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Dresdner Nachrichten : 28.02.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188602281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-02
- Tag 1886-02-28
-
Monat
1886-02
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.02.1886
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»r. le mentet durch!steof. erregt. Al-Elrinristr de» »lstofse. aut welchen dt, sie »erlegt werde» :» Zerlegung nicht ie Chemie ln» jetzt — Die Entdeckung eine» neuen El Winkler i» Freibrrg bat große Senlatio» erregt, zeichnet man bekanntlich diejenigen Gruntstl' riisaiuinenarlekte» Körper bestebe» und in web können; die Elemente selbst sind einer tveitere» .„ Mig. Solche» unllieilbaren Cleinente kannte dir Chemie ln» jetzt 6t, wie z B. Wasserstoff. Sauerstoff, Jcd. Schwelet. Eilen, Silber. Kupfer re., und zu diesen tritt nun als nenentdrckle» 65. Element das ..Germanium. Wie aber ist Präs. Winkler zur Entdeckung des neuen Clements gek»»une»? Herr dl Weißbach berichtet, dal? er kürzlich ein Mmerai fand, das er „dstghrodst" nannte und welches 76-75 Pra?. Silber. 17—18Prvz. Schwefel, 0.2l Praz.Quecksilber, geringe Mengen Eise» und Spuren von diese» enthielt. Die oll wiederbr'lte Analyse ergab stets eine» 6—7 Proz. betragenden Per- Inst, obne daß eö nach dein gewöhnliche» Unterinchnngsgauge aiög» Uch >var, den fehlenden Köcper zu entdecke». Nach mehrwöchent- lichein Suche» »and endlich Pcvt. Winkler, dah der Argycodit ein neiieS, dem Antimv» iebr ähnliches, aber buch tchars von denitelben zn ilntelscheidendes Element enthält. Die Bestimmung deS Atvm- gewichtes des Geunaninins w»d darthnn, ab dasselbe, wie ver- mnihel wird, die i»> periodischen Shstei» der Elemente zwischen dtntilnvn und Wisniulh liegende Lücke anStüllt. - Iin Hinblick ans die Lrgamsatian der zahlreichen in Dresden bestehenden Frcmdrnfolou'en dürste es von Interesse sei», auch et was über die gesellschaftliche Organisation der i» Dresden tebendc» Pole» zn eilahrr». In nnlerer Stadt bestehen drei polnische Gesellschaften, zunächst der „Polnische Klub in Dresden'' «..Klub Polc-ki co Dcez»ie">, dann der „Polnische Jnduticie-Vercin' (..DowaczySIivo Przemysloivcow PolSkich") »nd drittens der ..Wissenschaftliche polnische Verein". Ter „Polnische Klub in Dresden" bildet hanptsächhch den Vereinigung»»»»»! der hier an gesessenen Polen »nd der wohlhabendere» polnischen Elemente. Cr zählt augenblicklich 29 aktive Mitglieder, veranstaltet regelmäßig im Jahre mehrere Theatec-Anfsühluiige» in volniicher Sprache, 2 Bälle und 2 Konrecte. Ter 9>einrrtrag dieser Arrangement» ist tür Wvhllhätigkeils- »nd U»te>slntz»iigSzwecke bestinnnt. In dieseni Berein verfehlte auch regelmäsiig Kraszeivski während seines Dresdner dlnienthaltS. ferner wird vom „Polnischen Klub zu Dresden" ein Lesc-Kabinet gehalten, in dem die hauptsächlichsten polnischen Pres; ocganc ans Galizien. Posen und Nnisisch-Polen anfliegen. Bis weilen sinde» auch Erörterungen wissenschaitlichcr Natur in diesem Enkel statt. Ter zweite Perern ist der „Polnische Jndnstrie-Ver- clii". der seit 11 Jal^rcn besteht. Cr rekrntirt seine Mitglieder hanpl'achlich ans ia Lachsen zngereislen polnischen Handwerkern. Tic Anzahl der Milglieder dieser Vereinig»»« schwankt zwischen 25 bis 65 Der dritte Cirkcl besteht a»S jungen Stndirendcn am Dresdner Polytechnikum. Tie Zahl der i» Dresden ansässigen Polen beziffert sich «ui etwa 375 bis 490 Hüpfe. Während die rus sische Kolonie in