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16 Dr. Franz v. Vivenot. Rufsland. Befonders hervorzuheben find die dichten Graphite aus den Aliberti’fchen Gruben am Jenifei und die mit denfelben vereint exponirt gewefenen Nephritplatten aus derfelben Gegend. Die von der kaiferlichen Steinfchleiferei zu Katharinenburg gelieferte riefige Rhodonitvafe mit einem Poftament aus grauem Jafpis von Kafjanfk, die Tifche, Vafen, Leuchter etc. aus fibirifcliem Malachit waren ebenfo fchön als koflbar. Als ruffifches Produbl ifb noch der in der deutfchen Abtheilung placirte, aus dem Chloritfchiefer der Takowaja (lammende 2000 Karat fchwere Smaragd zu erwähnen, welchen Alexander von Humboldt von Kaifer Nicolaus verehrt erhielt. Weiter zu erwähnen find die fchönen Malachite, Eifen- und Rothkupfer- Erze aus der Fürfl DemidofFfchen Sammlung, weiters die Phosphorite von den Ufern des Dniefter, ausgeflellt von Graf Wladimir Dzieduszycki. — Im Samojeden zelte von Sidoroff war dem Anthracit ungemein ähnlicher Graphit vom oberen Jenifei zu fehen. Aus dem Kaukafus waren aus der Gegend von Tiflis Kupfererze vorhanden. Das Bergcomite des kaiferlichen ruffifchen Finanzminifleriums brachte geologifche Karten und Durchfchnitte. Nachflehend folgt eine Tabelle über die Produblion der wichtigften Mineral- produble Rufslands: * Erze 1868 1869 1870 1870 gegen 1868 (1869) Production Centner O 4) Production Centner a> 0 Production Centner Zu Ab- X « rt «£ N nahme in Percenten Gold 1 ausgewafchen 93*59 1.129 no-go 1.208 ii 7*92 26- 0 Platina 2 ,, 66- ra 6 77*?o 6 64'5:, 3*3 Silber-u. bleiführ. Erze . 1,562.962-,,, 1 7 1,686.380*^ 26 i,i57-6ii- 80 26- 0 Kupfer- führende Erze . 4,4Oi.56r fi0 98 4,386.566' jo 7i 3,49 6 -579'80 20*5 Eifen- „ ,, 22,092. 167 ? 1.165 23,235-562'io 1.283 26,672.o39' 40 20-g Zink- „ „ 1,342.946 6 1,458.637 »*« Zinn- ,, „ t 1 116.503 1 35-713 Ö9 - 3 Kobalt „ „ . 4-9 2 3 1 4.220 1 683 86'j Chrom- ,, „ 2 3 6 -555 2 328.I96 799 Salze 17, 579.626 4 14,756.022 4 9,215.680 36*5 Die Menge des durch- wafchenen Sandes be trug : 1 beim Gold 643.942-701 576,710.183 537.932.5OI l6 's 2 „ Platin .... 9,884.124 7,348.886 5,255-928 46’ 8 Schweiz. Dem Generalcommiffariat der fchweizerifchen Eidgenoffenfchaft verdanken wir einige gefchätzte Mittheilungen, die nachflehend folgen: Obgleich die Berge der Schweiz nicht arm an abbauwürdigen Mineralien find, fo flehen doch der Gewinnung derfelben oft unüberwindliche Hinderniffe entgegen. Störungen durch Felsrutfchungen, die unwirthliche Höhe der Alpen, Mangel an foffilem Brennfloff und oft auch die äufserfl verwickelten Eigenthums rechte find die Hinderniffe, die fleh dem fchweizerifchen Bergbau entgegenflellen. * Siehe Wilhelm v. Lindheim’s als Manufcript gedrucktes Werk über „die wirthfchaftlichen Verhältniffe des ruffifchen Reiches etc. Wien, Mechithariften-Buchhandlung 1873“.