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Dresdner Nachrichten : 03.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189805037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980503
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-05
- Tag 1898-05-03
-
Monat
1898-05
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.05.1898
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xnsftixiannaämsiisllkN v vor« »is ptr »«dm. Vcm.nlL'« n»r M«nk. «ev.»»''/,»UbrNitta««. «»»«»»»»tarif. »nm^Ie's« »UM» )«r Arivat- >e .uniemi Knick «m -«««, von»i»ix»ot>I»na. v»IeMtt,rw» «rovl.bomlaiet. Dn SOS«. cichcinku 43. Jahrgang. «art »«In«!«, saMr,l,a,^ Lok» Dvo1l«tr«uuik». Lornapr.-^. N ?100 »U«>pN>wätt.sc>E8,i>^ w PnnnUav. »E- klo.tvosrni« I'roiio. — Ss^ckusokios« A ? °° o»^ ^ l^uktsnUsonm«. Oov»1ts«mos 8okli»s»sn tiok»lUo>. Lelegr^Adresse: Nachrichten, Dresden. ÜMe Wck in vMMeL »osekLvzäesMrl W Vstsvlldsil« strassv 30. «nriin-i«t l»«» » Dissens 8trod- unä Dilrkutfabrilc * k«ro,pr. kik-LNoäe »ssroadsiu »SS«. viel,» u8et>IL»e>,i a.dst -M, - diUIk vsmmm^xnkd^ kvinksi'lN rvupolt, vs«<iSll.^E' sAKLKAKLÄrrrLrLS VapStSi». kiiMr MMtioItl, H-ntrstrWv N. r»p«t«a. krüdjalirs-l^oilvvjopvva von v kll., LvckM-IlAvvIftvk« von lit U. an, kaÄtalirvi'-^iiMKv ullrlatvl swplivtüt w rsiosttmItiMtsr F.ii8vg.d1 biUiast .»a« » I , »» ^ .. »» .. luItiZstsr «r. 121. biUlZkt «U«». LU3 Hr»I, LS 8vkl«8»8ti»»8i,v LS, pari. u. I. Lt. Gartenbau- Kunslverein. Heinrich Bäumer f. stüö? ""f den Bahne». welche die Rennn! benutze». sprengen wollten. Die iielime» .der Unsicher!,eit werde» mich zn- die Gefahr immittclbar bcvorsteht. das; die spanische Antz-rn^c!^ ^"'i^lkn Kustcnplätze bvmbardirt oder gar erobert. NiiNeNnn^brde» hinzukonline», um die Unzufriedenheit und steilen, '!"d die Kricgslnst zn dämpsen. Bis netnnimni! s°n. ^ -köstlichkeit eines ersten entscheidenden Erfolges ne,-neben "»«!>" !"^e werden noch vielleicht Woche» oder Monate lebnttiiebe,, - r dril»n »'erden sich die unausbleiblichen wirth- suMar machen. Wenn die Yankees in ^ ,/?wetat ihres kriegerischen Ehauvinismns ihr Bcrtrancn bnNe„ ^l!, „Nv>" iüru unerschöpflichen sinanziellcn Kräfte gesetzt n°>, üch,.^ ^ .selbst.wenn dieses Vertrauen nicht erschüttert wer- chO„. e-. dvch »cherlich die Enttäuschung nicht ausblciben, das; der eltc .^^USpreis dem >» wehen re,, sinanziellen Auswande nicht ent- stsutst Ein Mitglied des Washingtoner Kongresses schätzte knrz- !»n,..E 5^'^lo^u aus iährlich !!M Millionen Tollars. Der '^hw'wnsschusscs, Diiigle». hielt ihm dageflcn vor, dah die lahrlichen Kosten des Bürgerkrieges schon I IM Millionen wusste» lind datz man gegenwärtig mit iveit höheren Ausgaben "wncn wnsse. Es inag nur an eine Folge des .Krieges erinnert wrrdrn, die letzt vielleicht in der Union gar nicht in Betracht ge- zogen worden »t. Es ist dies die voraussichtliche Verdoppelung der Pensionen für Kriegsinvalidc und Veteranen. Die Vercinig- .,.u. waten erschöpfen ihre Finanzen schon heute in einem Pensionsihstem, das den Stempel des Betrugs und der Ver- Ichlcnderung ofsentlicher Gelder aus der Stirn trägt. Da aber der gegenwärtige Krieg die Bankees schwerlich durchweg zu ehrlichen Leuten machen wird, so dürste die Korruption dieses Pensivns- Imtems nicht nur