Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821110
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-10
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.11.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
VroiLvL 188L. «iifl-L» 37000 Sik»»i. s«, kteNsckoeteeln-elandterVk,. i lilcritik maal sich »le NedorUo» nicht verblndltch. »inioneen für u»nehme» »nr Die Ammncen-liureaur v.i-««f»»- ««»* ch v-«l«»i — «u»»>f — »an», ch «»MP.! — An»«it»e»»«»tl — ». UiSUo» tu Sorlih: — Itlod. «letz In M-gdebUlg: — I. Borck ch «». «!—»tone« in Lall«! 1n»e t» Homdur^ Tageblatt für MkittK. ttntkrhaltllng, Geschästsoerkchr. Lör/enbericht, Fremdenliste. »vttv» 1i» -r ttvttrre» uuel MM» II. knnlltt««. 8»m« 8I>Ii»M«lvI«, io rutow vort M»I aowmiboock wir o»>i<t«n UL<t xealltioedon l.«tokUoriütor«u, Ittnoinlrotteu», üLr»svn- u. lllioiutchvltvuttuüpfvu, l^»plorvtt«vUv eumtsiiioo 3. L»rzr»n ^iük»o, vresckou, ^ilüüi unuriitr. 211». u. Soplilvustr. 6 um roptnlnlr. ^!S8WG^WL-SL-SiSSbiS»S-S^«ke-SiSiL--Li---SS-«-S leli^r uutt ^ovl»r«1»«>7 22 22 M»UT)WiMltZIt8» fLelt« Ävr Ali»rssars1I»«i»»tra«»o.> iiiiimtlitlltz VüWm«sr>»tzjt«ll Lu llnerßanrit Villixvtou kramen bei ononnor ^usvabl Hartmsim L 8rmm, 8vI»I««8-8tr^««v Hlr. i r, gegenüber ckom ttxl. Lelllosr-e. Sv88v 87. F»IU'Mvr. Snterole werden «a^enUrote ll »>« Nochni. » Udr »noenommen. Son»>««> dl» «tttta,«l»Uhr. Ju Neustadl nur o» Liochentooe«! »r. 1lIolir'gasIcRr.dbt«»rLchm.<Ubk. — II« elnlpalllqc vetNjeil« kolirt »v». «in,kl°nkl sie Zeile »0P,. Cine «araiiiie für da» «iichlt- »aglor tkrscheinen der Jnleral« wiedPtcht,ea«be». «u»wSrti,e Annoncen« tluftr»»« von „»dekannic» Beilouen inferinn wir »ur ,e,rn vrtnnmeraw»»- Aollliini durch vriefmarken oder Voiieinjadlu»». Acht Gilden kosten Id Pili- Juseralc für die pioniogr- Nuiuiucr oder »ach einem gektaae die Pclitjeile LS Ps. letziMMä, ktzttreiiM, Imlitliclitzi'," 8erv!v1teu, Nttittltüekvr, VVIsolitüoker, IssoIioutNelisr ju allen tzurlitätso LU <lsn (lonltdar billigkieu kreisen empüeblt O. üü. Kltttsr, Fnuenstrasse 5. neben klein Oberpestäiroetions - Oodüucie. 22 lllsn«tr»WV 22 Veker/ieliersteLv. <Lel»v «I«:,. l«»r8»i-vH»vn8tr»s°ie.l kesle, «ollilv kreise. «r. 314. üültteruna vom !>. Novdk.: Barometer »och OSkar vösolt, WaNflraie Il> Mendel 718 Mül., seit neuern 4 Will, aesalleu. Tllerinvmrtropr, nach Reanniur: Lenip. 7»W„ ttiedr. Tem>>. r«m„h8chilc r>-n,i>. »'"W. West-L'ind. ltleaet» Aussichten für den 10. Novbr.-. Süd, wechscino, ziemlich trübe, i 1 ^ Niederschlästr, Temperatur menia verändert. ! kerantworilicher üledarteur sllr Pvttl^chtö de. Emil Blercl, ln Trcödcn Obwohl wir Deutschen von dein Sauerteige unserer eigene», so vielfachen und so verschiedenartigen Wahlen mehr als zur Genüge gesättigt sind, dürfen doch die soeben in den Vereinigten Staaten von Nordamerika vor sich gegangenen Wahlen unsere volle Auf merksamkeit beanspruche». Tausend Beziehungen verknüpfen doS deutsche Kaiserreich mit der großen transatlantische» Republik. In ununterbrochenem, kaum jemals sich schwächendem Strome ftuthen unsere überschüssigen Arbeitskräfte hinüber, riesige Kapitalsummen mit sich führend. Nicht niindcr besitzt unsere Industrie in den Vereinigten Staaten, trotz aller ihrer hohen EingangSMc, einen Absatzmarkt von einer stets wachsenden Bedeutung. Speziell