnen voranzugehen. Die Wachen legten ihre Gewehre aus die Züchtlinge a». aber die Beamten be fahlen der Wache, nickt zu schießen. Andere Züchtlinge bemach- ligken sich deren Gewehre und Revolver und schlvßen sich an. Einige Soldaten eroffneten das Feuer, und die Gefangene» er widerten eS. Drei Züchtlinge wurden gelobter und mehrere ver wundet. Zwei Soldaten wurden tödtlich und andere leicht ver wundet. Dreißig Gerangene schlossen sich den Meuteren: an und üben nun in Wecker Umgebung eine Schreckensherrschaft aus. Die entsprungenen Sträflinge sind mit Gewehren und Revolvern be waffnet und plündern die Farmem Kavallerie verfolgt sie, aber bislang wurde keiner gefangen. * Das Berliner R e i ch s p o st m u s e n m besitzt Von Brief marken fast nur Originale: »nc von ganz wenigen Marken hat es in der dccPostverwaikuiig unterstellten Reichsdiiickeiei Nachbildungen anfertigen lassen, weil es fast ausgeichlossen ist, daß Oriainale noch beschafft weiden. Zu diesen gehört auch die rvthe 1 Penny- Marke von Mauritius aus dem Jahre 1848. die einen Handels- werth vvn 26WO bis 25060 Mk. hak. Von dieser Marke, einer der seltensten, die es giebl, sind nur 17 Stück bekannt, »nd keines befand sich bisher in Deutschland. Jetzt hat das Museum eine dieser,Marken erhalten, ohne einen Pwiniig Geld dafür niiszugebsn, da ,,ch der Verkäufer mit dovvelr vorhandenen Marken im Weiche der Mauritius-Maike begnügt hat. * Der Zahntechniker Boldt in Berlin ist zu 5 Jahren Gesang»!». 1000 Mk. Geldstrafe und 5 Jahren Ehrverlust ver- urcheilr worden Der Staatsanwalt halte 5 Jahre Zuchthaus beantragt. Während der Beweisaufnahme des letzten Verhand lungstages kam noch ein besonders krasser Fall zur Sprache. Ern etwas verschrobenes älteres Fräulein B. hatte sich bei dem Angeklagten einen Zahn auszieben lassen. Nach der Operation redete er ihr ^u. sich doch ein Gebiß von fünf oder sechs Zähnen machen zu lassen, und hatte damit auch Erfolg. Nach Fertig- 'tellung des Gebisses hatte sie sich noch mehrere Zähne plombieren lassen und dafür die Kleinigkeit von 745 Mk. sofort bezahlt. Einige Zeit später ersuchte sie der Angeklagte um einen noch maligen Bemch, um sick noch einmal die Zähne anznseben und u reinigen. Daran schloß sich noch ein dritter Besuch, bei wel- chem noch einige Zähne plombirt werden sollten. Bei dieser Ge legenheit hat er die Nase und die Wange der Zeugin in mysteriöser Weile mit einer ätzeitben Flüssigkeit betupft, so daß das Gesicht uchr ausschwoll und Frl. B. große Schmerzen erlitt. Er legte der H. dann einen Zettel vor. nack welchem sie sich verpflichtete, iür Anfertigung eines Platina-Gebisses 3050 Mk zu zahlen und noch ein Gebiß für 5550 Mk. bestellt. Sie weigerte sich, zu unter, ckre-ben. Der Anacklaate. welcher ihr >agte. baß dies blos !»c> tarn», sei und sie gar nichts weiter zu zahlen habe, zwang ihr aber seinen Willen aut. so daß sie unterschrieb und ihm auch Auen Wecktet über '>»70 Ml auSitellte. Für diese 9200 Mk io hak Zrl. H. eine Gegenleistung übcrhauvt nicht erhalten. Der Angeklagte hat sie aber ans dieie Summe verklagt, ein Veriäum- nißurtheil erzielt und >ör durch den Gerichtsvollzieher 10000 Mk. in Werthpavieren abpfäiiden laste», sie hat außerdem »och etwa 400 Mk. Kosten gehabt. * Sir Edward Malet, der frühere englische Botschafter in Berlin, ha! vor einigen Monaten unter dem Titel „Shilling SceneS" Erinnerungen aus se>nem Leben herausgegeben. in eenen sich auch eine interessante Neminisccnz an Fürst Bis- marck findet. Sir Malet stand mit dem ,.eisernen Kanzler" - >s lehr gutem Fuße, und er spricht auch in Ausdrücken der größten Bewunderung