fortdauern, sondern vermuthlich noch erweitert wshbc» . Im Jahre 1873 betrug die Summe für Pensionen 26Vs Millionen Dollars; ieitdem ist aber die Zahl der Pensionäre nicht etwa eine geringere geworden, sie ist um mehr als das ' sich die für die Pensionen ausgegebene 180 Millionen Dollars beläuft Wie werden, wenn sich nach dem gegen- erwarten ist, der Pensionsschwindel so daß . , eine Dreifache gewachsen Summe gegenwärtig auf groß müßte diese Summe wärtigen Kriege, wie zu wiederholt! Fernschreib- und Frrnsprech-Bertchte vom 2. Mai. Eine dem „Evening Journal" ans Wnshi» ^ . g Journal ans Waching- Depesche meldet, der britische Botschafter habe Politisches. Bor Manila, der auf der Insel Luzon gelegenen Hauptstadt der Philippinen, ist cS am Sonntag zu einem Zusammenstoß zwischen der spanischen und der amerikanischen Flotte gekommen, die, soweit die vorliegenden Berichte ergeben, einen Ersolg er rungen hat. Die Spanier haben schwere Verluste erlitten und sind, wie es scheint, nicht im Stande gewesen, dem an Stärke offenbar weit überlegenen Gegner den Eingang in den Hasen zu verwehren. Aber wenn auch die Amerikaner in dem ersten See gefechte in Ostasien siegreich geivesen sein sollten, so frägt es sich doch, ob sie gegen die Befestigungen von Manila, die sehr stark sein sollen, etwas auSrichte» werde». Auf dem cnbanischcn Kriegs schauplätze, in den westindischen Gewässern, herrscht nach wie vor thatenlose Ruhe. Was vor Cuba bisher geschehen ist, sind in der Hauptsache nur erheiternde Beiträge zur Kriegskoinik. Zwar berichtet die amerikanische Scnsativnspresse, die schon jetzt Erstaunliches im Lügen geleistet hat, fortgesetzt von den Heldenthaten der Unionsflotte: aber die großartigen Erfolge, welche die amerikanischen Kriegsschiffe vor Cuba erzielt haben sollen, sind in Wahrheit werthlose Demonstrationen, die aus den unbetheiligten Beobachter nur erheiternd wirken können. Das Bombardement auf Matanzas bestand darin, daß ein Fcstungswall aus gelber Erde zusammcngeschossen wurde: das einzige Opfer der Kanonade war ein — Maulesel. Die Amerikaner haben diese Heldenchat als einen „Sieg" begrüßt, während der spanische Kriegs minister seinen Bericht in der Deputirtenkammer mit den Worten schloß: „ES war ein ruhmreicher Tag für Spanien!" Wie in diesem Falle, so hat sich auch bei den widerspruchsvollen Mittheil ungen über die bisherigen Kriegspräludien gezeigt, daß es bei der Unzuverlässigkeit der Berichterstattung schwer sein wird, sich ein objektives Urtheil über die Lage zu bilden. Die meisten Berichte, da sie doch in erster Linie von einer der beiden kriegführenden Parteien hcrrührcn, werden mehr oder weniger zu Gunsten des einen oder des anderen ThcilS gefärbt sein, und daher wird man von vornherein gut thun, alle Meldungen vom Kriegsschauplätze mit Vorsicht aufzunehmen und abzuwartcn, bis unverdächtige Zeug nisse vorliegeir. Einer besonders großen Dosis von Skepsis bedarf es der amerika nischen Presse gegenüber, welche die prahlerische Reklame, hinter der sich nicht selten der frechste Humbug verbirgt, in's Riesenhafte zu steigem versteht. Nach den Lügenblättern Mox pspors), die im Solde der Kriegshetzer, der Börsianer, der Zuckerinteressenten, der Armeelieferanten und der Silberminenbesitzer stehen, müßte