wir in Sachsen ersehen , aus den vierteljährlich erfolgenden Ver öffentlichungen der nordanicrikanischcn Konsuln, wie die Ausfuhr unserer Maaren dahin stetig steigt. Ein Nachlassen dieses ameri kanischen Waarcnbezugcs würde sofort in den Jndustriestättcn des sächsischen Erzgebirges wie des Niederländer- auf die Ernährung Tausender fleißiger Menschen bitterlich rückwirkcn. Umgekehrt sendet uns Nordamerika Naturprodukte, Weizen wie Fleisch, in einer Masse»!,astigkeit herüber, daß unser Ackerbau Besorgnisse für seine Existenz äußert. Genug, wir Deutschen sind an der Gestaltung der öffentlichen Dinge in den Vereinigten Staaten direct und indirekt tausendfach bethciligt. Die jetzigen Wahlen betrafen nun nicht etwa den Präsidenten der Republik selbst; der jetzige Machtinhabcr, Ehester Arthur, fungirt als trauriger Ersatzmann des edlen, hingcmordctcn Karficld noch bis 1884. Aber sie sind bereits maßgebend für die in, nächsten Jahre bevorstehende Präsidentenwahl. ES wurden jetzt sowohl die Wahlen der Mitglieder des Kongresses in Washington, als der Gouverneure der einzelnen Staaten der Union vorgcnommrn. .hierbei haben nun die Demokraten erhebliche Gewinne eingehcimst. Sie verfügen im Kongreß künftig über eine sichere Mclnchcit. Zu nächst aber fällt noch mehr als Das, die Verdrängung der republi kanischen Gouverneure durch demokratische i»S Gewicht. Die Demokraten haben künftig in der Mehrzahl der Staaten daS Heft in den Händen, wenn es zum Wählen geht und es macht auch in den Republiken einen Unterschied, wer zu Mahlzeiten regiert. Gerade Nordamerika hat dafür ein klassisches Beispiel gegeben. Vor ü Jabrcn hatten die Demokraten bei gesiegt. Gegen alles Recht und mit ober hinderten die Republikaner dem Erwählten. Tilden, ins Weiße Haus ciiizuzichcn; sie ließen nämlich durch ihre Gouverneure soviel Stimmen, die auf Tilden gefallen waren, vernichten, daß ihr in Wahrheit unterlegener Eandidat Hayes, als mit einer Stimme Mehrheit gewählt, prokla mirt wurde. Die Demokraten mußten sich damals dieses Hinaus, gczäliltwcrden knirschend gefallen lasten, da die Gouverneure der Einzelstaatcn sich auf die Banoncttc stützend, nöthigcnsallS die Republikaner zu Paaren getrieben hätten. DaS ist nun künftig anders. Fallen im nächsten Jahre die Wahlen demokratisch aus — cs hat allen Anschein darnach — so wird weder List, noch Gaunerei, »och Gewalt die demokratischen Sieger abhaitcn, ihren Erwählten in das Weiße HauS zu Washington zu geleiten. Denn die Gouver neure besetzen setzt sofort die ganze Regierung mit ihren demokra tischen Parteigenossen. Damit wäre die 22jährige Herrschaft der Rcvublikaner über die Vereinigten Staaten gebrochen- Schon der Slbfall des wichtigen Staates Ohio, des Geburtslandes Garficld's, von seiner stets lwch- gchaltcncn republikanischen Fahne war für diese ominös. Jetzt baden die Demokraten den Staat New-?1ork erobert, der bei der letzten Präsidentenwahl noch republikanisch ging und den Ausschlag für die Wahl Garficld's gab. Auch ist der Präsident Arthur geborener Ncw-Zorker. Andere bisher republikanische «Staaten schlugen gleichfalls um. Diese Partei muß angesichts ihrer Niederlage darauf verzichten, 1884 den Sieg wieder an ihre Fahnen zu heften. Sie hat den Umschwung der Stimmung der Bevölkerung in erster Linie sich selbst