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Mehl- und Mehlfabrikate. 15 fonderlich empfiehlt, fo muffen wir zum Schluffe noch einen Blick auf die Quantität der Arbeitsleiftung werfen. Wie wir oben angegeben haben, liefert ein Desintegrator 5814 Liter per Stunde, von welcher Lieferung ein Drittel Mehl (1938) oder fertiges Produ<fl ift, während die anderen beiden Drittheile weiter vermahlen werden muffen. Ein Mahlgang hingegen verarbeitet per Tag 3690 Liter, per Stunde 154 Liter vollkommen. Die Arbeitsleiftung bezogen auf ausgemahlenes Produdl verhält lieh alfo wie 1938 :154 oder nahe wie 13 :1. Der Kraftverbrauch wie 145:8 oder nahe wie 18 :1. Während alfo dreizehnmal mehr Arbeit geliefert wird, verbraucht, die Schleudermühle achtzehnmal mehr Kraft. Hierbei ift allerdings auf jene Arbeitsleiflung, welche in Gries und Schrot bildung befleht, nicht volle Rücklicht genommen worden, weil diefs nur fchätzungs- weife und fehr annähernd möglich wäre; immerhin werden aber die obigen Zahlen einiger Mafsen zur Orientirung dienen können. Carr fagt felbft, dafs feine Schleudermühle obiger Dimenfionen 63 Pferdekräfte zum Leergange verbraucht, alfo eigentlich zur Arbeit nur 145—163, gleich 82 Pferdekräfte bleiben. Diefer enorme Kraftverlufl kann nur im Luftwiderflande begründet fein, und da die Mafchine nicht im Vacuum arbeiten kann, fo bliebe nur übrig, durch entfprechende Formung der Bolzenquerfchnitte oder Schlagflifte die Luftwirbel möglichft zu mindern, ohne dabei die Leiftungsfähigkeit zu gefährden, eine wahrfcheinlich fchwierige Aufgabe. Es mag noch Erwähnung finden, dafs der Mühlenbefitzer Franz Schmid in Lanzendorf vor circa zehn Jahren eine Getreide-Schälmafchine conftruirte, die nach demfelben Principe arbeitete, deren Leiftung jedoch nur in den erflen Stunden eine fehr gute war, fowie aber die abgeriebene Hülfe fich anfammelte, zu fundlioniren aufhörte. Mühlfteine und Mühlftein-Schärfmafchinen. Sowie die Wiener Weltausflellung abermals glänzend die Vorzüglichkeit des öflerreichifchen Mahlverfahrens bekundete, fo verhalf diefelbe den fran- zöfifchen Mühlfteinen zur allfeitigen Anerkennung. Die belgifchen, öflerreichifchen und deutfehen Mühlftein-Fabrikanten wetteiferten, gut gearbeitete Mühlfteine, aus forglich ausgewählten la Ferte - Steinen, auszuftellen. Die Belgier Daffonville, St. Hubert, Namur, die Oeflerreicher, Ofe rin Krems, Gebrüder I s r a e 1 in Wien, H ü b n e r & Opitz in Pardubitz; die Deutfehen Liiders & Kubon in Dresden, A. Fauqueux & Behrle in Renchen, Baden; Friedrich Wegner in Stettin und Andere hatten mehr minder vorzügliche franzöfifche Steine zu ihren Mühlfteinen verwendet, und auch fehr folid verbunden. Die Mehrzahl diefer Firmen hatten Cement flatt Gyps für den Aufgufs; gefchweifste, flatt genieteter Eifenringe für die Bindung angewendet. In den meiften Fällen find für die Equilibrirung mit Blei auszufüllende Käflchen an der Rückfeite der Steine angebracht, ausnahmsweife, fo von Lüders & Kubon, Gebrüder Israel und Andere, auch Heilbare Gewichte. Hier fehlt es jedoch noch merklich an Verfländnifs der Theorie der Rota- tionserfcheinungen, und habe ich diefs in meinem Buche ausführlich bewiefen und gezeigt, wie equilibrirt werden follte. Der Stein follte eigentlich nur vollkommen richtig laufend die Mühlftein- Fabrik verlaffen, hierauf wird aber meift nicht gefehen. Zu -der foliden Fügung und Bindung der Steine der obgenannten Firmen (Alexander Fauqueux in La Ferte Sous Jouarre, wiefs diefsbezüglich gleichfalls Mufterleiftungen auf) gefellen fich noch einige kleinere Verbefferungen, welche wir weiter unten berühren. Zunächfl wollen wir der Bemühungen gedenken, die franzöfifchen Steine zu erfetzen. J. Schwarz in Wien hatte ein reiches Sortiment inländifcher Quarz 2