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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051229027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905122902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905122902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-29
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
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Nnnadme van Ankündlaunaen die nachniiltaad v Nbr Loun und g>-ii-,taas i»>r Maiieiitirade Z« von II bis ' ,i lllir Tik I ibaltiaerdwiid eile (ra u Ull'kii Äi Pia . tili liiiid! ,!,iia>ii au> dl. P-.u-aociN- :>U» ik. P>a : die LtvnIIize teile Nii> Tert ieiie '/> Pta. als (r»iaeia>idi .-.eile Sb Pia I» Vluuiiueru nach r>i»v- und ireieiinac» llvaliiae Gruiidreii, so Pta. au' Privatteiie «> P-,.. r>val»ue teile ai» !en'eiie u„a als eiiiiaeiliiidi M P'a Aiieiaurtiae Ai» »aae nu. «eaeii Poi,»iabe»al>uin, Bctegbtältel lotien l» Pienniae Acrnsprechkr Nr. Il und 20SK. HmiptgeichättSitellei Manenttr. :<8 VoriLIij» a Ktticlc ,V« t'th j„ ,'illon Ijiiitlinlcon, t'ioproijtzv 'tnä kurfitmarian. — S/ei Li' ///7^«^s Sch// Ds/i/-ä/7 s//7^ö. Nr. -p ralitt>eiichte. Luovgei i.lit Hostiachri>ö!eu, ?ll>»ii»dc>»ng der Fleischteuerniig. Vermelwnng der TreSdner Landtagswal,lscriie. 1 ^ Tenlsivland u Frai>l,cich. „Höckmanns Etjältliingen", Liederabend Euiil Hosmann Petliner Leven. Er > I ! Petersburg. Auä Moskau wird gemeldet. Ins urgenten Sturmangriffe auf den Nikolai-Bahn hof nud een Kasaner Bahnhos uiachlcii, aber von den 7rupyen enoigreich znrückgeichlagcn ivurse». I,e ckieooiulivnärc er richteten von neuem eine Barrikade an der Sadomaso. Petersburg. Auf der baltilchcn Bahn ereig neten lick, in der Nackt -mm 27 d. Mts. m e li r e r e II !i - gluckssälle. 'Nach Mtliernacht slürzl»- von -rer Bnicke bei Rannf, 71 Kilonicter von Rival, iveil die Schiene» ans- . a,,.».,..>. , . . 7 cerissen »>aren. die ^vikvmotioe eines Perign ittiig s ins Wasser. aelu'ilge -L.lIv,!ÄIi",d"»g. d len Be,wellet chwer ve,wundes -erlriimmett. Tie -fa' ^ der r?wer ist wiirde. ^feigllvl. -eialev nno ->i0rgggen, dae- ck>illetgut Ntgsllvs. unbekannt. -- Wee.en des gelierten re!>-->>.abliii ilen Berkebrs tin Dvblenvleii tl>iise winde übciiallen und gänzlich verwicklet.! konnte lisber nicht iestgefleilt werden, ob övs ckte,,. bl, ein nackt Der Besitzer, Barvn Drachenfels. toll ernl orde t wviden sein.! Neval gebender M iiärlng mir Nigün ebauc» de. >ttg,dc ,n E t'« r l o S N e r l ck> w n ii d c n in auch !>il lwaiteten Tagen der ^ P erde w, vernngl ilkr. begriivdet n't. In de, blaen Naebi ent Banernkvinmisiar des Fried»irtcktadter >!>ein' Baron Paul! «lersten bei slchrlvgbintcrctnander zwei nach Petersburg salirende i »>>!'-!>> bet.uin ' Be winden Zertrümmert. Auch 'eineu N..ckti Ncncste Trnhtmtl-tttt,scu vom 28. Dezbr. Zur Lage in lNusrland. Königsberg. tPnv Tel ) Tie ..Tslpr. Ztg." ecklält aus lr'iba» dtncb besvndere Gelegenbeit svloeiide Meldnng: Bvn den lNervltitivnäteii » i e d c r g e b r a n n t tnid nenetdings svlgcnde Pittergitter: In Kiitlavd das dem nirnsen Btkliiir Kenierling icr wntde daS Unglück durch Bg7.MtIligkcll s,e,veiges>ihrt. P e I e r s b n r g. In den Fabrikbe-irken war es geneni der cierhoicr Land - j v. Piclingbi si, bviinals Pvli;elmecklei in 7iban Tragvner ^'^"tc> :,ge. Tne B°agen der .'7vae miternalMe» einen eigebnislvien Betincki. nach