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Dresdner Nachrichten : 15.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-15
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.02.1881
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rir.«« VlSkttz^k. ä«a L»i UGkE 1>m minner» lag au» eine Patronentasche und taad «an verstreut Knövke: von der kam gehörig gewesenen Kleidung - wahrsche n» u» ilnilorm lande» sich nur noch ganz unkenntliche B rochen Der »Hund ist nicht nur räthselhait. weil gleich iünt Skelette bei l doch einander liegen, sondern mehr noch, well im Lauke der lg doch Jahre. während deren die Schanzen la erst ensttren, nicht« vo» dem gleichzeitigen Verschwinden von lünl Personen bekannt ward. 1 vm,»» ra u> utnntur! Al» vor « Jahren e ne be trächtliche Anzahl Jagdreviere in der Nähe Dresden« zur Ncu- vcrpachtuug gelangten, da zeigte sich auch bei dieser Gelegenheit sie tietetn,»neidende Wirkung des GründerkrachS; kenn dieIabi der tldeciiilltbigen Pachtanirelber war bis aui ein Bklnimui» ge schwunden. nur ei» bescheiden Häullei» ebriamer Pachliustiger. eeren Lebensstellung die Ausübung des Waidwerks vorwurfsfrei zulieff. pflegte zu erscheine» und die Resultate verschiedener Rcu- Verpachtungen liesien die Hoffnung autkoininen, das« wir anch aui diesem Gebiete gesundere» Verhältnisse» zustcucr». 'Aber wie trügerisch war jene Hoffnung' Zwar frl'le» i» de» Berpachtimgo rcrmine» die Parvenüs von ehedem — daiiir macht sich avcr veiin Glase .Achten" der vollvartigc Grünroct des Forilstokus im Ver- pachtungsiokale demerkiich und erklärt mit großer üiuhc, veaut tragt zu sein, da« Revier unter allen Umständen zu «pachten, llever de» Etiidru-k des edrllchen Waldknorre», der nur im Aus- trage seines Vorgesetzte» bandelt, lirfic sich schon blnwegtoiinncn, denn man loeiff, daß seiner PoUmacht auch eine (Grenze gesetzt in. wenn nicht tn jener Ecke des lokales eine Gruppe mit Jagd- joppe und dopen Stielet», mit kurzer Plcile und Hakeuttock anö gerüsteter teilte erschiene, ans deren Mitte ad und zu ei» Gevo» erlolgt und >edc Hoffnung aut Erfolg vereiteln. Jene Gruppe ist nämlich ein „ Iagökons-rtium". dem cv nicht aut de» Preis anrommt, da die Herren Interessenten auch da»», wenn am dein gepachtete» Reviere leidst nichts mehr zu erlege» ist. immer »och ihre Rechnung durch regelmäßige nächtliche Belagerung der Grenzen gut gepflegter Na-Hvarrcvtere zu finde» wisse». Mit dieser Gruppe zu konturrire» in nun allerdings iedem waid- gerechten Jäger oder Iagtliedhaber »»möglich! Wie jene „Herren" aber das „Geschält" betreibe», um 'ich del der folgenden Ad- stimmung die Majorität zu verschaffe», davon gab tie stattgebadte Berpachkung eines Jagdreviere? de» besten Beweis, Dort fehlte wunberbarcrweile der „Grünrock", aber das „Konsortium" war ichon im Morgengrauen zugereist und hatte de» Bote» geebnet. Ja» keiner der stimmberechtigte» Bauer» ward »»besucht gelassen und bis zu -,o Mark geboten »ucAbaabc einer wichtigen Stimme ui Gunsten des Konsortiums' Bcrüeklichtigt man, taff das Letztcr- aus einigen kleinen GeschattSleuren und'TSirtdichaitöbcanstc» sich zioaminenictzt, welche sänimtlich alle Ursache babcn, ihre Icll 'uichtbringcnd auözunupen. so dürlte eg umiomei'r an der Feil iei», solches Gevabren zur öncntllcheiiKeiuitniß zu bringen, auch >o,l die Behörde genannte Berpachkung bereits lnr ungilkig er klärt baden. — Der