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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.12.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19281207027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928120702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928120702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-12
- Tag 1928-12-07
-
Monat
1928-12
-
Jahr
1928
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^vreBpner -M» «kirr ««II«» -er M«W M der L«w>M«e «sater^,, wr »,» »«yleeßrselBerttde (Deutschnattonale «frage an den Na« «tadtverorbneter Dr. Hartwtg Volkivartet) hat die nachstehend« kurze « gerichtet: >« 1. D«»««t«r, gegen I Uhr frsth. ist «ach Zeit«««», »eldnnge« a«s »er Earvlaßrstck« elnOhergesrelterder Retch»»etzr»v« einer ««zahl jnnger «nrschen ««gefallen, »«leidig«, «it he« Messer dedroht. »tedergertsie« ««d schlief«, »ich i» die Slbeaewvrse« »arde«. Dt« Festftellvng »der Srgretfnng der Täter ««xd« bisher «ach »ich« gemelde«. Die ve«nr«hig««g der Dresdner Bevölkerung, die durch «ehrere Ueberslllle in, «erlaufe der letzte« Monate hervor, gerufen »orde« ist. hat sich durch diese« jünaften «kt deisptcl» loser Roheit »« ledhaster Besorgnis «« die Sicherheit des Verkehr» ««d «« de» R»s Dresdens als Fremdenstadt ge. steigert. Ach bitte »« A«Sk««st darüber, ob der Rat beim Polizei» »riksidi»« dahingehend vorstellig geworden ist, daß wirksame Maftvahme« zur Gewährleistung der »sfentltchen Sicherheit getrosse« »erden. Sohe V»I-knunv Wie baS Krtmtnalamt bereits im Poltzelbcricht vom ». Dezember bekanntgegeben hat. haben am 1. Dezember 4>cgen 8 Uhr vormittags etwa III anscheinend betrunkene Väuhandwerker. von denen einige nach Art der Hamburger Zimmerleute gekleidet waren, einen Rcichöwchrsoldaten nach einer kurzen Auseinandersetzung in die Elbe geworfen. Die seitdem von der Kriminalpolizei vorgenommenen Erörterun» gen haben noch nicht zum Erfolge geführt. ES wirb um Angaben in folgender Richtung gebeten: 1. Wo haben Bauhandmerker, insbesondere solche, die nach Art der Hamburger Zimmerleute gekleidet waren, bis zum 1. Dezember gewohnt und an diesem Tage ihre Wohnung verlassen? 2. Wo hat ein folgendermaßen beschriebener Unbekannter i> gewohnt: Etwa 180 Zentimeter grob, schlank, schmales, ( abgelebtes Gesicht, kleines schwarzes Schnurrbärtchcn. Er zwinkerte anssällig mit dem rechten Augenlid, an- scheinend infolge eines Nervenleidens. Er trug meist Sportmütze, feldgraue Windjacke mit großen Leder knöpfen. lange braune Manschcstcrhose und hohe schwarze Schaftstiefel. Das Krtminalamt sichert für sachdienliche Angaben, die zur Ermittlung des Täters führen, unter Ausschluß des Rechts weges eine hohe Belohnung zu, deren Verteilung es sich vorbehält. Es wird gebeten, etwaige Mitteilungen, deren vertrau liche Behandlung zugesichert wird, umgehend nach Zimmer 14» -es Polizeipräsidiums gelangen zu lassen oder Anzeige bei -er nächsten Polizeidienststelle zu erstatten. —* AuSzeichuungeu stir Treu« i« der Arbeit. Tie Gewerbe- kainmcr zu Dresden verlieh dem Werkmeister Herrn. Kretschmer sitr tOlähiige Tätigkeit und dem Lchiossergehilsen Georg st i ch i n c r siir 40jährige Tätigkeit bet Lchlosscrmeistcr stricdr. Herrn. Müller, hier, Retibahnsirage M, das tragbare silberne Ehrenzeichen. Sckgosscr- innungdobcrmcislcr glich, strttzschc übergab diese Auszeichnungen den treuen Arbeitern in der GesamtvorsiandSsitzung der Innung am ö. Dezember mit herzlichsten Worten der Anerkennung und besten Wünschen für die Zukunft. Aus -em Polizeibericht Wichtige Zeugen gesucht In einer gegenwärtig beim Kriminalamt anhängigen Straiiachc werden vier Zersvncn gebraucht, die Zeugen eines Vcrkehröunsalles gewesen sein sollen. Es handelt sich hierbei um folgendes: Am 27. Juli v. I., früh gegen ^.7 Uhr, wurde an der Ecke Löbtau er undBcrliner Strafte rin 64° Jah?c alte)? Radfahrer von' einem Lleserungökraft- wagen umgcfahren und verletzt, Der Mann kam die Löbtaner Strafte landwärts gefahren. Als er die Berliner Strafte überqueren wollte, ist das entgegenkommende Auto plötzlich hinter einem Straftenbahnzug hervorgekornmen und nach links in die Berliner Strafte ctngcbogcn. Bet dem Versuch, noch zwischen einem Pferdegeschirr »nd dem Auto hindurch- zukommen, wurde er von diesem erfasst, zu Boden geschleudert nnd kam unter die Näder des Kraftwagens zu liegen. Zwei Arbeiterinnen der Zigarettenfabrik Uciitbze sollen Zeugen dcS Vorganges gewesen sein. Wetter sollen zwei Männer mit ihren Fahrrädern in der Nähe gehalten haben, die offenbar auch nähere Beobachtungen ge macht haben. Diese Personen werden dringend gebeten, ihre Adresse mündlich oder schriftlich an die Krlmtnalvolizet, Zimmer >40. oder Krtminaldtcnststelle Löbtau, Tharandtcr Strafte 5. gelangen zu lassen. Außer de« regelmäßig«» s«He»ka»«ä»t,«« Züge« »erleßrr» a« Go »»tag folg«»-« Vou-erzttg«! DreSS««—«eistng.RllenSerg: 0,40 Uhr ab Dresdcu-Hbs., 8HO a« Altrnbergr «ZO ab Dresbeu-Hbf., »,l» a» Attenberg. — Rückfahrt: 10,00 Uhr ab Alteuberg. 1SM an Dresden: 17,00 ab Altenberg. 20.14 an DreSte«. Dresden—Sipöbors: 0,»l Uhr ab Dresden-Hbs. 7,l8 an lttpSdors. — Rückfahrt 10.,0 Uhr ab Sipsdorf, 17M an Dresden; 17,40 ab «tpsbors, 10.27 an Dresden; 18,00 ab Sipsdorf, 18.08 an Dresden. Amtlicher Svtnlersport Svetter-ienst der Sächsisch«» La»d«sw«ttkrwarte Dredde« t« Ü»e«et«lchasi «I« d«« Sächsische» v«rkehrö»«rda»d «»d d«« Oklxrdaad Sachse« vom 7. Dezember Geising: — I Grab, wolkig, lebhafter Nordweftwinb, 0 cm Schnee- tiefe, verharscht, Ski und Rodel auf Waldwegen müglich. Alteuberg: — 1 Grad, bedeckt, schwacher Südostwind, 40 cm Schneetiese. gekörnt, Skt und Rodel gut. Ziuawald.Georgenseld: —4 Grad, bedeckt, lebhafter Nordwesi- wind, 4» cm Schneetiese, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Sipsdors-Näreaselö: Nullpunkt, wolkig, schwacher Nordweftwinb, 0 cm Schneetiese, verharscht, Ski und Rodel gut. Schellerha«: — S Grad, bedeckt, lebhafter Ostwind, 20 cm