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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.02.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260204023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926020402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926020402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-04
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
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Rr. » S-N-2 verzeichnet und unter dem Gesichtspunkt gewertet, «te fte dem DamcS-Plan nutzbar werden könne. Dari ein einziger Deutscher sich noch durch dte Scheu, etn Fehlurteil tm Jahre der Annahme gestehen zu müsien. davon abhalte» lassen, sich gegen die unsichtbaren Ketten, unter denen unser Volk im Begriff stellt, ziisammeiiznbreche». mit aller Energie eines »in Wurde und Freiheit betrogenen Volkes zu wehren? »» «t W«rde «tcht »,r wenig «Sache« der -Geist von Locarno" ge boren? Nun. wtr. dte von einem Geist Sardarlscher Ver nichtung. mittelalterlicher Sklaverei ruiniert werden, wir wolle« in diese« «Sachen de« Geist der Gerechtigkeit und der Freiheit beschwüren? wenn wir e» tun in Einigkeit und mit der Leidenschaft von Menschen, die fühlen, daß c» umS letzte gebt, so muh dle Welt darauf hören. „DeuNche Schweinesrahen." Unflätige Beschimpfung deutscher Italienfahrer. No«. » Febr. Die Handelskammer von Bozen stellt »aamcdr fest, das, sich der d e u t l ch e B o n k o t t aeaen Italien bereits bemerkbar v-acht. und protestier« dagegen mit der Be gründung. die Sndtiroler selbst wollten von einem solchen Bookott nichts willen. Der hiesige „ I in v e r o " erklärt in diesem Zvsammen- hangc, eS wäre herrlich, wenn der Bonkott verwirklicht werden würde, den» dann konnte man nicht mekr die Schweine» sratrea der Dentlchen durch die schönen italienischen Städte wandeln sehen. Di'ser Dert ilt von einem vier» Ivaltiaen Bild begleitet, aus dem das Liktorenbsindel die .deutschen Eindringlinge" vom Brenner zurückweist. Diele „Eindringlinac" werden dargeitellt als Spione, kommnnlstlkche Agenten. Kokainverkänser und als die bekannt-« Fabel wesen des L ii a e n f e l d z n a e ö a»S dem Weltkriege, die sich mit TnphnS-, Elioleraba;illen und vergifteten Bonbons eiugnschmnggclu versuchen. Leere Redereien. München. 1. Febr. Infolge der Lage in Südttrvl hatxn die ..'.tziünchner 2'enesicn 2, aü> richten" ein Mitglied ihrer Redaktion nach Sudtirol geschickt. um die dortigen Verhältnisse durch persönlichen Augenschein zu studieren. Daö OledaklionS- Mitglied besuchte in Tri e n l auch das Generalsekretariat der Iaschisti'chcn Partei und legte dem General'ekrelär Dr Slcienelli entgehend die Beichioerden der Deutschen tu Süd- tirol dar Dr Stesenelli betonte demaegenüber die Notwendig keit einer strassen naiionaien Politik in dieser Grencprovlnz. bestritt aber das Besiehe» eines politischen SnstemS der Ent- deutschnng. Er ertlane, ipir wurden den denlschsiämmige» Tiroler i>erach!en. der zu un- käme nnd uns 'agcn würde, er sei ein Italiener. Er soll rnliig ein Deutscher kein, aber auch ein wenig italienischer Staatsbürger. tT.-ll.l ES nt nnnersiandüch. ivie man noch die italienische Ent- deulsktningSpoiltik in Siidtiroi leugnen will. Wt«». 