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Dresdner Nachrichten : 12.03.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188203120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-03
- Tag 1882-03-12
-
Monat
1882-03
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1882
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; I I>r«ft^on 1882. ie ge- mein» Kiefer «achen ,ütig« c u»S >Ite» >atur- heker. r Er« ünsti« ent« -rkauf »eine «den m:c. knmS - oegen lians mntc. alt öden. en ra Höne od« »rt» .Pf. acirt u„a n»nn v-»s «den Urlch«>nl lilglich kiib 1 »br i« »,r lilvrbNio»! Maricnstiakc 12. »l!>o«iirmr»l«vrtl4 vicli.I jährlich » t 2Ü Pioc.. diitili dir Post 2 Mink 7ü P>«r Num««>.1» Plg«. Aoftaur 37000 »l«in»I. tzilr d«rRI>»oalre>»ec><»>I»trMs- ; olcrstie mack» sich dir Redaclion nicht vervliivit«,,. Umu-uccn sür mi» »clmir» a»! 71c A»»o»rrn-Pu>rii»x V.0N2<««> siei» ch »»»>«»; - N>»»«is «»fiel »au»« » V«>»p.l- A„»ali»«u»au»r ». ««liier «- 0,Sli«r: - No», «icft in Dioiil'cdutg: — ZI. »arck 4l fi». in Hali«: — Siellier m Hamburg. Lusvll-8oULll8t»lt k ^ t 1 4«, jjj rli .Vukmstliuv von l'atü-ntcm /." gvchsr ^„it I»it Lüiwion. ,v»l' ist iß Kunkel, »opunstL- Aimmor. — Ogonstioimtnsx«: lljonstnj.', ?> »j FlittvovI» uncl 1>vn»c-r«ü>--. -ß hiprv'lustunctcm: 10 in» 12 »nck 2 dm 3 I'Iu. 7, Wien. 27. 5«1irrimff. »IN«»«, i «» «ach, Tagekkatt für UokitiK. llilterhaltung,Geschäftsverkehr. Lörscnbericht, Fremdenliste. » o», » >«,»»»«>. Sonntag« »«« «itt«g»I»U»,. 8» niruiladi nur an «»chriliiD»»: ar. »losic«y«>N»SIr b Si»«»ch».>n»r. — T«e rinstütM«« Veliltktle kostet IL Pstie, «inarlan», « ,«ge. time «aranttr strdal »Ichil- tagt,» itricheiae, der Anteiale wird nicht gegeben. Nnkwtnige Lmloneen-Nnfirttge von undrkannirn vrNunen inieriren nur ,r«rn g»»»nu«e»«n»N- AaHIungdurch Vneimarken oder «ch, Luden kotzen >' Pi». Jnirwir Iür die «onlagli- ALimmr r oder nach rtnkm r^ctn<u»< di« Pcliteetle M P,. l Lodorwraa z liöniKl. !lfttap«tl!vkv 1ji-tz8ikil, 8 8 »I» t»v«»rtxvi»tl»«r. st Mej>llckön»e. MLLpL»«r, L.»u4I,»in,n«r»»»»»« Iki-. 4 n««I vmpüohlt «sin« HVvrn»»«niIIunS n»It «ItileestNeilivn UT vi»«tudv>» «lnktstvgcustlictnst. M , ,,. SSr»«"«« ai HG ^tnIrdL^r Hiesige Blätter melden ilderein- slimmend, das« das gamc Erivoscie sich unter- ^ wollen stade und die »>n,urgenten in wilder Flucht in der Richtung liieir ein 'Aiiiendement Fules Limonü, ivonnch die Ledrer de» ^chü- aul Montenegro geiuorsen worden lind. s lern die Pflichten gegen Ololl und das Batcriand lestren lolltcn. Paris. Ter ^cnnt berietst den Ojesestentmurs über den obli gatorischen Prinüiruutenicht und verwart mit 10? gegen 123Stim- «r. 71 ^ Wttierui.g dom n. Milr,: Paromeker nach vdkor wdsold, Wauslr. lr k'Nbd?. tz u.) 771MUI.. ieil aelicrn I Mill. siclliclir» Tlieimoweiioa'. n. R>»nn?