zuzuschreibcn. AIS die Republikaner 1860 mit der ersten Wahl Lincolns ans Ruder kamen, war eö natürlich, daß die Vereinigten Staaten, welche der republikanischen Partei die Sklavcnbesrciung und die Niederwerfung des Aufstandes der Süd- staatcn, sowie die Beseitigung dcrGcfahr eines Zerfalls dcrllnion ver dankten, dieser Partei die Regierung geraume Zeit überließ. Der wunderbare Aufschwung der Republik rechtfertigte dieses Vertrauen. Nach und nach kamen aber auch die Schattenseiten des republika nischen Regiments zum Vorschein und zum allgemeineren Bewußt sein. Die Verschleuderung der Staatsgüter, die nur von Rußland noch übertragene Korruption in allen Zweigen der öffentlichen Ver waltung. die schmachvolle Bestechlichkeit aller Beamten und Dcvu- tirtcn der republikanischen Partei, die großartig und scheulos be triebenen Diebstähle und viele andere Nichtswürdigkeiten, welche jene Partei befleckten, flößten dem Lande einen steigenden Ekel ein. Tie anständigen Elemente der republikanischen Partei versuchten vergebens hierm einen Wandel hcrbciz,»führen. Die Fäulniß war zu weit vorgeschritten, der Eiter der Korruption fraß bereits die Knochen an. Dem edlen Anlauf, den Garficld nahm, durch ein StaatSdienergcsctz eine wirkliche Reform der öffentlichen Verwaltung hcrbcizufübrcn und mit dem Satze zu brechen: Dein Lieger gehört die Beute! — machte der Revolver Guiteauo ein jäbcü Ende. Es ist kein Wunder, wenn die anständigen Leute in Nordamerika es künftig einmal mit der andern Partei versuchen wollen. Der große Sieg der Demokraten in Nordamerika hat aber für uns Tcutlchc nicht blos eine moralisch wohltbätige, sondern auch eine äußerst werthvolle praktische Bedeutung. ,Obwohl sich auchsüin Amerika die politischen Parteien nicht vollständig mit den wirth- schasllichcn decken, so waren doch im großen Ganzen die Republikaner auogcsprochcneHochschutzzöllncr. DieDcmokratcn aber huldigten mehr einer Zolltarifs Ermäßigung. Alle Anträge in dieser Richtung gingen von de,» jetzigen Siegern auS. Ihre künftige Herrschaft betagt für Dentschland daher einen Wendepunkt der Zollpolitik Nordamerikas zu unser,, Gunsten. Ueberschwengliche Hoffnungen daran zu knüpfen, wird inan sich hüten müssen. Denn die Vcrcini^ ' -' ' angevaßtcn Herabsetzungen der Eingangszölle übcrgcht^so isl das ein Ercigniß, dessen glückliche Folgen das entlegenste Tbal unserer Gebirge, die Fabriken Leipzigs, Dresdens und der Lausitz heilsam empfinden werden. Wir danken diese Wendung mit zum Tbeil unfern, nach Amerika ousgewandcrtcn Landsleuten. Diese stimmten größtenthcilü mit den Demokraten. Schon der Umstand, daß die Republikaner den Tcm- percnzlchwindcl aus ihr Panier schriebe», den Bicrgcnuß verbieten und die Deutschen nötbigen wollten, ihr Nationalgctränk durch Tbec zu ersetze», mußte unsere Landsleute ihnen entfremde». Glaube man doch überhaupt nicht, daß die nach dort auütscwandcrtcn Lands leute unsrem Vatcrlande total verloren seien! wie beziehen wesent lich mit die gewohnten heimischen Produkte in ihrer neuen Heimat!, zu eigenem Gebrauche oder sie bevorzugen aus alter Anhänglichkeit den Bezug deutscher Waarc». Sonst würde unsere WaarcnauSfuhr dahin nicht in einem einzigen Jahre 250 Milk. Nil, übersteigen! Auch legen viele Deutsche ihre drüben gemachtcn Ersparnisse in deutschen Papieren an oder sic kommen zu uns wieder herüber, um ihr Geld in der alten Hei»,all, zu verzehren. Die deutsche Ein wanderung vermehrt sich drüben um das elffach.'