ler bedeutender Zeitgenossen sind von grossem und bleiben dem Interesse. Im selben Fache wirkte schon früher Jakob Munch (geb. 1776, f 1839), doch malteerauch historische Bilder und Landschaften, und genoss überhaupt eines bedeu tenden Ansehens. Für König Carl Johan, seinen eifrigen Gön ner, führte er sein Hauptwerk, ein grosses Bild seiner Krö nung zum Könige von Norwegen aus, welches sich im könig lichen Palais in Christiania befindet. Einer etwas späteren Zeit gehört der Landschaftsmaler Joachim Frich (geb. 1810, f 1858). Nach dem er in Ko penhagen, Dresden und München studirt, wählte er Christi ania zu seinem Wohnsitze. Seine fleissige Künstlerwirksam keit fand hier viel Anerkennung. In den späteren Jahren suchte er sich die Vorzüge der neueren Kunstschulen anzu eignen, und seine Landschaften aus dieser Zeit gehören un zweifelhaft zu seinen glücklichsten Schöpfungen. Namentlich gilt dies von seinem Cyklus norwegischer Ansichten in der königlichen Villa Oskarshall bei Christiania. Gleichzeitig trat Knud Baade (geb. 1808) auf, der durch seine Mondscheinbilder mit Motiven von der norwegischen Küste sich unbestrittenes Ansehen erwarb. Mittlerweile waren die norwegischen Kunstverhältnisse in eine günstigere Constellation eingetreten. Im Jahre 1837 war nämlich durch die Initiative der Regierung der Grund zum norwegischen Nationalmuseum gelegt, einem Institut, das freilich bei bescheidenen Mitteln auch nur bescheidene Re sultate erwarten liess, das aber doch unter den damaligen Verhältnissen seinem Zwecke mit Erfolg entsprochen hat. Ungefähr um die selbe Zeit wurde der erste Kunstverein in Christiania gestiftet, der über ein Menschenalter hindurch der Centralpunkt für das erwachende norwegische Kunstleben gewesen ist, und für die Sammlung der zersplitternden Kräfte wie für die Verbreitung des Kunstsinnes in weiteren Kreisen