/ Jrrnver. S » W.. liiedr. Temv 2" W.. döchtie Temv. I-> " W. Rorl, Udcn Wind. <>cuc>, Aussichten für den 12. März: Ziemlich beiter, trocken, kälter. Sonntag, 12. Mürz. Tod ringenden Parteien den Zaren mit istrcn Ränken. Uni das Le.aniwori'.ich-r Rcdacteur sur Politsschks vr. Cmil Bieren IN DreÄcil dieser kaiserliche Gefangene in seinem Galschina-Äcrker „Luch' nur die Leute zu vcrwirrcn, ! füstrt, wird ilin kein Bürger eines freien Staats beneiden. Ad und Sie zu befriedigen ist schwer!" zu füstrt man ilnn eine Abthcilung Truppen vor, über die man unter Nach diesem Reccpte bandelt in Berlin der bekannte Gönner Beobachtung außergewöhnlicher Vorsichtsmaßregeln istn Revue ab- des TabaksmonopolcS. Soeben seht die offiziöse Presse baarsadcnklar halten läßt. Damit er sich die nötbige Leibesübnng verschafft, auseinander, daß es schlechterdings unmöglich wäre, den Reichstag spal^t er am Tage Holz und sticht Nachts Karpfen in den Teichen. bereits Mitte April zurBeratstung desTabalomonopoles einzubcrusen; wer dicS bcbaupte, versiebe Nichts vom Geschäftsgänge beim BnndeSratbe: wichtige Gesetze tbeile der Reichskanzler den einzelnen Bundesregierungen mehrere Monate vorher mit, damit diese sic gründlich prüfen können, dann finden in Berlin sogenannte „Mini e fitzungen" 'fiat«, dann erst komme die Sache in den Bundeoratb, der sic geschästsordnungSmäßig behandele und erst, nachdem das Alles vorül>cr, sei die Sache reif zur Vorlage an den R'ichstag. Charmant! Es wäre ja wunderhübsch, wenn es so wäre. Deutschland hätte weit bessere Gesetze, wenn es bei der Ausarbeitung nicht so oft Hals über Kopf ginge! Wie viele schludrige Paragraphen, reine Schoddy Waare, die nicht von heute auf morgen hält, wären uns da erspart geblieben. In demselben Augenblicke aber, da bezüglich eines io hochwichtigen, die Erwerbsverbnltnissc von nahezu einer Million Menschen umwälzenden Gesetzes, ei» nichtüberslürzendes Das Holzhacken siebt bei den Russen in hoben Ehren, seitdem Peter der Große als Zimmergesell in Saardam die Axt beim Schiffsbau führte. Aber Peter war doch ein Zar von riesiger Arbeitskraft und Energie: die Axt des jetzigen Zaren scheint nur die .Holzscheite zu häufen sür einen großen Brand. Zwei Regierungen bctämpsen sich in Rußland: was die ofticiclle tbut, wird von der panslavislischen Nebenrcgierung bestritten und verhindert. Der Zar mit seinem redlichen Willen und seinem guten Ebarakter, aber kraftlos und ohnmächtig, kann es nicht verhindern, daß das russische Reich der Anarchie entgcgcntreiht. sich in den Provinzen die Auflösung aller staatlichen Organisation fühlbar. Wollte man noch, schreibt man der „Köln. Ztg.", in Deutsch lnnd endlich daran glauben, daß eine gewaltige Krisis im Osten herannaht! Wollte man endlich die alte Pbraic verbannen, daß ein solches großes Reich nur schwer ins Wanken kommt! ES wankt Oeiicir. «oltieenic . <>"/. Nn„-ir.0ivId>kiac . 77cr gluSen —. -Ser Nüssen—. 2. Oeicnlanleikc . Neueite Ungar. ÄoUmnlcilsc —. 2. Oricnlanlcjlic . Nu» gariiiSe Papierrentc —. ri>co»lo — . I»csi. Wien. II, Marz. Abendt;. drcdil ain.SS. Ciaat!>bah»Na.5a. Lombarden 1ia.c>c>. ÄnaId-«»s>ria<Bank . Navolconod'or—. iiMU»ier —. Papteirenic—. c.-a-rr, csol'drenie —. Ung. cSolSrcnle —. »,,g Aoldrenle —. Ungar. Crcda 2>>'.>.>!