. Binnen zwei Jahrzehnten wird Amerika tcutonisirt sein. Unsere Landsleute schicken sich an die Beherrscher Nordamerikas zu werden. Hat jetzt bereits die Stimmabgabe der auSacmandcrtcn Söhne GcrinanicnS in ihrem neuen Vatenande zu Gunsten der demokratischen Partei eine Hcrabsctzungdcr amerikanischen Zölle zu GuiisteiidcrdcutschcnProduktc zur Folge, so wollen wir die Auvwandcrcrjchiffe nicht mehr blos wchmüthigen Auges sich am Horizonte verlieren sehen — sind wir doch gewiß, daß unsere Brüder auch jenseits des Meeres werthvolle Dienste ihrem thcurcn Vatcrlande leisten. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 9.Novbr. Berlin. Ter Kaiser wird den Landtag persönlich eröffnen. .Tein entsprechend", sagt eine offiziöse 'Notiz, „wird die Thronrede sich in präzisen Formen bewegen". — Der Kaiser ist Nachmittags zu den Jagden »in Fürstenwalde nach Ohiau abgcreist. Die Rück- kebr erfolgt an, Sonnabend. — Minister v. Puttkaincr hat sich nach Darzin begeben. Paris. Der konscilpräsidcnt Duclerc erhob Einspruch gegen Ne Nichtzulassung deS französischen FinanzkontrolcurS Brödrs in den egnptischen Ministerrath. Zugleich erging an Brödrs der Be fehl, aus seinem Posten zu verbleiben, um anzudeute», daß Frank reich gewillt sei, nichts von seinen Rechten aufzugcbcn. (N.-Z.) Paris. In der Ministcrcrklärung heißt es: Wir ftudiren gegenwärtig die Vorschläge des englischen EabinetS und werden das Ergebniß der Verhandlungen, wenn dieselben abgeschlossen sind, zu Ihrer kenntniß bringen. Di« Quelle unseres auswärtigen Einflusses liegt in der Kammer und rnnb dem Clmrakter. den sie der inneren Politik aufvrägen, wird die Action Frankreichs nach außen fruchtbar oder unfruchtbar sein. Die Re gierung erhofft dw nachdrücklichste Unterstützung des Parlaments gegen die Anarchisten. Cairo. Heute ist eine Mittheilung der egnptischen Regierung veröffentlicht worden, welche die Aushebung der europäischen Finanz- konirole anzeigt. Die diesbezügliche 'Note an England und Frank reich sagt: D,e Finanzkontrole biete den BondhoidcrS keine Ga rantie und verursachte in Folge deS dualistischen Ekaraktcrü viele administrative Schwierigkeiten. Die Note erwähnt nichts von einem Arrangement, welches anstatt der bisherigen Kontrole vorgeschlagen würde. New - Dork. Die demokratische Majorität des Repräsentan tenhauses wird aus 30 beziffert. Berliner Börse. Die Tendenz war heute fest bis gegen Schluß, als auf Grund schwacher Wiener Notirungen eine Äb- schwächung cintrat. Günstig wirkten die Newnorker Meldungen über den Londoner Wcchsclkours sowie die Erwartungen, die an den Ausweis der RcichSbank geknüpft werden. Banken setzten schwach ein, zogen dann etwas an und gingen schließlich wieder zurück. Kreditaktien blieben 2 /» M. unter gestern. Im Vordergründe deS Verkehrs standen Eisenbahnen, von denen Marirnburger 1'/». Ostprcußische 2V» Proc. anzogen. thardbahn gleichfalls, aber weichend. Berg- wenig verändert. In- und ausländische Franzosen belebt. Go werke und Industrien Fonds still. Kranriur» ».November, blbend». llredll Glaattbahn 2M-/,. Vom darben >>»-<,. kOerLoolc—. Veit. Etlbrrrentc —. Pai»«rre»le —. (valtticr 2S8. Ocllcrr. «olbrcmc —, »«/, Uiia.Woldrer.ie . 