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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031114013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903111401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903111401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-14
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.11.1903
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Limabme vo» Ankllndiaineen dis nachmiltiias s Nt», Eonn- und Üeierlaas nur Marientttabe W uon n bis Vii UIn Die t ivaltiaeArund- «eile >ca « Liibenl uo Psg, »in^ kündiaunuen aut derLnvalieile Zeile W Vta : die sipaltiae Zeile als ,i!m aeiandt" oder aul Terlicile bo L'a N» Nummeni nach Sonn und Ncic: lasen l de, uivallise Nrund-eiien ss. so de», so und M Pta nach d londerem Laut. AuswaUiae Au- ttäac nur aeaen Borausdemütuna. LelesbUuicr werden »ui! wLis. berechnet. fternlrrcchauichluk! Amt l Sir. U und Slr. is!»g. Uäts -MM vtto vuchdslr -O s'.Ior Lrt. UlkatklglSssrHE örillkn, Ülemmgr mit pp UIünuii» vlupklvblt ru satictou kic-ieen :E 6eor§ 2iMmermLM, kislisirctis 8tf388k 17. KrliUiuclio lilspxsri bla dbsa Kings Lodrrürs Wnlzon buktsr filomsr, üilS tcrllxi In txui»»«»rtrL lurlldaiei» <ZuattläIü> k. 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In sriihereu .steilen haben verschiedentlich um die Festsetzung der Fricdcnspräsenzstärke unseres Heeres die erbittertsten parlamentarischen und parteipolitischen Kämpfe getobt, die ihre Ursache in dem vom Zentrum und der radikalen Linken gemeinschaftlich zur Schau getragenen Bestreben hatten, das Bewilligungsrecht des Reichstags an diesen obersten aller nationalen Voraussetzungen zu schärfen und zu dem Zwecke die militärischen Forderungen ganz unter die parlamentarische Glasglocke der jährlichen Gutheissung zu stellen, auch mit Bezug ans den Hauptpunkt, die für die Schlagsertigkeit des Heeres so ungemein bedeutungsvolle Festlegung des gesamten Personal bestandes und der Cadres, d. h. der für den Kriegsfall bestimmten Grundsormationen des Heeres in der Jricdcnszcit. Tie Regierung widersctztc sich aber allen derartigen Tendenzen von vornherein aus das Entschiedenste, in richtiger Erkenntnis des zersetzenden Einflusses, den das alljährliche parteipolitische Feilschen um die Friedenspräscnzstärke auf die Festigkeit der Grundlagen unserer .Heeresverfassung haben muhte, und so kam denn im Jahre 1874 durch das vermittelnde staatsmännische Eingreifen Bennigsens mit Hilfe der nationalliberalen Partei das erste Septcnnat. d. h. die Bestimmung der Friedcnsgrundstärke unseres Heeres aus 7 Jahre im voraus zu stände. Dieses Scptennat ist später noch zweimal erneuert worden, zuletzt in dem ereignisreichen Jahre 1887, als es >« einem ebenso heftigen wie erfolgreichen Wahlkampfe mit Hilfe der von Bismarck eingeleiteten Kartellpolitik der staats erhaltenden Parteien aus dem schärfsten Feuer des Radikalismus und des Ultramontanismus herausgcholt wurde. Vor dem Ab- lause des dritten und letzten Septennats brachte der Reichskanzler Graf Eaprivi eine Vorlage über eine anderweitige Regelung der Heeresorganifation in Gestalt eines Quinquennats, d. h. einer auf 5 Jahre gültigen Vereinbarung, vor den Reichstag, der aus diesem Anlaß >893 der Auflösung verfiel und in seiner neuen Zusammen