von ihm. Namentlich rühmt er seine Gabe der Unterhaltung, »nd er meint, daß in dieser Beziehung Fürst Bismarck der „angenehmste" Mensch gewesen sei. den kennen zu fernen er in seinem Leben das Glück gehabt habe. Sir Malet --richtet eine kleine Evilode. die bewein, daß der Kanzler auch weicheren Regungen zugänglich war. Er hatte Gelegenheit, Bismarck am Tage nach dem Tode Kaiser Friedrichs zu besuchen, »nd erzählt hierüber: „Wir gingen zusammen den langen be oeckten Gang auf und ab. der dem Garten des historischen Kanzler- PalaiS u« der Ailtielnistraße entlang läuft, und ich muß gestehen, daß ich über die tiefe Bewegung, die Fürst Bismarck an diesem Tage zeigte, aufrichtig erstaunt war. Nicht genug, daß seine 'Augen seucht waren, londcrii die Tbräncn tiefen rbm die Wangen herunter. ES war das ein seltsames Schauspiel, daS während Ser ganzen Lauer unseres Geiorächs onhielt, und um so merk würdiger war eS. als in unserer Unterhaltung selbst des schmerz lichen Ereignisses, welches diese Thronen hervorries. mit keinem Worte Erwähnung gethan wurde." * Am Tage »ach der Einweihung der Rührorker Schlfsev- börse war der Finanz»,inister Freiherr v. Rheinbaben mit mehreren Herren zur Jagd in den Hiesfelder Forsten. Auf dem Rückwege wurden sie, laut „K. Bolksztg. . m einem benachbarten Dorfe mit Hocb^ und Hurrahrusen oon der Schuljugend empfangen Aus die Frage des Ministers: „Nun Kinder, worüber freut Ihr Euch denn so sehr?" ries der ganze Chor: „In unserer Schule ist der Ofen umgcfallcn: nun haben wir acht Tage frei!" * Nach dem soeben erschienenen Jahresabschluß des Gründ end Lagerouchs der Stadt Berlin hat sich das Kämmereiver- DI« Look» L Vrs88l«r, vrosLsv. Lvulsllodo HoslleksrLntoii, li»t ikro «siedln«' nock kLdrik-1vl»g«a »oelouton«» «-»«Itort nock owpüsdlt sied kür ckem vsckark so» s-rtUcelu »or nnä «mi« v»U»tL»SUU«r Ltnrt«1»t»»Goo r<m nnä Hr»olt«a»1i»i»«n», Hr«i»Ieoo>»ü»»«rii uvä HUnUeea. eiilrurxlsoliv Instrumvnte. — 6umm1«k»ttrvii. LlvLIrlsvliv Apparate. — VvrdavSstossv. — OporLtto»8-1'l»vIw. — LrauLv»- tiazou. — Lrankoumvdnl. — Xaolitstlllilv. — Xvrrttloltv ^riselitldolis. — LrnukvilsLürsttllUo. — ünäsapparatv — Hottszwnastlsi'Ilo ^pporatv. — ß üMv LrMrvI Mr «Uv ^Vookvustudv. Vordauks Lolull: llöols ckodnonstrLsss, Holt» 0«» 1^tr»al»ol»k0 ». I. N'srlcstLtto kür lisunvfortigullx, Noparntnrsn, Seklsiteroion, Vorniekolung: Madrid kür v»u»pk-, unä 1pp»rat« (»uek lnstuNation ckersolbon): »1»»«,« Nlr. 32. k'adrUt tür kmtliells- iinlt ilssaksn-^ölisl sllsf krt: 22 22. Lo xro». 8ol»iivll«ter aaol» L»I»ort. H Kim M» Mil bililillK-«. .lUPilli'tl-Iizklitiiclldi'^ 8srvidtte» iiixl »«»lltiiklier. sowie diverse »»mell- ««ll iiinikr-Mkli« stelle ich zu »V bkstitcü dkiidikikst» Pikiitt>"Wl AlS und dabei «nnrl»ü2ttol»«1o» llltlol empfehlen die orntva iu»«Itv1ul»cVvu lato» ttäton: M,i»> rr:L!.' 8 Käuflich i» den Apotheken. Bereiniate Cheulische TEerke Eharlottenburg. zum .loZsxk lilsztsr, »a-petlt-Uarai, As«ui»»rlLt IV». LL. üsltel «lie kliise mm! ^msrieav ero^a L dr!ä§s vork, " neuest, amerik. Zahnersatz ohne Platte», die natürlichen Zähne vollk. ersetzend — Plattcnaebistc aller Systeme. — Operationen in Betäubung. Dauernd ualtd. Plomben. n ! äppl-od. vl'. v. v. 8. 7 7 large»über der Philharmonie) Sprechst 9—1 u. 3-5 ll. Privatkliiiik s- llnbcmitt.. Kassenmitgl. u. Angehörige. Halbe Preise- lSvl. Zalnirisntz n 2—3 Mk.) ff vLlqvv's KeseüseliM - keiie» nach der Diviera zur Hochsaison. Interessanteste Toure«. Summirchudr. 8^ I»v8te» I*vtv»8l»i»rx«:r I'nIrrULrit. Larl VviLLlläl, Lönixl. Mell«. 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