7>cr Stussr» —. kvcr Siulicn —. r.erlcnianlcib» —. Neueste Ungar. Voldanleibe —. ». Orienlonleilie . Un» garilche Pav'errenie —. Dt»conio —. llavvler 70'/». Niollbardb. 104", Gchivach. Wien. n. Nl'vcmb.. «bc»i>». Credit NN4,bs>. Gtaoieb. .148,8». pombardcn 138.80. Norbwestbal!» 208,»». Marluolc» 88.8». Uug. Erebll 2vb 2S. Moll. Pari», n. Nvvcenib. «Schlich., Rente 8N.8L. Anleihe II4.V2. Italiener «S.S3. Staatrdatm 748,7». Lombarde» 2SS.2L. de. Prioritäten 28».<x>. ldtchpter 332. vcsterr. «Lidrente 81. Träge. Lokales und Sächsisches. — Sc. Maj. der König hatte an, Dienstag bei der in Moritz bürg auf Krciher Revier abgclialtcncn Jagd bei der Rückkehr »ach dem Schlosse einen i», Teiche nach Fischen suchenden starken Keiler erlegt. Gesten, begaben sich der König und Prinz Georg nach Pillnitz zpr Jagd. In den nächsten Tagen soll auch auf Ncudorfer Revier Jagd abgehaltcn werden. — Orden. Pfarrer Fürchtcgott Starke in Ottcndorf erhielt daS Ritterkreuz 1. KI. vom Verdienstorden, dcr Tirictor dcr Actien- brauerci zu Plauen i. V. Kaufmann Eduard Raab das Ritter kreuz l.kl. vom Albrechtsorden, der AmtSgerichtswachtmeister Franz Heidrich das Allgemeine Ehrcnzcichc». — Se. Mas. der König geruhte dem Verlagsbuchhändler Herrn Louis Scholtz in Pirna ,» Anerkcnung seiner in voll endetem Lichtdruck auSgefübrten VcrlagSartikcn und namentlich in, -Hinblick ans das interessante Albuin: „Angelika Kauffmann's ge sammelte Werke", eine kostbare mit Krone und Namenözug Sr. Majestät vorscbenc Brillantnadcl durch das Kgl. HauSministcriuin zustcllcn zu lassen. — Dem Kaufmann Jcdor Schnorr, in Firma „Schnorr u. Söhne" in Plauen ward der Charakter als Koinmcrzienrath verlieben. — Anläßlich der Beerdigung des verstorbenen Herrn Galeric- d»rector a. D. Prof. vr. Julius Hübner bleibt heute die Gemäldegalerie bis 12 Ulir geschlossen. — Im Anschluß an unsere Notiz über die Verbindung deS hiesigen Justizgcbäudcs mit dem Telephon-Netze der Residenz ch " ' — ^.as »ontgi. Ministerium des Innern hat sich in Folge mancherlei irriger Auffassungen des Publikums veranlaßt gesehen, daraus hinzu».,eisen, daß bei standesamtlichen Geburtsanzeigen es nicht sofort nothm:ndig ist, den Vornamen deS Kindes mit an- zugebcn, sondern daß die Anzeigenden für die Angabe der Vornamen nach 8 22 des Eivilstandsgcsctzcs eine Frist von 2 Monatcn vom Tage der Geburt an sreigegcben ist. , ^ . — Aus der berühmten »zürstenschule in Meißen sind mehr, fach — man spricht von 10 bis 14 — Dwiiuserkrankungen vor- gekommen. Wir haben die mehrfachen Mittheiliingen hierüber absichtlich nicht veröffentlicht, da ja das Rektorat die äußersten Vor sichtsmaßregeln unzweifelhaft traf. Jetzt scheint aber die Sache doch noch crnstbastcr genommen zu werden, da man, wie cS heißt, eine kurze Schließung der Schule ins Auge soffen nmß — die hof fentlich noch rechtzeitig für den gesunden Theil der Schüler kommt. — Ein deutsches Obcrlandcsgericht hat vor Kurzem entschieden» daß Derjenige, weicher einen mit Handhabung der Eisenbahnpolizei betrauten StationSbcamten» während er von demselben wegen unberechtigten Aufenthaltes in einem Wartesaalc aus diesen, herausgeführt wird, thatiüchlich angrcist, wegen Vergehens des Widerstandes gegen die Staatsgewalt zu verfolgen ist. — DaS