>. Unto"k'ank—. Clbeliialbaini —. Bankverein—. Norimnil We '-a. Markneieii.'e >7. Par b. U. März. lT-kilnsi.i Reale nn. S. Anleihe Iia.a?. Tiinliencr «7.25,. Skaaiebabn «2'..'M. Lombarden 2Sa,ea, bo. Prirrilülcn 27».cD. Layvier 231.M), vcsirrr. Vioibrente —. Träge. Lokales und Sächsisches. — Orden. Obernostkassan-Rendant Bennewitz erbiett das Ritterkv nz 2. KI. vom Verdienstorden, der Gemeindevorstand Aurich in Dittersdorf das Verdienstkreuz. — Dem Grasen Clemens von Scbönhnrg-Glnu- chau ist vom Konia Ludwig von Bauern das Großkreuz des Ver dienstordens der hnvriichcn Krone Vorlieben worden. — Der <K<-hurt Stag §r. V!aj. des deutschen Kaisers nurd, wie in denff^VorjaSren, so auch diesmol im sächsischen NNlitär-Be- r^iche wieder durch Diners. Festeommers, befiere Bekö'ttgimg der stfinnnschaften. die an diesem Tage selbstredend dienstfrei sind, i Flaggen der militnrsis'alUchen Gebäude «. i. w ge<eiert werden. Die Direktion des Victoria-Salons wird für die Untcrosstiziere und M nnschatten der Ineiigen Garnison wieder eine am selben Nach mittag staltfindcnde Cxtra-Vorstcllung zu bedeutend ermäßigten Preisen neben — Der Geburtstag Sr. Mas Kaiker Alexander 1kl. von Rußland wurde am Frei^a Vorni'ttag um 11 ll' r in der festlich gesetzgeberisches Vorgehen angevriesen wird, läßt Bismarck merken, bereits! Wie lange vermag denn selbst der vieldnldende Russe diesen daß er bereits Mitte April den Reichstag behufs des Tabaksmonopoles Zustand zu ertragen, wo in der Provinz ein Band der Ordnung nach Berlin einzubcrusen gedenkt. Diese Dieldung ist weit glaubhafter „ach dem andern zerreißt, Gesetz und Reckt zum Spott werden, wo als die Nachricht von einem mäßigen Tempo Obwohl den „,,r noch das große Heer dw Beamten zügellos sich anschickt zum Bundesregierungen der Monopol-Entwurf kaum vor 11 Tagen letzten stiaubzugc, ehe cS von dem Erdboden weggefegt wird, wo der -»gegangen ist, sollen sie doch bereits im Bundesratlie darüber Recktsgaug stockt, hier ein Gouverneur stiehlt, dort der andere rcvo abstimmen. Bismarck legt an die Abstimmung der Einzelstaatcn intionirt, hier der eine Nihilisten einsüngt und der andere welche ungefähr den Maßstab des preußischen DolkswirthschastsratbeS. schafft, wo über den Provinzen eine doppelte Negierung steht, von Dieser sagt Ja und Amen zu Allem, was man ihm unterbreitet. Beim BundeSratbe rechnet Bismarck aus eine gleiche Willfährigkeit. Denn wenn der Bundcsrath mit Stimmenmehrheit das Monopol ablehnt, dann giebt eS ja Nichts, was dem Reichstage als BeratbnngSstoff vonulegen war-'. Olme das Za! des Dundesratbes wirdkeinReichStag einberusen. DieHauvtregierungen werden sich berc its über ihre Stellung zur „Verstaatlichung der Eigarre" schlüssig geworden sein. Nur die thüringischen Regierungen haben sich in Zena ein Stelldichein gegeben, um ihr künltigcS Votum sestzustellen. Es ist möglich, daß Bismarck mit Hilfe der Kleinen eine NundesratbSmajorität erzielt; warum aber prcssirt er die Sache so? Zeitig genug noch wird sich zu dem bundesrätblicben Za das Nein des Reichstages gesellen. Dann aber solgt die Autlöiung. WnS aber dann? tznion sads! sagt der Spanier. Wer weiß eS? Zrgend Etwas bat Bismarck vor. Uebcr welcher Flur wird sich aber das Gewitter entladen? Ueber die zweckmäßigste Taktik, die der Reichstag seinerseits z»! beobachten bat, geben die Meinungen auseinander. Einflußreiche Stimmen äußern sich dahin, er solle sofort eine Abstimmung über 8 l berbeisübren und durch Ablehnung desselben das Monopol selbst beseitigen. Wozu noch die lange Ouälerci? Wozu noch cinej Verweisung des todtgeborenen