cklvldinge» vor;» dringen. Der in tiner Begleilmig beiindlnbe .tt,ei<>cbrsgrl'ilse Nvbeit v. Blüdrtich lvmde ans dein .Iil-leibalt ktschlickcn. Das verbältnismäsiig ruhig. Nach dem Grasen Patzlcm gehötige Scliloj; Ekau bciand sich niedrere >t r oh c. wo ein Lchntzmann er'cholien^ worden war. wuroe Tage lang >n den .Banden der b'l»i>tiuidi>ch.nl. die dort siltchlbar Artillerie nnd >lavollcrie enliavst. In > lver a>i, o d.e Wolga Kannen. Die -labte Fuedrichnadt. va envvll. und («vldingen ^''cke von Art, lene and Javaner,- bewach, weil dort eine t.nd voll tand.g den >.»lvd n der .,icvi'!ill,iw.,re. t m'.nn ta'.'W venval.r ein. Ans der W.'.-chaner z>t„, verke-ren alle Zu.« niibl behnuvlet werden, daher wild da-.- dvllige .villltar »ach. „,j^ as„Kughme der nach Ddecka und ü>lga. " cklern sind von Llbau znr»rkge;ogcn weiden, ^er Pcrkelir ans der ga»;en Bahn--. ,>lcr M Waggons mir M n n i i i o n na ch M oska u abgc- tlrecke Hasenr-alh- Libau wurde ring.stellt, da die cklesahr vviliegt, gangen, ferner Geschütze. Das erste Bataillon de-- Garde-Regi- dan die Ider Hglinna, welche die Eingeborenen ihm gegenüber beobachtet ' halten, durchaus befriedigt. Z > m o g eS. Die Äfeldnng, das; die 4 ö. Intanterie - Brigade nach Berdnn abgehen sollte, wird nom Korps- kvnimaiidcitr General Donrnier als durchaus unrichtig be- Zeichnet. I >> r i ch. tPriv. Tel.) In der ganzen E stschwe >: wurden mebrere E r d sl v ü e ve>ivi»t, >o dal; im Kanton Granbüiideu »nd im llil'eiiilal die Bewohner die Häuser verliehen. Eine allgemeine Panik biaek ans. Ä m it e r da in. Die gestern an der hiesigen Börse ver- breileie Mt-!dnnz,.datz dar bisherige Direktor der Niederländischen Geieliicl a'i iur ^icherheiisiielliingen üir Beamte und der Nieder- lülrd!i/!>en Hgpotiiekcnbank Unterschlagungen begangen linve. beuäligr i,w. Ueber die Art der Untciickilagimgen itt noch r. Der Di> Uor Ieck-vre de Monitgnn erklärte iil. Ter An'iichwrat der Gc ellichan ckir Dichec- das; die l>icvolnlionä>e sich der Ziiae beinächligen. nm Uibau rascher zu cri i-he». Die Banden düngen wh! in Dtäile von ruchreren tal'ieiiv Kovle» ans lbibuu vor und beginnen für die rcvvlnlionäie Miliz alle Männer incker Io Jahren anoznheben; auch Dcntlchc und Joden werden nvr die Wabl gestellt, entivedcr ini Nevolnlivi! beer mitzilkänivseii oder ceschvisen ;n werden. — Tie kntländiiche Lozialdemolralie lwssl, sich niit Hilfe ver räterischer Mauve- »vd Fcslmige- Aitillerictrupvcn des Kckegs Hafens Libau ;» bemächtigen, nm in ihm einen beiesiiglen Diüb, Vnnlt für ihre Everalivile» zu !>aben. — Demsrlben Blatte wird weiter gemeldct - I» den lei >en Tagen sind die Rittergüter Dlcrwe» und Pndbahren a n c ue rn >i b t wurden. Hascnvvlh- Paddern ist » i c d e r g c b ra n n t worden. Das schlostarlige Kahdangen, Besitzer Freiherr v. ü.lianienisel, lvnrde gänzlich anc- gehlündeil. Ein langiähiiger Tiener der Familie, ein illeichs denlsehcr, der vormals in Dienileu dec- Groizheuzogs von Sachsen D-eii»nr gestanden hat. und ein Dragoner Die Flucht der deutschen Familien nach den Stadien daoerl fort. 2» ^iba» nehmen die Allilleristen eine höchst vcr-! dächlige Haltung an. Fast tumtlnbe Geschütze sind durch Ab schrauben der Betschlns'stcilc tmbtmilbb n gemacht worden, dagegen! haben in Mita» die Dragoner »nd die Infanteristen bei einem ^ schweren Zniurnmensiosze ihre IibuHügieit gelan. Die Banden snchlc» »ach jchweccir Pcrlnsten da-.