apostolische Vikariat im Königreich Sachsen hat bean tragt, daß Kinder der evangelischen Minderheit, welche eine Volks schule der andern Konfession besuchen, überall da, wo für einen be sonderen Religionsunterricht gesorgt ist. auch von der Tbeilnahme an solchen GcschichtsunterrichtSstundcn zu befreien sind, in welchen kirchenhistorischc Ereignisse mit Hervor hebung der die konfessionellen Unterschiede berührenden Momente behandelt werden. Das Kultusministerium bat diesem Anträge ent sprochen. Offenbar besorgt daS apostolische Vikariat, daß wenn in evangelischer Volksschule katholische Schüler im Geschichtsunterrichte die große Geistesthat Luther s, die Reformation , vorgctragen er halten, oies ihrem katholischen Glauben zu nahe trete. — An den Billetschaltern des Böhmischen Bahnhofes in Alt stadt und deS Leipziger Bahnhofes in Neustadt werden seit Anfang dieses Monats direkte Retonrbillcts nach Magdeburg- via. Riesa-Leipzig-Halle ausgcgcbcn. Diese BillctS haben eine drei tägige Giltigkeit web und . .. befördert. Die Bittet-, welche vor der Rückfahrt von der Magde burger Billeterpedition nochmals absicmpcln zu lassen sind, kosten in I. Wagenklasse 36,10 M., in 2. Klasse 25,70 M. und in 3. klass» 17,60 M. und werden jedenfalls vielfach begehrt werden. In Magdeburg werden dergleichen für die Tour Magdeburg-Dresden und zurück ebenfalls ausgcgeben. — In Folge Entgleisung eines GütcrzugeS der Dcrlin- Anhalter Dahn auf Station Falkcnberg hatte vorgestern der um 8 Uhr 25 Min. Abends in DieSden-Neustadt cintrcffendc Berliner Eouricrzug eine Verspätigung von ca. V» Stunden, demnach Vsl Uhr Nachts hier eintresscnde Pcrsonenzug eine solche von ^/« Stunden. Der Courierzug erreichte den Anschluß an den Wiener Eourierzug, während der Nachtpcrsoncnzug den Anschluß versäumte. — Don der hiesigen Kgl. Polizeidirektion ist auf Grund des 8 11 der Ausiübrnngsverordnung zu de», Gesetze über das Pfand- leihgewerbe vom 21. April 1882 ein örtliches Regulativ für ven Pfandieibbetricb in Dresden erlassen worden. — Die berühmte „Liedertafel-Kirmse" wird demnächst eine Oper — die „Aönigin von Saba" — bringen. Es soll eine prächtige Parodie sein, von dem bewährten Autor, der bisher sich stets die Sumpathie des Publikums im Sturm eroberte. — AuS PhilippSdors meldet man der „Zittauer Morgen zeitung", daß die Gemahlin unseres Prinz Georg in Begleitung einer Hofdame kürzlich der Mariabilskircve daselbst wieder einen Besuch abgestattet hat. Die Frau Prinzessin soll versprochen haben, der Kirche ein Wandgemälde zu stiften. Ter Ansenthalt der übri gens im strengsten Inkognito reisenden hoben Damen war sehr kurz. Sie nahmen ,ni Hotel Waresch eine kleine Erfrischung zu sich und begaben sich von da direkt wieder nach dem Gcrsdorser Bahn hof, woselbst sie später in einem Eouvö 1. Klasse eines fahrplan mäßigen Zuges einsliegen und die Rückreise antratcn. — Von England geht eine wirklich treffliche Idee aus: man will ei» neues, vernünftiges und gesundes und der Schönheit entsprechendes Damen-Kostüm erfinden. Für die in diesem Winter erfolgende Ausstellung in der Humphrap's Hall, Albert Gate, London, schreibt das Komitce folgende Preise aus: 50 Pfund Sterling für ein Kleid, das folgenden Ansprüchen genügt: 1) Frei heit der Bewegung; 2) Fortfall jeder Art Drucks auf irgend