4. Febr. Dt« grohdentsche SanbeSpartei nahm eine S n t s ch l t« ß u n g an. in der gefordert wird. lWk, der Völker bund veranlassen möge, das, Italien der deutsche« Be- oöikeru ug Güdtirol» die durch Menschenrecht« und politische Würde gewährleisteten MtndcrhettSrcchte zuerkenn«. SlaNIIik der Deutschen ln Mallen. Rom. 8. Febr. Nach einer unlängst abgeschlossenen amt» liehe» Statistik beiäust sich die Zahl der nach de», Kriege nach Italien zurückgekehrten deutschen Staatsangehörigen, unter denen sich zahlreiche Techniker. Industrielle und Kauflente be finden, aus mehrere Zehntausend Davon entfallen auf Mai- land 8714, auf Rom 1048 und aus Turin l«130. Eine Krise im ilalienischen Faschismus. London, 1. Febr. Wie der .Star" berichtet, ist zwischen Mussolini und seinem Hauptmitarbcitcr FarinaccI ein 'charfer Gegensatz entstanden, dcr die gesamt« faschistische Partei in Italien z» sprengen droht. Farinacci ist der General sekretär der Partei und Führer der extremen Richtung. Aus privater Quelle Italiens wirb berichtet, dasi seine Entlassung vom Posten des Generalsekretärs demnächst bevorstehe und daß dieser Schritt auf eine Ausmerzung der radikalen Fa- schiften hinanSliefe. lT.U-s Keine Einberufung -es Prager Parlamenks. Prag, 8. Februar. DaS Präsidium des tschecho-slowa- kischen Abgeordnetenhauses hat heute de» Antrag der Oppo sitionsparteien aus sofortige Einbernsung dcö Abgeordnete». Hauses unter Hinweis aus formale Mängel a b g e l e h n t. In der Präsidialsitzung, die nachmittags abgchalten wurde, stellte man fest, dgsi der Antrag zwar die erforderliche An zahl von Unterschriften, nämlich zwei Fünftel aller Abgcvrd- ncten, auiweise, daß viele Unterschriften aber ge- fälscht sind, besonders Unterschriften kommunistischer Ab- geordneten und Mitgliedern dcr Slowakischen VvlkSpartei. Dte von den deutschen Sozialdemokraten eingeleitete Demon- stration der Opposition ist damit gescheitert. fT. U.) Dumping und Dumpingbekämpfung. Berlin. 4. Fcbr. Dem ReichSlag ist auf sein Verlangen eine Denkschrift ,»gegangen, ans der ersichtlich ist, durch welche Maßnahmen sich andere Staaten gegen daS Dumping. inS-- besondere auch das Valutadumping zu sichern suchen, ferner eine Ueberncht. die gegenüber der Ausfuhr die Ent wicklung der Einfuhr unter der 'Wirkung des Valutadumpings der verschiedenen Länder für die Warengruppen zahlenmäßig erkennen läßt. In bezug auf das gewöhnliche Dumping kommt die Denkschrift zu der Feststellung, daß in ganz Europa, ein schließlich Großbritanniens, ferner in 'Nordamerika und Neu ftcland die 'Antt-Dumpinggefttze praktisch nicht angewandt sind. Wenn überhaupt, io war nur die Anli-Dumpinggefttz- gebnng EanadaS Australiens und Südafrikas kür den Imvort handel praktisch eine Belastung, alle übrigen für den inter nationalen Handelsverkehr bedeutsamen Staaten >>abe« aus eine praktische Bekämpsung des Dumpings b eher verzichtet. Hinsichtlich des Valutadumpings wird fesigesielli: 1. Nur Belgien, die Schwei;. Eangda. Australien und Neu seeland haben dieses in verhältnismäßig wirksamer Weise dem heimisäxn Markte fern Inhalten gesucht. 2. Ter Gesamtcrport derjenigen Länder, deren Industrie in größerem Umfange Valnladumping betrieben hat. ist durch ausländische Valtttaduuipiiig-Bestimtuniigcn nur im geringen Umfange erschwert worden. 3. Gerade die am stärksten am Welthandel beteiligten Staaten, insbesondere die europäischen Großstaaten sowie Nordamerika und Japan, haben aus eine Bekämpfung de? Valutadumpings entweder ganz verzichtet, oder sich, wie z. B. England, mir vorübergehenden Maßnahmen für einzelne wenige Waren begnügt. Die volle politische Be kämpfung des Valutadumpings hat bisher also noch nicht zn den allgemein gebräuchlichen Methoden der Intcruationalcu Handelspolitik gehört. Nord lernl sowjKlrussiscße Urbeiler an. Paris, 4. Fcbr. Aus Moskau wird gemeldet, daß die Sowjetregierung hundert Arbeiter zur Ausbildung als Tech niker nach Amerika schickt, da die Ford-Werke sich beredt- erklärt haben, die Ausbildung unentgeltlich zu übernehmen. Milderung