Austrieb vom gcstiigc» S eb l a ch rv i e bina rkte deziffcrle »ich mit ll20 Rindern, M8 Land-, lil>, Ungar- unk l 12 WaUachcnichweine. .',»!4 Hanunclu und 155 K ildcrn. Bei mittelgutem Besuch war das Bcrkamsgeschäil mit vlusnabmc von Rindern, welche trotz nicht bobcn Austriebs nur lebr langsam Ab »ginne »ante», im Allgemeinen recht leidlich. Prima,vaa>c von Rindern, welche abermals l» lebe gute» Stücken am Platze sich sank, koüele pr, Etr. Schlachkgewiä t nur Nil, milllc Qualilal 5i und geringe Sorte llo Bi, Da die Mcbezabl der Fleischer bei io billigen Preise» »all' Primagualitat griff, io blieb Mittel oaare und geringwerthige vernachlässigt und in nicht uner i etlichen Quanten übrm, Eniliiche Lämmer toffeic» pro Paar m äo Kilo Fleisch 70 Bkk,, Laiidhammcl in dcmielbe» Gewirkte iß! und das Paar Ausschruffchdpse :ff> B-k. Schwelnc niidcu immer »och ilotte Abnahmc, da viele Flcl'chcr gegenwärtig norb iogenaiinte Winterwaare sich znicgen, Landichiecinc cnglischcl Kreuzung galten abermals 02 und Schleuer 50 Mt. pr.Eculuei Schlachlgcwichr, wäbrend sieb der Gcntner lebendesGewirbt vo» Wallachen bei llo bis »> Pinnd Tara aui 50 bis 52 Mk,, von nur 20 Stuck vorhandenen Bie-lleuvurger» ans durchschnittlich 02 Mk. unk von den Baken,een bei ll5 bis >5 Piund Tara aut äff bis 57 Mk. stellte. In Kalbern zeigte »ich volllländig genügender Austrieb und wurden für das Kilo Fleisch. je narb Qualität der Ställe, zwischen >o Psgc, und I Bit. bewilligt. Aui dem Kleinvichmarkte vom io.Februar waren 102 Schweine und 400 Kälber, aber nur I Rind und > Hammel zum Berka»' gestellt. Bei mittelmäßigem Betuch geilaitelc »ich der Geschäfts gang i» Schweinen ziemlich leidlich zu Preisen deö leinen Hauptmarkrs, in Kalbern jedoch abermals »lau und waren namcntlich geringere S türke schwer und nur zu gedrüllteiten Preisen an den Mann zu bringen. — Am Stillung-,'eil des A I l g e NI e i n e n T u r n v e r e l n ö, am >2, d, M,, bctbeiligtcn urb über 200 Personen. Die Taicl wurde durch eine Begrü'alngöanllrachc seitens deö Bcrcins-Bor "tzeuden e err» Oberlehrer Kellner eröffnet. Ein Begrüszungs tclegramm aus olemnitz ward tceudig au'genommen, >vic aurb die Toaste am das Turiiou. die Gäue, die Dame», die deutsche ldurnerschgst u. a. m. der 'Be-zcistcrung Ausdrull zu verleibe» Beranlaffung gaben. Bei dem nun iolgeuden Tanzvergnügen »rar cS der Eotstlon, der de» Glanzpunkt bildete, bei denen Schluff eine Schneeballcatoue die Fcitthc luehuicc inmitten eines Zlarke» Sll'nectrcidens versetzt-'. Mir dem Be»,in,neu», ivieder cniige schöne Stunden verlebt ai haben tn voller Uiigciriibthcil, lremlte man uch in »ruber ",'korgeuiluiite. In der nculill eu ffloliz über t-» hiesigen Diener- und Kut'cher-Bcccin ist der Bercinsvermögensbeitant um eine'R u l l zu kurz gekommen z dasselbe belragk niäll loo, >o»tcrn inooB'k, — Im Iabre >^>o bar till, der i u ch >. Vandcs - Qb st ban - Bc r e i n »viedernm lnll'lig geregt z er wird ickt aus 2^ Bezilks-Dbnbau-Bcillncn mit in Slninna 2ä5I persönlichen und lul eorporaiiven Mikgiictern gcbiltel. Iin Frübiahr ivurtcn über 14.0'>o Rener solcher Dbinertcn an die Mitglieder gratis verweilt! der Bclemsgeichallssübrcr vcrr v'ännncrbirt bat allein in den verschiedene» Bcceinen :ff> Borträge über Qbnbgn ic. ge- aalten. Es wurden bedeutende Stipendien gczab k. dagegen »rußte die pcolecllrtc Abhaltung eines I4käaigcn Qbslbancnr>no ivahrend