Schnee- tiese, gekörnt, Skt und Rodel gut, Nauhrcts. Oberbäreuburg: — 1 Grad, bedeckt, lebhafter Südwestwind, 20 cm Schnecllese, gleichmäßige Schneedecke, Ski und Rodel gut. straueuftei»: Nullpunkt, bedeckt, schwacher Südwestwind, 0 cm Schneetiese, gleichmäßige Schneedecke, Ski und Rodel aus Waldwegen möglich. Anuaberg-Pöhlberg: —3 Grad, bedeckt, schwacher Südwestwind, 10 cm Schneetiese, gleichmäßige Schneedecke, Ski und Rodel gut. Obrrwtesenthal: —8 Grad, bedeckt, starker Nordwestwind, 40 cm Schneetiese, verharscht, Skt und Rodel gut. stichtelberg: —0 Grad. Nebel, steifer Nordwind, 00 cm Schncs- tiesc, gekörnt, Skt und Rodel sehr gut. Slingeuthal-Aschberggebie«: — 0 Grab, Nebel, schwacher Ostwind, 40 cm Schneetiese, Pulverschnee, Ski und Rodel sehr gut. Auersberg: —2 Grad, bedeckt, lcbhaster Südwestwind, 30 cm Schneetiese, gleichmäßige Schneedecke, Skt und Rodel sehr gut. Alpe«: Garmisch-Parteukircheu: —2 Grab, heiter, 68 cm Schnce- ticsc, Pulverschnee, Skt und Rodel gut. Berchtesgaden: —7 Grad, wolkig, 20 cm Schneetiese, Pulver schnee, Ski und Rodel gut. Oberstdors: —8 Grad, heiter, 68 cm Schneetiese, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Bayrischer Wald: —0 Grab, wolkig, 38 cm Schneetiese, gekörnt, Ski und Rodel gut. Thüringer Wald: Friedrichroda: —2 Grad, leichter Schnecsall, 20 cm Schneetiese, 3 bis 6 cm Neuschnee, verharscht, Ski und Rodel sehr gut. Iaselsberg: —3 Grad, Nebel, 30 cm Schneetiese, Pulverschnee, Ski nnd Rodel sehr gut. Schlesisches Gebirge: Heusuderbaude: —2 Grad, Nebel, 00 cm Schneetiese, gekörnt, Skt nnd Rodel gut. Sampelbande: —5 Grad, Nebel, Oll cm Schneetiese, 1 bis 2 cm Neuschnee, Pulverschnee, Ski und Rodel gut. Reisträgerbande: —0 Grad, Nebel, 70 cm Schneetiese, Pulver schnee, Ski und Nobel gut. Svetternachrichten aus Deutschfan- vom 7. Dezember 1928. «Nachdruck, verboten. Stosion 1 bis 5 von 7 Uhr morgens, übrige Slalionen von 8 Uhr morgens Station Ter b»w ^ Ulir mora nperaluren döckste Iitelste t> d. acstr very. Tage» Nacktt Wi 8ickl,my au« nd Slärkr II —12» Weller : b,w. i Ulir mora >b 2 Dresden -s- 0 4- « 4- 4 080 I 4 Weißer Sirict 4- k 4- 0 4^ 2 8>X, 2 4 — — Rilfa^ 4^4' 3 81V — — Zitlou-Kirschi. 4- 2 4- ü 4- I 8>V 2 4 00 ' — Chemnitz 4- 2 4- 3 -j- 1 8VV 4 3 — — Annaderg - I 4- 1 — 1 88>V ü 3 04 i Fichlelberg — 5 — I — 0 dl 6 8 — 50 Brocken — 2 — I — 2 W8VV 7 6 12 IVO Damburq 4- ö 4- 6 4- ö 6 I I — Aachen 5 4- 8 4- 4 8V 5 3 2 — Slellm 4- 4 4- 7 4- 3 8>V 4 5 I — Danzig 4- 4 4- 7 4- 3 88VV 4 4 — — Berlin 4- 5 4- 7 3 8Vi/ 2 4 I — Breslau 4- 3 4- 5 4- 0 2 4 00 — Fronkiiirl 4- 3 4- 5 4- 2 551V 4 4 00 — München — 6 4- 3 — 8 5V I I — — »» »er «uo,eiie oer uoc Depression, die ihren Einfluß strömt feit gestern über Nord- west- und »cftlusi, in der im i Lnstdrnckvertetlnng Drprefsion »vrdlithes Europa mit Zentrum unter 740 Millimeter Vorweg««; hoher Druck über 770 Millimeter südliche» Europa, sowie Island. Wetterlage A« »er Südseite der über da» nördliche Europa ziehenden weiter