setzung dem Caprivischen Entwürfe zustimmte. Die Einschwenkung des Zentrums, dos bis dahin der am meisten zu fürchtende Gegner einer auf längere Zeit bemessenen Festlegung der Friedenspräsenz stärke gewesen war. in die vom Grafen Eaprivi vorgezeichneten Bahnen erfolgte mit der diplomatischen Begründung, dah 5 Jahre eben etwas anderes als 7 Jahre seien, weil die Legislaturperiode des Reichstags den gleichen Zeitraum umfasse, und mithin „jeder neue Reichstag in die Lage komme, den Hcercsforderungen gegen über sein Bewilligungsrecht auszuüben". Unter dem Reichs kanzler Fürsten Hohenlohe wurde dann abermals ein Quinguennat bewilligt, nach dem sich die gegenwärtige Höhe unseres Friedens- präsenzstandes bis zum 31. März 1904 bemiht. In der gedachten letzten Milltärvorlage ist eine Erhöhung der Mannschastsziffer um 16 271 Mann vorgenommen worden. Die Vermehrung der einzelnen Heerestelle betraf in der Hauptsache die Artillerie, die von 494 auf K74 Feldartillerie-Batterien, und die Kavallerie, die von 465 auf 482 Schwadronen gebracht wurde. Die Vermehrung erfolgte im Gegensätze zu früheren Maßnahmen ähnlicher Art dieses Mal schrittweise, sodaß sie erst im Herbste des vorigen Jahres den vollen gesetzlichen Umfang erreichte. Da das geltende, vom 25. März 1999 datierte Quinguennat nur noch ein Dasein von vier Monaten zu fristen hat. so ist es begreiflich, daß die öffentliche Meinung sich lebhaft mit der Er örterung der Frage beschäftigt, wann und in welcher Form die zu gewärtigende neue Militärvorlage das Licht der elektrischen Glühlampen im Reichstage erblicken wird, lieber den Inhalt der neuen Vorlage ist noch gar nichts Zuverlässiges bekannt geworden. Nach einer Version sollen wiederum erhebliche Mchrsorderungen, insbesondere für die Kavallerie geplant sein, während eine andere Darstellung gerade entgegengesetzt behauptet, die Regierung werde sich im wesentlichen auf die einfache Erneuerung des Quinauen nats unter Vermeidung aller größeren Zumutungen an die Opfer- Willigkeit deS Reichstages beschränken. Anzunehmen ist wohl, daß wenigstens die an dem vorigen Quinguennat auf Betreiben des Zentrums abgestrichenen 7066 Mann Infanterie nachgefordert werden. Wenigstens erklärte die Regierung damals, daß sie dauernd aus die bezeichnete Präsenzcrhöhung keinesfalls verzichten könne, und das Zentrum kam dem Regierungsstandpunkte auch insoweit entgegen, daß es durch seinen Wortführer Dr. Lieber die Versicherung erteilte, der Abstrich der 7006 Mann solle nur vorläufig sein, und das Zentrum werde sich zur Nachbcwilligung bereitfinden lassen, sobald es in einem späteren Stadium von der unckbweislichen Notwendigkeit der Forderung überzeugt werden sollte. Bemerkenswert ist, daß das Zentrum neuerdings für die b-dingungAose Einführung der zweijährigen Dienstzeit, mit der in dem Caprivischen Gesetz der erste Versuch gemacht wurde, cingetreten ist und die Forderung erhoben hat. daß die neue Vor- läge in diesem Punkte einen endgültigen Zustand schassen soll. Auch auf militärischer Seite mehren sich die Stimmen, die der dauernden Festlegung der zweijährigen Dienstzeit auf Grund der bisherigen im allgemeinen günstigen Erfahrungen das Wort reden. Gleichzeitig wird aber oon militärischen Fachleuten euer- gisch betont, daß alsdann auch