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Mehl- und Mehlfabrikate. 7 lung, auch die Aufgabe, ein zu rafches, erfolglofes, nach abwärts Gleiten des Getreides zu hindern. Der Kaften D ift bei der Operation des Steinausiefens gefchloffen, es fammelt fich in denfelben Anfangs Getreide an, diefes wird aber bald durch die angefammelten Steine verdrängt, welche, nachdem der Kaften damit gefüllt ift, abgelaffen werden. Diefe oder ganz ähnlich conftruirte, kleinere Mafchinen werden auch zur Trennung fchweren Weizens von leichtem oder Weizen von Hafer etc. verwendet und wird dann D offen gelaffen, unter demfelben aber ein Sieb angebracht, durch welches im Weizen enthaltene kleine Samen abgefondert werden. Es ift bekanntermafsen leicht, das Getreide von, der Gröfse nach, wefent- lich verfchiedenen Verunreinigungen zu befreien, durch Hignette’s Stein- auslefer werden aber gerade Steinchen von WeizenkorngrÖfse fehr leicht ent fernt. Die rüttelnde Bewegung wird von einem Vorgelege, das je nach der Gröfse der Mafchine zwifchen 90 und 115 Touren der Kurbelwelle befitzt, hervorgebracht. Die grofsten Mafchinen Nr. 5 follen bis 4000 Liter tägliche Leiftung erreichen, es würden alfo auf vier Mahlgänge drei Mafchinen erfor derlich fein. Diefe geringe Leiftung fleht der Anwendung der fonft vorzüglich arbeitenden Mafchinen von Hignette im Wege. Zum Zwecke der Trennung leichter Theile vom Weizen wird weit vor- theilhafter die Saugputzmafchine (Tarare, Aspirator) angewendet, welche in Fig. 3, Tafel I dargeftellt ift. Durch A fällt das zu putzende Getreide in die Mafchine und wird in B von der durch den Saugventilator angefaugten Luft getroffen. Die fchweren Körner fallen bei B herab, leichte Körner gelan gen nach C und Spreu und dergl. wird durch den Ventilator ausgetrieben. Diefe Mafchine wird häufig auch dazu verwendet, das von den „Schälmafchi- nen“ kommende Getreide von den noch anhängenden Kleietheilchen zu reini gen. Eine Mafchine diefer Art war mit der Bezeichnung M. Bauer s Patent Saug-Putzmühle ausgeftellt; es blieb uns aber gänzlich verborgen, worin bei diefer vielerorts gebauten Mafchine das „Patent“ beftehen Toll. Getreide-Trockenmafchinen. Davey & P axm an n von Colchefter haben eine Getreide-Trockenmafchine ausgeftellt, welche der Schnitt Fig. 4, Taf. I zeigt; A ift ein hohler rotirender Cylinder, in welchem rechts durch a Dampf eintritt, welcher durch b austritt und durch ein in der Figur nicht gezeichnetes Rohr in den Dampfmantel B, B gelangt und endlich mit dem Condenfationswaffer bei c abgeleitet wird. Der Cylinder A ift jnit vier fchwach fchraubenförmig gebogenen durchlöcherten Treibern befetzt, welche Bürflen tragen. Das zu trocknende Getreide wird in die Gaffe G gefchüttet, durch Walzenzuführung gleichförmig in den Raum C gebracht, von den Bürflen und Leiflen erfafst und allmälig zum Auslaufe D befördert. Die Löcher in den Treibern bezwecken ein Wenden des Getreides. Auf diefem Wege befinden fich flets ober und unter dem Getreide mit Dampf geheizte Wände, welche eine Ver- dunftung des Waffers bewirken. Zum Zwecke der Abführung des entwickelten Dunftes ift für Luftwechfel im Trockenraum geforgt, indem ein Ventilator E die Luft aus dem Raume F ausfaugt, in welchen durch die Löcher i i Luft von Aufsen nachtritt, diefe (erwärmte) Luft treibt der Ventilator bei G in den Trockenraum, welchen die Luft der Länge nach bis C durchzieht und bei d gefchwängert mit Dünflen verläfst. Es ift aus der Zeichnung erfichtlich, dafs A die rotirende Beweguug von f erhält, der Antrieb von f fowie des Ventilators ift jedoch weg- gelaffen.