ein Glied; 3» Keine größere Schwere, und zwar gleichmäßige Vcrthci- lung, als zur Wärme notl,wendig ist; 4) Schönheit und Anmuth der Form, mit Beguenilichkeit und Schicklichkeit verbunden; 5) Nickst zu große Abweichung von der üblichen Fraucnkleidung. — Ein zwcircr Preis ist ausgesctzt für das vernünftigste Kleid für Mädchen von 10 bis 12 Jahren Fünf andere Preise von je 10 Pfd. Sterl. !M die Vereinigten Staaten haben sei noch mitgetheilt. daß sich in den Palterre-ExpeditionSiokalitätcn zu sehr den Segen einer nationalen Schutzzollpolitik an dem Erstarken - deS Gerichtsvollziehers und Botemncistcrs, sowie in einer Lokalität und Aufblühen ihrer eigenen Industrie erlebt, als daß sie künftig > des Königs. Obcrlandcsgerichts je ein Apparat befindet und mit ,u einem erklärten Frcihandclssnstcm übergehen kdnnen. So klug ' denselben bereits eine große Anzahl Expeditionen hiesiger Rechts sind die P-mkecs auch, un, nicht ihren erstarkten Erwcrbssleiß dc^ anwältc verbunden worden sind. schonungslosen zngebcn. Aber zu Viel dcö Guten gcthan und zollen ausarten lasseir. Wenn Axt der kapitalkräftigeren englischen Industrie preis» - man bat drüben m,t den Schutzzöllen doch Etwas Die priv. Sch erbe nschützengilde hält ihr dies -- -- . ^ , fahriges Festmahl am 15. Novbr. Mittag« 2 Uhr in Meinbold'S sie theilweise zu wirklichen Prohlbltiv-- Etablisscincnt ab. Dasselbe verspricht diesmal besonders animirt Amerika zu mäßigen, seiner Industrie - zu werden. beste Reitkostüni ausgesctzt. Ferner bittet die Gesellschaft um Zeich nungen für die vernünftigsten Trachten der Zukunft für Frauen und Männer. Puppen in der Größe bis zu zwei Fuß nach der neuen Klcidcrfon» können gleichfalls eingcsandt werden. Für diejenige Miniatur-Toilette, die den gestellten Ansprüchen genügt, ist ein Preis von 5 Psd. Sterl. ausgcsetzt. Da sich auch andere Nationen bei dem Preiökmiips bcthciligen können, bringen wir diese Ausschreibung zur allgemeinen kenntmß. — Das Schiffsmodell des Dampfers „Frisia " bleibt noch bis mit nächsten Sonntag in Schwcndlcr's photographischem Atelier (Sophicnstraße. gegenüber dem Zwinger) ausgestellt. — Am 15. d. M. werden die Berliner Verkaufsstellen der Straßburger Tabaks-Manufaktur bis auf eine geschlossen. Motiv: schlechte Geschäfte. — Tie aicherordrntlich günstige Witterung dieses Spät herbstes hat für die Tauer der Vegetation einen ganz bedeutenden Einfluß gehabt und noch vieles Zurückgebliebene zur Reife gebracht. Dieser Thatsachc haben wir öfters gedacht, ober setzt regnet cs Him- bcerdolden, Erdbeeren. Birnblüthenzweige, Kohlrahiköpfe nnd lebende Maikäfer derart ,n unser RcdaktionSbnrcau herein (solche sowohl, wie ein prächtiger Strguch mit den schönsten reisen Himbeeren ans Schenkel s Villa hciin Sebiitzenhosc wurden uns auch gestern wieder zngcsandt), daß mir entschieden auf die weitere Nainhnstmachung vieler „Seltenheiten" verzichten müssen. — Dem hiesigen Auge «kranke n-.H ei lvcrc in wurden erfreulicher Weise 1500 Mk. von der Ende Sept. hier verstorbenen Charlotte verw. Römer vermacht. -n, heftige» ConccrtdeS Lincke' schen Bades unter Musikdirektor Ehrlich kommen ». A. zur Ausführung die Ouvertüre b'eonore Nr. 2. die Sinfonie (,'->I»r Fr. Schubert, und Vorspiel zu Parsifal u. s. w.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite