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APPARATE UND EINRICHTUNGS-GEGENSTÄNDE FÜR ZUCKERFABRIKEN. In Folge der bedeutenden Zunahme des Zuckerconfums in fall allen I ändern und der hiedurch nothwendig gewordenen zahlreichen neuen Etabliffe- ments fowie Umänderungen der bereits beftehenden Anlagen haben, wie m anderen Induftriezweigen, auch in der Zuckerfabrication viele Ingenieure und Mafchinenfabrikanten ihre Thätigkeit beinahe ausfchliefslich diefenr als Grofs- induftrie und landwirtlifchaftliches Nebengewerbe gleichwichtigen Produdtions- zweige zugewendet. Nicht nur öfterreichifcher, insbefondere böhmifcher Zucker, fondern auch die böhmifche Metallwaaren- und Mafchineninduftrie haben fich einen guten Ruf weit über die Grenzen unferes Vaterlandes hinaus, erworben. Die grofsten Fabriken Oefterreichs und Deutfchlands haben fich am Völkerwettkampfe betheiligt und zahlreich find auch die kleineren Fabriken in der Mafchmenhalle vertreten. . , Die Zuckerinduftrie verdankt ihren ungeahnten Fortfchntt und Aufichwung nicht nur der Chemie, fondern mit auch der Conftruaion folider und vorzüglicher Apparate welche mit dem geringften Kraft- und Zeitverluft ausgezeichnete Lei- ftungen vereinigen und gerade in mechanifcher Beziehung haben die Einrich tungen der Zuckerfabriken grofse Fortfehritte aufzuweifen. Doch vermiffen wir auf der Ausftellung Apparate, die wir nicht fchon in verfchiedenen Zucker fabriken kennen zu lernen Gelegenheit hatten. Bei dem Anblick diefer modernen, complicirten Apparate fällt uns unwill kürlich das Modell der in der chinefifchen Abtheilung ausgeftellten, höclift primitiven, im „Reiche der Mitte“ gebräuchlichen Zuckerpreffe, fowie des Zucker ofens ein und ein Vergleich -zwifchen den Hilfsmitteln des chinefifchen Zucker- fieders und des europäifchen Zuckerfabrikanten läfst uns die ganze Reihe wich tiger Erfindungen im Gebiete der Mechanik und Phyfik erkennen, die wir in den letzten Decennien gemacht und zur Vevollkommnung diefer Induftrie ange wendet haben. Deutfchland. Im deutfehen Reiche arbeiten fchon mehrere Specialiften ausfchliefslich nur Apparate für Zuckerfabriken. Eine derjenigen Firmen, welche Weltruf geniefsen, ift die von G. He ckmann in Berlin. Weithin durch die offenen Räume der ausgedehnten Mafchmenhalle leuchtet der blankgereinigte, kupferne, durch riefige Dimenfionen auffallende Kugel-Vacuumapparat diefer Fabrik, ein Unicum in feiner Art, mit einem Faffungsvermögen von 20.000 Kilogramm Zuckermaffe, mit acht kupfernen Schlangen verfehen, von denen vier für direclen, vier für Retourdampf dienen, mit einem Doppelboden und einer Gefammtheiz- fläche von 65'6Q Meter, mit einem Saft- und Syrup-Saugrohr, einem Wafferrohr, zwei Probftechern, zwei Manometern für Tour- und Retourdampf, einem \ aeuum- meter und vier Glasaugen und mit einem neuen und höchftzweckmäfsigen Schiebei verfchlufs der Ablafsöffnung von Metall, flach eingefchliffen und 111 horizontaler Richtung vsrfchiebbar. Eine Schraubenmutter mit doppeltem Gewinde leitet,