in der ganzen Union, von New-Aork bis San Francisco, ein kriege rischer Heroismus herrschen, der selbst den Todcsmnth eines Leonidas und seiner Hcldenschaar in den Schatten stellt. Aber die nüchterne Wirklichkeit zeigt Bilder, durch welche die Kriegs- stimmung der Nankecs eine eigenthümliche Beleuchtung erfährt. Die Schwierigkeiten bei der Organisation eines Landheercs sind nicht bloß darauf zurückzuführen, daß für den Krieg so gut wie nichts vorbereitet war und insbesondere von einem bis in's Einzelne ausgearbciteten Mobilisirungsplan gar nicht die Rede sein kann, sondern auch darauf, daß die Neigung, sich den Beschwerlichkeiten eines Krieges auszusehen, nicht überall vorhanden ist. So hat daS Elite-Regiment Brooklyn, im Volle das Gigerl-Regiment ge nannt, mit 1063 von 1067 Stimmen beschlossen, an einem Feld züge auf Cuba nicht theilzunehmen. Wie muß es mit der Einheit lichkeit der Kriegsführung und der Disciplin beschaffen sein, wenn der Wille der Befehlshaber von solchen parlamentarischen Be schlüssen abhängig sein soll! Ueber die Weigerung jenes tapferen Regiments, das sich aus den ersten Finanzkreisen rekrutirt, amüsirt sich ganz New-Aork: eine Karrcnladung von Bcttfcdern wurde vor ihrer Kaserne ausgeschüttet. Eine Konferenz von New-Borker Börsenmallem hatte beschlossen, sofort 1000 Börsenlcute ein- »ustcllen und 100,000 Dollars zu bewilligen. Dieser patrio tische Entschluß erscheint aber erst in seinem rechten Lichte, wenn man aus den weiteren Beschlüssen dieser Börsianer ersieht, daß es sich hauptsächlich darum handelt, die jungen Angestellten der Banken anzuwerbcn, zumal solche, die überzählig sind. Die Herren Chefs, heißt es in einem Briefe aus New-Aork, scheuen die „Schießeisen", wie die Schächter das Schweinefleisch. Zur erfolgreichen Kriegführung gehört gewiß viel Geld: aber damit allein ist es nicht gethan. Mit Geld läßt sich vor Allem nicht eine einheitliche, kricgsgeübte und kriegserfahrene Oberleitung er kaufen. Und hiermit scheint es herzlich schlecht bestellt zu sein. In Washington dominirt offenbar der Dilettantismus. Civilisten ßtzen im „Generalstabe" und Mac Kinley soll darauf bestehen, den Krieg vom grünen Tische im Weißen Hause persönlich zu leiten. Unter diesen Umstände» ist eS begreiflich, daß dem künstlich erzeugten AriegSfieber allmählich die Ernüchterung und die Stimm ung des Katzenjammers folgt. Je näher die Tage des blutigen . -....... - - - - - - - ° - Emstes heranrücken. um so stärker beginnen sich di- Symptome ÄnskäÜdern ftftV nervöser Unruhe und der Sorge zu äußern, daß der großen Sprüche Armenrecht gewährt werden, wenn die Gegenseitigkeit Republik noch recht bittere Erfahrungen beschicken sein dürften, verbürgt ' - . - - - --- Charakteristisch ist u. A. die wachsende Angst vor spanischen ' kpionen und Berräthern. Im Laufe der letzten Woche sind vier Pulverfabriken in die Lust geflogen: angeblich soll dies das Werk Wh abgelehnt. — 8 143 spanischer Spione sein. In dem Kohlenraum eine» Kreuzer- will «us Zulassung, w^nn " Dienstag, 3. Mai 18S8. Anordnung nur dann beschaffen, wenn dazu ein Bcdürfniß vorlicgt genügenden Rechtsanwälten. — Abg. v Dzicm - * New-Aork. ton zngcgangcne die Nachricht erhalten, daß der Admiral des ameritanijchen ost- asiatischen Geschwaders, Dewcy, unverweilt zur Beschießung Ma nilas schreitet. Hiernach habe wahrscheinlich das Bombardement bereits begonnen. * New - Nork. Einer Privatdepcsche aus Hongkong zufolge hat die Beschießung von Manila bereits begonnen. Die Bewoh ner sind auf das Land geflohen: auch die Telegraphisten vom Bureau der Kabelgesellschaft. welches inmitten der Forts liegt, sind geflüchtet. Berlin. Reichstag. In erster und zweiter Lesung wird debattelos die internationale Sanitätskonvention angenvnimen, ebenso in dritter Lesung das Naturalleistungsgesetz, der von» Abg. Bachmann eingebrachte Gesetzentwurf betreffend Herabsetzung des Zolles auf ostasiatische Rohseide (Pvngees) und die Konkursordnung. Die Wahlen der Abg.Reichniuth-Weimar und Merz-Donaucschinaen werden für ungiftig, die des Abg. Schulzc-West-Priegnitz Kr giftig erklärt. — Es folgt die zweite Lesung der Novelle zur Civilprozeßordnuna. Abg. v. Dzicmbowski tPole) beantragt, zu dem 8 13 des Gerichtsversassungsgesehes zu bestim men : vor die ordentlichen Gerichte gehören alle Streitigkeiten über Ansprüche gegen die Hinterlegungsstellen. — Ein Antrag Stadt- Hagen richtet sich gegen gewisse Einschränkungen der Zuständigkeit der öffentlichen Gerichte in bürgerlichen Rechtsstreitsachen — Staatssekretär N i e b e r d i n g warnt alle Diejenigen, welche das Zustandekommen dieses Gesetzes wünschen, davor, sich jetzt noch aus Anträge einzulassen, welche besondere technische Schwierigkeiten bieten, in der Kommission noch nicht diskutirt worden sind und daher eingehende erneute Vorberathungcn erforderlich machen wür den. Er bittet daher, die Anträge Stadthagen, u. A. auch auf Sicherung des örtlichen Rechtsweges für das Gesinde-Beziehen abzulehnen. — Abg. Rintelen (Centr.) hält es auch nicht für angebracht, Einzelheiten herauszugreifen Prinzipiell meine er allerdings, daß das Recht der Landesgesetzgebung, den ordentlichen Rechtsweg in bürgerlichen Rechtsstreitsachen auszuschließen, mög lichst eingeschränkt werden müsse. — Abg. Staothaaen lSoz.) tritt nochmals für den Antrag ein. Wenn das Bürgerliche Gesetz buch erst seinen richtigen Kern erchaltcn solle, so müsse unbedingt treitigkeiten aus Arbeitsvcrträaen den. — Der Antrag Stadt- und Hut wird ein Antrag Ttadtyagen be treffend "Zuziehung von Laien für die Aburtheilungen gewerbe- ingen durch die Landgerichte. Ein weiterer n will den Staatsanwalt der Sitzungsvolizei unterstellen. So wie die Sache jetzt liege, sei der Staatsanwalt Herr des Prozesses, das sei unwürdig. — Der An trag wird ohne weitere Debatte abaelehnt. — Bei der Civiwrvzeß- ordlning beantragt Abg. Beckh zu 8 49a einem nicht rechtsfähigen Verein die Parteifähigteit, die er nach der Vorlage nur als Be klagter haben soll, auch in der Stellung als Kläger zu gewähren. — Staatssekretär Nieberding giebt zu, daß eine gewisse Un billigkeit in der nur einseitigen Gewährung der Parteifähigkeit an die Vereine liege, aber der Antrag Beckh schaffe neue Schwierig keiten und außerdem werde ja doch dem Verein die Erlangung der Rechtsfähigkeit durch das Bürgerliche Gesetzbuch erleichtert. — Der Antrag Becks, wird abgelehm. — Bei 8 103 beantragt Abg. v. Dzicmbowski (Pole), den wegen Anlpruch auf Arbeitslohn id> im Interesse der Arbeiter allen ge- «an eine Dynamitbomb« gefunden