Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170126018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917012601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917012601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-26
-
Monat
1917-01
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«ucht»»» Dr. ptäHß-Lresden und den Syndtku» der Handel». k»«««r HaW«u,g Dr. Ntachte« gewählt. Zentealftal« stte «»»snhrtzewllltgnngen. «ine solche ist er. richtet worden für dl« Erzrugniffe der vaplerverartiel« «enden Industrie uilt de», Sitz ln Berlin VV 9, Ltnkstrasic Nr. -'S. Al» Bertraueiismänncr dasür sind bestellt worden: der tZyndilu« Eugen Hager in Berlin und der Slechteauwalt Elemens LammerS in Dtisseldors. Bon dem Bcrzelchnt« der Warengruppcn, >ür deren Audsuhr die Zentralstelle zuständig ist, ebenso wle von einem von der Stelle sterau»gegebenen Merkblatt kann tn der AuskunslssteUe der Handelskammer Dresden Einsicht genommen werde». Einfuhr «on Uaren über die Grenze des Deutschen gleiches. Die Handelskammer zu Berlin bringt folgende» zur llenntnis der beteiligten Kreise: Zur Einfnlir von Ware» aus dem Ans« lande bedarf es fortan, wie bekannt, abgesehen von einzelnen siir den allgemeinen Güterverkehr nicht sonderlich ins Geivicht sallen- dcn Ausnahmen, der Beivillignng de» llteichskommissar» siir Ein- und Ausfuhrbewilligung. Die Anträge ans Erteilung dieser Be willigung sind unter Angabe der Gründe, an» denen dle Einsnhr »achgesucht wird, schriftlich belm llt e i ch S k o in m i s s a r > ür And- und E i » s u h r b e w i l l i g u n g, Einfuhr- „>»t, Berlin VV. lll, Vützvivnser 8, cinznreichen. Den Anträgen sind zwei Stücke der vorgeschriebe»«» Bordrncke nnsgcsiillt beizu- sugen. Bet «»ssiianng der Bordrncke sind Name und Adresse de» Absender» nnd Emssangero. soivic die Gegenstände, deren Ein- ,i,hr beantragt wirb, nach .-fahl, Ar« und Zeichen der Pnctstücke, «sein- und Rohgewicht, Wert, Menge und Art der Ware genau zu bezeichnen. Etwaige Bestcllvriese, Fakturen usiv. sind dem An träge beizitsüge». Zur Gaatkartolsetsrage. In einem lesenswerten Anssah be- baudelt Professor D". Remu-Bvn» in der Zeitschrift „Der Kar- tosselban" die Frage „Wie lasten sich vlnie Nachteil für die nächste »rnte Pskanzlartosselii sparen?" Als wichtigste Masinahuien werde» hierbei grosie, Standram», die Beriveiidnng kleiner shlanzkartvfseln, das Zerschneide» grosier Pslanztiiotten und die Zeckliiigvverniehrnng cinpsoiilcn »nü ini einzelnen »aller erörtert. ?ie '.lbiiandlunn wird Interessenten durch die «Seschaitssielte der Zeitschrift -Der Karlvssclbau", Diisseidors, »ns Wunsch »»ent geltlich übersandt. Lefterrctchische lilohlenerzenauiig llll«. Lbivohl die öster reichische ttohlcnsörk«>ttng in den letzten Monate» lillii durch Bcr- lelirsschn'icrigkciien stark beliindert ivar, gelang es doch, weit iwherc Prvduktionsztsser» zu erreichen. In Lteinlohlc ivurde sogar die btSherlge Hochstmengc des tetzlen FrsedcnsjahrcS erheb lich stbertrvssen, und auch die KolSerzeugnng stellt sich siir 1816 linhcr als für IUI». Die Gesainlgcivinnung an Steinkohle belief sich >816 ans 176,62 Millionen Pteterzentner gegen 166,8, i>t,6 und >64,6 Msllioncir in den Jahre» 1815 bis 1818. An Brikett» »vurden l.tlii Ntillivne» Meierzentncr gcivonnen gegen 2.55 Mtllionen für l»i > „nd l,86 üllillionen siir >»l:t. Die UvlS- erzeugung stellt sich l»l» aus 25,85 Mtllionen Meierzentncr. Die Iastresmengen 1915 bis inni ivarc» l!