der S ommeriericii tnr Bolkoschnllci rer vor> nna noch aas Mangel an Mitte!» unterbleiben. Icecmalls i»! d.r Beitritt allen v'and- und Garkcmvirtbcn anzuemviebien, er bringt den Betrc"e>iee» mau-be Belcbruiig. Anregung und Banncile, — B er e i n s> c »l i i ch k e i tcn. Am 17.hält die..Strie>ene: s Feuerwcbr" im „Sachs. Prtu-en" in Austritten Taicl und Ball s d, am 2k. begebt vier in Bach'S Sälen uinerc vorzügliche wc, »villige „Turncr-Fener-Webr" ibr 1^. SMnngssclt mit Seurer j und Ball, am 2>. veran'mltet in MelnboldS Saic» bcr sie» e BezirkSrerein des .Deutschen Kellner-Bundes" an» Beile» 'einer - »ranken- und Skclbckgnc ein solennesWoilcrvcrgringc» mitB ll und am 2ä. seiet! d.r Polvtcll'iistcr Gcsgngvercin „Erato" im Saale des Gewerbeban'eS iel» Winterseit init Eoncert nnt Ball. Borgest«» wurde c n in einer Fannlle in Friedrichstavl an aaenderischncidc a welcher an'einem Sknbic Platz genommen halte, vom Schlage getroffen und war »oiort eine Eriche. — P o i i z e i b c r i >b t. In der dritten Mor, cnittindc deö letzten Senntags ivnrdc eine r,'> Iaiwe alte Fabrilarbclkeriir in das Stadtkrankcnl ans gebracht, »veil >>e bei dein fflirsivirmen von Milch insolge eigener Ilnvorsilllligkeik die Svirituslampc unigcstoffe» unb ,ill' babci turll' tc» auögelan'encn Spiritus beide Beine verbrannt hatte, — Das von den Unteroffizieren des Kgl, Sallff.Trai»- BataillonS vir, 12 arrangirkc ticssähcige Ballvcrgnngen »and am vergangenen Sonnabend 'Abend in dem prächtigen Saale ..Qrpheliin", KanicnzerNraße, statt. Rabm in den lctzsen drei Jahre» "cir Bireivall kmeiffec Flechsig, - er bereits über 20 Jahre im »Rilllardienst sieht, die Borstaiidörillchien bet allen ,vc»ilichkcitc» mit soltatii-cher E!edcnS',vl!rdi,>kell iral r, »o hat der selbe in seinem Kollegen Herrn Icntzsch einen würdigen 'Rach tolger gesunden. De» geladenen, soll ans» wmSlos dem Militär- ttanbe angchörcndcii Gaue» wird das schöne, tnrll' keinen Mis ten getrübte uiid durll' eine» solennen Fe»luiigö->' otilioii gehobene, c-t-t kgmerabsll'alllill'c Bergnngen gcwlff tn angcnc wer Erin- neriing bleiben. — In diesen Tagen ist eö brr Gendarmerie gelungen, in Eint enau bei Eeivzig zwei geiährliche Hochstapler 'e»ta>. nehmen, die icll bcinal e 2 .Jahren unter allcrhant 'alschen Bor- iviegelungen Kartoffeln. Heu, Hol- u. s. iv. in größeren Blanc» bezogen, nicht bezabltcii. aber so'ort »vicber gegen Kaffe verkauften u»b ioren chiellranken elinach kaS leere Rallffchcn lieffcn. t' ai volzhandler hat ihnen alle!» iür Uff«» Btark Holz geliefert nnt ein Pservt-ündt« vertroutc chnen est> ««», Pier«, a« - die sofort gegen Veld au den Mann gebracht ward«,, vergleichen «Geschäfte" sollen die «Beiden ii> Bienge gemacht bade«. - «title der ein Beweis, daft da- Betteln, aewerdsmäsikg de» trieben, gar tet» schlechte« Geschäft fst. In Dobeln ward rin Losähriger Hanbardeiter au« «oßrvein bei« Betlrl»« arretirt, bei welchem mau nicht nur <« Black in kleiner Münze, sondern auch ein auf seine» Namen lautendes Sparkassenbuch mit «84 Bt. <U Pf. Einlage Vorland. E» t»t wieder eine Mahnung, un- bekannken Bettlern gegenüber rveniger vielmehr ter Bernunit zu folgen und Roth lindern kann unb will, nnbel Immer in keiner Rä»e ole- legenhelt unb kann sich bann wenigstens über die «Wohlangcvracht- heit seiner Wohlthat Imoriniren. - Am 7. d. leierte der Männergeiangvcrein zu Dippol- biSwalbe