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Der Unterricht in der Gefchichte. 31 karte die fogar auch mit Erlafs vom 24. Februar 186b, Zahl ,377 behördlich zur Anfchaffung empfohlen wurde. Indefs helfen folclie Krücken hei dem Geschichts unterrichte nicht nur nicht, fondern würdigen'denfelben zur landelei herab^ Wir werden nicht irren, wenn wir annehmen, dafs die Methode *Z,at>a nicht in öffentlichen Schulen, sondern blofs in privater Lehranftalt, die fich über das Niveau der Volksfchule erheben, in Gebrauch fei. Ob fie auch 111 den unteren Stufen, der Volksfchulen angewendet wird, wagen wir zu bezweifeln. Beftimmtes hierüber, fo wie überhaupt über den Gefchichtsunterncht an Lehrer- Bildungsanftalten und an den Mittelschulen läfst fich wegen Mangel jedes Ausftellungs-Objedles nicht conflatiren. Rufsland. Dafs diefer Staat fich überhaupt bei der XXVI. Gruppe nur in geringem Mafse betheiligte, darf uns nicht wundern. Seine Volksfchulen nehmen gewifs keine hervorragende Stellung ein und für feine Gymnafien und Realgymnafienift wohl ein treffliches Statut vom 19. November 1864 gegeben aber die ^ "Gl.chkeit reich nicht im Entfernteften an das dafelbfl Geforderte heran. Von Gefchichte in der Volksfchule kann demnach nicht die Rede fein ; wohl aber hat diefer Gegenftand in der Mittelfchule einen nicht unbedeutenden Raum zugewiefen. An Gymnafien und Realgymnafien beginnt der Unterricht in demfelben in der 3. Claffe m.l.zwei Lektionen (ä iL, Stunde) und wird in allen folgenden Claffen (4. bis 7. Claffe) 111 ie drei Lectione'n ertheilt. Es ift alfo diefem Gegenftande im Ganzen mehr Zeit als in Deutfchland oder bei uns zugewendet. Im Uebrigen erhielten wir über Lehr mittel Methode und Erfolg des Geschichts-Unterrichtes in Rufsland keinerlei Auskunft in der Aufteilung; es fei denn, dafs der mytholog.sclie At vo" Iwinski Laurentius darauf hindeuten follte, dafs der Unterricht in d Geschichte durch Anfchauung von Abbildungen unterftützt wird. Nur eine Anftalt zur Bildung von Lehrern und Lehrerinen in dem lange unter germanifclien Einfluffe flehenden Finnland ftellte Lehrbücher aus Es ift diefs das Seminar in Jyväskylä. Unter den Lehrbüchern ift ein Suomeh Hiftorien, aus der wir erfehen, dafs diefes Land feinen Zufammenhang mit Schweden fefthält; ferner eine Wanh an aj an uft o r 1 a alkau ile i on O Wallin, eine alte Gefchichte, die mit den Chinefen, Indern Affynein, Medern beginnt, die Juden ausführlich behandelt und über Aegypten, 1 erfien zu den Griechen und Römern gelangt und mit Crefar fchliefst endlich e ‘ ne ^ e s k l ajan hiftoria alkawille von O. Wall.n eine mittelalterliche.^ f ch elfte, die mit den Germanen anhebt und bei der Entdeckung Amerikas fchlielsf In Am läge und Stoff erinnert diefes Werkchen an die kurzgefafsten Lehrbücher deutfehen Mittelfchulen, etwa den kleinen Leitfaden von Dr. \\ . I utz. Schweden. Mit Behagen verweilen wir in dem Schulhaufe der Schweden. Es heimelt uns dafeblft Alles an; denn das Unterrichtswefen diefes Brudeiftammes ift 111 vielen Beziehungen dem Deutfehen nachgebildet, auch in Bezug auf Gefchichtsunterricht. . » Schon in der Volksfchule beginnt der Gefchichtsunterncht zunachft in der vaterländifchen, aber auch in der allgemeinen Gefchichte. \ on 712.520 Kindern die im Jahre 1871 die Volksfchule befuchten, genoffen 215.841 Kinder (alfo 33 I’ercent) den Unterricht in Gefchichte und Geographie. Es find vorherrfchend Gefchichtsbilder, die auf dererften Stufe des Unterrichtes in der Gefchichte verwendet werden. Dergleichen find z. B. Star baeck Berättelfer (Erzählungen) ur svenska Hiftorien & Sandberg Taflo