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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280113010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928011301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928011301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-13
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1928
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Xr. rr r«v»r tm Retchsrat« nicht Uber di« Mehrheit der Stimmen versügt. so könnte sei« Uebeltvouen allein mcht ein« io wetigehens« Wirkung äuftern. wenn e» nicht Unterstützung von «»der«» Länder» erhielte, die durch das sortwähr«»»« Drohen d«r sinken mit dem reine» Eintzettasiaate und durch dir damit verbundene Aussicht a»s weiter« Einichräukung der ihnen noch verbliebenen Reste ihre» Eigenleben» in «ine» Zusta«» der r-eritiinmung und Verärgerung der sogenannten »Reich». Verdrossenheit", htnrtngerale» si»d. Ss ist die höchst« Zeit, das» dieser Krebsschaden an »nserein nationalen Sesamtorga» ntsinno durch die Herstellung «ine» dauerhastrn Betrauen». Verhältnisse» »wischen Reich und Ländern aut einer stir beide Teile annehmbaren miitleren Linie beseitigt wird Senn «» den, «und» »u, Erneuerung de» Reiche» gelänge, nach dieser Richtung möglichst rasch« greisbare Ergebnisse zu erzielen, wurde er einen grvhe» nationale« Ersolg auf seinem Konto bucken können. Der Reichsrat hielt Donnerstag sein« erste öffentliche Sitzung nach den WeihnachtSferirn ab. Angenommen wurde der Gesetzentwurf wegen de» Abkoin» men» über die vorläufige Regelung de» Hol», verkehr» aus Polen nach Deutschland. Kerner wurde angenommen «in Gesetzentwurf über Anrufung de» ständigen internationalen Gerichtshöfe» im Haag. Die Bayrische Dolkspariei an v. GuSrard. München. 1L. Januar. Die Bayrische BvlkSpartrt- Korrespondenz schreibt, e» habe keinen Sinn, zu verschweigen, das, die Bemerkungen, dir Herr v. Guörard über da» Brr- halten der ZentrumSvartei zu Krage der LtaatSsorm gemacht habe im Laaer der Bayrisch:« VolkSpartet ä » st e r st peln. lich bcrüftrt habe» Selbstverständlich stehe e» keinem der beiden Teile ,u. sich grgenseiilg Bvrlchrisie« z« machen. eS könne der Hoffnung ans eine fortschreitende innere Einignng aber nicht dienen. me»n oan vera»1war«Iichcr Zrntrnmöseite ein gemeinsamer Standpnnkt anSgesprochen werde, der nach ein paar Woche» vvn anderer verantwortlicher Seite wieder glatt neaier« werde. Die Behauptung Gnsrard». die deutsche Zentrumspartei sei eine republikanische Partei, stcbr mit der K-est- stestung. dass dir ZenirumSpartei eine V e r s a s s u » g S - Partei sei. in unvereinbarem Widerspruch. Nie werde die Banrische VolkSvartet eine republikanische Partei werden. ES sei sa leider nicht die etnzlge Krage, über dir keine Neberein. stimmung bestehe, und e» lei dringend zu wünschen, daß in der ZentrirmSparlei möglichst bald ein« Konsolidierung nach innen hcrbctgesührt werde. Ealou-er areM durch. Kattowist. 12. Jan. Der Präsident der gemischte» Kom. miksio,,. Ealonder. hat wiederum in einer Lchulangelegenhett auf Grund einer Beschwerde des Deutschen Bolkobundes Stellung genommen. Aus Veranlassung der Woiwodschasi sollte tm Jahre lü-'5 die Minderhcitsichule für Birken» thal nicht in diesem Orte, sondern in einer mehrere Kilo- mekcr entfernten Kolonie untergebracht werden, so dast die Schulkinder einen Schulweg von zwei Stunden hätten zurück, legen müssen. Das ist osfensichtlich in der Absicht geschehen, die Kinder überhaupt vom Besuch der Minderheit», schule fernzuhalten. Die Anordnung war um so un- verständlicher, als für den Besuch der Minderheitoschnle tat- sächlich nur Kinder au» dem Orte Birkenthal angcmelde» waren, während aus der Kolonie, in der die Mtnderheits- schule untergebrach, werden tollte, kein einzige» Kind zum Besuch der Schule angeineldet war. Die Eltern weigerten sich daher, ihre Kinder in die Schule zn schicken. Die ge» mischte Kommission har nunmehr entschieden, dast die Ver legung der MtnderheitSschuIe nach der Kolonie in keiner Weil«, auch nicht einmal durch Ranmnrangel. berechtig« ist. und dast die Mastnahme in Widerspruch zu Artikel l7ö der Genfer Konvention steht. Die gemischte Kommission hat daher angcordnet, dast im Orte virkenthal sofort entsprechende Schnlränmc sür die Minder- heitoschule bereitzustellen sind. Ne», Lehrerkündigunge« i« Ostoberschlesic«. Sanowitz, l2. Jan. An höheren un- mittleren Minder- heitsschnlen ist wiederum 4 Lehrkräften von der Woldivodschast gekündigt morden. Dir Kündigung von deutschen Lehrkräften ist völlig grundlos und wendet sich lediglich gegen die deutsche Minderheit. Eine neue Spritschlebung enl-eckl. Schnap» a»ö «ine« «utvmvbilbetriebsftoss. Seit etwa einem halben Jahre wurde In Westdeutschland ausfallend billiger Branntwein mit einem merk- würdigen Beigeschmack angeboten, der schon de» unmöglich billigen Preises wegen aus unreelle Hertunst schlichen liest. Dieter Tage gelang e» nun de» Beamten ber Zolttat'ndnnqS, stelle Krankfart a. M„ die bet der Herstellung und dem Brr» trieb beteiligte» Personen die sich in der Nähe von Koblenz zur Vorbereitung einer AnöiaudSreis« znsammengcsunden batten, iestzunehme» »nd ln da» Üablenzcr GericktSgesängnI» «inzuUcscr«. Die Seele de» dunkle« Geschälte» ist der auch im Zusammenhang mit der bekannte» Sprttattäre Schwarz viel genannte Kanfman« Adolf Bauer a«S Köln. Bauer batte in Köln» Merheim einen gröberen Betrieb eingerichtet, in dem er verbotswidrig den in dem Autobetriebvstots »M onopolin" enthaltenen Alkohol auf chemischem Weg« zu» rückacwann. Der gesamt« Nmsang dieser neu anfgedeckten Sprit- schlebung ist zurzeit noch nicht sestgestesit. Zweifellos handelt e» sich um bedkutendeMenaen. da allein Koblenzer Svirituosen- Groftbändler innerhalb weniger Monate über H50MY L I t e r des au» dem .Monopol!«" heraestNten Trinkbranntwein» er- halten haben Da» Reich ist durch diese »eue Spritschlebung »« über eine viertel Milli»« Mark geschädigt. Znm Dekruq tm venna-M-rk. Berlin. 12 Januar Wie zn der BetrugSangelegenhett tm Leuna.Werk vom Werk mitgeteilt wird, ist lediglich richtig, dast der Lberbaurat Scbvneberger der nicht Direktor, sondern Prokurist war vor einigen Wochen leine Stellung grknndtat hat und fort gebt Richtig ist ferner, dast der Unter. suchnnoSrichtrr setzt obwohl Schönberger in dieser Angelegen- beit bisher noch nie vernommen wurde die Vorunter, snchung auch ans ihn anSaedebn 1 bat Völlig latsch ist dast gegen den Justitiar de» Ammonsakwerke» Ir Böller auch nur da» aerinaste norlieg» und auch gegen ihn eine Untersuchung tm Gange let Dr Böller bat mit den RechnunaSorüsungen überhaupt nicht» zu tun. Auch di» Millionen, «ssern stimmen nicht Im übrigen schwebt auch e»n von den Leuna Werken argen den Maler meister Schönfeld «ingeleitet«» Ltralveriahren. Belgische Skudenlen zerslvren eine Sowjet- ausslelluug in Brüssel. Bei der Eröffnung einer von der Selellschast kür intellek- tvelle Beziehungen zwischen Belgien und Russland veranstal. teten Ausstellung zerschlugen am Donnerstag belgische S«u- denten. die dir Aufsicht »ührenben Beamten sesth«el»en. die gesamte Einrichtung, di« Kenster. Gemälde und Tafeln mit statistischen Angaben. Nur «in Schrank, in dem sich hauvl- sächlich Kunstwerk« bcsanben. blieb verschont. Zuerst ging ein« Büste Lenin» in Trümmer. 