- Weite. Moskau. Die Front der revolutionären Miliz erstreckt sich vom Üa-san-Ba >>, '>» aus eure Länge von etwa zehn Kilometer. Durch die graste Anodehnnrig der von B eini.enommcncn Navons wna den Neaieriiiigsrrn"ven das Bor geben erschwert. Gegen die Aasstiindckchcn, die bereit? den vierten Tag die Stadt im Bcla, erungsziisiande backen, war meuls „Scmenoss" ist cdcnsalls gestern »ach Mostan abgcstrndl worden. Petersburg. Gegenwärtig rnbt hier der B etr 1 eb in 7t Fabriken rmd gröberen industriellen Elablck'emenls mit ttArbeitern. Darunter leiniden stell die Pntilow »nd stiewskt Werte. Mehrere Fabrik Elablistemenls sind von den ^ ! Besttzer» selbst geschlossen tvoidcir. Warschau. (Prib. Telck Zwilchen Vahnarbeitern! . und Beamten berischt Unicknigkeit Deshalb ist der Pahnstreik s bisher mtstliingen. Ter Slrastenbabnvcikehr ist normal Tie Triivven sind konr'ignierr. Die 'Bahnhvle werden dnrch Mckrlär streng beivaeht. I» den Miktagc-lliuiden lvnrde ein M o n st e r - Meeting von t>i«Ol» Männer» und 10«»0 Frauen ohne Walsen gebrauch durch Infanterie geivreugt. Die natioualvolnilche Partei l'eiihlost, den Generalstreik weilerznfübrcn, wozu die Arbeilcr- schast wenig Unteistützung in Ansstcht stellte. I o r o s l a w. Ülns Iwanowo und Wosnesien . ^ , wird tele- wurden ermordet G'avkuich gemeldet, dast die Bcrireicr der donigen Faarit '»er r b e r r e r darum bitten, hast der Bahnverk eb r bis rnm 24. ds., mittags 12 Uhr. lviedern rgeiiellr wende, «ie n'lirov-n sonst die Wicderaii'nahmc des Beefehrs gewaWam crrirnngcn. In zahlreichen hiestaen I n d e n io o b n » n a e n P l o z k. wunden bei nahmt. Hallsnlcbnnacn viele - cki il n. >o a i e, -a- a- Wien. »Priv Tel.« Der jüngere Bruder des Tlnonsolgers. o-v- . Fordinand >! ar 1. beabsiehligl der „Wie», Millagszlg " zu larrikadc» ! folge, die Tochter li'e'.lba des Hoirals und Niailieinalilliiolcstors der Technischen Hochschule Ez»ha zu e bcli ch e », Es beiszt, der »Eizberzog hade die bisherigen Schwierigkeiten überwunden. W i c n. iPrio -Tel.» Die Familie des Manns v. W i st gestern bis in die erste' Na-. nnrilagssttin-Len Artillerie in Tätigkeit. Fortgc'ctzt ent'ie.;e» Barrikaden an neuen Punkten und umschlichen die Siadt. Im Alerander-Garleu am tauchten plötzlich Nevolinionäie aus und wechselten Schüsse mit den Soldaten, wobei zwei Soldaten und drei Revolutionäre sielen. Bon den Bahnen des Moskauer Eilcilbahnknotens arbeitet ! nur die Nikolaibest,-,. m a ir n brachte bei dem Lobener stleisgeiulst gegen die Nicke,U bersi-heulng-- Geiellsehast infolge Belioeigetiing der Aiis.ahlnog ^ nnler der Motibicrnng. Wihmann sei nicht diuch Nnfall, wildern Krem! durch Selbstmord umgekoinmen, eine Klage ein Marseille. Die vom Schickslenlnanl Dge geleiteie Mi'- c r ,rl. sil»i, welche mit hydrographischen Arbeiten an d m a r o k ka n i s ch c ir K uste betranl rvar, ril gestern zurückgekeb iien.i>eilu, a>bt bekannt, das, die Sicherheiten der Beamten, d«e P-andorlese, unberührt blieben, weil die Berückte durch das Att'eiilaoiial und die Re'eroen mczr als hrnreicheno gedeckr seien. tt o n il a ir t i n o p e I tziachdcin die englische und russische Bockclwtt bei der Pwrte sich zu gunsren Persiens in der Angc- lea> ilbeii sei G r c n,z s> r e i 11 g t e t r e n anderpersisch Iürkilch > i! G renze ocrroandt haben, zeigr die