der Anttalkohvlgejetzgebung in Amerika? <D « r ch A u n k 1 p r u ch.s Renyork, 1. Fobr. Nach einer Beobachtung der Durch- sührung der Aniialkoholgefttzgedung im ganzen Gebiet der Bereinigten Staaten teilte nunmehr die Lemperenz- geselischast dcr E p i s k o p a l - K i r ch e, die für die An nahme der Antialkvholgesetzgcbung gewirkt batte, mit. sie würde jetzt sür eine Milderung dieser Gesetzgebung eintrcten und den Verkauf leichter Weine und Biere befürworte». Dcr Vorsitzende dieser Gescllsctxrft, die Geistliche und Laien dcr protestantischen Episkopal-Kirche umfaßt, erklärt«, der Werbe- fcldzug zugunsten einer Milderung der strengen Aniialkvhvl- bcstimmungen würde erfolgen, um die jungen Leut« der Nation vor dem heimlichen Aikoholgcnuß zu bewahren. sW.T.A.s Wieder Ruhe in Portugal. Lissabon. 4. Febr. Die Führer der AufsiandSbcwegung befinden sich gefangen an Bord eines KricaSschiftcs. In ganz Portugal herrscht vollkommene Ruhe. Der versuchte Staats streich wird in allen Kreisen mißbilliat. Der militärische Leiter der Verschwörer erklärt, die Bcwcauna babc nur dte Bildung einer nationalen Negierung und die Revision der Verfüllung beabsichtigt. Nach der ..Chicago Tribüne" würden während deS Aus standes 20 Personen durch Schölle verletzt und mehrere Häuser durch Granaten dcr Aufständischen beschädigt. Außer dem Obersten Ebenes und den übrigen fesiaenommenen Führern deS AulsiandeS sind 120 Gefangene gemacht worden. kW. T. B.i anglllcher vandkauf in Bolivien. London. 4. Fcbr. Ein englisches Snndikat hat in Bolivien ein Areal von 120 000 englischen Ouadratmcilen erworben ES ist dies die größte Landkonzcssio», die ehemals von einer englischen Gesellschaft außerhalb der englischen Kolonien erworben wurde. sT.U.l Donners. 4. AM«« 1«G Oerlliches und Sächsisches. «ehelmral MaenNg (gMait) S» Sahre «L Gelnen 80. Geburtstag feiert am 8. Februar b«k Ehren präsident der Zlttauer Handelskammer, Geheimer Korn- merztenrat Paul Waenttg. Gebelmrat Waenttg hat ganze» Leben tm Dienste der Oeffentlichkrtt «estaude». «». fang 1881 ist er als Mitglied ln dt« damalige Handel», uud Gewerbekammer zu Zittau etngctreten, dt« sofort sein« Ve. deutung erkannt« und ihn kurze Zeit darauf N888j zu ihre« Vizepräsidenten erwählt«. Am 28. Januar 1888 trat er als Präsident an ihre Spitze. Vom vertrauen der Wählerschaft und der Kammermltgltc-der getragen, hat er »olle 88 Jahr« lang dle Präsidentschaft der Ztttauer Handelskammer geführt. Mit einer einzige» Ausnahme hat er sämtlich« volloersamm- lungen. di« tn dieser langen Reih« von Jahren abaehalte» worden sind, geleitet und hat sich stet» tn selbstloser Wels« tu den Dienst von Handel, Industrie nnd Gewerbe der sächsische« Oberiausitz gestellt. Er hat an zahlreichen Versammlungen de» Denische» Industrie- nnd HanbelSiageS. sowie an dessen Au», schußsitzungen sür 'fülle, Steuern und Außenhandel teil- genommen. Auch hat er die Kammer bei zahlreiche« Tag««, gen de» sächsischen HgndelSkammertage» und bel den Zu sammenkünften der Vorsitzenden und Sindtci der sächsi. scheu Handelskammern vertreten. UeberdteS hat er dem Tech nischen Beirat beim Ministerium de» Innern al» Mitglied ailgchürt, und hat die Kammer tm Vorstande der Höheren Fachschule sür Textilindustrie zu Zittau von deren Gründung an vertreten. Dem Stadtverordnetenkollegium von Zittau gehörte Ge- heimrat Waenttg in der Zeit von >881 bis 1880 an. Bald darauf !1808 bis 18081 war er Mitglied der Zivciten Kammer der Sächsischen Ständeversammlung und lm Jahre 1901 be rief ihn der König von Sachsen tn dt« Erste Kammer de» Landtages, der er bis zu ihrer Auslösung angrhört hat. Aus polltischcmGebteteist