7« r»öe»»pser et«e» Sch»e«y«r»r». Maöka«. 12. Ja». I» de, Nähe der StaR >l«ata tvvrmals «er»,is sind bei eine» heftige» Gch»«est»r« »I Mosche» »«gek»«»e». sW.T.B.s Die Antwort Kellogg- an Vrland. Aworlka wünsch! Krise Svoderftelluu- Krankreichs. tL u rch K » » » spruch.» W»shi»ös«>. 12. Jan. In der von Kelagg »ach längerer Besprechung mit Bvrah vrrsassten Antwprt an Brian» wirb ausgelührt. daß da» Staatsdepartement dem Gegen. Vorschlag Urlaub» über «inen KrtrgSverztchtSvertrag in zwei Punkten nicht zu stimmen könne: 1. Halt» e» den gleichzeitiaen «sichluss e«»e» s»Iche» Brr» tragco mit Dcnischland. England. JtalitN »nb Japa» sür eine mrsentliche Beding»«». Da» Staatsdepartement vrr- spreche sich keinen Bortcil davon, wenn zunächst nur Amerika und Krankretch diesen Vertrag unterzeichnen, und erst dann den anderen Staaten den Beitritt nabelegen würden, da dieser Weg die Gcsahr in sich berge, dast die anderen Staaten mit dem Wortlaut nicht einverstanden sein könnten. Dadurch würde da» BertragSwrrk erschwert oder ganz unmöglich ge macht. 2. Stele BrianbS Beschränkung a»k eine« Angrissökrieg eine s» starke Einengnng de» ursprüngliche» Planes bar, daß dessen Zweck illusorisch werbe Amerika schlage daher vor, man solle aus der Basis de» ursprünglichen Borschlag«» Brtand» gleichzeitig mit den genannten Staaten in der- Handlungen treten. Der Inhalt der Antwort ist eine weitere Bestätigung sür die hier immer wieder geforderte Politik, dast die Regierung der Bereinigten Staate» und der Senat keine» Londervertrag mit Krankretch abschlicsten und ihm keine Sonder stellung vor den anderen europäticlren Grostmächten, unter die auch Deutschland zähle, einrüumcn wolle. Man nimmt in politischen Kreisen an, dast die Berhandluiigrn über einen KrieaSverzschtSvertrag keine sehr schnellen Kortlchrstte machen, sondern an Bedeutung hinter dem kürzlich geschilderten neuen SchiedSvcrtrag znrücktreten werden. sW.T.B.f Eine erslklassiqe Molke... Die AuSschustberatung bc» »merikanischc» MariaepragrammS. Washington. l3. Jan Der Klottenausichuft de» N prä- sentantcnhauses trat heute in die Beratung de» neuen Marinebauprogramm» ein. Der Marinelekretär führte dabei aus. Amerika benötige eine erstklassige Klott«, und wenn die Negierung auch kein Wettrüsten beabsichtige, s» müsse doch bei iedem vauprogramm die Klotteaftärke bar anderen Länder berücksichtig« »erden Dao vorliegende Pro- gramm schasse eine Klolte. die den Schutz der amerikanischen Bürger tm Anolande, eine Zuflucht bei Unruhen, die Ver teidigung der HandelsichtssahrtSwege und des Heimatlandes sichersten«. Jede Verzögerung in der Annahme de» Pro- grammd würde Amerika von der Klottengletchhcit mit Eng- land noch weiter entfernen, als dies letzt bereits der Kall lei Die angesorderten 25 Kreuzer sollen Ir lüüüst Tonnen Ber- drängnng haben und mit achtzölligen Geschützen auSgestattet werden Zusammen mit den bereits in Bau genommenen acht Schissen gleicher Grüfte und den bereits gebauten zehn Kreuzern von se 7500 Tonnen werde die amerikanische Kriegs- flolte übe" iss moderne Kreuzer verfügen. Der Marlnekorrespondent des Londoner .Daily