Dresden augenblicklich in kleiner Zunahme be grasen ist, verringert sich die Zahl der Polen. Zum Schluß sei noch bemerkt, das! in Leipzig ein nkadcmischcr poliincher Verein und cm polnischer Handwerker-Verein besieht, desgleichen in Halle ein Enkel polnischer Skndentci!. — Die S t ra ß e n d u rch b r u ch s vro i e k te zeitigen manche Veränderung. So ist in den letzen Tage» der Stadtpark säimnt- licl.cr Bäume, Akazien und Frmbtbännie aller Art, entblößt worden. Erst jetzt zeigt sich, welch' gewaltiges Terrain genannter Park, mit dem ein Stück Dresdner Geschichte schwindet, deckte. Jahrzehnte .alle Baume, Zeugen von Freud und Leid, siele» der Axt zum Opfer, s ui» der vordrmgendeil Kultur eine neue Slälte zn bereiten. Pom Perbreiiiiimgshame im H oie des Landhauses zeugen nur »och ver- eiinelie Steinhaufen. I» nächster Zeit fällt auch der Theil der Eoloaiiaden. der niimiltelbar an den Stadtpark anliegk, der Spitz hacke des ManieeS und der Art des Zun,Hermanns znm Ov'er. . dtui dem Piriiaiichen Platze, in direkter dkähe der Mohrenapvlheke. ha! man mit dein Ban der tieien Schlentze begönne», die künilig " durch die König Johaiinitcaße sührc» wird. Rur lgugsam schreitet die mübiame Arbeit vorwärts, da mau die Griiiiduiaueni der ehe- ^ malige» Besestiguug zu beseitige» Hai, die gerade am Piriiaiichen -c Tbore sehr loüd ausgciiihrl waren, Gerade jetzt geivährt die Me- Z taniorpdoie ciiien interessanten Anblick. L — Das Ministerium des Innern hat demMünsterban-Komitee zn Ulm die von den Borsiände» des letzteren erbetene Eilgnbniß z»m Vertriebe von Loosen zweier weiteren Serien der im Jahre 1882 behtt'S Beschafsiing der znm dlnsban des HauptthurmeS des dortigen Mün'icrs unternommenen Piämieiikolletke mr Königreich Sachsen erweist. — Soeben sind, bearbeitet von der vierten Abtheifting des Ministeriums des Innern, statistische Nachweise über die Kgl. säch sischen Landes - Slras und P ciser» ngsa n slalr e n aus die Jahre 1889—81 erschienen, ans deren Jiibait wir noch znrück- aber Pr» , sovdw« den «t.»- Aiilgge bedarf. — Bei der gestern «folgt aussteuung de» Dre«d»r> ftrenvrellen vergeb-n: Ehrei >i«-»lch 4tl,il>e»-DceSden 2 »>evl >err» seckel. )l"nr»-^re»den. , zchilq. Dresden. Her, Dresden. Ehrenpreis der secrei, L.rcsv>». crucriipre lngeljncht: Herrn Barfuß. W*rde<ian Hanschiina. Ramenz. 5. Her», kedaklivn der Blättts kür <Äe> lbrzida. Ehrenpreis für Mvn» übrigen zur Berlilgniia e„ «»er renv > ... ... . 2 Hem, Herr»,,,»». Niedesi hatte sich gcsler» der am ll.NvvbL 18U z» Gamig bei Dippoldis walde geborene ehemalige Buchhalter. Forst, und Gärtncraehilfe hallreichcn Vorträge des Nedneis, der am Schliitz sein NesnmS da- Heinrich Moritz Wagner vor der >V. Glraikanimer W. wohnte i» den letzten » Jahren zu Pir ,e» s>>e> hi» abgab. das; in dem so viel genannte» Kamen»! zwar ein großer, niühclolcr Gewinn nicht zu eiwailen siehe, wohl aber ei» mäßiger Ueberichuß. es als eine» Ast der dkothwendigkeit, ja der Nollnvehr gegenüber den aiidcleii kolonisireiiden Gioßmachlen erklärend, daß Tciisichland mit in die Reihe der Kolcmicstanten cingelreteii sei. Wenn erst das vulkanische Geröll in Kainern» niehr verwittert ici. ließe sich eine große Fniclstbaikrit des Bodens erzielen. Tie Bcar- 1 ciüiiig könne » des; nur durch Schwarze geschehen, das Leben dort cchesiche moialischc Kra'k und sozialen Komfort: Auswanderer hin- übcrznsendeii, wäre einfach Massenmold. — Tie voigeslcrn Abend m der „Centralhallc" ans Anlaß der Lohiibcwegniigssinge