gründlich mit dem hauptsäch lichen llebelstande der zweijährigen Dienstzeit in ihrer jetzigen Gestalt, nämlich dem Abkommandierungsspstem, gebrochen werde» müsse: anderenfalls würden fortgesetzt jedes Jahr Tausende von Mannschaften, die als Arbeiter, Burschen usw. abkommandicrt gewesen sind, unausgcbildet zur Reserve übertrelen. Tas Mittel zur Abhilfe erblicken die zuständigen Stellen in der Errichtung besonderer „Arbeiterabtcilungcn" oder „Garnisonbalaillonc", welche die zum Fechten bestimmte Truppe von jedem Arbcils- dienst zu entlasten bestimmt sind. Im militärischen Interesse fordern dessen sachverständige Vertreter von der Negierung eine unverzügliche klare Entschei dung darüber, ob sic gewillt ist, die zweijährige Dienstzeit mit allen notwendigen Konsequenzen endgültig cinzusührcn. Die leitenden Kreise scheinen indessen aus einem Konglomerat von politischen, finanziellen und taktischen Erwägungen einer sofortigen Entschlußsassung abhold zu sein: wenigstens ist bis jetzt kein oisiziöser Widerspruch gegen die Meldung laut geworden, daß man beabsichtige, das am 31. März 1904 ablausende Ouinquennat durch einjährige unveränderte Verlängerung zu einem Scxennat zu machen u»a die neue Vorlage erst im Winter 1901/05 ein- zubriugeu. Die „Köln. Ztg." hat die Nachricht sogar ausdrücklich als richtig bezeichnet und die vielbcmcrkte Begründung hinzu gefügt, daß die allgemeine Stimmung im Lande durch den un glückseligen Fall Hüsscncr und die Ausdeckung zahlreicher schwerer Soldatcnmißhandlungen zu sehr in Erregung geraten sei, um der Heeresverwaltung, die solche Dinge selbst am meisten beklage, die Erledigung eines so wichtigen Gesetzes, wie der neuen Hecrcsvorlage, angesichts einer so ungünstigen parlamentarischen Lage als oppor tun erscheinen zu lassen. Ein solches Zögern und Zaudern in einer für unser nationales Leben grundlegenden Frage ist nur zu leicht geeignet, den Eindruck einer gewissen Zaghaftigkeit zu machen. Man fragt sich unwillkürlich: „Wenn die Regierung Berlin. lPrio.-Tcl.s Als Meldung der „N. Fr. Pr." n .- o eine von dem Wiener Blatic talsächlich nicht abgcdruckte Raa- r.cht in hiesigen Blättern w'edcrgegebcn, wonach Kaiser W > i beim den Winter nn Süden zubringcn soll. Tie „Nat.-Zw " bemerkt dazu: „D'cie Meldung kann, wie ohne weiteres bcr'oor- gehoben werden darf, als geschmacklose Erfindung bezeichnet »'er den. Es handelt sich bei dieser Meldung wohl nur um einen. Rcklainc-Wettkampi zwischen Zan Remo und Bordighcra." Der „Reichsanzciger" vcrösscntlicht eine größere Au.-,atzt preußischer, Ordens-Verleihungen au dänische Hof- und . Staatsbeamte. Dr. Deuntzer, Konseilpräüdew und Minister der ausw'trügen Angelegenhelten, crhie'.c das Großkreu; des Polen Adlerordens. — Nach oberflächlicher Schätzung nn^ß der seit acht Wochen währende Berliner Metall arbc i ter - L t r e i k. der für die Streikenden ergebnislos verlauten ist, dem Deutschen Metallarbciterverband gegen :MOOO Mark ge kostet haben, die ans dem vorhandenen Streikfonds und den rcgc' mäßigen Beiträgen der nrbetenden Mitaliedcr des Verbandes geleistet wurden. — Im Ä'wikccka-Prozeß werden am Dienstag nächster Woche d>e Plaidoyers beginnen. Ter Schluß der Verhandlungen wird Sonnabend, den 2k. November, erwarte'.., Berlin. sPriv.