>,»7, 21,8 bzw. 25,62 Piillionon. Die B r a » n k o h l e n - G c io i » » » n g stellte sich lilltt anf 2t>2 Millionen Meterzentner »nd hat somit gegen 1815 «22»,.'! Atttlio- nens um rund tl,7 Milltoiten zngenvmnicn. I» den Jahren 1814 lind ISIS sind 287,8 bzw. 27!!,8 Millionen 'Meterzentner gewonnen wurden. Die Brannkvylen-Arikettcrzcugnng stellte sich im Jahre will ans 2 250 686 Meterzentner «gegen 2,5 Millionen pro litt5 und 2,8 und 2,5 Millionen pro 18l t bzw. 1816 s. Die Äesanitlohlen- gewtnnung Oesterreich« l'llrann nnd Steinkohle« stellte sich liilti atls rund 168 Millionen Meterzentner gegen 88l Millionen in» Borjastre. Betriebsgeseüschaft für Orientalische Eisenbahnen in Kon- stantinopel. Tic B e t r i e b s e i n n a h in c n der Bahn in dem Ende Dezember abgelaujenen Geschäftsjahr 1NI6 berechnen sich anf 18 268 582 Fr.: sie bteiben gegen diejenigen von l!>l5 um 495 562 Flanken zurück. Diese Ziffern sind als provisorisch zn betrachten. Fm Jahre 1811 stellten sich die gesamten Betriebseinnahmen ans >2 668 187 Fr. Die Einnahmen von 1616 übersteigen mithin die non 1614 um ein ganz beträchtliches. Auch das Jahr 1»l8 mit einer Gesamtbrnttoeinnahme von 18,8 Millionen Franken wird wcscntlich übertrofscn, hingegen bleiben die Einnalimen von t6l» gegen die von 1912 in Höste von >6,46 Millionen Franken etwa» zurück. DamatS war aber die Bahnlänge nngesühr viermal so „rvsi wie seht. Das kitometrischc Ergebnis, das tm Vorfahr von 22 121 Fr- ans 85 166 Fr. euipvrgeschnellt Ivar nnd damit den höch sten Stand seit Bestehen der Bahn erreichte, wird pro 1Nl6 noch nm ein Wesentliches übertroffen, da die Betriebslänge der Bahn in lSid 588,2 Kilometer, in 1816 dagegen mir 278 Kilometer betrug. Die Bcekleincrnng -er Tracc hängt mit der Uebcrgabe der Lime Adrianopel tSvielengrads — Tcdeagatsäl an Bulgarien zusammen, lieber die Dividende der Betriebsgescllschast der Orientali- lchcn Erfenvahnen pro 1616 taffen sich im Augenblick noch keine ge nauere» Angaben, machen. Ihre -Hitbe durste von der politisch- militärischen Lage in den nächsten Monate» milbcstimnil werde». ,im Lorsahie wurden cbcnto wie für 1»t4 5 ansgcschnttct nnd :>cr Mchrertrag von rund 7 Millionen Franken den verschiedenen Reservefonds zngesüyrt. Für 1818 »nd 1812 betrug die Aus schüttung je 8 ?L. Der rnsstsche Handelskrieg. Wie die anderen kriegsiihrenden »iaatc», hat nunmehr auch Rustland seine -Hand anf alles erreich bare feindliche Vermögen gelegt. In dem von den Nettesten der ckaufmannschast von Berlin licransgcgcbcne» „Internationalen Kriegshandelsrecht", Heft 4, Rusiland, ist bereit» der Bcrorbnung »om 18./26. Mai 1816 Erwähnung getan, deren Wortlaut setzt in den „Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft" vom >. Januar 1817 