Plärre nun mehr Geiiciutbcir zu einer oersölmlichen Haltung. Sie wird ooransstcltlüch die siriltiaen Punkte räumen, 'owie einer Prüfung der Angckraenhcit durch eine riirkstch.persische Kommistion zu- stimmen. LcrllicheS uns Tächsischcs. Dresden, 28 Dezember. —* Se. Majestät der König nakm gestern abend 7 Uhr das Tiner beim Siaalsiniiiistcr Freiberrn oon Hausen ein. Heute mittag emp'iiisi er die Tepariemcnlschess der König!. Hofsigaten ziuii zstortrag und iiachmtltags ö Uhr sindct Tafel statt, an der die .stöuiain-Witme. Prinz Lcohann Georg, Prinzesstn Mathilde mit den Tarnen und Herren vom Dienst teünehmen werden. Hei"., abend wird der Monarch mit den Prinzen-Söhnen der Äick'übrui'g der roinantischen Lper „Ter Freischütz" im Sperrt- Hause beiwohnen. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe wöbnte heute nachmittag in Begleitung der Hofdame Frl, von Nauendorfs und des Kammerherru oon Metzsch der Ehristoeschcrung un Verein Knabenhon io Dmiben bei. —* Durch Ihre Majestät die Koniain-WitweIst dem unter ihrem Protckiorctte stehenden P e il a l o z z t sl i s t e aus den Erträgnissen,des „Basars für die notleidende Kinderwelt", zun« Ausgleickie iüi seine in dieieui Jahre ansgesallene Verkauss- Ausst.'lluna, die Summe von lOiyOO Pkark überwresen morden. ---* Laut der vom Königlichen Lderhoimarichaklamte er lassenen, der .Hofgesellschaft dereiis zngestcllten Ansage wird Se. Majestät der König am bevorkienenden Neurahrs tage un stieuccuziclilolsc G I n ek wünl m u n g s e v u r c n an- nehmen. Dic>- Eourcn beginnen mittags !2-M Uhr mit den Herren des Königlichen groben Dienstes. Es folgen sodann um l Uhr die Herren Siaalsminisrcr, nach 1 Uhr die Herren des diplomatische» Korps »nd die am Königlichen Haie borge stellten fremden Herren, l Uhr 1-> Min. die hier anwesenden Miiglieder der beiden Sländckammcrn, nach 1 Ubr lö Min. der Herr Kncgsministcr. die lommandierenden Generale der l beiden sächsischen Armeekorps vezw, deren Stellvertreter, die Kommandeure des Leib-Grenadier Regiments, des Gardereiier- Regimenls und des 12. Fcldarlillciic-Regimcnts. 1 Uhr 80 Min. die am Königlichen Hole voracstcllten cinheinn chen Herren vom l Zivil, «owie die Herren Militärs z. D. und a. D. und I Uhi ^ 45 B>ln. die Gencrastiät und die Abordnungen der Sisizier- korps Die N c u j a h r s s c st l i ch ke i t c n am Königlichen s Hase beginnen 7 Nyr 80 dstkin. mit den T-amen-Empsängen bei der Priiizeiiin Riathilde. Tiejen Einpsängcn schliestr^sich > Dbe erklärt, er sei von dem Ergebnis der Mission, iowie von um 8 Uhr die P r ä»e n t a t i o n s e o u r Borst eil un Kn,ist und Wisscnslhaft. st* Köiiigl. Hosopcr. In Sisenbachs noch immer ungemein zugkräftiger r. per „Hofs man ns Erzählungen" sprang gestern avcnd Herr K ay ! l jur Herrn Perron i» der Verwand- lungsrollc des Eopyelius — Tapertutto — Mirakel ein. Die Nenbesctzuiig der komi iiziertcn Partie mutz ziemlich plötzlich ge kommen ieiiu mostlc inan doch von ihr am Vormittag selbst aus der Generaldi.eklion nach ausdrücklicher Anjragc nocki nicbtS, ja ein Teil der Zettel nannte Herrn Perron noch als Träger der drei dämoiickchen Gesellen. Da man nur selten Gelegenheit hat, Herrn Hops!, der schon mchrsach Proben seiner Leisiungs- sähigkeit gegeben, nnv dem es — nach Hamlet - nur an Be förderung zu selsten scheint, um sich zu voller künstlerischer Höhe entwickeln zu