Kindes an eine Kommission, die doch nur eine Leichenschau vorzunchmcn hätte? Kurze Arbeit, ein rasches Begräbniß entspricht derSactzlage am besten. Dabei braucht der Reichs tag gar nicht so oberflächlich wie der VolkSwirthschastsralh -n vcr- ^ iabren. Wenn sich der Monopol-Entwurf um das bescheidene! Sümmchen von 11L Millionen verrechnet, so wird der Reichstag Das wohl dem Verfasser dieser Trugrechnung nicht so leichthin- durchschlüpfen lassen, n»ie cs der Nolksverwirthschastungsratb zu thun! beliebte. Zn Berlin spielt man freilich jetzt mit den Millionen Fangball, wie ein Zauberkünstler im Viktoriaiaion mil Metallkugeln. ,,Erstellung fatlwliscben Abtbeliimg oder dock, als Abscl lags Zn weniger als 2'-- Stunden bewilligte das Abgeordneicnbaus eine, zablung die Anstellung katholischer Räche als Referenten für katbo Vermehrung der preußischen Staatsschulden um nahem l Milliarde.! >"ci'e Angelegenheiten und wies deshalb aus die sächsische Verfassung ei».' g Meter Ni,w nriisk sie oen . hmchurchwelche dem katbolüchenKönig dieKirchcngewalt über die evan ^.cnn cmv vaussrau ü ckisetcr . ips kau». prütt ,,e °cn ^ton ^,j,^ ,-„t„gen und den Evangelischen eine Garantie da ,wiche zi!»ienrd„et.-nlw,iö Nie e,n»ekn»iten „egen gegeben sei, daß in ^hre kirchilchen Angelegenlieilcn °''" der die eine -Hälite für den Frieden arbeitet, die andere Hälfte sür den Krieg, wo der Zar, die Ouelle aller Gesetz, und alles Rechts nicht wagen darf, einen Schritt au-Z der Umzäunung seiner Festung hinaus m machen ? Ein volles Zahr bat der neue Zar unbenutzt verstreicl.cn lassen. Die Bcamtcnwillkür, der RegicrungSdruck, die Rechtlosigkeit aller Bürger ist ärger wie je, wenn auch der Zar etliche große Diebe dnvongejagt und mehrere Tausend unschuldig Verbannter ans Sibirien mrückbeniien hat. Die Bestechlichkeit und Willkür der Beamten einerseits und die Rechtlosigkeit der Bürger andererseits, der dumpfe Truck, der auf allen Gemütbern lastet u>. ihnen jeden Wechsel als eine Verbesserung erscheinen läßt, — das ist die Ouelle iür den Nihilismus, den keine HochvcrratbSprozeffe, keine TodeSnrtbeile beseitigen werden, solange seine Ursache sortdaucrt Es gehört aber gewiß zu den vielen Rätbscln, welche die Zustände Rußlands dem übrigen Europa ausgcben, daß der Minister des Znncrn, Zgnalieff, welcher sür die persönliche Sicherheit deS Zaren zunächst zu sorgen bat, mit den Verschwörern geheime Verbindung«.' unterhalt. Noch niemals stand, wie der letzte Nihilistenprozeß cr gel'en, Zgnatieff's Name ans einer Proscriptionslisle dieser Dynamit arbeiter — im Gcgentheil! Ncnrstc Tolrftrammc bcr „Dresdner Nlichr." vom 11. März Berlin. Gestern Nachmittag ist der Land- und Reichstags abgeordnete Geb. Rath v. Braackiilsch plötzlich an einem.Herzschläge verstorben, nachdem er noch wenige Stunden vo her in voller G sundbcit der Abgeordnetenhaus»».»»'