veröffentlicht ivird. Danach ist einem besonderen Ausschüsse die Feststellung der Schäden, die russische Untertanen durch den Krieg tm AuSlande erlitten habe», sowie die Fest- üellung beS I» Rußland befindlichen feindlichen Vermögens über tragen. Binnen bestimmter Fristen haben die russischen Unter tanen die Schäden anzumeldcii, die sie während des Krieges in den scinölichc» Ländern ober aus hoher Sec, durch unrechtmäßige Handlungen der Bevölkerung »nd insolge scindlichcr RcgicrnngS- maßnahmen erlitten haben. Nach dem Wortlaut der Beiordnung dürsten auch die Verluste ctiibegrisfe» sein, die daher rühren, dasi Verträge nicht erfüllt wurden, die vor dem Kriege abgeschlossen waren. Mit der Anmeldung des feindlichen Eigentums, zn dem auch Forderungen, BeteiligungSrcchtc und Kapitalien über 566 Rubel gehören, ist, wie in Deutschland zugleich, eine Sperre des feindliche» Vermögens verbunden, d. h., der augen blickliche Inhaber darf vhnc Gcnchmsgnng des Ausschusses nicht mehr über das antzcmeldeie Bcrmögen verfügen. So sind setzt in last allen kriegführenden Staaten die Maßnahme» getroffen, nn, die Haben- und Soll-Seite der ausländischen Forderungen ab- schließen und am Ende des Krieges verwerten zn könne». Neutzsrk 24. Januar Metreidemarkt. Weizen per Mai di» Aard Wmlerweizen Sir. 2 281'h, do. Nr. I Northern (Duluth) 22(0 Z, Mehl: Sprtng-Whea« clear» sneus 8,49- 8,66. «tchtengo, 24. Im uar. Weizen per Mai 184' .. per Juli 15tv(„ per September t<E> Hafer per Mat 162'/» per Juli 166'/,. per Scptbr- -. Mai» per Mai 58'per Juli 5IL'.. Mrn»»rk. 24. Januar, «aste» Rio Nr. 7 Iota 16. per Januar 8.87. »er Mär, 8Z4. ver Mat 8,58, per Juli 8,«6, per September 8.6S. Kaffee- Ilmlas, 2S666 Sack. Nruhark. 24. Januar. Baummolle Iota middling 17.16. ver 7,anuar 16.85, per Februar 16,85, ver Marz 16,96. per April 17.62, ver Ma> 17.15. ver Juni 17,14, per Full 17,12, per August 16,78, ver Sevtbr 16,8k, ver Oltbr. >6.17. Zufuhren tn den Allsnllschen Häsen 8666 Ballen. Zufuhren in den Eolshttsen 9066 Balken. Zufuhren in den Partsik-Häsen 7066 Ballen. Zusnhren im Innern 18 066 Banen. Ervort nach Großbritannien 7660 Ballen. Export nach dem Konünent 16 666 Ballen. Steu-0rle«m». 24. Januar. Baumwolle mtddl. 16,8t, low mtddl. 16,81, good oretn. >»,8l, per Januar 16,54, per März 16,64. per Mal 16,68, per Juli 16 77. Liverpool. 21. Januar. Baumwolle. Umsa» 6666 Ballen. Jmpor, I486 Ballen, davon amerlk. Baumwolle Ballen. Amerik. mtbdi. 16.68. ver März-Avrtl 16,28, per Mal-Junt 16,28, per Jult-August 18,22, per Oktober-November 9,81. Aegyptische per Januar 18,56, per Mär, 17,95. «lerandrien. 23. Januar. Baumwolle per Januar 33,60, per März 38,19. Konkurse, Zahinn«Scinftcllnnacn «s«. Sächsisch«: Pntzgcschäftsinhabrri» Hedwig vcrw. Hammer- schlag ged. Lcwln, Lichtcnstet». Für unsere Hausfrauen. Was essen wir morgen? Fleischbrühwürselsuppe: Schwennnklöße mit Krantsalnt. >i« vt>kn»tt»>l«i> de« »ipeltblkdr »«« Note» Tirm-Vatz dl» Ht». tl. Die Kämpfe »m den Rote«»T«rm-Paß , Ans dem Grvhen Haupiguartier wird uns geschrieben: In den letzten Tagen der Schlacht bei Herma»,istadt leitete der Feind zur Entlastung der umklammerte,> 1. Armee einen Offcnsivstoß jeiner zweiten und Rvrd Armre auö dem Fvgaraser Gebirge und nordöstlich ei». Während im Goergeny-Gebirge der Angriff abgeschlagen winde, »rußte auf dem Diidflügel «ine österreichisch-ungarische Kavallericdivision dem Truck nachgebe». General von Falkenhan» entschloß sich sofort zu neuem Angriff, lin mittelbar au» der UmfassungS- und AngrisssoperaNon bei Hermannstadt ivnrden die Hauptkraste der !