nach Süden ausgedehnt hat, und Mitteldeutschland mild« Süd- stlachlande Morgentcmperaturen von 4 dt» 7 Grad Wärme angclrossen werden. Da» Ausglelten der seucht-mtlten Luit sührt zu zettwetsen Niederschlägen; eine Niedcr- jchlagSsront reicht heule früh von der ostschwedischen Stifte über Rügcnwaldermünde, Stettin und Magdeburg bis südlich von Aachen. Hlnter dleser stront klart eS aus. Das Erzgebirge ist von dem Warm- lustvorftoß nicht so lehr berührt worden, da e» näher zu der Kalt- luftinasse llegt, die Sllddeittschland und die Tlchccho-SIowakei über lagert. In der Kalllust werden I bis 2 Grad «ällc gemessen; München hat sogar tnsolge Ausstrahlung 6 Grad Kälte. Bon der Rückseite der Depression dringt über England kältere Lust vor, die bald die Warmluft über unserem Gebiete verdrängen wird. In der kühleren Rücksettenströmung haben wlr veränderlich bewölktes Wetter mit vcrclnzellen Schauern zu erwarten. Witterungsauöstchtcn Flachland: Kühler, Temperaturrückgaog aus etwa 2 bls 3 Grad Wärme, für die nächsten Nächl« zunehmend« Nachlsroftaesahr; teils stark, lens leicht drwölkt mit veeetazeltea Schauern (Regen uud Schnees: mäßig« nordwestliche Winde. — Gebirge: Frost, wetter; veränderlich bewölkt mit »«reiuzelten Schneeschaucru; Irische nordwestliche bis nördliche Wiude. Anmerkung: Die Wettervoraussage gilt ständig vom Spät nachmittag deS Ausgabetages bis zum Abend dcS folgenden Tages. Nachdruck und anderweitige Verbreitung dieser Wellernachrtchtcn nur mit Genehmigung der Sächsischen Landesivctterwarlc statthaft. Watterstand der Elbe und ihrer Zuflüsse ! Ka- I Mo- mail, brav a De,br. 7.D> I Nim- I Brand-I Mel-1 Leil- I.«,,,«, I o,...»... Auiiia Dresden c,br. »,a > - ca z>2 I-s» -l- ra >7 6 «5 4- 52 j - 26 I-122 4- »Li — s — l« > —122 »Mt>« Winlsk-KIsicisk in tcllkrvslsk -----—-- vis psrssn^s Srills AnnA»« RuA«nun»«r»ue>„»,g Annlknrnllnrll^itnm« kieternn 1 nller^rükeren Kursen killen Sie lkre Kusse ev. um Zuweisung un tz IDipIom-Opliksr »skr» Vilsckrusfer 8tr»6e LS, schrägüber däessorv 8- Wslckscbmil» Erläuterung betr. Wetter: (> wolkenlos. I beiler. 2 daldbedeckit. » wolkig « bedeck«. 5 Aeaen. » Schnee. 7 Grauvei oder Hagel. 5 Dunst oder Nebel iSicklweile weniger als 2 .Kilomelcr». o Gewitter Temveralurcn: -t- Wärmc- arabc. - Källcarade. ' 5Zn den lcklen -«Stunden Liter am das Ouadinimelcr. loisl-kurverllslll »KljMM b«k-chsisr«trte vkei,« Vrlglnal-irolirlr«»r»vr, Quto-, Lckranlr- un«> ksnrlrLNrsnlelrofßvr, kolrlrosfer, Llnrlrklungrlsiofser — »IsrsrrslrsL Vsmvnlsrclßvn un«I 6. t.. >.ippoI6 Ilompelsfslfsks 6 Sonntag: nachm. „Hänscl und Greicl": abends „Fralcllini" »nd „Eine lollc Nacht". Montag: „Fraicllini" und „Eine tolle Nacht". 4* Spielplan deö ErntralihcaterS vom >0. bis mit l7. Dezember. Allabendlich 8 Nbr: „Tie Liardassürstin", Operette von Emrich Kalman mit Emmy Koiary in der Haupirollc. — Mittwoch, Sonn abend und Saiiiilag 4 Uhr Kindcrmärchciivorstcllung: „Ter Lügen- pcier." 