Tele- graph" hält e» für unwahrscheinlich daft die weitgehenden Vorschläge de» amerikanischen Marinesekretärs Wtlbur vom amerikanischen Kongress angenommen werden, bezeichnet sie aber als bedeutungsvoll insofern, al» sie die wahren Absichten der Befürworter einer groben Klotte in den Ber- einigten Staaten enthüllten. Der Korrespondent lagt: Da» Ziel ist scheinbar nominelle Gleichheit mit dem Britischen Reiche Tatsächlich aber würden die letzt nargelegten Pläne den Vereinigten Staaten die völlige Neberlegenheit zur See geben Tie Vereiniaten Staaten würden an Schweren Kreuzern doppelt ko stark sein wie das Britische Reich und diese Tatsache, verbunden mit ber vorhandenen Gleichheit der Schlachttchitte nnd der lieber- legenbrlt der Bereinigten Staaten an Zerstörern und Unter- seebooten, bedeutet, daft die amerlkanUche Klotte die u n - b« st ritten« Herrschaft zur See haben würbe. Trotz Wiltz»»» »bleugnung wtrd bte Welt s»R«« Prvgr««« als retm»» Wettbewerb aussasse». « WaWugt»«. M. Marinekekretür Wtlbur teilt» tm «ar<»eau»ich»ss b«» Meprä1en»a»t«ns«uie» mit, da» Marine»»» Hab« et» u»sass«»b«» »gjährtge» Bau. vrogr««w «»tmorsen, »ovo, ha» bereit» gemstdet« .25. Mt0i»ne».Programm »u» et»«» Teil btUi«. Da» Ge. sainiorogram« sehe sähriich >„»»«»«» »»n etw« 1« MMtonea sür spätere Gchlachtschiss«rsatzba»te« »s». »or. Lacht« lmk Dailianl-Eoutarler verhafte!. Paris, »2. Januar, Dt« betöe» kommnntsttscha» Bbgear», uete» tkachtu »nb vatll«»t-«»»t»ri«r. öle »»» be» süns z«, suchte» kommnnilte« »üct» be« Kammersttz»«« betmohnie» si,b ««ch B,e«dig»»g ber Sitz»»» bet« Bertäle» bä Ka«nwrgebä»be» verhaktet »arbe«. Gin Sieg PoincarH» über die Siammer. Parts. l2. Jan. In der Kammer, bte sich heute mit der Verhaftung der verurteilten kommunistischen Abgeordnete, befasste, wurde zunächst «in Schreib«, de» Justizmsnister» ver. lesen, in dem dle Mitteilung gemacht wirs, datz st« Regterniy d ieÄbgevrdneten Lacht», Dvrtot, Mtrt». Duelos un« Ball. lant-Eouiur zur Verbüstung einer gegen st« »erhängte. Straf« verhaften werde. Diesen Brief kommentiert« der Präsident selber, indem er daraus htnwtes, daß das Kammer« Präsidium tn der Krage «ine ander« Meinung Hab« «l» dl, Regierung. Ei» Antrag ser Sozialisten, sie Kammunift«, nicht verhakte», wnrbe abgel-hnt. et« »weiter Autrag. d«tz die K»m«»uisten »ährend ser Parlamentssesstau nicht fest, genommen »erde» dürsten, beöglriche». Dt« Regt«r«»g Helte beide Male die BertrauenSsrage. Jnfti,minister Barth»» verteidigte die Haltung der Regierung, die die Absicht Hab«, die Abgeordneten z» verhalte», «eit ihr baS Recht »ukomme, einer »erdammenSwrrte» Prop«gauda ei» Ende »» »rache». Die nationale Sicherheit müsse gewährleistet «erden. De», halb stelle die Regierung di, Vertrouenssrag«. Abg. Lächln erklärt«, wenn es sich darum bandele, de» Kommunismus zu bekämpsen. schrecke die Regierung vor nicht», weder vor den Gesetzen noch vor der Verfassung zurück. Sick direkt an den Ministerpräsidenten «enbrnd. er. klärte ber Redner: vor fünf Jahren haben wir »ns gege» die verbrecherisch« Haltung tm Ruhraebiet gewandt. Dt« Ruhroperaiton ist vom Land verurteilt worden. Sie hat Poincarö kein Glück gebracht, und ber Senat hat mit U Stimmen Mehrheit ihm dle Gefolgschaft vtrwetaert. al» er ein HochverratSversahren gegen un» in der Ruhrsrage et«, letten wollte. Heute erklärt man. dast man di« national« Einigkeit gegen den Kommunismus mobil machen wolle. Daraus wandte sich der Sozialist Bln« besonder» an die