Geheimrat Waenttg «Ine Zeitlang hervorgetreten. Er hat im Jahre 1898 den National- liberalen Verein in Zittau gegründet und l»at ihm bi» zu seiner Auslosung angehört. Später hat er sich vom politischen Leben zurückgezogen. DaS von ihm gelettete industriell« Unternehmen, dte Firma Waentia K Co., die sich vorwiegend mit der Herstellung baumwollener Rock- und Hosenstoffe be schäftigt hat, ist weit über die Grenzen der sächsischen Ober lausitz hinaus bekannt gewesen. Al» sich Geheimrat Waenttg eiftschlossen hatte, sich ins Privatleben zurückzuzichcn. hat er die Firma 1021 liguidiert und ist aus der Handelskammer ausgeschicden. Seine hervorragenden Verdienste um In dustrie, Handel und Gewerbe unseres Vaterlandes werden ihn: für alle Zeiten unvergessen sein. Wir wünschen ihm noch einen recht sonnigen Lebensabend. —* Tons« l« sächsischen »SulgShau«. Die Schrift- leltung der »Dresdner Nachrichten" erhielt vom Prinzen Friedrich Christian au« NeaenSburg ein Telegramm, nach dem am Dienstag, dem 2. Februar, tu der Schloßkapelle zu Prüfening die Taufe de» am Sonntag ge- borenen Prinzen stattfand. Anwesend waren König Fried rich A u g u st, dcr auch Taufpate war. das Prinzenpaar Io- Hann Georg und Prinzessin Mathilde: ferner General Adolf v. Carlowih und Oberst v. Dambrowsky. Prinz Max taufte den jungen Prinzen auf de» Namen Maria E m a n u e l. —* Sin «euer Geistlicher für die Stadtmifsto». Pfarrer Lut har dt tn Niederau ist alS Geistlicher tn den Stadt- verein für Innere Mission tn Dresden berufe» worden und wir- nach dem Osterfeste seine neue Amtstätigkeit aufnehmen. — Zusammenschluß der durch die Inflation geschädigte» HauS- und Grundbesitzer Deutschlands. In Berlin wurde am 30. Januar der Reichsverbaud aller Organisationen der durch di« JnflattouS- verkäuse geschädigten HauS. und Grund besitzer Deutschlands gegründet, dem sich auch der Dresdner Verein angegliedert hat. Im Anschluß hieran fand am 8l. v. M. tn den „Germania"-Sälcn eine von wett über 1000 Personen besuchte Demon st rationSversamm-- lung dcr durch die Jnslattonsvcrkäufe geschädigten Hau«^ und Grundbesitzer statt, wobet auch der Dresdner Delegierte, Direktor Vehr, zu Worte kam und den scharfen Appell an die anwesenden Regierungsvertreter richtete, sie mögen der durch dle Abwanderung der Mieten tnS Ausland geschaffenen unhaltbaren Lage ein Ende beretten und den durch die JnflationSvcrkäufe verarmten HauS- und Gruub bcsinern durch ein beschleunigtes Gesetz wieder zu ihre» Rechte verhelfen. —* Zoologischer Garte». Sonntag nachmittag wird da» Dresdner Philharmonische Orchester vollzählig unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Eugen Donath «iu besonderes Clitckvnzert veranstalten. DaS auSgewählte Pro gramm wird „Ernstes und Heiteres" von dem „Flug durch die musikalischeWclt"zu Gehörbringe» und dürftefürMusikfreunde ein sehr genußreicher Abend zu erwarten sein. Dte Verwaltung Kunst uni» WMemklmst. Mitteilungen dcr Sächsischen Siaalstbeater. Opern haus: Sonnabend, am 0. Februar, außer Anrecht. „Die Fledermaus" mit Ludwig Evbiich. Lieft! v. Schuch. Walidcmar Skaegemann. Irma Tcrvani. Mar Hirzel. Rudolf Schmal- nairer, Robert Busicl, Grete Nikisch, Ludwig Ermold Musika lische Leitung: Kurt Striegler. Spielleitung: Waldemar Stcregemann. 