können, in grützcren Partien zu hören, konnte man dem ZickgU von gestern abeno nur dankbar sein, zumal der „Not- Helfer" lickt nicbt nur vorlrerilich aus der 'Affäre zog, sondern eine bereits nahezu fertige Leistung von beträchtlichen Qualitäten gab, und zwar sowohl in gesanglicher wie darstellerischer .Hinsicht. TaS aosvcrkauiic Haus zeichnete den Künstler »in Recht neben Herrn Rüdiger und Frau Wcdckind durch lebhaften Beifall mit sichtbarem Wohlgefallen aus. st* Lieder-Abend. Ein deutsch-amerikanischer Künstler. Herr Emil Hosnianir, gab gestern im „Muscnhaule" einen eigenen, von ansckhn-lichem Erfolge begleiteten Liederabend. Dos gut- gewählte, von künstlerischem Geschmack geleitete^ Programm brachte im ersten Teste eine Arie aus Handels „Semelc". der Lieder oon Schubert und Schumann folgten. Herr Hosmann überzeugte bereits in diese» Vorträgen von gediegenen künst lerischen Qualitäten und distinguierter Vortragskunst. die in ernsten Gesängen, wie ..Macht und Träume". „Doppelgänger", „JrWingSsaihlt", allerdings besser zur Geltung kamen, als in der nach impulsivem Empfinden verlangenden ,,Früklinasnacht". Die gleiche Beobachtung ließ sich später an einer Reihe Hugo Wolstcher Lieder machen. Auch hier waren es die serimen Stücke: „Der König bei der Krönung", „Der Musikant", die ungleich oorteilhaster ansprachen, als daS aus den neckischen und hunwristtschen Ton gestimmte „Elsenlied", das zu spröde und trocken klang, um lebhafter zu fesseln. Aehnlichc Wirkung hatten Lieder oon Brahms »nd Richard Strantz. Die ernsten wurden meist oon gittem und trefflichem Eindrncke, während die lyrischen, leidenschaftlichen und träumerischen weniger tief berührten. Die Nr'ache der ungleichen Wirkungen geht '.inoerkemibar aus der stimmlichen Begabung hervor, einem Hellen Bariion oon be schränktes!! Umsange. der Linas har! anchricht. Trotzdem ver stand cs Herr Hosmann, künstlerisch bemcrkenÄveil hervor- zntrelen, dnrch sorg'ästigc Deklamation und Dertbehandlung sdie in Kleinigkeiien noch ocn 'Ausländer erkennen lasscns und vor nehme Bortragskunst die Hörer für sich zu gewinnen. Seine Darbietungen wurden ausnahmslos mit reichem Beifall aus gezeichnet. Ein jnaendlicher Pianist. Herr Roland Boc- auet, bewährte sich sehr gut als zuveilästigcr Begleiter am Klavier. H. Li. Berliner Leben. D. Berlin. 27. Dezember. Berlin, sonst eine !ehr nüchterne Stadt, ist in de» letzten Wockwn des Jahres nut einem gewinnenden poetiichen Schimmer unigeben. Das W e i b n a ch 1 ssc s» wirst eine» oerllärendeii Glanz ans das äußere Bild der Rieielisiadt. Tie Menschen, die hier in gewöhnlichen Zeilen fremd und ttnlnahmlos aneinander vvrüberhaslcn. fülstcii sich in diesen Tagen durch ein gemeinsames Interesse verbunden. Die Sestbslsucht. eine iuilüri>che Folge des in der Millionenstadt besonders harren Kanwscs ums Taten,, tritt vor dein, allgemeinen Wunsche zurück, anderen eine Freude zu machen. Zur Abwwcchsluug einmal rennt man nicht Straß auf Straß ab, um iür sich selbst das Glück zu erjagen, sondern um andere nach Möglichkeit glücklich zu machen: Iu dickem edlen Bestreben verjchmäljen es die elegantesten Gigerl nicht, sich zu freiwilligen Gepäckträgern zu machen, und selbst königlich preußische Leutnants — ganz ck uropa wundert sich nicht wenig! — zeigen sich in diesen Zeilen össentnch mit anschickichcn Paketen beladen, nws sonst bei innen