Radikalen, denen er zartes: Werdet Ihr erlauben, dast die «nationale Einigkeit" sich unter dem Losungswort: «Kamps gegcü de» Kommunismus" wieder bildet? — Der recht», sozialistische Vizepräsident Abg. Brnnet protestierte gegen die Verminderung der Rechte de» Parlaments, wogegen PotncarS lebhaften Einspruch erhob. Kammerpräsident Boulssvn betont« in keiner Red« u. a, die verantwortlichen Letter der Anstenpolttik habe« tn er« sprlcftltchcr Weise sür die Konsolidierung des Krteden» ge» arbeitet, und das Land werde dir Unterstützung dieser Politik seiten» der Kammer zu würdigen wissen. In «tnigen Woche» werben wir un» den Wählern vorstrllen, di« das Urteil über unsere Arbeiten abzugeben haben. Sie werben kein« MUH« habe», da» Werk dieser Legislaturperiode vor shne, zu vertreten. Ich wage zu sagen, dah da» parlamentarts«« Regime sich mit am meisten zur Lösung der technssche» Schwiertgkettrn und zur Realisierung der Hossnungen der sozialen Gerechtigkeit geeignet erwiesen bat. denen dlt französische Sozialdemokratie verbunden bleibt. Als der Präsident von seiner Psltcht zvr Ausrechterbeltuug bee Rechst «nb Prärogative« be» Parlament» sprach, wurde er »«» se« Mehrzahl der Abge»rs»ete» mit gerade,« frenetischem Bei fall »nterbrvche». M vorpommersche Gut-Pächter streiken. Vor Stillegung -er Betriebe. Stettin. 18. Jan. Di« vorpommersche« Guts» Pächter, bte unter den Unwetterschäden »nb den schlechten Ernte-Ergebnissen ihrer LandeSteite ganz besonberS zu leiben haben, haben ich« den Streik proklamiert. I« PutbuS «nd ani Rügen wn'be i, ftarkbesnchten Versammlungen ber einmütige Beschluss gekass«, am i». Jannar alle sreien. nicht im Depntatlohn stehende« Arbeiter zu entlassen »nb die Betriebe stiltzuleqc«. Diese Maftna»me würbe sich insofern stark kühlbar machen, als auch die Milchbeltekerung der Städte einaestell« werden soll. Die Domänenpächter sowie die Pächter beS StadtbesisteN von Stralsund nnb der GreikSwaldcr Nniversi- »ätögüter scheinen einstweilen weniger beteilig». Im ganzen haben sich bisher 2V» Gutspächter de« Streik an- gcschloffen. Der Staat miss best««. Berlin, t? Jan Der Amtliche Preuftstche Pressedienst meldet- Durch den Oberpräsidenten und den Vorsitzenden der LandwtrtichaKskammer der Provinz Pommern hat sich Dr. Steiger über die insolge ber Nnwetterk^tastrovben etngetretenen Notlage in ber Provln, Pommern Bericht erstatten lassen. Der LandwtrttchastSmIntster bat sich koiort mit den tn Betracht kommenden übrigen Staat», und Retchrstellen tn Verbindung getetzt. um weitere Erleichterungen kür die schwer geschädigte Landwirtschaft der Provinz Pommern und insbesondere der Vorpommersche« Pächter tn die Wege zu leiten. Pöchlerprolesl in Mecklenburg. Schwerin. 1t. Jan. Wie die „Mecklenburg Nachrichten" melden, haben die Domänrnpächter der Lanbdrostet Hagenow einmütig aus ber Landdrostei zu Piotvkoll gegeben, daft Ne unter oen heutigen, die Landwirtschaft schwer drückenden Verhältnissen keine Pachtzahlnngen «nb Grundsteuer,ahluu. ge« mehr zu leiste» »ermsgen. Sie haben sich verpflichtet, die Pachtungen weiterzusühren und ihren Arbeitern die Löhne zu zahlen sowie di« noch vorliegenden Handwerkerrechnnngen zu begleichen. Dies« Erklärung der Domänenpächter wird die Lanbbrvstei der Regierung »uletten. Der Slädlelaa sür Me-ereiusühruug -er Helränkesleuern. Nerki«. 