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Mehl- und Mehlfabrikate. 9 obbezeichneter Dimenfion enthält. Der aus der Mafchine kommende Weizen paffirt den Wind eines Ventilators. Betriebskraft zwei Pferde. Leiftung nicht angegeben. Zu den Schälmafchinen mit cannellirten Arbeitstheilen, welche alfo ohne Reibeifen arbeiten, gehören die von M. Bauer ausgeftellten Mafchinen nach Seck’s Syftem, die Mafchinen Puhlmann’ s, Kohn’s und zwei etwas abweichende Schälmafchinen,,Eureka“ genannt, von Howes & Babcock & Comp. Es haben die Schälmafchinen diefer Kategorie den grofsen Vortheil, dafs fie keiner Nachfchärfung bedürfen und auch weniger getheilte Körner Vorkommen. Wenn die Mafchinen mit Reibblech noch weiter in Gebrauch flehen und neu aufgeflellt werden, fo mag diefs feinen Grund in der meift gröfseren Einfach heit der Conflruction und den von manchem Müller noch geliebten fchärferen Angriff haben, fo wie manche gar keine „Schälmafchinen“ anwenden, fondern die Arbeit durch Spitzgänge beforgen laffen, welche fcharf angreifen, dafür aber auch etwas Verlufl mit fich bringen. Wir haben uns bei B au e r’s , Puhlmann’s und Howe’s Mafchine überzeugt, dafs die Arbeit eine ganz vorzügliche ift, und dafs von Staubbrand befallener, und dadurch ganz graufchwarzer Weizen rein aus der Mafchine herausgekommen ift. Diefes gleiche Refultat ift durch das gleiche Prin- cip diefer Mafchinen erklärt. Die Mafchine von M. Bauer in Wien, Praterftrafse 78, ift in allen drei Variationen, welche fie feit ihrer Erfindung durchlief, in des Berichterflatters Lehrbuche „Die Mehlfabrication“ befchrieben und abgebildet und mag hier nur erwähnt werden, dafs die anfänglich complicirte Zuführung durch eine ganz ein fache erletzt und ebenfo der Weg des Getreides vereinfacht wurde. Gegenwärtig befleht die Mafchine aus einem Cylinder aus cannelirtem Bleche, welcher durch angebrachte Ringe in Etagen getheilt wird. In dem äufseren feflflehenden Cylinder rotirt ein Siebcylinder, welcher aufsen Treiber trägt, die den Weizen zwingen, fich gegenfeitig und an den Wänden reibend, fämmtliche Etagen zu durchlaufen. Die Wand des äufseren Cylinders ift gegen die Staubkammer zu durch ein Sieb erfetzt, durch welches der abgeriebene Staub vermitteln des Windes getrieben wird, welcher durch grofse Flügel die im Innern des Siebcylinders angebracht find, erzeugt wird. Die Schäl- oder Putzmafchine von Puhlmann, Berlin, Lankwitzftrafse Nr. 14, ift der vorftehenden fehr ähnlich. Der gleichfalls cylindrifche Mantel ift mit Verticalreihen von Erhöhungen oder Buckeln verfehen , durch welche der Cylinder gleichfalls wellig wird. Jede Erhöhung hat an ihrer höchften Stelle einen Schlitz, durch welchen die abgeriebenen Staubtheilchen in die äufsere Umhüllung und von diefer in die Staubkammer gelangen. Der die Mafchine ver- laffende Weizen wird von dem Winde eines unter der Mafchine angebrachten Ventilators getroffen, welcher Weizen, leichte Körner und Kleie fcheidet. Die Mafchine von Albert Kuhn in Halle an der Saale foll ebenfo gut arbeiten und ift auch ähnlich conftruirt; Genaueres können wir, da die Mafchine gefchloffen war und nicht arbeitete, nicht angeben. Die Putzmafchine „Eureka“ von H o w e s,'B ab c o ck & Comp, in Amerika, Vertreter J. N. S e a r s & Comp, in London, Fenchurch-Street 17, ift in Figur 5, Tafel 1 im Durchfchnitte gezeichnet, und ift diefer Durchfchnitt dem Profpedte des Erfinders entnommen, welcher fich dadurch vortheilhaft auszeichnet, dafs er an dem fonft im Mühlenfache fo beliebten Blindekuhfpielen nicht theilnimmt; er bot eben etwas mehr als die blofse Zeichnung eines Kaftens, wie viele Andere dies fo fehr lieben. Das Getreide tritt bei A ein, paffirt den Cylinder B, gelangt durch C nach £, wo dem Weizen der angefaugte Luftflrom entgegentritt, welcher die leichten Körner nach £, die Kleie nach £ zum Ventilator und vor diefem in die Staub- und Kleiekammer führt. Diefer Ventilator faugt, wie die Pfeilchen andeuten, die Luft auch aus dem Staubmantel. Wir fügen zum Vergleiche der letzten vier Mafchinen nachftehende Daten nach Angabe derAusfteller bei.