«. Armee in nordöstlicher Richtung nbgedrcht und zum Rorstoß gegen den verfolgenden linken Flügel der rumänischen 2. Armee auf die von Hcrmannstadt nach Fogaras nnd Schäßburg (Szcgesoars führenden Straßen angesetzi. Dein Alpcnkorps fiel die Ausgabe zu, mit den in der Aersolgnng auf den Roten-Turm-Paß begriffene» und dem Korps nn» unterstellten Teile» der «. Armee beiderseits des Passes bis aus den Gebiraskamm vorzustoßen nnd die Sicherung nach Süden in allgemeiner Linie Streslesci— Mesthang des Snrul zn übernehmen. Während des herrlichen Kampf- und SiegeszugcS der Armee Falkenhayn durch den Gcisterwald nach Kronstadt rang das Aipenkorps in erbitterten Gefechten um die steilen Höhen östlich und westlich des Passes. Zwei Brennpunkte hoben sich in den nun folgenden Tagen schwerer Kämpfe hervor: Westlich des Passes: Die Höhenstcllungcn in Linie Mt. Murgas» s17«!>)—D. Badnlui ttürtls. Orstltch des Alt: Die Angriffe zur Gewinnung des Gebirgslgmmes westlich des Snrul. Am >. lo. erneuerte der Feind seine bis dalli» oe>geb lichen Angriff« gegen die Linie (5anieni-Ml. :>iob», während ans den von Süden hcransülucndcn Bah» und Straßcnlinicn neue Kräfte im Anmarsch waren und auch im Rlkcken unserer Stellungen versprengte Abteilungen sich nach Süden üurchzuschlagen versuchten. So griff in der Nacht poni 2. zum :>. 1t>. ein feindliches Bataillon mit Teilen einer Kolonne ans den Waldungen nördlich des Badnlui uns«re Sichernngsabikilnng plötzlich im Nüclen an. Nach heftigem Kamps »iE» unicr Berlust von Uät Gefangene» entkam rin Teil dicieS Bataillons «vom rum. F.-N. isis nach Süden. An demselben Tage wurden vereinzelic Angriffe gegen den Mt. Mnrgnin und Borstöße stärkerer Kräfte gegen den Badulni abgeschlagen, nachdem hier der Gegner unsere Sicherungslinie bereits durchbrochen hatte. Ein am k>. 10. angesetzter eigener Gegenangriff am Mnrgasu und Badulni stieß aus überlegene» Feind, brachte auf dem rechten Flügel aber einigen Gelnndegewin». Am folgenden Tage erlitt der Gegner «in kleines Mißgeschick: ein Eriatzirgnö- port des rumänischen Inger-Regimenls 5 lmtie von dem am Mnrgasu stehende» rumänischen Fnfanlerie-Neginient im eitle falsche Anweisung erhalten, marschierte ahnungslos in unsere Stellung und wurde dort abgefangen. Ter 7. 