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Mehl- und Mehlfabricate. 19 auch weiter getrennt behandelt werden follten, falls der Zweck diefer etwas com* plicirten Einrichtung nicht werthlos werden follte. Für ein allzuweit getriebenes Scheiden der Producfte ift der Berichterftatter nicht, da dasfelbe fchliefslicli doch wieder zum Zufammengeben früher getrennter Theile führt. Die zweite Gries-Putzmafchine M. Bauer’s, nach Seck’s Syftem, wurde bereits in dem vom Berichterftatter herausgegebenen Lehrbuche befchrieben und kann als bekannt wohl hier übergangen werden, wenn fie auch für fehr feine Griefe (Dünfte) ganz vorzüglich ift. Hingegen mag die Mafcliine von Efcher Wyss’ Zweigfabrik in Leesdorf bei Wien als eine Verbefferung der bekannten Haggenmacher’fchen Mafchine hier Erwähnung und in Figur 5 a Tafel II ihre fkizzenhafte Darftellung finden. Der Gries kommt von a, b auf den Conus den Teller d, von diefen hergleitend vor den Saugwind und wird in Gries, Ueber- fchlag und Kleie, welche nach e, /und g gelangen, gefchieden. Es erfolgt hier ein dreimaliges Putzen, was ein wefentliclier Vortheil ift. Das Innere und das Mittelrohr ift, wie angedeutet, ftellbar, das äufsere Rohr kann durch einen auf gefetzten Ring, welcher in Figur 5 b befonders gezeichnet ift, höher oder niederer gemacht werden, denn fowie der Ring nach rechts gedreht wird, gleiten die fchrägen unteren Kanten am Bolzen z in die Höhe und kann der Ring in jeder Lage durch die Klemmfchraube s feftgeftellt werden. Man erhält bei diefer Mafchine fchliefslich nur je eine Sorte Gries (Dunft ) in e'\ Ueberfchlag in f und Kleie, welche vom Ventilator in die Kleiekammer geführt wird. Am Schluffe der Betrachtung über Gries-Putzmafchinen kann der Bericht erftatter nicht umhin, fein Bedauern auszufprechen, dafs das vom Engländer Bucholtz mit beftem Erfolge angewendete Syftem der Combinirung der Wirkung der Centrifugalkraft mit jener angefaugter Luft, zum Zwecke der' Reinigung der Griefe, auf der Ausftellung keine Vertretung fand. Mafchinen für Rollgerfte-Fabrication. Graupengänge. Diefe Gruppe von Mafchinen hatte in der vertikalen Schäl- und Graupen mafchine mit Selbftbedienung bei drehender Bütte von M. Martin in Bitterfeld, eine, wie wir glauben, wefentliche Verbefferung auf- zuweifen. Indem wir von unferen Lefern Vertrautfein mit den Operationen der Graupenerzeugung und dem gewöhnlichen Graupenholländer vorausfetzen, fo können wir fogleich bemerken, dafs das Wefentliche an Martin’s Mafchine in der vollkommenen Selbftbedienung liegt, dafs diefelbe im Uebrigen die Arbeit des Holländers, Schälen der Gerfte und Rundiren derfelben oder ihrer Bruchftücke, durch Zufammenwirken des ziemlich rafch rotirenden, feinkörnigen Steines und der im Abftande von 20 Millimeter in entgegenfetzter Richtung weit langfamer ücli drehenden Bütte, bewirkt. Die Skizze Figur 6, Tafel II, zeigt bei A den Füll- kaften, in welchen das Graupengut gebracht ift. Diefer Füllraum ift durch zwei Walzen, welche die Fundlion von Schiebern verrichten und demgemäfs entfpre- chend durchbrochen find, in drei Theile getheilt. Der oberfte ift der eigentliche Rumpf, der zweite, zwifchen den beiden Walzen liegend, ift der Mefsraum und daher auch durch Charnierklappe und Schraube in feinen Gröfsenverhältniffen verftellbar, und der dritte, unterfte Theil communicirt unmittelbar durch den Büttenzapfen mit dem Büttenraum, Soll nun felbftthätig die Mafchine gefpeift werden, fo mufs felbftthätig und rechtzeitig das Stellen der beiden Walzen erfol gen, damit im Mittelraum das Abmeffen, hierauf die Entleerung der abgemeffenen Menge in den Unterraum, refp. die Bütte erfolgen kann. Diefe Bewegung der Walzen — oder nennen wir fie bezeichnender Speifehähne — erfolgt durch Ver mittlung der an der Biittenwelle und mit ihr fich drehenden Schraube s, das