eine» gelungene» Koitüni-Abenb. benamset- „Der Sängertag tn Oberschunkelsbori", dessen Mittel- u»hKenipu»kt ei» gleichnamiges buniorlslls-heS Feilspiel, in Zlvagncr schcn Reime», bilrctc. Schinu-ke Zimmerlcute waren mit be» letzten Iurüst- uugen zum Fest beschäftigt, kontrvlilt vom Dorfschulzen, ..bas» nicht baumllch sich zeige der Prachtbau." Da kamen einer nach kein andern von verschiebe»«» Seiten die „geladenen Bereine" angezogcn, singenb und iokclnb, aus ken Nachdardöriern und ans tc» „nabe» Tvroler Bergen" vom Qbrrschunkcioborser originellen Baffgeiangvcrcin" mit stürmischen „Eich vochS" unb bomvaiiische» 'Ansprachen degrüfft. Nachdem sich die Sänger s-Haare» gcoibnct und die charakteristische» Lllettgcsängc ver klungen. geschah tie Preisvcrtheilung. del ter t»vie nachabmenö »vcrth'l icbcr ter konkurrirenkc» vier Bcrelne ten ersten Preis erhielt. Die Preise veuanbe» anö l silberne» Taktiriiolltversilb. Drclchpslcgelholzi. l silberner Pokal idle-hernc Melkgeltc,. sllb. Stlinmgabel iHcugabel) nnb für de» Be-ein deö Fettortco ans einem riesigen Eorbrerkranz jaus Flchtcnreisigs. Gm Lchnlttcr- rclgc» schloff das Festspiel, Sclvsimorte. In ri'glheim erhängte ü-h oerStrumps- ivirler 'Robis -»» einer BeMiellc! in Garlsggsic im Bolgtlanb ter >ä Ighre alte Tägclöhncr Wunbelll-H und in Sciffen soll si-h der Sll'ultngoc Eouis Fischer aus Furcht vor Strasc »vcge» l ciä'tsiiinigeu 'Wesens ertrankt haben, wenigstens ward er ertrunken in ter sogen. Dämme gufgctunbcn. Auch unter den Kindern der Schulgemeinde Quohren bei Kreisch-» ist die Maiernkrankhelt epidemisch auigelrcte». Die Schule iff geschlossen woidcn, 'An einem der letzte» Tage würben in die kgl. Straignst-ilt >Tg gib he im glei-h >o Berbrecher mit einemmal cingelieicrt. Qbwobl m ter Stabt Lgalbheln» vaSEinbringen vo» Berore-Hern was ja sali täglich geschieht Ricmaiiten mehr auffällt, w icll toch dieser Fug einigermaffen Aufsehen erregt haben. - In einer bcr letzten lllächte wurde ainS'Zege bei Nepperivitz ber Dieioltne lt Stier aus Dahlen beivufftlos aufaemntc»! er bluiete aus mehreren Kop ivunten. Jetzt iff er aufferEedens gciahr und sagt anö. baff er vo» zwei ihm unbckaiiillcn Männer» mißhandelt worden sei. Am l l.b. M. warb I»> Spalteholz'iche» Steinbru-hc '.Ar. 2ll zu P o il-i der in diese,» Bruche seit lo Jahre» als Brn-hmeiffcr lungirendc 'Wilhelm Berger durch eine unerwartet ausgehrochcne Steinschale vo» ea. lä Eenlner Gcivi-Ht erschlagen. Der 44 Ighre alle, lehr gelohte Biann hlnterläfft eine Frau nnb ff Kinder. - 'Am io. d nci der Ejährige Sohn deö in Plauen l. B, woonhattcii, erblintclcn 'Webers Fii-hcr, nachte»» er »ich am eine Eisscholle gcffellk hakte, ln die ziemlich stark angei-hwouenc Einer und versll'wand sofort: nach einiger Icir wurde nur »oh eium-il eine Haut -im der Qverflä-he des llllaffcrs si-hivar. Der Fall iff um io beeguerlichcr, als der veruiiglüllteKnude gcwöhnli-h seine» blinde» B-llcc gusiü.rle und mr bieie» so»-»ch auch eine .gone Llützc war, - 'Ans dem Bczirkö-irbcllshame in D ip v o I b I ö»va l v c >ll an» Somll-ig ein Handgrdcilcr. Friedrich Horn auö Frauen ffeln, enlsprnngcn und hat noch drei wollene Delle» mitgenom men, die ec »ich mittAff Einbcuchsdicvslahls angecigncl i alle. Auch er soll zu Denen gehören, tie sich nach dem Zuchihame 'A'iien, nnr seil ticur Mensch »a-h den Acuffernngc». die er gegen einige seiner Kameraden getva» haben soll, um