«) beigen ohnl. — Zm perma ncnten Ausschuß des Volkswirlhschaitsratns wurden beute bezüglich der Entschädigungen mehrere Anträge gestellt, welche über die Vor lage binauSgegangcn m sehen wünschen. Berlin. Das Abgeordnetenhaus beschäftigte sich beute mit der Auslegung der Verfassung des Königreichs Sachsen. Bei der Beratlmng des CnItuSetats verlangte l)r. Windtborsk die Wieder sorgfältiger, als das preußische Abgeordnetenhaus die angetansten 0 Eisenbahnlinien. Der Minister Maybach sprach während des Kaufgeschäftes kein Wort; er saß seelenvergnügt aber stumm hinter einem Berge von Aktenstücken begraben. Wozu sich cchaussiren? „Taü Schcigcn ist der Gott der Glücklichen!" Morgen wird eS em Zahr, daß der Kaiser Alexander II. aus ocm Straßcnpflaster von Petersburg unter den Dnnamit-Bombcn oer Nihilisten sein Leben aushauchtc. Jeden' Zeitgenossen ist der Eindruck unvergeßlich, den das Bckanntwervcn dieser Laircckeiiütbat gcrvorrics. Ab-'r in dieser raschlebigen Zeit stumpfen sich auch die lebhaftesten Empfindungen ungewöhnlich schnell ab. Rußland selbst scheint die Erinnerung an die grauenhafte Ermor- ... „„ .. . in ihre kirchilchen Angelegenheiten keine katboliiche Hand elugieist. Wav den Evangelischen dort gewährt sei, hätten die Katholiken in Preußen ein Reckst zu verlangen; aber sie verlangten nur ein Minimum davon. Darüber entspann sich eine längere Eontroverse zwischen den Algg. vr. Windthottt, l>i Franz und 1>r. Reichensperger - Köln einer- und dem Kultus minister, sowie den Abgg. v. Cuny und Virchow andererseits Tie Eiicnhahnversioatlictnmgen lamen nickst zur endgiltigcn Be ichlußlaffung, weil die Nationallideralcn nickst eher zustimmen wollen, bis sie das finanzielle Garantiegesctz auf das Trockene ge brackt babcn. München. Ter Reichsrath lehnte mit 32 von 112 St. den N>i„,w-kii-s Abgeordnetenhausa" rag ab, und den König zu bitten, den bann „ei.nia, BundeSratbsvertreter anzuweisen, gegen die Ein übrnng des Monopols im BundeSiatbc zu stimmen. Für dev Antrag stimmten oung des Staatsoberhauptes ziemlich erloschen. Ein volles Jahr die Prinzen Luitpold, Ludwig und Ludwig Ferdinand; dagegen nun trägt Alexander III. die Krone Es erhebt sich die Jßage: was Jemand eine andere Antwort als in seinem „Lust"sckloffc Gatschina gehalten wie ein Gefangener; über Rußland aber scheint ein Wirrwarr ohne Gleiche», die Auf lösung aller staatlichen Ordnungen hereinzubrecken. Kurz nach der .en der bekannnten Zudcncrcesse wurden cvicr-llrtheil zu hoben Geldstrafen, 848 zu Polizei!,ä.t bis zu 14 Tagen und 77 zu mcbr oder minder hohen Gcsängnißstrasrn verurtberlt. Aara. Tie Truppen beeisten Dragali. London. Nack, einer eldung des „Standard" hätte die "" der zu ermatten °, mg aucr „aai'micn ^o,".agell l,eeemm'nrmea. -rul» englische Regierung es abaelebnt. einen Vettreter llebernal^me der Regierung erschien ein kaiserlicher Erlah, welcher internationalen MünVlenserenz zu entsenden, in feierlichen Ausdrücken die Aufrecksterbaltung der unbeschränkten Berliner Börse. Die Haltung war im Ganzen unentscbie- Zarcngewalt verkündigte. Man erwartete nun in Aussührung den. nach mehrfachen Schwankungen dominittc indcß die maitc Hal- Mnckittülle die ^„anarinnalune einer aewaltiaen Dkaiie von LMN kür welche man wiedernn, dre Pol't'k verantwortlich machte, die,er Macht,uuc die ,;nangrmna»me emer gewamgen -l>ca„e von einer Anzahl weiterer CourSeinbußcn ist namentlich ansgc- dringend notl;wendigcn Maßregeln. Nichts von alledem geschah, sprochene Gescha'ItLloüakeit zu verzeichnen. Creditaetien verloren 3 Tic Tkätigkcit der russischen Staatsmänner