'Anfang 6 Uhr. Ende 0 Uhr. Abens 10 Ubr lEinlaß 1410 Uhrft Nachtvorstellung (Bunter Abend unter Mitwirkung dcr Mitglieder beider StaaiS- rheater mit anschließendem Balls. ES wird nochmals dringend saraus aufmerksam gemacht, daß bestellte Karten z» dieser Nachtvorstellung, die vis Freitag, mittags 2 Uhr. nicht ab- gehoft sind, am Sonnabend früh an der Opcrnhauskasie weftcr- vcrkauft werden. Stammsitze haben zur Nachtvorstellung keine Gültigkeit. Die Erstaufführung von Verdis „I-a far?» siel Ilestino" «Die Macht des Gc'chickss in dcr neuen Bearbeitung von Franz Werftl. ist nunmehr aus den 17 März angesetzt worden. Schauspielhaus: In der Tragödie „Herodcs und Mariamne" von Friedrich Hebbel, die nach mehr als zehn- rähriger Panse am Sonntag, dem 7. Februar, in neuer In szenierung und 'Ausstattung gespielt wird, sind die Haupt rollen folgendermaßen besetzt: Friedrich Lindner iHerodess Antonia Dietrich lMariamnei. Grethe Volckmar lAIerandras. Alice Verden ILalvinci, Wafther Kotienkamp sLoemusi. Willi Kleinoschegg sIoftphi, Siegfried Lcwinikn iSamcasi. Bruno Tecarli i Titnsi, Waller Liedlkc iIoabs. Spielleitung: Joses Gielen. Musik: Kurt Striegler. Biilincnbild: Adolf Mahnte und Georg Brandt. Trachte»: Leonhard Fanto. Anfang 148 Ul,r. Sonnabend, den 6. Februar iAnrechisreihe -^1: „Der Revisor" von Gogol in dcr neuen Inszenierung und Aus stattung. Spielleitung: Georg Kician. Ansang 7 Uhr. „Auöianschkiinstlcr." Eine Berliner Korrespondenz bringt folgende irreführende Notiz: „Zwischen der TtaatS- oper in Berlin und der Stacttsvper in Dresden isi vereinbart worden daß >ür Tino Patticra. dem zukünftigen Tenor der Berliner SiaatSoper. Tworlkn nach Tresdcn anSgetauscht werden soll. Hinsichtlich der genaueren Termine ist ein Ueber- einkomrncn noch nicht getroffen worden." Dazu isi zu be merken daß crsicns Paitiera nicht „Tenor der Berliner Slaatsoper" werden wird, sonder» lediglich leine Gastspiele zwischen Dresden. Berlin nnd Wien teilt. Zweitens baß die Verpflichtung Jaro DworikvS sür Dresden gar nichts mit 'PatticraS Wirken zu tun bat, sondern daß dieser Sänger für den uncrfttz! geblieben-cn lyrischen Tenor Kuvplnger ins En- semble treten soll. s* Albert < Theater. Wegen Trkrankiincien im Personal muß Shows Komödie „Kapitän BraßboundS Bekehrung" bis aus weiteres verschoben werden. Für die nächste Woche bleiben iolgendc Stücke auf dem Sviclplone: da» Lustspiel „Ladu Frcderick" mit Hermine Körner in der Titelrolle, Thomas Komödie „Moral", sowie Karl ZuckmanerS erfolgreiches Lustspiel „Der fröhliche Weinberg". k» Technische Hochschule Dresden. Der Priuaidozeiit ln der Kullurwisienichaitiichen Abteilung dcr Techniichcn Hochschule zu Dresden. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Mar Rudolf Lehmann, ist vom t. Januar li>W ab zum planmäßigen außerordentlichen Professor dcr Privaiwirtlchaiislehre in dicier Abteilung ernannt worden. Klavier-Abend. Mit sehr gediegenem Können führte sicb Herbert S ch e u m a n n im gut gefüllten Palmengarien recht vorteilhaft als Pianist ein. Seine Fertigkeiten sind sorgfältig entwickelt. Auch nach allgemein in.usikalischer Seite hin zeigte sich der brave Musiker, der mit hervorragendem Kiangsinn und mit weitreichendem Musikverständnisse an leine Ausgaben heraniriit. Kleine Verfehlungen und technische Un sicherheiten fallen dabei nicht schwer ins Gewicht. Der 'Nach besserung bedarf der Pcdalgebrauch, der bisweilen die Klar- heit der Linicntührung trübte und l»rrmonischc Verwischungen herausbeschwor. Tic Auswahl von Werken verschiedenen Stils bewies das Vcrtraiiiicin mit den Eigentümlichkeiten des Schaisens aus älterer und neuerer Zeit bis zur Gegenwart. Sehr bübsch gestaltete Schenmann die breit angelegte T-Mvll° Gigue von Johann Wilhelm Häßler, die noch immer Lcbcnssrische haucht und als wertvolles Studienmaterial Beachtung verdient. Beethoven folgte mit der C-Moll- Sonate «Werk V0>. Sie gelang dem Konzcrtgcbcr recht gut »nd brachte namentlich tm zweiten Satze lnrischc Momente von hohem