10. brachte einen erfreulichen Fortschritt: etwa zwei feind liche Bataillone griffen vom Nachmittag bis i» die Nacht wiederholt zwei am Badulni stehende bayrische Kompagnien nn. Nach hartem Kampf mußte sich unter starken Berlustcn der Feind in das Caineni-Bachial zurnckziehcn, während gleichzeitig vom Passe ans rumänische Abteilungen vom Tsthang des Badulni vertrieben ivnrden. Zur Gewinnung der Sicherungslinie östlich des Passes ivar eine Gruppe über die Linie rumänische Paßgrenze— Barfnl Bvului lltM angesctzt worden, unterstützt dnrch eine Sioßgrnppe aus Gegend Also-Sebcs ll> Kilometer süd östlich N. Talmacz). Starke feindliche Kräfte mit zahlreichen Maschinengewehren, Gebirgß- und schwerer Artillerie batten sich ans dem Kamm des Fogarascr Gebirges zwischen Snrul und Altslnß ciiigcgrabe». Das AlpenkorpS erhielt die Weisung, die Rote-Tnrm- Paßstraße zu offnen und zunächst nach Gegend Enrtea de ArgeS vorzugehen. Für diese Operation ivurde ans dem AlpenkorpS und zwei inzwischen herangeführten k. u. k. GcbirgSbrigadcn die „Gruppe Krafft v. Delmensingcn" ge bildet. Ans den Kämpfen zur Gewinnung örtlicher Siche rungsabschnitte musite nun zum Angriff mit weitem Ziel angetreten werden. Der stark befestigte »nd hartnäckig verteidigte Paß war uur durch ausholende und wiederholte Nmfasinngs- liewegungen über die Gebirgszüge zu offnen General leutnant Krasst von Del m e n s i n g e n entschloß sich, den Hauptdruck ans das Gelände östlich des Passes zn legen. Ein Borsloß ans dem Fvgarasergebirgc ivllie zuilächst dso starke Mormontastellung umfassen und später Hand legen auf die nach Eurtea de Arges führende Straße. Da ans taktischen Erwägungen der Hanptangrisf ans dem westlichen Altufcr nicht tn Frage kam, aus dem Fogarasergebirge aber keine einzige fahrbare Straße für den Nachschub zur Verfügung stand, wurde als erstes und nächstes Operations- ztcl dir Gewinnung der wichtigen Straßcnabschnitte Caincni—Golotreni und Caineni—Salatrncn betrachtet. Als linke Stoßgruppe wurde eine Gcbirgs-Brigadc tk. u. k. S.) über den Moscovul-Paß in Nichtnng Mt. Fruntu angcsehk. Sic trat unmittelbar nach starten Märschen, die teilweise innerhalb VO Stunden 03 Kilometer vorwärts geführt hatten, ans Gegend Fclek tani Alt, süd östlich Hermannstadts den Anstieg zur MvSevuulscklarte an und nahm am frühen Morgen des 17.10. den Paß sowie die Hohe MIü westlich deS Passes im Stinmangrisf Ans dem rechten Flüget hatte inzwischen die andere GebirgS-Brigade tk. u. t. tti.) im Borgeheu über de» Mt. Rvbn tn Richtung Gvlvtreni sa» der Lotru Mündiingl am 10. tti. die Pietrvasa genommen, wäbrcnd die iZesctzung des Bcverita'rttckens erst am Abend gelang. Nach erbitterten Kämpfen und heftigen Gegenangriffen starker Teile der ausgefülltcn rumänischen 13. I.-D. mußte die gewonnene Linie zunächst wieder anfgegeben werden. Vermischtes. TchlvereS Eisenbahnunglück in Steiermark. „Pest! Hirlap" meldet: In der Nacht znm 17. Januar hat sich zwischen Trifnil nnd Sagor ein Eisenbahn unglück ereignet. Die Gleise waren durch einen mächtigen Felsblock verlegt. Der Pcrsoncnzug 44 fuhr mit voller Ge schwindigkeit gegen den FelSblvck. Der vordere Wagen ent gleiste. Inzwischen ereigneten sich weitere Felsstürze, und die großen Felsmasscn verschütteten die ersten Wage» voll ständig. Die Insassen der Hinteren Wagen sprangen n»S de» Abteilen i» den Fluß. Aber nur ein Mann konnte das User gewinnen: die übrigen ertranken. Die Rcttnngsarbcitcn konnten erst am anderen Bormittag erfolgen. Bis