erschöpfte sich einzig in der DU.. Franzoien 2'2 M.. Lombarden waren unverändert. Dcursckc Fürsorge sür die persönliche Sicherlnttt des Zaren. DaS ist löblich, Bahnen wenig verändert Die Vertagung der, dritten L-iung der aber davon kann ein StaatSwcsen allein nicht leben. Was man allenfalls noch sah, war. daß die Panilavistcn alle Anhänger der matter. Friedenspolitik, die gleichzeitig die Vertreter der europäischen Kultur hauplet. russiiche Wertke erkoktcn fick etwas. Bergwerke und Zn sind, von den einflußreichen StaatSänstcrn verdrängten und durch k>ustricnlage„gmlz still-Laura »nd To'tmundcr je coc.niccrigcr. konatische Moskowiter ersetzten. Noch umspinnen die auf Leven und' arte« US.W. so-r Loose sm-erreme —. Poolerrciue —. s-ilü-r 21s-/.. erleucht sten Gesnndtscbnstskirche in Gegenwart Sr. Ere. der Herren v. Nelidoff und Legat!onsiekrctärs v. Kaffnr'naN. ,'owie viel-'r Mit glieder der Fremdenkolonie, mit MeßgottcSdienst und 'lVch-nm feierlich begangen. — Zn Zwickau tritt der Landgerickstsvräffdent Seikert Ende Zuni in Ruhestand »md ist «, seinem Neckstolgcr der Londgerickts- director H üttner ans Dresden destgnirt — Zur Beiwohn,mg de> diegläbrigen Fef,lü^l„g-1l<-bi>ngen deS Garde-Eorvs sind der Major v. Wincklew vom K. säcbs. 8. Inkan!.-Regiment Pri," Zolmnn Georg 8?r. 107 un» der Maior v. Hammerstein nom K. säcbs. Schützen-Regiment Prinz Georg Nr. 10i< nacki Berl'N kommandirt und erstercerd.em Kai'er Att'revder« Garde-Grenadier Regin,ent Nr. 1, letzterer dem 2. Garde-Regiment zu Fuß "igetbejlt worden. — Der Einen! ürger unserer Stadt. .<serr Geb. Zustizratb Or. St Übel, Vertreter nn'cres Oberbürgermeisters, vollendete gestern in seltener köwerlicker und geistiger Frisck c sei» 80 Leben-ttabr. Von Seiten der städtischen Kollegien wurde derselbe durch eine ^evntati'M, den Cerrcn Bürgermeister I>r. Rüger, Stadtrath Tencher, Hoiratb dlckermann und Direktor Degcr, feierlich heglück- wüi'scktt und ihm ein st' Ivall aebundenes Exemplar der Dresdner Zubiläumschrouik als Ehrengabe überreicht. — Die jüngste Kundgebung deS StadtkircbgemeiudevorstandeS in Weimar, welche sich gegen den LuxnS wendet, der bei der Konfirmation insbesondere in der Ausstattung der Mädchen getrieben wird, ist gewiß der allgemeinsten Beachtung wert!,. Die Forderung, daß man ein Mädchen, welches cur Konfirmation vor c-en Altar tritt, nicht ei'-er verschrobenen Laune der Mode seinen Tribut bringen lasse, ist eine so nabcl'-'ende, daß man fick, in der Tbit wundern muß, wie derartige Verirrungen so allgemeinen Eingang finden tonnten und warum von komvetenter Seite nicht längst gegen dieselben vrotestirt worden ist? Man könnte vielleicht hierzu lagen: „Bis in das Gar^erobczimmer der F-milie reicht unsere Macht nickst, wir können daran dach nichts ändern, wenn die Eltern nicht die Lust und den Mutb haben, mit jener Gepflo genheit zu breck'en" Wir sind darin doch etwas ander-'r Meinung. „Ich verbitte mir daß eine von Euch etwa im Ballanzuge zur Konfirmation komme, auch wist ich keinen go'denen Schmuck an Euch sehen; ZI, gebt nickst zum Baste, 10 dern Zl,r kommt, Euren Tausbund zu erneuern!" diese Mahnung pflege ein bochangc,ebener Prediger an der Houptkirck'e einer weit «,'ioßereu und reicheren Stadt, als Westnar. an sein- Konfirmand,".:»''' z„ richten, unter welchen sich stets eine belrächtnche Zab> „mngcr Damen" befand. Und kei.