-Tel.) Nach den vorliegenden Wahl ergebnissen blc'bt die Zusammensetzung des neuen Abge ordnetenhauses im ganzen unverändert. Tic Freilonservativcn vcrm , Isren einige Mandate zu Gunsten der Natwnalliberalen. Nicht I wiedcracwählt sind der langjährige Präsident des, Hauses Wg. I v. Köller. der miss Mandat verzichtet hatte, sowie der Führer der Freisinnigen Vereinigung Dr. Barth: sonst sind die Führer der einzelnen Parteien wicdergcwählt, darunter Engen Züchter. Ins Abgeordnetenhaus treten u. a. neu ein: Gencrallcucknant a. D. Scbnbertb, Schwiegersohn des verstorbenen Frhrn. v. Stumm, der frühere Nntersiaatsiekretär Fritsch und der frühere konservative Rcichstagsabgeordnete Jakobskötter. Leipzig. lPriv.-Tcl.s Gestern abend ist der Rechtsanwalt Rößner unter dem Verdacht der Untreue verhaftet worden. Rögner soll in letzter Zeit nervös überreizt gcweien und es solle» bereits Schritte getan sein, um ihu auf seinen Geisteszustand unter- ^ » » suchen zu lassen ULI K ö l». (Priv.-Tel.) Einem Londoner Telegramm der „Köln. 2: L Ztg." zufolge beginnt nm» trotz amtlicher Bernliigiingsueisilche sich doch " «iE» «.«M i,. ,i«... d„ s allernotwendigstc zu beschranken, warum dann der Aufschub? DaS " Mindestmaß des im Interesse der Landesverteidigung schlechtweg Erforderlichen muß von der Regierung doch nach Pflicht und Ge wissen unter allen Umständen verlangt werden, ganz einerlei, ob der Reichstag zufällig ein freundliches oder ein griesgrämiges Gesicht macht. Eine Fabius Cunctator-Politik kann in solchem Falle nur. zu leicht zu noch schwereren Konflikten führen als diejenigen sind, die man zu vermeiden sucht. Unter allen Um ständen aber ist davon eine unliebsame Schwächung der Rcgic- rungsautorität zu erwarten, und in diesem Sinne schickt sich der militärfcüidliche Radikalismus denn auch bereits an, die Bilanz aus der Lage zu ziehen, indem er seinen Getreuen jubelnd ver kündet, die Negierung stehe ans dem Sprunge, den bisher mit solcher Energie behaupteten Standpunkt der mehrjährigen Fest setzung der Fricdenspräscnzslärke überhaupt prciszugebcn und für die Folge der Einführung einjähriger militärischer Bcwilli- gungsperiodcn keinen Widerstand mehr zu leisten. Da sich in dieser Angelegenheit zwei offiziös bediente Blätter, die „Köln. Ztg." und die Münchner „Allg. Ztg.", schnur stracks widersprechen, so erscheint der Schluß gerechtfertigt, daß die Meinungen innerhalb der Regierung selbst noch nicht völlig abgeklärt sind. Das Münchner Blatt bezichtigt die Regierung im Hinblick ans die von dem Kölner Organ gegebene Begrün dung der Hinausschiebung des Quinqucnnats direkt der Furcht vor dem Reichstage, den man behandeln wolle wie ein gärendes Getränk, das man erst einige Zeit stehen läßt, damit die trüben Bestandteile sich Niederschlagen. Es sei logisch zu folgern, was für das Etatsjahr 1904 ohne Gefährdung der Sicherheit des Reiches möglich ist, das muß auch für die folgenden einzelnen Etatsjahre möglich sein, und damit entfalle dann jeder vernünf tige Grund, die jährliche Feststellung der Fricdcnspräsenzstärke fernerhin zu verweigern. Das plötzliche, nicht genügend begrün dete Fallcnlassen eines mit gewichtigen sachlichen Gründen bisher so zähe verteidigten Standpunktes stelle aber unter den gegen wärtigen Umständen nicht bloß eine veränderte