kies ,',icl zu erreichen, i-llbsi ver einem Mord nicht zurüllschrcllen, b.» er sich 'ür ten Erlös der Dellen Wgffeii k-iuien wollte, um seine Frau zu tödtcn, -im n,el-!'k er schon früher einen Mordversuch nillcrnommcn und io endlich inö Zuchthaus zu kommen. — Ber keni S-l> o i i c n g c r >-h t unter Borsitz des Herr» Amtsrichter Sä rag ge,äugte tie bereits erwähnte Bcilaffaire ,» Planen znm Au nag. Dic'Anklagc gegen den l'-äll zu Dresden geborenen und ill-on 2 Mul wegen Körperverletzung bcffralle» 'Angeklggtcn t'-iri Qtto Fischer ging b-ihin, ken Kolporteur VBitlig am I«. Januar lnr,h co.enS-Hlag mir dem 'Beil am Kopie er heblich verletzt, sowie mit Todttchiage» bcdrvht zu haben, F, stclll- Alies iu ülbrcde und c, >av sich, in Urbereinnimmung mit dem irzttichen offiiachkei' des Herrn I'r, Arldt, die größte '2'Zahr- ichcinlichkeit k-iuw, daß die Tv-unte, ngchtcm der Angeschuldiglc im Handgemenge lelncm Gegner erst das 'Bell entrissen hgllc, ni-hr absichtlich, sonder» zmällig verursacht werten sein mag. Sehr belastend waren aliertmgö die Aussagen deö W >-he» Ehe paares nnb beb-inpkcie tie veredel. W., F, habe über ihre Schul ter hinweg mit ter Sch-il'c dcS 'Beiles »ach dem Kopie ihres Mannes geschlagen, wäl lenk >>e u. A. noch pathetisch äußerte: „Ich »vac der einzige Rette: meines Mannes! HerrAintsaiiwall A.Zimmer hcankragte die 'Bettraiung des 'Angeklagten wegen '-örpervcrletzung unb naeb bcr lrefflillcii Bcrlhcibigung tcö Herrn Rcchlsanwalt Ecdcrcr fällte bcr Gerichtöhoi eine Str-ne von i! Woche» Geiaugniß, die durch die llntcrjuchnngsh-iit als verbüßt zu betrachten iff. Bvu der 'Anklage der Betretung wurde Fl'cher ircigewrochcii. Der Tischler >'ci»rill> Kunze erschien vor einigen Tage» unter der Anklage, in der Ru-Hk znm 2ll. November -»ui der großen Iiegelstt-iffe gelärmt und ge schrieen zu haben, im angetrunkenen Amiante Vor ten» Schotten gcrillll unter Borsitz bc> Herrn Amtsrichttr Wolt, io d-iff seine Bcrnehmung aUolitt unmöglich wir und die Bcri'-intlung ver sagt werte» muffte. Der beduselte Alkoi'vlt'rcuud war s-HIieffli h '0 unverschämt, sich in einer lächerlichen Manier zu verabschieden, indem er einen Büllling machle und dabei die rc-chkcHand an den nnbctclltcn Kov' brachte, ähnlich kein miilläriichcn Honneur. 'öiZcgcn dicics Benehmens wurde de n 'Angeklagten aui Grund van s l 70 des Geiill'tsvcr'affuiigsgesctzeö ioiort eine ziveitagige Eallffraic auicrlegl und na-hdem er dieselbe verbüßt, wurde er antcrweit zu ll Tagen Hall vcrurtheilt. — E a ntger >ll, t„ Iu der '.'lacht von» l2. zum III. Qe- l der v. I. wurde bcr GulSacntzer Ischcile in Podemus aui eine rc-hl ei euthumlichc 'TSclie in -einem friedliche» S-l>ln»»iicr ge ll-U. Es schic» ihm und dies war auch in ter Tvat der Fall, caff daö verschlossene Hoilhor mit Sleinwürtei» bombardirt werde und da ter tapfere Eandman» Fur-ill nicht kannte, machte er sich 'chlcunigil von seinem Lager aui, bewaffnete 'ich mit einer aller dings s-l on bald vom Wurm zerfressen-»» und deshalb dienst- untüchtig-» Muskete, einer 'Art Perkuffionsgewchr. und schritt, begleitet von seinem kreuen'.'anc-hnnt, aui tie Dvrlilraffe hinaus. Unb siebe da. in dem eben rclirircnte» Bombarbeur entdeckte Is-Heile so'ort eine» alten Bekannten, seinen früheren Dienstknc-cht. Peter Förster auö 'Wlttichcnan, tcn er au! sedcn Fall zu iangc» dei-chloff und dcöbaib 'cbbaff zur Berkolgung s-lwiik. Der