stallgcsunden: Versammlung von M anrern und Z i m m c r er n Tiesdcns war überaus stark besticht und er klärte ma» sich sowohl mit den Ausführungen des Referenten als nach den darauffolgenden Tehatle» allenthalben cinveislaiiden. Das Rcmllat der gegen Ml2 Uhr NachlS bceiidcken Versammlniig war ei >e llicsolntion des Inhaltes, daß die Forderiiiigeii betreffs eines Niiiiiinalstniidenlohncs von 35 P>en»jgcn. einer zchnstiindige» Ar beitszeit und Beschrank»»» rcsp. Beseitigung der Ueberslniide» und Accordaibeit »»stecht euiasten und die bei de» Jnimiigsmeister» geivahlic Gcselleiivcclretniig ausgetordert werde, diese Fvrderniig den Jiinniigc» gegenüber gellend zn mache» und mil aller Energie ;u verlrrtcn — Ci» Mistel gegen die immer und immer wieder ihre Opfer fordernde T > ph > hcritis vciöisenlücht Herr Apotheker Münch in Leipzig-Gohlis iin Pharmacent»'che» Anzeiger. Wir lhcilcn das Mittel link, daiinl cs in der Stunde der Gciahr, »almlich nur linker Zustimmung des Arztes benutzt werden kann. M. schreibt: Im Lame der letzten Wochen wurde mein 7 Jahre alles Töchterchen 2 Rial mil heftigem Fieber — ziemlich aO Grad E. Körperwärme — von Tiohlherilis bctallen und beide Male wurde folgendes Ruttel mit Erfolg niigeiveiidet. CS istOIovm tviobinOiinao recti- sioalnm <>'klifiziitcs Terpentinöls tür Kinder pro dosi l Theelösscl irül, und Abends. Znm dsachlrinken gicbt man Kindern laue Milch, mischt auch wohl den zweite» Tncelöfscl voll Ocl damit, wer! letzteres dann besser genommen wird und gicbt auch hier Milch nach, damit das heftige Brennen im Halse der armen Kleinen bald nachläßt. Ter Crwla ist wahrhaft wunderbar. Schon eme halbe Slunde nach Einnklmicii vcs Oels tritt eine hellere Rvlhe am Rande des diphlheritischeii Beleges ei», welche immer mehr nach innen wrt'chreilrt. Der Beleg schnnnpst mehr und mehr zusammen, ballt sich sörnistch und verschwindet, gewöhnlich innkr- balb 2t Stunden, ohne eine Spur z» hintcrlasse», vollständig. Mein Kind gnigelle außerdeni mit einer schwachen '/«a Calichloricnm- löiniig erst zwei-, daun dreistündlich, um die entzündeten Man deln zu beruhigen. — Wir erfahren soeben, daß die am nächsten Freitag Abend in Holl-ick's Saal slattfiiidriide Hauptversammlung des Bcznks- bereins Dresden rcchks der Elbe sich wiederum mit dcm Projekt der Erbauung einer Straße aus dem rechten Elbuter von ch Pillnitz beschäftige» wird: auch toll die „Etzktriziteils- Rokkerdani tnr die Benntzimgdieser Sliaße unter Aiiwendnng von Accuinnlatorc» nach dcm Snstem Klmlinsky uileieisiie», welches auch >» E entschh.nd patenlut ist. den Brlrich weicnlhch pereiiitacht und sicheislrllt, auch dir BeliirbSkvslrn ganz bedculciid velrinaert bei der Aiiiveiiduna kür elektrische Bahnen in » , letzten 4 Jahren zu Pirna, und e, v. I. die Funktion dH Steinkrw chl ich Dresden »ach Pillnitz beschätligeii wiid: auch toll die „Clcktrizitei Maakichavpii" i» Rvstecdai» »ir die Beniitzniigdieser Sliaße un reitet. tantza»: He>rn Hauschting, Kanienz. Die übrigen zur Bering» stehende» Ehrenpreis»: konnte» im Sinne der Geher nicht zur Per- theilung gelange». Außerden« wnrde eine große Anzahl erster ln» v eztel Preise für Hühner, Tauben ertbeilt, oesgl. Diplvine ans die Katalog-Nniinnern: 825. W7. 