ictzt wurden vierzig Tote geborgen. Alle Ncbcrlrbenden haben schwere Wunden erlitte». Zur Rcranng wurde Mili tär befohlen. Der Ort Trisail liegt an der Linie Wien- Triest der österreichischen Südbahn. ** >'. Absturz eines Fliegerofsizicrö. Flicgerlcutnant BerniuS ist bet einem NebungSflng abgcstttrzt nnd töd lich verletzt worden. ** Der Deutsche Bund für Erziehung nnd Unterricht lbiö 101l> Bund für Schulrcformi hat in seiner Haupt versammlung in Berlin beschlossen, einen Deut schen Kongreß für Jugend bl ldung und I n g c n d k u n ü c vorzubrreiten, der in Berlin stattfinden soll, sobald die Weltlage eine solche Beranstaltung zuläßi. Sein Leitgedanke wird das Thema: „Erziehung undEeruf" sein. Verschiedene größere Ortsgruppen des Bundes haben das Thema des geplanten Kongresses in den Arbcits plan diekes Winters anfgenommen und bereiten damit die Konareßarvett U» wirksamster Weise vor. Eine neue Oris gruppe des Bundes nt i» Posen gegründet worden Deal Bünde sind im Berichtsjahr vv» größeren Körperichaften beigetreten: Der Pommersche Philvlvgenverein und de, Landesverband Preußischer BoltSschullehrerinnen. Di- Gescllästsstelle des Bundes, Hamburg 30, führt zugleich ans die Geschäfte des „Deutschen Ausschusses für Erziehung Und Unterricht". Borort des Bundes ist für die nächsten drr Jahre wiederum Hamburg. Die Bvrstandswahlen ergaben die Wiederwahl des bisherigen Borsitzendcn Professor Di Umlans: außerdem wurden in den Bvrstand teils wiedci teils ,ungewählt: Dr. Gertrud Bnumer, Schulinsveklvr H Th. Matth. Meyer, Oberlehrer Dr. Petcrsen, Professor D> Stern, Fabrikbesitzer Dr. O. Troplowih. Dem Boritanä gehört ferner an der Borsitzeude der Ortsgruppe des Bo> vrts, Earl Götze. Leider hat Professor Dr. Eordsen, du uerdieiislvvlle Borsitzeude des Bundes von >!E bis INI:: ciile Wiederwahl in den Borstand aus GesundheitsrncI sichten ablehnen müssen. An Beröfsentlickmngcn des Bn» des stehen bevor: „Die Geschichte des Bundes von 1008 b,c> 1!00", verfaßt vom Borslaiid, sowie: „Der Bersuchöschut gedanke nnd seine praktische Durchsührung in Deuischiand" von Dr. Reinlein München. lW. T. B.j ** Eisenbahnunglück. Amtlich wird vom 25. Ianna> aus Düsseldorf gemeldet: Heute nacht gegen 41-l Uhr ritz auf der Bergfahrt nach Hochdahl ein Gütcrzug wenlgc Wagen hinter der Zuglvlomotive dnrch. Die abgerissenen Wagen mit der Schiebclokomotive liefen nach Erkrath zurück und stießen dort mit großer Gewalt aus einen Prell bock. Hierbei ivnrden der Lokomotivführer Huhiicu aus -Hochdahl und der Hilfsichassner Bühiinever aus Derendoit getötet. Die Schiebelvkvuiotive und eine Anzahl Wage?' wurden zertrümmert. Der Betrieb zwischen Düsseldorf. Gerresheim, Erkrath wird eingleisig ausrcchterhalten. tWLB.s * Das Hcimatrecht der Zeitung au unseren Hochschulen Ta der Krieg die Bedeutung des Zeitnngswesens in ihre- ganzen Mannigsaitigteit ins schärfste Licht gerückt hat. in es nur selbstverständlich, daß die Frage, inwieweit die Presse ein Recht anf Berücksichtigung i>n Lehrwesen unserer Hoch schllieii hat, gerade jetzt besonders aktuell geworden ist Zahl reiche Erörterungen dieses