Bier« iüffler häkle osscntar ven ter ernste» Mission seines Herrn keine Ahnung, denn er crianntc ja auch in dem Flüchtling einen Bc kannten und bcs-hr.mlte daher »eine Thätigkcit unter Schwcff- wcteln ani tivcrie Bor-, fflüll und Seitwärts-Bromeiiatc». während i-chcile im schnellsten Lauis-chritte dein »Auörciffcr di-ht aui den Ferien folgte. Plötzlich blieb Förster »leben, drehte sich um und versetzlc seinem Benolger mit etwas Hartem - ver niuthli-ch einem Stein einen S-chlag ins Gesicht, infolge kcss-n Ischcile einen .!-»h» cinbufflc n»d übrigens auch Hautvcrletzungc» tavonlrug. 'Rä-Hlltem ging Förster nach de» Angaben des Beugen mit dem Messer am seine» Bcriolgcr I'cheüc l-s und slleff dabei die drohenden Worte: „Erst ersteche ich bc» Hund unb n-i-chher Sic!" aus. Wegen groben UniugS, Körper verletzung unb Bcdrobung vor die Str-iik-,»inner unicr deö Herrn LantgerichtSrath S-chütz veririescn, gab der 2Ijäl)rige. Lerständiiiff c Rolle spielt, er dafür ardrobt b«»«, ihn nieb,r«ustrcdn». «»««mal «d«sklm »vk. l«u. Der Beuge wihrrleät diese Nnäabeil ga»ü r>>tl<d>edr» und b»««rkt u. «. aus bte Behauptung F «. da« an»«»«»« Schlagen mit ber Annte betreffend: „Das t« utch wa«l. da« Hab' lch gar nicl, «eriokirt, Venn Drr wät« doch glel-ch liegen gevlieden u» ich »väre nachher wo- »nbglich noch schlechter wtr Förschtcr »vegactomm«!" «ui Grund der Bewrl«au<nab«c hielt Herr BikarsatSratd Pullt tie Anklage allenthalben aufrecht unb trat deiress« ber Kbrprrder dem gute» 4-»«rzeu. als letzung der Annahme »»ttderndcr Umstände entgegru. Das Er- — lte adzmveife». 'Wer kcniitniff lautete auch demgemäß auf :l Bionate t Woche Ge fängnis! und >4 Tage Halt. — N NI togrr >cht. «us der «n. kiagebank ueh»»rn die MüllergesrUe» Loul« lUdrlcht, Wilhelm Sebauer. Gottlob Eifert. Ernst Schmidt und Hermann Schnii-kei unter ber Anschuldigung der Körperverletzung rr. Platz. D-n> Vergehe» besteht darin, ihre»» Mitgesrllcn Heldner am lO. D«, v, I. Abenv« ..grschästet" zu haben und sei zum dieses Ausdruckes, der I» be» Kasernenstuben eine große > bemerkt, taff das betreffende Opser auf eine Bank, ven Rücke» »all» oben gelegt, «rstgehalre» wirb und kann m«t dem S-lallc eines Stiefels an der geeignetsten Stelle, nach vor herigem Ansvanncn ver Hosen, Schläge erhält. Die erirähmc» Müliergcsellen benutzten >. Z. einen kr-iMgen Riemen, möge» n-h »vohl auch der Fäuste bedient haben und io gestaltete sich ihr Borgebr» zu einer äußerst schmerzhalten Procebur für Helbncr, Letzteret stand n-linllch t»n Berdachtr, ein Portemonnalr mit Gelb, das übrigens noch vor dem Schällen wieder auigefunten war, i» tlebische» Absicht beseitigt zu haben unb »vurbe ihm, obwohl er «ch da« sortirählendc Spitzeln seiner Genosse», als völlig un- gcrechtiertigt, entschieden verbat, doch »I-vt geglaubt und schlief, >!ch mit vereinte» Kr-litc» zu der Procetur verfä'ritten. Außer- dc>» bedienten sich Ulbricht u»b Gebauer noch gröblich« Schimpsrcdc» gegen H. und verwirkte» dleiclden dafür je 5 Bc, wegen Beleidigung, wäbrend aui Antrag de» Herrn Amts aiiwalt Wolf»-»»» die Beflraiuug der sainnitiichen Angrklagicn wegen Körperverletzung zu je llo Bl. ev. >» Tage Gefängniß er folgte. - Der Maurer Friedrich Louis Nestler sollte sich am l4, Novbr, v. I. in der Freubenberg'schen Schenke zu Nickern dadiu ausgesprochen haben, ber Gemeind,rat» von N. bestände aus lauter Spitzbube» und cö stellte