haben uiw aus Atlanta Ktrat ist. - Geh. Rath v. Gecken d o r f. DerIntrag ist überflüssig, da hierüber Abmachungen zwischen sämmtlichen euro päischen Staaten, nur England ausgenommen, im Bonahrr troffen sind und nur noch der Ratff" ' ^ ^ ' avg> . Wird Trite"ste^t"^-'"Ei'n' Antrag 'Schmtdt-Warburv will eine solche wegen Mangel an . .. bowski will es bei der bestehenden Vorschrift bewenden lassen, wonach das Gericht betreffs Zulassung oder Nichtzulassung eines Konsulenten völlig freie Hand hat. Ein Antrag Beckh will das Gleiche. — Abg. Träger (Freis. VolkSp.) erklärte, eS handle sich hier um eine brennende Frage, und diese sei durch die Vorlage in denkbar bester Weise gelöst worden. — Abg. Stephan-Benthe» (Centr.) erklärt sich dagegen, daß die Justizverwaltung solche An urdnungcn treffen könne: die Richter am Orte würden immer noch mindestens ebenso gut bcnrtheilen können, ob iiiLegebenem Falle ein Konsulent zuzulassen sei oder nicht. — Abg. Sch midt Wa - bürg empfiehlt seinen Antrag, eS sei zur Beruhigung der Rechts anwälte dienlich, Anordnungen der Justizverwaltung, betreffend Zulassung von Konsulenten, nur da znzulassen, wo ein Bcdürfniß dazu vorliege. — Abg. Ga mp (Reichsp.) nennt die Art, wie Abg. Beckh bei der ersten Lesung der Vorlage Unkenntniß der statistischen Verhältnisse in Bayern vorgeworse» habe, einen frivole» Angriff. (Unruhe links. — Präsident v. Bnvl bezeichnet diese» Ansdrnck gegenüber einem Mitgliedc desHauseSals unpassend nnd un gehörig n»d ruft den Redner zur Ordnung.) — Staatssekretär Nieberding tritt für die Allfrechterhaftnng der Regierungs vorlage ei». 8 113 wird in der Fassung der Vorlage angenommen. — Morgen: Fortsetzung, dann Initiativanträge und Nachtragsetat. Berlin. Der Reichstag wird voraussichtlich nächste» Freitag durch den Kaiser persönlich geschlossen. Außerdem besteht die Absicht, die Mitglieder des Reichstags aus Freitag Abend zu einer Festlichkeit im Königl. Schloß zu vereinigen. Reichskanzler Fürst Hohenlohe hat für Donnerstag zahlreiche Einladungen an die Abgeordnete» zu einer Abendgesellschaft ergehen lassen. Am Donnerstag Mittag veranstaltet der Gesammtvorstand des Reichs tags zu Ehren des Präsidenten Freiherrn v. Bnvl ein Festmahl im Reichstngsgebände. Berlin. Wie die „Pol. Korr." aus Petersburg meldet, hat die Regierung eine bedeutende Verstärkung der gegenwärtig 5000 Mann betragenden Besatzung Port Arthurs beschlossen, die bis Ende d. I. ans 15,000 Mann gebracht werden dürste. — Im Auf träge des Pvlenklubs wird dessen Obmann bei dem Minister des Aeußern Grafen Gvlnchowsky eine Beschwerde cinreichcn wegen der Massenauswelsung volnischcr Arbeiter ans Preußen. — Einer Privatnachricht aus Petersburg zufolge ist dort eine große nihi listische Verschwörung entdeckt worden. Berlin. Der sächsische Reaierungsbaumeister Karl Gaitzsch- Straßburg (Eff.) ist zum Kailerl. Effenbahnbau- und Betriebsinsvellor bei der Verwaltung der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen er nannt worden. — Znm Direktor im Rcichsamt des Innern a» Stelle des zur Disposition gestellten Direktors Schröder ist Geh. OvcrregiernngSrath Dr. Kopf, bisher Vortragender Rath im Reichs amt des Innern ernannt worden. — Das Abgeordnetenhaus nahm der Fassung der eine Vorlage