828-369 (jkollrklion) vertiehen. Der Betuch der AnSslellnng >var auch gestern ein reger, wobei den get> offene» Arrangement» die vollste Anerkennung gezollt ward. — Für diejenigen junge» Leute, welche gesonnen sind, al»3itth> rig Freiwillige in daS stehende Heer rinzulrete». ist sie Zeit bi» j»in 3l. März d. I. inlosttn die günstigste, al» allen bi» dam» rin- grstellten Mannschaste» später ihr« Dlemitkit schon vom 1. Oktober voriaen Jahres an gerechnet wird, während dieselbe bei alle» vom 1. Aplil als Rührig Freiwillige Eintretende» erst vom 1. Oktober diese» Jahre» an zählt. Die seitherige Bestimm»»», daß bei der Kavalerir ezkl. der Eniiähriacn »nc 4>ährig Freiwillige »»genom men werde» dürfe,ist von dem Kgl. Kriegs»,inislerlnin jetzt dahin nbgeändert worden, daß es nnninehr dsn Kavaleri«- Regi menter » gestattet in. auch 3 jähr > g Freiwillige einzu- siclle» ; der Eintritt dieser Lrnte hat am 1. Okwber zu erfolge». Diejenigen L»»tc jedoch, welche als 4iährjg Freiwillige bei der Ka- palerie rintreten, habe» die Vergünstigung, daß sic anstatt 5 nur 3 Jahre i» der Landwehr z» dienen brauchen und im Frieden der Regel Mich auch nicht zu Reserve-ttrbnnge« eingrzvge» werden, wen» nicht ganz außergewöhnliche Umstände zu ruier Einzikhung Veraiilassnng geben sollten, welche alSda»» nur mit Genehmigung des General KvlinnandoS erst'lge» darf. Anberdem erhallen clieina- lig 4jährig Freiwillige der Kaoalerie. sobald sie ihrer Verpstlchtnng voll nachgeko,innen sind und sich auch im Civil ehrenhait nesührt habe», bei ihrem Uebertritt zum lj!a»dsturn> d,e Landivehr-Dienst- auszeichnung 2. Klasse. — Wer freiwillig rinlielen will, hat die Er- lanbniß zur Meldung bei einem Triippcntheil bei dein Civilvor- sitzenden der Ersatz Koiiniiiision seines Aufenthalte» »achznstichcn. Dmelbe giebl seine Erla»t»iiß durch Eithkilniig eines Melvrschciiis, welcher von der Einwillignng de» Vater» oder VvrinundeS n»d von der obriakcillichen Veicheaiiguna, daß der zum Freiwilliaen-Dieust sich Meldende durch Eivilve»haltnisse nicht gebunden ist und sich unladelhafl geführt hat, abhängig gemacht wird. Die erlheilte» Meldescheine haben nur bis nächste» 1. Avril Giltigkeit. Außerdem ,ei noch bemerkt, daß den mil Meldeschein versehene» junge» Leute» die Wahl deS Truppe»tl>eilS, bei dem sie dienen wolle», frei steht. Die Meldima znni Tieiistciiilritte bat unter Vorlegung des Melde scheins beim Kommando des betreffenden Regiments oder selbststän digen Bataillons zu erfolgen und kann entweder sofort persönlich oder zunächst schiistlich ertolgen. — Unsere jedenfalls älteste Mitbürgerin, die Urgroßinama Frau verw. Gelbgüße, Heinig, Chemnitze,sliaße, feiert heule i» körper licher und geistiger Frische ihren 96. Geburtstag. — Am 9. März d. I. feiert die hiesige Porzellan-, Steingnt- uiid Siderolithwaarenhaiidluna von W. W a g e n kn e ch t, Kaul- bachstraße 17. ihr 25sährigcs Geichäfisjtibiläni». — Gestern Nachmittag fand im EirkuS Herzog eine Vaislellmig für die Garnison Dresden zu hedenlend ermäßigten Preisen statt. Dieter Umstand haste ganz Kasernopolis allaiinirt. In zahlreichen Ablheilmige», getührt dmch Untcrvssizie,e. rücklen die mit der „bessere» Garnitur" ansstasfirten Maniischaste» im strammeil Tempo ans der euliegenen Albertstadt »ach dem Bis marckplatz, um „des Dienstes ewig gleiche Uhr " am Schlüsse der Woche durch einige genußreiche Slnnden zn niucrbrcchen. — An » abe > g. 25. Febr. Tie Bestattung unseres dahinge- schiedencn Bürgermeisters Voigt gestaltete sich zn einer Trauer- teicr für die gelammte Stadt Die Läden der Kanflente waren während der Bestartniigsseierlichkeit geschlossen. E>»e nnübersehbare Menschcnineiige llinstand und begleitete den imposanten Zug. der in der Fnedhoikirche mit