7* S»»nabe»dvesper In der Sre«zkirche, abends 6 Uhr. l. Alfred Hotitnger (TreSdeni: Bartaitoncn sür Orgel über G. Fr. Händel» „Tochter Zion, freue dich!" 2. Gustav Schreck iwriland Thomas- lantorl: Advcnlsmotclie in drei Sätzen sür süns- und achisttmmigcn Ebor, Werk 82. ui „Wie soll ich dich cmpsangcn?" i>> „Wie du einst empfangen wurdest" iEtnzugSIzcncs, cs „Wie ich dich empfangen will". 8 Georg Wühler «Lübecks: Zwei Lieber sür eine Ltngstimme mil Orgel auS den geistlichen Hiklcnltcdcrn von AgcluS Silcstus: ä» „Morgenstern der finstern Nacht", I,s „Aus! meine Stimm' und Saitenspiell". 4. „Komm, o mein Heiland, Jesu Christ". 0. Georg Göhlcr: „Nun singet und kllngcl dem Höchsten zu Ehren", Lied sür eine Singsiimmc und Orgel aus den Hirtcnlicdcrn von A. SilcstuS. 6. Heinrich v. Hcrzogcnbcrg: „Kommst du, kommst du, Licht der Heiden?", Moleie sür scchSstimuiigen Ehor. M i l w > r k c n d c: Der ürcüzchor. Solistin: Nora Ezimatis sLoprans. Orgel: Hann» Aiider-Donath ii. P.s. Leiter: Proscsior Oliv Richlcr. Texte an den «trchttircn. — 'Nach der Vesper T u r in b l a I c n sPosaunenchor von Ps. Ad. Müllers: l. „Mit Ernst, o Mcnfchcnkindcr": Ersurl 1073. 2. „Singen wir aus Herzensgrund": alle Weihiiachtsmclodie 1044. 3. „Wie soll ich dich cmpsangcn?": Tonsatz von Scb. Bach. 4. Marsch auS .AudaL Makkabäus" mit „Tuchler Zion" von Händel. 4* Die Orgeloesper« i» der Frauenkirche, die vom vergangenen Sommer an bis setzi auSgesetzt werden mugten, sollen In diesem Monas wieder ausgenommen werden. Sie sinden aber nlchi mehr all wöchentlich fondern voraussichtlich im Monat nur einmal statt, und zwar versuchsweise Donnerstags abends 6 Uhr. Tic nächste i18I.t Orgclvesper, die als Advcnissctcr mit Kindcrchörcn iund Kiippelgcsangt auSgestalicl werden soll, und zu welcher Kammer sängerin Siesel v. Schuch ihre Mitwirkung sreundlichst zugesagl Hai, Ist aus Donnerstag, den 1». Dezember, abends 6 Uhr, fest gesetzt worden. Das Programm wird vorher noch bekanntgcgcben. s* Die Ltriegler-'Bereinisiunsi gab acstern ihren zwettcn Kammermusikabcnd. Diese Veranstaltungen tragen ganz den Charakter von Kunsterzichungsabcndcn: und cS wäre daher wohl unangebracht, Vergleiche anzustellen ,nit anderen Quartettvcreinlgungen. Wie stark der Bedarf nach solchen Veranstaltungen ist. zetgt der ungewöhnliche Besuch: Es dürste so leicht keinem anderen Quartett gelingen, den großen BeretnShauSsaal säst VtS auf den letzten Platz zu füllen, noch dazu, wenn zwei so lange ernste Werke gespielt werden: Das Klavierqutntett O-Moll von Reger und das Stretchgulntctt l^-Dur von Schubert. Die Aufführung dcS letzteren war den Künstlern besonders zu danken, da man dieses herrliche Werk da» tn seiner wundervoll dunklen Ltimmung so sehr an das V Moll Quartett nnd an die ..Unvollendete" erinnert, selten zu hören bekommt. Reicher Beifall dankte sür die schönen Darbietungen —tt— s* Beethoven,yklnS. An seinem dritten Abende enzltckte Mar Pauer mit den drei Sonaten in C-D»r (Werk 2. 