Gegenstandes haben den Beweis dafür geliefert, daß man die Zweckmäßigkeit z» erkennen begiuni, der Presse auch tu Deutschland eine Würdigung von höherem Siaiidpnnkte aus einzuräuinen. Dre ver schiedenen Probleme, die sich bei Aufwerfung dieser Frage von selbst ergeben, nntersucht in sehr interessanter Weise Mar Arlnr Jordan in der im Berlage von K. F. Koehter in Leipzig erscheinenden „Akademischen Rnndi'chan", wobei er ein enges Zusammengehen von Presse und Hochsckinl wesen besünvortei. Tatsächlich haben neuerdings versctue dene deutsche Hochschulen bereits die Einverleibung der Presse als Unterrichtsfach in ihre Borlclnngspläne er wogen, was aus einem Uebcrblick über das bisher ans diesem Gebiete bereits Geschehene näher hervvrgehen mag Sv kündigten im Svmmcrsemester 1010 die Universitäten in Leipzig, München, Giesien, Strnßbnrg nnd Münster Borlesililgen über das Zeitnngsivcsen an. Es gab Bvi lesungen über das „Urheberrecht", einen „Allgemeinen Kürs für Zeituiigütundc", Professor Tr. Witkvwski hielt Hebungen zur Einführung in die Technik des Feuilletons ab. Weitere Stosstreisc, die an Hochschulen erörtert wur den, waren „Zeitsragen des Zcitungswesend", „Die Tech Zx nik des Kapiialmarttes" zur Einführung in den Börsen- teil der Tagespresse nsiv. Doch an anderen großen ' Universitäten, in Berliit, Breslau, Frankfurt a. M.. Halle, -z- Heidelberg, Jena, Königsberg, Mgrburg, Würzbnrg, Tn ü» bingen >l. a. ist es bisher zn Borlcsnngen anf dem tvcbiete des ZeitnngSweiens noch nicht gekommen. Besser sind die Berhältnisse in dieser Beziehung an den Handelshochschulen Lo las an der Berliner Handelshochschule im Sommer-;, semestcr 1016 der Eliesredakieur des „Berliner Börsen- Z - Eonrier" Dr. Haas über „Handelsjournalistik", an der L'h» Handelshochschule Köln wurde eine Borlcsungsrcihe überA ^ „Tie Presse in der Gegenwart, ihre Bedeutung und ihre" K Organisation. Eine Einführung in die Zcitmigdtundc" 5^ abgchalten. Weiterhin wurden die Themen „Was erwartet die Presse nach dem Kriege?", „Die Technik des Nach richten verkehr»", „Die Entwicklung des modernen Zeitungö » z? ivesens" und zahlreiche andere behandelt. Dies ist gleicher s A, inaßeil ein Borspiel, das das -Hcimatrecht der Presse an » A nnseren .Hochschulen nicht nnwirksam einzuleiteil scheint Die Frage, ob und inwiefern eine engere Berbindiing VT zwischen Hochschule und Preise wünschenswert wäre, gliedert ^7» Jordan in zwei Teile. Erstens handelt cs sich darin», ob ^ der Piene mit der Znertennnng einer akademische» Siell- nng i» irgeitdelner Richtung gedient ivcrden taiiii Ter 'l-ersassei' isi de> Ansicht, daß dies sehr wohl der Fall icia wag nnd erörtert die Möglichkeit, die Würde der Presse 2. einerseits und das Bertranca des Publikums in dieselbe As andersejts durch Einführung von Diplom-Nedatleinen zu e>möglichen, wobei es sich natürlich nicht etwa nw cu> Pcnß, smidern nur um eine Ntoglichteit handelt. Zweiten-.