streng verpönt ist. schenken heißt eben für alle Welt die Parole, der auck diejenigen ge horchen, die tonst gar nicht von der Richtigkeit deS Vibeiwoncs überzeugt sin», daß geben seliger als nehmen sei. Freilich würde di« ÄiMbuna dieser schönen Sitte nitt den größten Schwierig ketten oerb»noen sein, »xnn alle Welt teuer philosophischen Be dürfnislosigkeit huldigte, die einen B»erli'icr Quartaner augen scheinlich bc-eelt Der Klassenlehrer hatte vor dein Feste die Schüler leckrer Quarta, nm ihnen einmal ins Herz zu schauen, aufgefovdcrt, schrisllich mederznlcgan, was sic sich zu Weihnachten wülöschten. T« kamen denn die verschiedensten Herzensivnüsche zum Vorschein. Der eine scänte sich nach den unwahrscheinlich sten Aricsmarken zur Vervollständigung seiner Sammlung. Dev ande>e trug nach einem Lvazierstoet Verlangen. Ein drittel wollte icltene Schmctterline.e lnibcn. Ein vierter war kühn geling, seinem Lehrer zu verraten, daß ein Päckchen Zigaretten «eine Feiiirende ocroollslän'iaen würde. Em siinster ober, eine moderne Diogcnesualur, schrieb den lapidaren Satz nieder: „Ich wünsche mir nichts. Was ich brauche, das habe ich, und was ich nicht habe, das brauche ich nicht!" Es ist gar nicht anszudenken was an-- der Berliner Ge ichäiisioelk werden mür-de. men» alle jungen Berliner zur Weih nachlszett plötzlich oon diese! nämlichen BedürsniÄongkett be fallen werden wunden. Tie könnten dann meist gleich die Bude z»machen, da viele oon il'nen sail ausschließlich voin Weistnachts gescliäsie leben. EKücklicyerweisc ist jene Philosoohie io Berlin loickt nicht oerbreilei wenn auch auf zattlreiche 'Weihnachds- geßchenke zntrisst, daß diejenigen, die sie erhalten, sie aksolni nickji brauchen können, mesixilb cienn auch in der kritische« Zeit zwischen Wettinachuen und "Neujahr das Hauptgeschäft im Um tausch unbrauchbarer Gejchenkr m unnder un brauchbare besieht. Früher war zur Verzweiflung der schon zu- vor genug geplagten Verkäufer und Verkäuferinnen der erste Weckmcieiitsi'elerlag dttyer unaiiejeiiehuieu Transaktion gewidmet. ES ist eine der jegcosieichsien Folgen der Sonntagsruhe, daß am ersten Feiertage alle Geschäfte geschlossen ssui müssen und so der Uinianich nicht mehi aut einen einzigen Tag konzentriert »st. Indestcn bat auch diese Ange.eg-.'uyeit. >vie alles aus dieser Welt, zwei Seiten. In der Umtausch gekauiter Gegenstände an sich ein höchst nuaiiyenehiiics Gkichäst, so bleibt doch oie tröstende Erwägung, daß. se mei»r »mgetanscht wird, desto mehr auch Mvor gekanit »ein mur Im allgemeinen hotte man in Berli» eciii diesnialiacn Weiunachtsgeickiatte mit nicht geringen Besorg nissen eittaegengestben Zwijchcn aiciem und der Borst bestem eine gewisse Wechselnuickung. da nicht nur die kaufkräftige und kauflustige Finanzwell, sondern ebenso sehr auch Vst weilen Kreise der großen und mehr nach der steinen Rentner do» dem Stande der Börsenkur e abhangen. Diese aber waren in den letzten Woeste»- stark nach „itten gepurzelt, und namentlich die zahlreiche« Besitzer russischer Werte sahen diese mehr und mehr entwertet. DaS konnte ans ihre Kauslnli ncttüiiich nicht onsenernd wirken. Ansangs klagten denn auch die Berlinc Geschäfte herzbrechend über ihre geringen Wechncichtsumsätze, die durch das jchaudcw- haste Regenwciler nocki mehr beeinträchtigt wurde». Allmählich
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