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14 Friedrich Kick. Man erhält nämlich aus hundert Theilen Weizen beim öfterreichifchen Mahlverfahren: mit Anwendung des Defintegrators * Mehl Nr. oo oder Kaiferauszug ) 189 ) 0 „ Auszugmehl ) > diefe Züge fehlen gänzlich 1 » Bäckerauszug 13-8 ) 11 11 2 n I2'0 Semolina 26 „ 3 1. Mundmehl 137 Mehl direifl vom Desintegrator 45 4 ,1 Semmelmehl II-9 5 ,i weifses Pollmehl ■ 7’3 Kleie-Mehl und dergl. 1175 6 „ fchwarzes ,, 47 Kleie, Fufsmehl 16-4 1575 987 987 Percent Die Flachmüllerei befindet fich in einer anderen Situation. Sie producirt die feinen Züge entweder ebenfalls nicht, oder in geringerer Menge. Eine gut geführte Vermahlung nach diefem Syflem, welches wir bereits Eingangs unferes Berichtes erwähnten, lieferte: Blumenmehl (ziemlich gleich mit vorbenanntem Mehl Nr. 2) 23*92 Percent Plattmehl (zwifchen Nr. 2 und Nr. 3 flehend) 40*16 „ Griesmehl (zwifchen Nr. 3 und 4 flehend) 6*26 ,, Kernmehl (gleich Nr. 6) 8*91 ,, Kleie und Futtermehl (zu Kleie zu rechnen) I37 1 » 91*96 Percent Im Allgemeinen kann als Ergebnifs der Flachmüllerei angenommen werden: 73 Percent Mehl Nr. 1, 2 und 3 7 „ .. 4 bis 6 17 ,, Kleie Vergleicht man diefe ErgebnifTe mit dem oben citirten Mahlrefultate C arr s, fo geht hieraus hervor, dafs die Carr’fche Schleudermühle für die Flachmüllerei eher Bedeutung haben könnte, dafs jedoch auch hier die Vortheile fraglich find. Carr fagt zwar: „Wie fehr auch die Rafchheit und Oekonomie der Arbeit durch den Desintegrator gefördert wird, fo fällt doch die Güte des erhaltenen Mehles mehr in Betracht, welche fich besonders in feiner Backfähigkeit manifeflirt“. In dem Schlufsfatze mag volle Wahrheit liegen, denn das Mehl vom Desintegrator ifl körniger als folches von Steinen, und fogenanntes todtgemahlenes Mehl kann hier kaum Vorkommen. Mehl diefer Art, welches die Flachmüllerei manchmal liefert, ifl eben fehler haft, und auch der Flachmüller vermeidet es, durch gute Führung der Steine. Diefer eine Vortheil kann allein nicht mafsgebend fein. — Es ill allerdings wahr, dafs im Producfle der Schleudermühle die Kleie meifl in gröfseren Partien, alfo weniger zerfplittert vorkommt, doch würde der hierdurch bedingte Vortheil nur dadurch ausgenützt werden, wenn Gries und Schrot nach der Abfonderung dem Putzproceffe unterworfen würde, wie bei der Hochmüllerei, wodurch eine befondere Art von Halb-Hochmüllerei entliehen würde. In ihr könnte vielleicht ein lokaler Fortfehritt fich finden laffen; gegenüber dem öfterreichifchen Mahlverfahren oder der Hochmüllerei bliebe es aber doch nur eine halbe Mafsregel. Nachdem die Qualität des Productes des Desintegrators deffen Anwen dung bei der Hochmüllerei geradezu verbietet, bei der Flachmüllerei nicht * Diefes Mahlergebnifs ifl einer im Auguft 1872 erfchienenen Brochure Carr’s entnommen. Die dort befindlichen Angaben : Bran flour 4*5 Percent, Exhauft flour 15 Percent, Seconds 4 Per- cent, Parings 175 Percent wurden hier unter Kleiemehl etc. zufammengezogen.