- ergibt lick, die Frage, ob es der Hochschule znr Pflicht g> macht iverde» kann, der Presse Heimatrecht zn aewähren- Der Krieg hat gelehrt, wieviel Schaden eine ickUechie und wieviel Nutzen eine gute Presse stiften kann. Darum wäre eine Einwirtung des .Hochschniweicns anf die Presse in,: den sich daraus ergebenden Wechselwirkungen von allge nieinstem Interesse, und alle beteiligten Parteien wurden hieraus nur Nutzen ziehen. * Theodor Mommsen über Krieg und Friede». Am 3. August 1875 hielt Theodor M v m m s e n ais Retior der Beniner Universität zur Gedächtnisscier ihrer Grün düng in kricgSbcwegicr Zeit eine Nede, deren mannhafle Worte i» nnseren Tage» tiefer als se nachempsiliide» wer den können. Am eindringlichsten trifft uns die Stelle der Rode, wo der große Historiker zur Enthüllung zweier Ge- dcntlaselli mit den Namen von 39 Dozenten nnd Studenten, die im siebziger Kriege ihr Leben ließen, von der bitier e u N v t w e n d i g k c i I des Hcldenops e r ö i P r i ch t ii ur des Friedens willen: „Es gibt leine eindringlichere Friedenspredigt als der Krieg, der zn solchen Gedenktaseiu führt." ES sind Worte von erhabener Würde, mit denen Mommseii die gefallenen Sieger ehrt: „In össentlühcr Ber einigniig pflegt man nicht zuzuhöre», wen» '.lsaineu-. Verzeichnisse zur Berlesung kvmmen. Sie. meine Herren, werden, das weiß ich, heute mit ernster Teilnahme die Namen derer vernehmen, welche ans allen Teile» Dennch lands hier, sich vorbereitend dein Balerland zn dienen, schon in sich selbst ei» Bild des innerlich einige» Tei'tichlanh. ans nnseren Hörsälen znm Waffendienst abbcrnseu. m,l ihrem Leben das Balerland vor der Fremdherrschail ge schützt nnd der vollen Einigung rntgegengeführt haben Sic insbesondere, meine Herren Kommilitonen, werden tick, erinnern, dasi alle diejenigen, deren Namen ich nennen werde, einst an dein Platze gestanden haben, wo Sie setzt stehen, und auf die eine GedächtiiiStascl geblickt haben, die damals an dieser Stelle stand. Sie ahnten es nicht, daß sie bestimmt iei-rn. neben und gleich ihren Bvrmänncin in dieser stolze» Halle verzeichnet z» werden. Auch Sic, meine Herren, wissen nicht, ob Ihren Nachfahren oder vielleicht schon Ihnen selbst ei» gleiches ernstes Los bevorsteht: s» wenig wie wir cs wissen, ob wir die Augen schließen n>er den. ohne noch andere als diese drei Tafeln in diesem Saal geschaut zu haben. Wir wünschen, daß es der Fall sein möge: aber cs zn lwfsen, erscheint fast vermessen. Wir: Aeltere» sind ausgewachsen i» einer Fricdenszeit. in welcher der Krieg beinahe als eine abgeschasfte Institution galt. Wir erlebten es dann, daß erst der Kanvnendonner üben den Ozean herüber an unsere Ohren schlug, dann an den europäischen Gesinden derselbe näher »nd näher rollte, end lich über unser eigenes Baterlnnd das Gewitter aber und abermals und in immer steigender Furchtbarkeit sich entlud. Betrachten wir die Kriege, die wir erlebt haben, mit dem kühlen Blick des Meteorologen, so pflegt freilich ans eine, lange Kette von Gewittern eine wcttersreie Epoche zn folgen. Aber ob der letzterlebtc furchtbare KriegSslurw. der diese unsere Genossen mit so vielen anderen lun- weggerasst bai. nn» in der Tat dir Reibe beschl,esil daL Fortseßnng stehe nächste Leite.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)