einem Gesang deS SeininarchorS empfan gen wnrde. Der Raum der Kirche erwies sich bei der großen Menge der Leidtragende» ilttjiireichend, das Gott-shaus war bis aus den äußersten Winkel der Galerie überfüllt. Tie Gedächtniß- rede tür den Todlcn war dem Herrn TiakonuS Wolt »»vertraut. In ergleiseiide» Worte», welche nur eine volle Wüldigniig der Ver dienste des Heimgegangene», eine verstäudnisivolle Auffassung seines Charakters nnd. em treue» Freundschastsgesühl z» gebe» vermögen, schilderte der Redner die Trauer um den Tod des Verstorbenen und wies das Recht zur Trauer nach, indem er die herrlichen Vor züge an Geist nnd Hm; des Eiit'chstiininerte» i» tressender Rede schilderte. An der Gruft gedachte Herr Stadt,ath Kötelch mit emiaeil warmen Worte» der Verdienste des Heimgegangenen »m die Stadt. Herr Schuldirektor Hartman» legte einen Lorbeerkianz nieder. Znm Schluß ries noch ein Bruder drs Verstorbene», Psiir- konmicii. — Ter Vortrag de? Herrn Dr. Mar Büchner über Ka merun halte am Donnerstag Abend im Vörieniaale ein stattliches Andilorinm vereinigt. Unter den Anwesenden, die sich znni größten Tbeil ans Mitgliedern deS hiesigen KolvnialvcreinS nnd des Geo graphischen Vereins leknllirten, befanden sich viele hervonagende P-'siviisichkeiic», init Sr. Majeilät dem König und Sr. Excellc»; rer Voigt'ans Lnnghemicrsdock. dem Heimgegangeneii einige ergrei- dem Herr» Kriensininisler v. Fabrice an der Spitze. Nach einer sende Worte des Abschiedes zu. Namen» der betrübten Familie. k»r,cn Ansprache des Vorsitzenden des Geographische» Vereins, Herr» Generalarzt Tr. Roth, schilderte der Herr Vortragende, der vor 2 Jahre» imt Tr. Nachlignl nach Weslairika ging und wdann in Kmnrrnn als deutscher Konsul weilte, in länacr-er Rede Kamerun :n Bezug aus seine natürliche Beschaffenheit, Bevölkerung, Werth und Zukunft für das Mutterland. Reichen Bestall ft'lake dem in- Bei der Bestallung terner war u. Ä. auch der Stadtrath von Buch holz offiziell vertrete», die Bezirksvertletniig uahin in eorpora an der Trauerftierlichkeik Theil. — Landgericht. Degen Unterschlagung und Untreue n verantworte», wurde ilm, Inspektor» «knister di« Erklär k» Interessen der^ itzl^ch ^rvnd Leu, K< Unfall begegnet, geblieben " au«, als Ld l!»«E« Mi-«», »nd war bei bester Laune, in welcher er vielfach über den Unfall scherzte. U" der bayrische» Kammer derdlbaeordnelen besprachen Orterer, Geiger und Frankenburzrr den preußischen Antrag betreffs Ab änderung de» ß 22 de» NeichSvrrßaeietze» «sechs»,onatftche Ver jähr,,»gsftist be, Prehvergehe») und sprachen die Envartnng a»S, daß die bayrische Regierung hierzu nicht mftwftken iverde. In dem von, preußischen 9t,aieru»aSkon„»issar ün Reichstage geniachten Vorschläge, de», Kaiser zur Entschädigung unschuldig Pernrtbeilter eine» Dispos,tio»»sand» zur Verkügungstellen, erblickte mit Recht der Abg. Geiger einen Anguss aus Pie Juklizhoheit der Elnzel- Benttgung»«, stellen, erblickte mit Ne Geiger eine» Ananjs auf die Jutlfthoheit der Ei», staate». Der Justizminister enlärte. über dl« Abänderung de» tz die Vechandluunen noch im Bund staate». Der Juttizmininer de» Pießgesetzes schwebten raihe »nd die Erklärung d< ^ , kör lg de» preußische» KoittinissarS in, llirichStage sei erfolgt, ohne dcch ein V- schlnß der Verbündeten Regikruiigen Vorgelegen habe. (Es scheint also euir Eigenmächtigkeit V0ij»llkgen, die »ilht uiigerügt bleiben sollte) Der Proiessvr dr» talbolilchen Kirchenrecht» an der Hochschule Wnrzburg. Dr. Böhla», mußte