8s, Cis-Moll sMondlcheini nnd ES-Dnr (31, 8>. Dazwischen gestellt waren die F.Dur.Barlattonen (Werk 34). Der Künstler bot die Schöpfungen mit technischem Ueberlegensein und mit gedanklicher Durchdringung, die die Hörerschaft sicht lich in Spannung hielt. Jugendliches Feuer nnd aus gelassener Humor beherrschten die Ecksätze der C-Dur-Lonote. Zum Herzenskünder wurde Pauer bei Nachdichtung der Cis- Moll-Sonale. Hier gab er aus Seclcnticscn. Zu einem Soildcrgcnuft wurde die Wiedergabe der Variationen. Ter glanzvolle Vortrag brachte die einzig schöne Charakteristik der Tonartcnfülle ausgezeichnet zur Geltung. Die Wirkung war eine blendende. Die Paucratcndc in ihrer Hvchwertig- keit zählen zu den erfreulichsten Erscheinungen unseres Kon- zcrtlebeno. Der Vesuch (Palmcngarteni war ein sehr leb hafter. Der dem Meister zum Ausdruck gebrachte Dank trug das Merkmal der Begeisterung. Ter letzte Bccthovenabend folgt Mitte Januar. ü. V. Margarethe Thum gab einen Liederabend mit lauter Ur- und Erstausführungen. Damit war der Kreislauf der ewigen Wiederkehr einmal wohltätig unterbrochen. Margarethe Thum besitzt also den Mut, Neues zu bringen; und daft sic durch hohes Gelingen belohnt wurde, diese Feststellung sei vorwcggcnomincn... Wilhelm Grob, der Vertoner der Geschickte aus dem „Japanischen Frühling" in der Nachdichtung Bethgcs, war bislang hier ziemlich unbekannt. Diese Lieder sind aus zweierlei Gründen interessant. Gewtft, die Zartheit und gctshahaste Zierlichkeit vieler Tonstgurcn, der leicht kunstgewerbliche Einschlag dieser Musik, die die Geste und den Rhythmus fernöstlichen Emp findens festhült, wirkt unstreitig „japanisch"; aber schliesslich ist das Ganze doch tn einer Art westlicher Verfeinerung dar- gcboten, die erst den wahren Reiz bedingt. Bemerkenswert ist, daft diese Musik gefühlsbetont, aber nie sentimental wirkt; dafür sorgen die herb tonartfremüen Strcutöne, die auch bei Haas eine gewisse Rolle spielen. Dessen Licbltngsdichtcr ist Hermann Hesse. Eine Liedform aus kunstvollem harmonischen Unterbau nnd in ihrer schwerblütigen Hypertrophie düster verhangener, philosophisch grübelnder Stimmungen mit Lchlagwortcn, wie „Subjektivismus" oder „Individualis mus", kaum zu fasten. Die Thum besitzt ganz das richtige Organ dafür; auch sür die Lieder Pendants auf Dich tungen von Hcynickc und Dehmcl. Pcmbaur Ist der vornehme, subtil empfindende «langlyrtker, besten Kunst aus Höhe punkten oft in Ausblicke auf tief religiöse oder ethische Moral- werte mündet. Eine wundervolle Kunst, die das Materielle ganz abgcstrctst hat. Die Gesangskunst der Thum, die z»m Lchluft eine Gruppe wenig bekannter Strauftlicdcr sang, ist jetzt ivohl auf dem Höhepunkt, was Edelklang und BortragS- kultur betrifft. Die Kunst ausdrucksvoll pointierter, aber nie grell klingender Spthentöne hat Ne zur Virtuosität ent wickelt. Sie singt mit eminenter musikalischer Sicherheit und vortraglichcr Kultur. Ueber PembanrS erlesen feine, zurückhaltende, dabet tm tiefsten Sinne schöpferische