zu- aegcingen, weicye ivcncre c> A/ciuwneii rvcr. zur Verbesserung der Wohnungsverhältnffse von Arbeitern, die m staatlichen Be trieben beschäftigt sind und der gelingst besoldeten Staatsbeamten zugeaangen Köln. Die offizielle Eröffnung des gestern festlich ein- geweihten neuen Hafens wird Mitte Mai stattfinden. — Der „Köln. Ztg." wird aus Madrid von heute telegraphirt: Nach der Zerstörung der spanischen Schiffe ankerte das amerikanische Ge schwader vor Manila und schickte sich an, die Stadt zu beschießen. Der Verlust auf spanischer Seite beträgt etwa 400 Personen, mit Einschluß Derjenigen, die in Cavite umkamen, welches bombardirt wurde. Wiesbaden. Eine Schriststellerveffammlung beschloß nach längerer Erörterung, Gustav Freytag ein Denkmal in Wiesbaden zu errichte». Vorgeschlagen war noch Leipzig. Paris. Der Kongreß der Eisenbohnarbeiter hat mit 53 gegen 13 Stimmen die allgemeine Arbeitseinstellung beschlossen. Madrid. Die Blätter nennen den gestrigen Tag einen traurigen, aber ruhmvollen. Sie rathen an, die Ruhe und das Vertrauen zu bewahren, da den spanischen Waffen demnächst Triumphe beschiedcn sein werden. — Nach einer Depesche ans Havana hat die Kolonne Bolina die Aufständischen bei Bayamo ge schlagen. Dreißig Aufständische und 1 Spanier seien gefallen. — Eurem Telegramm des „Liberal" aus Manila zufolge erklärte Kontreadmiral Monjo, das spanische Geschwader sei vollstäirdig verloren. Der englhche Konsul habe, wie das Telegramm weiter meldet, mit dem amerikanischen Geschwadcrchcf konferirt: den In halt des Gespräches kenne nran nicht. Der Feind habe sich vor Manila festgesetzt und schreite zur Blockade. Die Bevölkerung verlasse die Stadt. Man befürchtet, daß das Bombardement auf Manila demnächst eröffnet werde. Brüssel. Alle verfügbaren Kohlenvorräthe in den belgischen Kohlendistnkten werden von spanischen Agenten anfgekauft. Petersburg. Die Gesetzsammlung veröffentlicht die Neu tralitätserklärung Rußlands. New - Bo r k. Der Washingtoner Korrespondent des „Jour nal" erfährt, das Wrack der „Matne" sei von den spanischen Be hörden zerstört worden. Man nehme an, es sei dies geschehen, um die Hebung des Wracks durch die Bereinigten Staaten im Falle der Einnahme Havanas zu verhindern. — DaS „Journal" erhielt aus dem Lager des Jnsnrgcntenführers Gomez in der Provinz Santa Clara eine Depesche vom 29. April, in welcher es beißt, der amerikanische Leutnant Whitney sei in der Nacht znm 28. April im Lager angekominen. Derselbe hätte von dem Ovcrstkomman- Taracas. Die Regierung von Venezuela erklärte ihre Neutralität zu dem spantsch^mrrtmnischcn Konflikte. ° 2 3 Z 2. 2 v -r rr Staaten ausgerüsteten Tnippen unter General Nuncz vereinigen könnten. Man glaube, daß es sich um eineir Punkt an der Nord küste Cubas handle. Matanzas wecke als Stützpunkt für die Operationen dienen. Die Einschließung von Havana würde dann folgen. — Washington. Die Srachricht von dem amerikanische» Sieg be, Manna ist.hier mit Begeisterung ausgenommen worden. Der Präsident und die Mitglieder des Kabincts äußerten sich sehr befriedigend, lehnten es aber ab, sich in eine Besprechung der Nachricht einzulassen^ Einige Beamte des Marinedepartements sie glaubten, daß wecke, ohne daß
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