12 Januar. Der Deutsche Htädtetag hat an bte Oberbürgermeister, Kämmerer und Wobliahrtsdezernenten der Ihm angeschlossenen Städte ein Rundschreiben versandt in dem er dafür eintrit« daft zur velelllguna bzw. Linderung ber Kinanznöte der Gemeinden Getränke st euer» erhöht wer- den müssen. E» heiss» darin u a.: Die Beseitigung der Wein, und Trinkbranntweinsteuer sowie die Senkung der viersteuer aus 7 Prozent de» Hersteller- preise» ist tm Reick>»tag seinerzeit durch da» Retchvaesetz vom st. April IM7 gegen den stärksten Widerstand aller Gemeinden durchgesrtz« worben. Angesicht» ihrer steigenden Ausgaben. HW«« «»pst»se, es bte »« st« Erfüll««« ihrer sozialen nnb kulturellen Ausgaben schwer ringenden deutsche» Selbftverwal« tungvkörperschasien immer mehr al» eine schwer« Unbilligkeit, daft ihre berechtigten Interessen nicht durchzusühre» waren Kür die Dauer ist da» Ergebni» vom st April ttsst? nicht halt, bar. I« Interesse einer gerechte« »,» gletchmützig», Hera« -tehuug aller Ste«rrg»eüe» »nb zur Unterstütz«»» ser t» ihrer Lristinws Sbtoket«. inSbeton^rr in der Wohliaartspstege. sch««« benachteiligte« Gemeinde« ist vielmehr Re Vteheret«sühr„« ber Trtnkbranntmein. «nb Aeinsteuer »nb ein« »»», erheb liche Steigerung ihrer Rs zu« »1. März 1227 i» Selt«»g ge, weseue» Sätze z» sordcr«. Der Vorstand des Deutlchr» Slädtetage» hat tn seiner Sitzung vom 22 September 1V27 de, Städtetag beauftragt, dem Gedanken breitest« Geltung »» verschaffen, dass die Gctränkesteuer bet Steigerung ihres Aus kommen» geeignet tst. einen grossen Teil der heutigen komm» nalcn Finanzwlrtichaitvschwiertgketten zu beietltge« und auch ein« weitere Erböbuna ber schon überstark angespannte« Real steuern zu verhindern. Die Beseitigung der Trinkbranntweinsteuer »nd die Senkung der Btersteuer ist ganz besonder» nnbillia se»halt, weil gerade die steigenden Schadenwirkungen des Alkohol missbrauch» die ösientlichen Kinanzen mit Ausgaben be lasten. zu denen der Betrag, ber au» den Getränkesteuern za den öffentlichen Lasten geleistet wirb, in gar keinem Verhältnis steht. Während Deutschland gegenüber ISlS die Getränkestener- belastuna tl)25 nur um Sl Prozent gesteigert hatte, hotte England «m gleichen Zeitraum seine Vetränk«ste«er» a» 247 Prozent erhöht. Preiserhöhung Mr Form- un- Ska-eUen. Berlin, 12 Jan. Wie ber Deutsch« Hanselsdlenst ee- sährt, wurden tn ber heutigen Sitzung des Stahlwerk»- verbände» tn Düsseldorf die Preis« fürForm-unsStat- eisenumSMark proTonneerhvht. Tie Znschlä-e sür StemenS-Martin-Matertal wurde» von S aus 8 Reich»- mark pro Tonne erhöht. Die Differenz tn den Preisen, die, bisher auf der Krachtbasi» Oberhausen und Neunkirche« ü Reichsmark für Neunkirche« geringer war. wurde aus « Reichsmark pro Tonn« «rmäbigt. Die Beratungen weg«» ber Preiserhöhungen bet anderen Verbänden finden anschlie ssend. teilweile auch erst tn den nächste» Tage» Katt. Auch hier werden sich dir Pr«t»«rhöhungen in ähnliche« mäßige« Grenzen halten wt« bet Form» und Stabeile«. Wettere Zunahme der Ardettsloflgkett. Berlin. 12 Januar In der Arbeitslosenversiche rung stirg die Zabi der männlichen Hauptunterstützung»- empkänger vom 15 Dezember bis zum »1. Dezember 1st27 oo» etwa 7NSNM aus t si»7üM. also «m SstF v. H.. während di« Zahl ber weibsichen Hauptunserstlitzungsempsänger nur «w 21.S v. H. zunahm svon l2> 8M aus >51 SMs. In ber Krtsr »« Unterstützung stieg die Zahl der männlichen Hauptunter- ssützungSempsänger von 141 ttlIO aus >77MV oder um 25.S v. H, die Zahl ber weiblichen Hauptunterftützungsempsänger »v» M Msi aut lll lsio oder um Ist v. H.
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