>e noch E verblendet- M stier wagte ihr .Kind in vorbc« zeichnete' Weise IierauSziivlihen, de> kein Mädchen hätte es je ge wagt. so zu crsch-'iien. Zg einkachcin weißen Kleide mit schlichtem ,rnitenw»rie ohne Fäll e ck-cn, Plissees n. dergl. stand unterschieds los, wie es sich bei di-scin Akte geziemt, die Tochter des Millionärs wie des .Handwerkers vor dem Alcai, und wabrlick, die jungen Mädchen batten in ihrer Einfachheit an Lieblichkeit mehr gewonnen als verloren. — Der diesjährige rasche Eintritt des Frühlings und die damit verbundene ungewöhnlich frühe Entwickeln»«) der Vege tation erregt in der Tb «st Verwunderung, weil wir in unseren Vreitegravcn seit Jahren schon nickst mehr mit solchen Erscheinun gen rechnen dursten. Ostern fällt diesmal besonders srük und» wen» unsere Wettermänner Glauben verdienen, so werden wir un- zwciseibast am Ostermorgcn einen prächtigen Spaziergang in „GoticS herrliche Nastir" unternehmen können. Allent halben sprossen unter der milden Wärme der jung fräulichen Frillilliigssonnc die Saaten, Bäume und Sträuckicr, die Wiesen der nilchstcn Umgebung wimmeln schon von den Erst lingen der Blumen, den Veilchen »nd Gänseblümchen und Freund Staarmatz und die melodische Amsel begrüßen am frühen Morgen bereits die Spaziergänger im Kgl. Großen Garten, die sich von Tag zu Tag unter dem Eindruck der woblthucndcn Witterung mcbren. Ein Besuch des Kgl. botanischen Gartens erscheint jetzt besonders lobnenswertb, indem fast alle die zarten Erstlinge Flora's die freudige Botschaft des Lenzes verkünden. Kein' Wunder, wenn das prächtige Wetter am Bußtage Tausende von Men schen in die Umgebung Dresdens hinauslockte. An einzelnen Orten, wie in, Großen Garten, in kleineren Restaurationen der Blaiewitzcrstraßc. im Westend,'ckilößchen, im Plauenichcn Grunde, in Roßtlial u. s. w. waren viele Ausflügler zu bemerken, welche im Freien sich sonnend ihren Imbiß und Lahetrunk rinnalimcn. Die Lcinbwlrtlie freilich blicken etwas mißtrauisch auf den vorzeitigen Ankömmling, sie befürchten in Folge ungenügender Fcuckstigieit Mißstände iür die Forstunacn, spät eintrctcndcn Frost und euren dürren Sommer. Hofienll'ch erfüllen sich diese Erwartungen nickt. Auf sieben magere Zabrc dürsten nun schon die sieben fetten folgen. — Sonntag den 5. März feierte der vormalige Ratbsdiener und Schneider >?err Fr. Kleine in Naunhof (79 Zabre alt) mit seiner Cbelrau (72 Zabrc alt) sein üOjährigcs Ehejubiläum Di« Erlebnisse de§ greisen Jubilars dürften auch sür weitere Kreise int-ressant sein. Bereits im 59. Zabre siebend, wurde Kleine, der ick, mit dem Einsammcln von Käsern und Schmetterlingen tstschaf« sie. von einem Dresdner Herrn aukgesordett. für ihn nach Klein en zu ressen, um daselbst seltene Käser und Schmetterlinge aus« «'stieben. So reiste er denn im März 1862 von Nannbos av uns kam nach langer, oft gefahrvoller Reise durch Ungarn. Siebenbürgen, die Wallackci und Türkei, von Odessa die Halbinsel Krim um- schigcnd. nach Poti au schwärzet Meere, und Anfang Juli dcS-
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