Klangrcize. Chopin war mit Etüden. Walzer» und dem E-Tur-Scherzo vertreten. Hier schuf lcichlc Hand Eleganz und zierliche Glätte. Das Scherzo wurde zu zahm genommen und ließ gegen Ende hin restlose Beherrschung des Stofflichen vcrmisien Zeitgenössisches Schassen war mit Werken von Bocauct sC-T»r-Balladc>. Tmetana iAm Seegcstadel und Ravel s'Aasserspiclej vertreten. Am Schlüsse siand die E-Dur Polonaise von L i i z t - B u s o n I. Die Ausnahme des noch jungen KUnsilers. dcr dem hiesigen Konservatorium alle Ehre macht, war eine überaus günsiige und man darf die Weiterentwicklung dieses Talentes mit Auf- merksamkeit verfolgen. P-. ?. s* Klavierabend. Severin Eisenveraer nx»r eigens und aanz auS eigenem nach Dresden gekommen, um vorder V o l k s s i n g a k a d c m i c zu lvicken- uud spielte dock, als ob von dem Abend leine ganze irdische und ewiae Seligkeit abhing«. Kein Programm deS Mitleid« und der Nichtigkeiten, volln-ertig mit Handels E-Dur-Variatloneu. Vcetbovcns Appaksionata. fast nur selten zu hörende» Stücken von Cbovptn und Debnsin. Männlich, ehrlich- ausrecht qekt dcr Künstler ans Werk, aller Süße und Verschwommenheit. Kraftineierci und Effekthascherei isi er feind. Unvergleichlich isi seine Pedalwetshcft. Nicht einen Augenblick vergißt er über Einzelheiten das Ganze, verliert er tn der Avvasstonato daS Avvassionato auS dem Auae. Männlich-gefaßt spielt er daS Andante den Gcwtttersiurm dcö Schlußsatzes nach Vor schrift ms nein troppo, den Prcsto-Schluß klar auch tn höchster Kraftcntsaltung. Chopin nimmt er ernsthaft nnd arsindlich. und streift ihm jegliches Sulonparftim ab. Selbst ln de» Etüden ersteht a»S dem Rasen der Begleftftauren tn reiner Schönheit das poetische Bild. Eiftnberaer ist kein Macher und kein Blender, aber cl» Echter und Ganzer. Und am Schlüße spielte er kerngesund den FrsihllnaSstimmcn-Walzer von Straiiß-Fricdmann DaS Publikum wußte e» zu würdigen, wen es vor sich batte. —osi— Iohann-Ltranß-Abend im Dresdner Studenienhaus. Es war zweifellos ein sehr hübscher und verdienstlicher Ge danke der Studentenschaft dcr Techniichcn Hochschule, ihr Or° chcsier unter Führung des gediegenen und mit Recht beliebten Hochschulkapcllmeistcrö Erich Schneider zusammen mit dem Ltirdeiitenchor iDonamvalzcrs und Gudrun Haenith, die sich erfolgreich sür den „Frühlingssiimmcn-Walzer" ein- fttztc. ein Iohann-Strauß-Kowzert im neuen Studentcnhau» veranstalten zu laßen, das räumlich dem Massenandrang an diesem Abend kaum gewachsen war. Auch wirkte die Akustik etwas gedrückt angesichts der Füll« deS Saales waS unter anderem auch bewirkt haben mag daß etwa „Karneval in Rom" oder „Laguncnwalzer" »och nicht so recht „gelockert" klangen, während die schmissigen, jeweils vorbereitenden Gcigcnailftakic, wlc auch wicht zuletzt die Begleitung zum ..FriihlingSi'tinimcnwalzer". die technischen Fortschritte dieser musikalischen Körperschaft, die sich bei ihrem Dirigenten tn bester Obhut befindet deutlich erkennen ließe». IZ v. l. s* Leipziger Konseroatorinm. Dte Leipziger Stadtver ordnete» bewilligten sür daS Leipz ger Konservatorium der Musik 42 000 Mark nachdem Oberbürgermeister Dr Rothe erklärt hatte, daß die baulichen Ausführungen am Konser vatorium bereits durchgesiilirt ftftn setzt aber erst um Be willigung der Mittel nachgefticht werde. Das ionlervatorium lei nun einmal kein Unternehmen bas sich leibst trage, und der Staat leiste nur einen verschwindend kleinen Beitrag, so daß die Stadt Ovicr bringe» müsse. z* Neue Professuren am Leipziger Konservatorin«. Den beljnin Lehrern am Svnservatorium der Musik zu Leipzig, Walter
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