Beglett- kunst ist neues Lob kaum zu künden. v. s* Uraufführung der SarlSrnher Oper. Eugen Za- dorS Oper „Die Totentnsvl" kam, wie uns «in eigener Drahtbcricht meldet, in Karlsruhe zu erfolgreicher Uraufführung. Zu einem recht effektvollen Textbuch hat der Komponist eine Musik im vcristischen Stil geschrieben, die stark einschlug. s* Hascnclcvers Komödie bleibt aus dem Spielplan des Frankfurter Schauspielhauses. Die Frankfurter Stadt verordnetenversammlung hat einen dcutschnattonalen und Zentrumsantrag, der die Absetzung von Hasenclcvers Komödie „Ehen werden im Himmel geschlossen", vom Spiel- plan verlangte, mit 47 gegen 85 Stimmen abgclehnt. 1* Ein Thcatcrncuban in Hamburg. Ucbcr das neue Theater, das im Oktober 1829 im Hamburg eröffnet werden soll, werden jetzt die näheren Einzelheiten bekannt. Es wird ganz in Stahlgerüstl'an ausgcführt und 8009 Plätze enthalten. Stahl spielt auch sür die Inneneinrichtung eine ausschlag gebende Nolle. Die Bühne soll 16 Meter breit und 10 Meter hoch werden, bei 27 Meier Schnürbodenhöhe. Das Theater wird eine hydraulische Bühnenmaschinerie mit ans- und ab führendem Orchester und eine Kreisel- und Spiralbühne er halten. lieber die künstlerischen Pläne verlautet, daft das Theater in der Hauptsache als Revucbühne aufgezogen wird, daneben aber soll auswärtigen Truppen, die große Anfor derungen an den bühnentcchnischen Apparat stellen, hier Gelegenheit gegeben werden, Gastspiele in Hamburg zu ab solvieren. s* Goya-Ausstellung in Sevilla. Aus der nächstes Jahr in Sevilla staltfindenden tbero-amerikanischcn Ausstellung wird auch eine Nachbildung des Hauses zu sehen sein, das Goya in späteren Jahren am User des Manzanarcö besaß und sür das die düstcr-phantasttschcn Gemälde bestimmt waren, die jetzt als Geschenk deö Barons Erlanger im Prado-Museum untergcbracht sind. Die tm Charakter der Zeit eingerichteten Räume sollen eine Anzahl von Werken Goyas und eine Bibliothek aller Veröffentlichungen über ihn enthalten, auch sollen verschiedene Bauwerke, mit denen die Erinnerung an den Künstler verbunden ist, in verkleinertem Maftitab mieder- gegeben werden. Weniger glücklich erscheint der Einfall, auch Szenen aus dem Leben des Meisters tn Wachsfiguren dar- zustellen. f* Der Konservator der Wittenberger Luthcrhalle ge storben. Ter Konservator der Lutherhalle in Wittenberg, Konsistorialrat t. N. Professor Dr. h. c. Juki ns Jordan ist in Wittenberg im Alter von 61 Jahren gestorben. In Wittenberg leitete er seit 1912 neben dem Prebigcrsemtnar auch die Luthersammlungen und das Lutherhaus. Er ent stammte einer westfälischen Pfarrerfamilie und war mehrere Jahre Studiendirektor in Soest. s* Rene Pompeji-Inn»«. Bet den neuen Ausgrabungen In Pompeji hat man eine sehr schöne und gut erhaltene Marmorstatne des Apollo gefunden. Diese kostbare Statue mißt tn der Höhe 1,10 Meter. Neben ihr fand man einen Bronzekandelaber sowie andere Kunstgegenstände.
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