wegen Geisteskrankheit in eine Irrenanstalt gebracht werden. In der sozialdemokratischen Partei von Osienbach ist ein großer Zwiespalt ausgeb,r>che». Der Unwille zahlreicher Sozialdemokraten lichtet sich gegen ihre seitherige» Führer. Lanbtagsabgrordneter Ulrich und dessen Genossen Max Jahn, beide Heransaeber dos Arbeiterblattes .Ofsenvacher Tageblatt". Mehrere Flugblätter sind gegen Uliich und Jahn erlassen worden, in welchen diese beiden seitherigen Führer sebr schart initgenvmmcn werden und namentlich den, Ulrich vorgeworfen wird, dah er von „dlrbeiterpsennigen" ein lehr behäbi ges. herrliche» Leben sichre, Rohheiten gegen ein Dienstinädchen be gangen habe rc. In Folge dieser Enthüllunge» hat der nächst Ul rich bekannteste Führer der sozialdeniokratisck),» Pa>tei, Heile-, das Prasidinin de» sozialdemokratischen „Ofsendachcr Uahlverein»" nteder- " ^lnch die Frau de» Redakteur» Boeckel ln Kiel wurde ln der Prohl'schen HochverrathS-Assaire verhaftet Der Berliner „Union-Klub" hielt seine orde»tliche Generalver sammlung ab, welche seitens der Mitglieder anbergewöhnlich zahl reich besucht war. Ter Antrag des Repräsintanten-Vlusschusse», in die Statuten den Satz ansznnehinen: „Es ist nicht erlaubt, in den Räumen des Union-Klub Hazard z» spielen", gelangte zur An- »ahnie. Zui» Neubau der Tribünen in Hvppe Garten wnrde die Siiiinne vvn 100,000 M bervilligt. Dem Präsidtilm de- ttnion- KliibS. dessen Prvtektnr der Kaiser ist, gebörrn für da» lautende Jahr an der Herzvg von Ratibor als Präsident, sowie der Herzog von Ujest, Senator Godefsloy. Laiidslallnirister Gras Lehndorss und Oberstallineister v. Rauch alö Viccpräsidenten. Tic in Landa» nnd (Äcunersheiin aarnisonirende» Truppen sind wegen des dort ausgehrochenen Typhus bis aus Weiteres nach Augsburg veilegt worden. Ans die Depesche voin Versinken einer Fläche von 10 Morgen in der Nähe des D orfts Zöschen, beeilte sich ein Mitarbeiter der„Kre»z- zcitung", sich an Ort und Stelle pktsönlich pm, dem Unglück zn ver gewissern. Zu seinen! nicht geringen Erstaunen lachten ihn die darüber Beftagten an und erklärten die ganze Geschichte für erfunden. Die „Hall. Zta." hatte die Nachricht dein „Me,leb. Eorr ". also einem i» der Nabe von Zöschen erscheinenden Lokalblatt entnommen. Möglich, daß die Falschnieldung all» von Me»'el»irg ausgrgangen ist und daß die Geschichte aus einem lchlechir» Witz beruht. In einer Tuchfabrik in der Nähe der Stadt Jorau ist sänimt- liclien Arbeitern, welche weniger als fünfzehn Jahre dort in Arbeit stehen, wegen Ueherprvdnktion der Äaaren aeknndigt wordei«. Am 21. Abends brock in Trier >» der Barackcnkaninier deS 29. Infanterieregimentes Feuer an» Obgleich sich dasselbe »nr aus den Tachstnhl beschränkte, ist der Schade» doch ein beträchtlicher, da die l.. 2 und 3. Garnitur der hier in dem Gebäude liegenden Kompagnien vernichtet sind. Koloniales. Die „deut'ch-ostasrikani'che Gesellschaft" läßt bekannt gebe», daß sie durch Verträge, welche Gras Pfeil und Lielitiiant Schlüter mit den belressenden eingeborene» Sultan-n abgeschlossen, die Landschaften Ubena Wainnrtchvndo, Mahenge nnd Wangindo envorbe» nnd dadurch die ganzen Gebiete zwischen den Flüssen Rnsidje und Rovuiiia ciiiklseits, zwischen drin indischen Ozean und dem oberen Nvassa-Sce andeierseils ihren Besitzungm in Crnlral-Aftika kinveileibt habe. Zugleich macht sie eine Ml- theililiig, der man eine gewisse beruhigende Wirkung nicht wird ab spreche» können. Tie deiilkch-oftairikaiiische