Die Industrie (und namentlich die eigentliche Fabrik industrie) hat sich in Norwegen noch nicht zu dem Grad von Bedeutung entwickelt, zu welchem dieselbe nach der natür lichen Beschaffenheit des Landes und der besonderen Bega bung des Volkes unzweifelhaft berufen ist. Die anderen näher liegenden Erwerbszweige nehmen noch einen allzugrossen Theil der Arbeit und des Kapitals in Anspruch, als dass man erwar ten könnte, die Industrie auf einer besonders hohen Stufe der Entwickelung stehend zu finden. Während man darum annehmen kann, dass die Viehzucht einen jährlichen Brutto ertrag von ca. 20 Mill. Spec., der Ackerbau einen solchen von ca. 14 Mill. Spec., die Schiffahrt von gegen 20 Mill., die Fische reien voi ungefähr 10 bis 15 Mill. Spec. abwerfen, werden die verschiedenen Zweige der Industrie durch bei weitem gerin gere Beläufe repräsentirt. (Die Ausfuhr von Industrieproduk ten im Jahre 1871 darf man auf ca. 2 Mill. Spec. veranschla gen). Indessen hat Norwegen grade im lezten Menschenalter in dieser Hinsicht grosse Fortschritte gemacht. Die Industrieanlagen, über welche man Angaben erhal ten, waren im Jahr 1870 folgende: Anlagen für den Hütten ^betrieb 28 mit 1,650 Arbeitern, für chemische Industrie 119 mit 870 Arbeitern, für Erzeugung von Nahrungs und G enussmittel 832 mit 4,600 Arbeitern, für Spinnerei- Industrie 67 mit 2,890 Arbeitern, für Leder- und Kaut schuk-Industrie 178 mit 664 Arbeitern. Die Metall industrie wurde repräsentirt durch 42 Anlagen mit 2,600 Arbeitern, die Holzindustrie durch 655 Anlagen mit ca. 10,000 Arbeitern, die Stein-, Thon- und Glasindustrie durch 238 Anlagen med 3,400 Arbeitern; die Kurzwaaren- Industrie durch 3 Anlagen mit 110 Arbeitern, die Papier industrie durch 19 Anlagen mit 432 Arbeitern, die Maschi nen- und Geräthschaften-Industrie durch 4 Anlagen mit 54 Arbeitern. Fabriken für musikalische Instru- , — ^ 6