daher die K. AmtSbailpl- mamffchait als Vorgesetzte Behörde des Gemeinberatbev wegen Beleidigung Strafantrag. Das Schöffengericht unter Borsitz des Herrn Anttsri-Htc» Ui. Thvlt fand jedoch aus Grund ver BewelSausnahme ni-ht »ür erwiescu, daß sich ber geuigic Ausdruck aus den Geiiicinberath. vlelinehr »ur im All gemeinen aui die Bauer» bezöge» habe unb es könnte baffer nur dann eine Bestrafung eriolgen, »renn jeder Bauer Strafantrag stellte. Ucbrigeiiö ergab sich, daß Nestler nur aus Aergcr darüber, »veil er auf der bereits vollbesetzten Spritze seinen Platz mehr gelnnde». die Acufferung: „Es sitzen lauter Spitzbube» drarff!" geth.'i» hatte. - An» >7. Januar er- schiel» die Tochter des Dicnstmaiincö K., Therese Anna Klingst i» dem Produkt-iiges-i'-itt einer »Frau Schumann, kaufte eine Kleinigkeit und benutzte dann den Moment, als ibr Frau L, einmal den Rücken drchlc, über die Ladcnt-ffel hinweg zn grcill» und ans der L-idrnkassc ei» Portemonnaie init 22 Mark Geld und einigen Kreuzern zu entnehmen. Hlkkam enticrutc si-h die K. schleunigst, kaufte sich eine» Haarhseil und gab tan» bei» ,'liest des Geltes ihrer Mutter. Letzterer erschien bcr Hehlerei verdächtig, wurde jedoch vom Schöffengericht unter Boriltz des Herrn Amtsrichter Kurtz in Berücksichtigung deö Um standes. kaff tie ihre Tochter veranlaßt hatte, daS Geld wieder sortziitt-ige». ireigeivrocheii. während die iugenkliche Sünder!» mir ll Tagen Ge gngniff belegt würbe. - Der Tagarbelter Jul, Lehman» in Lvi-Hwitz »na-lste g,n 14. Dcceinber vlbendö dem Sehne bev Gastwirt»«'Gabler in'Bühlau ivclff, er hake morgen bei einen» Srandcl e» i» Dresben »nltzuwirkcn und cS möge ihm tabcr sreundli-bst G. seine Trompete leihen, da vaS Jnstrmneist L s gerate reparirl »verte Durch diese Finte kam Lehmann in ben Besitz ter Tremvetc und maäste blese »u» umgehend z» Geld, indem er sie nw ll Bk. verpfändete. Dein Anträge des ' crrn Amtsanwatt Pctzoldt gemäß »rurde der noch unbestrailc 'Angcklagic ircgcn Bcirugö mit I Woche Gesängniff belegt. — ea u d ftI den g-'I-uar. Lliatlftiniucr V. -Lc-uiuiigk»,'Lomllttj' !'II!» Ham-iv-'iliandluiift I" -l-alla-i c» >,kgk» die Plctscillia.-Icre-Ehetrau iUcili: - in Tcn'-» nva»>! Diel-siahtt. Metrorolofttsche Beovacheungea 0er oeurjchcn Lceivarle tu Hamburg am 12. Februar um v Ubr Morgen». cn. W>»«r. ür'p-nl»a^c.k.... 7>u Nlävtq ivoüenlo» -»« tz . . . . «»>2 ^ 6 !ßO tkttNlNich j Lchttec , - d r höw.irandci . . . . slttt i wolk-utoi -20 - -dt. 'r-ctcbrvurg . . 7)7 rro ütü dedc-kt 4-» it ,'.'it.'.!-!!l tritt ded.ikr . . . . 7..t 2,«? leicht ! lic'tcr -I» -- .'.'.'cr.ict . .s - r- Icrcht l '.ßebcl - 2 x- Ven l^ 7tz>,'. " ' > still woUciün? I - I L 2-.RU» .-u 7E.: ichrva»ii Tu»" - >.' k schtt'.icl) «idl.'c <'cr>. -l ' ^ Ilüisttfl S-luicc 'llnu.'.ch daId dcdcckl — 2 ^ L'icr ..ll ^ . 7.7'.» >Vki'.V schivüch Schnee — > ü U.L.'r'.Eit dcr '' 6 iIic -1: S ei laiiaioi» "ngcndcm iülftdruck und «uicd rul v'Uichcn ^vunülcurop»! die manifte Iiüldliche Sttllftiümm- l -i: T.I'l cQ-', ".'rr. ü de:- t'.i-ä U'eskli.lc ieeutraleuiEpa ei-streckt s'.ch iUlld l»M trlri'UiU b v LudstrUroiliavien icichcudeü Äebiel liochstc! r .>ii Irland rn cilv barometriichco Mimm^i.. uil ttarralgct'iclt.' sratle 'übliche Winde u:tt Rcgcu- GlbbSlle in Drrsb»,,. 