Gesellschaft, die ihre Teriitoue» jetzt aus 30.000 Onadratincilen abschätzl, verspricht näm lich. keine weileren Erweibunge» vo»»ehnirn z» wollen, sobald zwei noch untelwegS beslndstchc lxxprditionen znrückgekehrt trle,r. Die Mworbenen solle vielmehr nun mohiiie i» den lei am 1. September Täiibeich. der bis dalli» alsK'äsien- nnd Rechnniigssübter de» Ori»- kcaiikeiikasie für A>bester der Sa»dstct»'J»dilsll>e«Gr!cttichast im Gottlenbalhale thälig war. übrurageii. In dieser Eigenschaft unter schlug er. wie durch die Beweis,m'ncihnie «»sigcslelft wurde, nach nnd nach ca. 600 Mk.. und seine Ausflucht, er habe nur 205 Mk. ieclstswidrig in seinem Nutze» verwendet, konnte nach Lage der Sache nicht de» gcriiigstcn Glauben verdienen. Wagner wnrde zu l Jahr 6 Monate» Gciängniß nnd 8 Jahren Ebrrnrechtsverliist vnnrlhcilt - Wegen imziicktigeii Handlnnäen wurde am Freitag der 17 Jahre alte r ie»slkiic<ht Kaft ArthiU Müller zu vier Woche» Gefängiiitz vermiheilt. — Amtsgcrich t. „Ich bin der Doktor Eisenbart" scheint die Meinung der ärztlichen Kennlniß dt» 1615 gebotenen Agenten Karl Göttlich Fähimann i» Leubnitz zu sei», der >» Folge seines ihm »iiiewvluiendeii Mag»rlis:»»s Kranke aller Art durch Bestreiche» snr 50 Pig. tnriit. Der Genannte beglückst die ninliegendc» Ort- lchastc» wie Ncn-Wclick>»isc. Le»b»jtz rc. mit leiiier heil-und geiiind- heitbringenden Gegenwart und „strich" umnler darauf los. Durch einen Zufall kam eS heraus, das? der äußerst schwerhörige und sich selbst nicht Hellen könnende Fälnman» keineswegs im Besitz medi- ziiilschcr Kenntnisse sei, die er de» gläubigen Landbewohnern trotz dem zn oclroften verstand. Die widerrechtliche „Streicherei" hat der Angeklagte mit 10 Mk. Gelbst.ast zu iuhncn. oder 2 Tage i» stiller Einsamkeit über seine widerrechtlich ausgriührle» Kuren im Innern des Jnstugebändes »achzudenken. - Schon wiederholt wurde die z» dlenichandan 1858 geborei'e Piarie Augnste vcrehel. Richter wegen Unredlichkeit bestraft. Die Genannte, welche bei einer TnchlerSftan Albums lvairte. lebt von ihrem Man» getrennt und beiand sich in großer Bedrängniß. da sie für die Kinder zu sorge» hat. Ende des vor. Monats entwendete die Richter ihrer Wirthin eine Quantität Wäschestücke im uiigesähre» Wcrthe von 18 Alk., welche sie ve>psändrte. Die Angeklagte, welche gegenwärtig noch in der Verbüßung einer Straft begrifft» ist. wird in Gemäß heit ihrer Vorstrafe» z» 4 Woche» Geiänaniß vermiheilt. Der nbrikaihcitcr Robert Julius Säurig, ivelchrr unter dem Boraeben. Gest zu suchen, am 15. Jan. aus dem BiscvosKwege als Festst- hirrder fnngirle, wurde bei dieser Beschäftigung etwiicvt und sollte seine Listnnng nach drin Polizeigeivahrsani crsolgen. Sourig setzte dieftm Be, langen jedoch durch Stranipel» niit de» Füße» rc. euer» giichen Widerstand entgegen nnd enlblödcft sich nicht, das ihn zn arreiirende Sicherheitsoraan mit der gonst in » Gesicht zu schlagen. In Berücksichtig»,»,, daß S. bei der erwähnten That vollständig nüchtem und der Widerstand kein geringer gewesen, wird eme Ge» sängilibstrase von 4 Woche» anSgcrvorftn. Fortsetzung vc» lokal»« Dlirlle» Selte ». erivkrthniig deS Elworbene» solle vielmehr nun „mit ungetheilter Energie" in Angriff genommen werde», eine Verheißung, der jeder Freund dxr grineinsamen kplpnialvolitischen Bcslrrbttiige« Erfittlnng und Gedeihen wünschen wird. Wa» in» klebrigen di« etwa» frag würdige Eiwcrhiina nr Gazi südlich von Momba» betrifft, wo die Flagge der Gesellschaft durch Said Baraasch