14. Febr. Abdö.ll U.: 40 Leut, über«' Tcutsclleö La«e4nesch»chtt. Reich. An kein Hochzeitstage des Prinzen 'Wilhelm wird nicht eine allgemeine poiitiichc Amnestie, aber immerhin eine uiiffangrciche Begnadigung stcstl- stiidcn Neben politischen Bcrurtbciltcn solle» auch noch solche Personen begnadigt werte», deren Bcrhaltc»» im Gefängnisse wirkliche Besserung verspricht. Berii n. lSriginal-KorrespA Auf den Ausfall ter Prä sidentenwahlen im Reichstage tan »»an gespannt sein. Der seitherige Prästdcnt Gr-ff Ar»li»-Boitzciidurg lßit sich durch ausgezeichnete Geschättöiührung und persönliche Ltebens- »"ürvigtcit bei allen Parteien so viele Anerkenuung erworben, caff seine Wiederwahl als sicher anzuiehen «ei» dürste. »vcnn er ni-tst, was allseitig zu bedauern wäre, auötni-kli-h ablehnt. Währcne des letzten Reichstags hat jedoch Gr-ff Arnim mehrfach erklär«, taff er eine Wiederwahl nicht wünsche »nd cö bleibt abzuwarte», ob er »ei dieser Weigerung bcharrl. I» letzterem Falle würde von de» Ratidiialllöcrale» iedeiffallo Herr v. Bennigsen vorge- schlagen werde», vorgussichtlich aber bei den Konservative» und den» Eentruni. vielleicht auch »ei einem T»rilc der Linie» am Qppofftlon stoße», jo daß sic» nicht Vorhersagen läßt, ob er eine Majorität erhalle» würde. Wer aber neben ihm in Vorschlag komme» würde, ist biö jetzt noch nicht bekannt. Fast noch größere Schwierigkeiten werte» sich aber bei ber Wahl veS ersten Vicc- vrästkentc» zeigen Am vorigen Reichstage war durch die Ber- einlgni'.g der Komerv-ttiveii und tcö Eenlniinö der bairische Ab- geordncie Film. v. F ranicn st c I» gegen die Stimmen der '.'iationalllbcralcn und Ferlschrilllcr zu tlcierStclle beruien wor de», ev aber die Bereinig ug der erstgenannten Parteien auch letzt wieder einirelen wird, ist nach den 'Borgängen im Abgeord netenhaus!: und ccm .' erhallen der Ultramontanen bei ber Kölner Dombawcicr nich» mit Si-l erhell voruiözuiehc». Wenn nun gleichzeitig die 'Ralieiiallibcralcn, >oie >ie irüher vieliach gethan. sich mit der I, Blccpräsidcntcn'iclic nl-cht begnügen, Hrn.v-Ben- nigicn aber alö ersten Pr-isiterttcn nicht durchsetzen, so ist große Bcrwirrnng »raffrscheinlich, die sich »lögllcherwrise auch auf die 'Tlcsetzung rer 2. Blccpr-isidentcnstelle auotehuei» kann. Hoffent lich gelingt cö den Borbcrathungcn der Fraktionell, eine besriedi- gcntc Bkasorität zu beschaffen. Bei rem Diner deö Fürsten Biömarct zu Ehre» de« Volks wirthschastgratdeo wurde auch bcr deulsch-österrelchlsche Hanbels- verlrag besprochen. Biöinar-k dcmcrltr, taff die Innige politische Frcuntl-chast, die uns mit Oesterreich verbinde, auch aus daö wirlbs-h-fftliche Gebiet übertragen »rcrtcn müsse. Was den Ab- Boriltz schluff des Haiitclovertrageö mit Oesterreich betrefft, so verlange Oesterreich nach Bismarck S Bciucrkuiig nicht nnbcveutende Er- bereitö einmal wegen Sa-i'beich-idigung mit 2 Tagen Gei.-ngniff! »näffigluig für .Zölle -uff Getreide nnb Holz, Dagegen verzichte vorbestrafte Angeklagte dao Bewerte»» tcö Hosthorcö mit Steinen co aui eine Ermäfflgung dcS Weinzolleö. Aui die Bemerkung aus Uebecmulb ob»e Welteicö zu. bestritt jedoch den schwer- elncö Mitgliedes deö Bolköwlrtbschalloratbcö, das, durch die mil wiegendsten Tbcll der Z'lnklage und behauptete vielmehr, er iei j Fraiilrclch eingegaugcnc Bkcisthegünstigiingsklauscl tas Zustantc- von Ischeile init der Filme geschlagen und von dem Hunde, een i komme» eines Handelsvertrages Dentschlankö mit Oesterreich der-
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