wieder entfernt ist. so bleibt eS sehr zweifelhaft, ob diese Euvervung legal ist. G» scheint, als habe die denlsch-ostasrikanische Gesellschaft in richtiger Erkenntniß des Un>s>a»des. das? ihre Besitzungen nn südlichen Ceutralafrika vor Allem durch ein Stück Küstenland vervollständigt werde» müssen, sich zu einer Unbesonnenheit hinreiken lassem — Bon allge meinem Interesse und nicht zu uiitersrl,ätzender Bedeutung für die Zukunft Ostaftika's ini Allgeiiieinen erscheint serncr die Thntlache, daß bisher »och hi» Einziger der Angettellstn der de»tsch«ostafrika- ni'chen Gesellschaft der Malaria erlegen ist. Es entspricht die» voll kommen den Ausführungen von Gerhard RvhllS. welcher da» Klima Ostaflika's weit günstiger benithcitt, als es wiederholt von andercn Reiftnden geschildert ist. Als »stier darf jedenfalls angenommen werden, daß die Malaria in de» säst dilrchwcg niehr oder weniger hoch gelegene» Gebieten Ostaftikas bei Wertem nicht mit derjenigen Heftigkeit auftritt, wie in den sicberdurchtlänkie» Niederungen von Wcstaftkra. Oesterreich. Aba. Dr. v. Plener hat eine Petition der Egerer Handelskammer überreicht, welche die „achtheilige Wirkung der SpracheiizivangS - Verordii iilg aut die Post» nnd Telegraphen- anslallen iin Eger-r Kaiiiiircckprengcl darlcgt uiid nur dem, A»s- Tallk-sirstkiichkt. DentkrsteS Reich Im Reichstage ist der Bau de- Nord» Ostftetannls endaiillig mit große» Mehrheit beschlossen. Warum der Abg. Bamberge, mit einigen Freunden dagegen stimmte, ist ans der Debatte »ick» recht klar grmv.den. Dr Bambergen spielte de» Naiv-Unwissenden, der nvdcr dir Motiv« der Vorlage »och den Koulmissionsbericht gelesen zu baden Ickien. und wollte vomKrieaS« » P resetzt wnrde», welche sich durch tan gjährigen wvhlkonditiönirten t Berricksik dienst in der Annce ein Anrecht ans Beriicksichligung erworben. Hicrzn kvinmt, daß die »cuen czcchischen Postmeister nachivei-bur ,„gch,ja " ^ Be der dciillchcn Sprache nicht erregt nicht nur daS Acrgeuii . sind. Daü Alles .. . , der deutsche» Bevölkcr»»g. sondern hat auch vielfach fthlerhaitc Instradirungeu der Poststücke zur Folge. Diese Vorkommnisse brachte Abg. v Plener im BudaetanSichusse "vrache. Das ici ein Schritt weiter aus der Bahn der Be er beontragt daher eine Dr. Ruß er- sondern um . . ^ daß die von Plener voracbrachtcn Tbatlachen nicht »ur aus jeden Deutschen, solidem auch auf jede» Ocsterreicher de» veinlichsten Eindmck machen »iiisse». Die Deutschen »Men doch mindestens Gleichberechtigung ^ eve ' " ' verlangen, solche R ES sei der :r Friede m Oesterreich nicht mSglich, solana« eizunge». ja Verhohnungtn der. Deutschen stattsindeu. Er werde für die Relolution stimmen. Vertagung der Beschlußfassung «irrt habe die ich geirrt' haben und auch hie Postve t haben könne, die beanstandete» 1 D r d» Deutschen , Aba Grat Len», beantragt da Ia die Egerer Handelskammer ltniig gute Gründe ge- »stellnnge» vorzunehme». Ibg Dr. Barenthcr beniertt, daß die. Ege»« Handelst»,inner mit den Verhältnissen ihres Bezirke- gewiß innig vertraut fti. Die Roiibachrr Fabrikanten betreiben nainbaften Exporthandel, und e» wäre viel »othwendiger. wenn der dortige Postmeister etwa» fran zösisch nnd englisch verstünde, al- czrcmsch. Ans ihn mach« da- Vcrhasten der czech,scheu Abgeordnetcii den Einbruch al- ov man in jcdeni Winkel Böhmen» darthnn wollte, daß dir czechische Sprache überall als Landessprache üblich fti. E» gebe jetzt schon
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