Ansicht in einer Einzelfrage dar, sondern eine „allgemein schwere Krcditschädiguttz der Negierung in nlilitaribus". Für den nationalen Politiker kann cs nicht zweifelhaft sein, welcher Gesichtspunkt für ihn leitend sein muß: die periodenweise Festlegung der FricdenS- präscnzstärke ist eine vaterländische Frage allerersten Ranges, bei deren Lösung nur die auf der unverminderten Schlagfertig- keit unseres Heeres beruhende äußere Sicherheit des Reiches den Ausschlag geben darf und alle anderen minderwertigen Rück sichten, die in Erwägungen der parlamentarischen Taktik wurzeln, in den Hintergrund treten müssen. Neueste Dralitmeldnngen vom 13. November. INachts eingebende Devcscken befinden sich Seite 4.1 Berlin. In der heutigen Sitzimg deS BundeSratS wurde die Vorlage betressend Grundzüge für die zur Regelung d»S ^adfahrvrrkebrS aus öffentlichen Wegen. Straßen und lätze» zu erlassenden Polizelvkrv.dnungen dem Ausschuß überwiesen, er Vorlage betreffend die Verleihung von Korporotionsrechte» an die mit dem Sitze In Hamburg gegiündete Deutsch-westasrikg- nillbe Handelsgesellschaft wurde zngestimmt. Tokio soll nciie.diiiqs neue Weitlinge» vom Zaren und vom V4 Grafen LamSdoiff e.balten haben. Desgleichen habe der amerika- ^ »i'schc Gesauste i» Soul iu dcu letzten Tagen eine Note seiner -z Negierung übergebe», die auf- schleunige Oessilung des Hafens von w Aaugaiiwlw dringt. Alsbald nach Schluß des allgemeinen Ver- > kelns. der diiicl, Znirieren dcö Flusses verursacht wild, erwartet A man eiitlchc-dende Schritte Rußlands. « Wiesbaden. lPriv.-Tel.) Heute mittag stürzte das », Ha»S Marltflraße 25, dessen Fundament einem Umbau unter- ' zogen werden sollte, i» sich zusammen. Die darin beschäftigten Arbeiter konnten sich »och rechtzeitig retten. Eine Frau erlitt unbedeutende Veilctzlingcn. Benthe» (r7bc»schl.> (Priv.-Tel.) Amtlich wird gemeldci: Güterzng 3M ! n l> r in einer zwilchen Brrezinka und Jmiclin gelegene» Krcnzunasstatio» infolge falscher Weichciisteiluug ans einen a»f den, Ucberhoiungsglcis stehenden Giitcrzng. Ein Reisen der »nd ein Beamter wurden verletzt, zwei Lokomotiven und ein Güterwagen beschädigt. W i c n. Heule trat daS Schiedsgericht zur Austragung des Ta risst reit es zwischen dem Eilenbahnminislcrinm und der Kaller Ferdiuand-Nocdbahn zusammen. Gegenstand des Strcilcs iit die Ablehnung der von der Nordbcchn iin Mai 1902 »achge- suchte« Erhöhung der Gütertarife. Die Nordbahn verlangt vom Ministerium Schadenersatz für die infolge der Ablehnung ein getretene Schmälerung ihres Gewinnes vom Juni 1902 bis zn dein Zeitpunkte, wo die angestrebte Tariferhöhung eintrctcn kann. Paris. Die Depntiertcnkammer genehmigte die Vorlage, welche die Wirksamkeit des Gesetzes über die bedingte Verurteilung auch aui die Kriegsgerichte erstreckt. Blerry (Natio nalist) beantragt die Anstellung von Nachforschungen nach der Mitschuld lwlitischci Persönlichkeiten in der Hiiliibcrt-Angelcgenbci:. Der Justlzminllter erklärte, die Regierung könne sich dem Anträge, der einen Einansi i» die Rechtspflege bedeute, nicht anichiießcn, gleichwohl stelle sic der Kammer die Enlicheidung anheim. Darauf wird der Antrag mit 360 gegen 203 Stimmen a»,genommen. Bern. (Priv.-Tel.) Der BundeSrat hat bei der Bundes versammlung die Revision der Bundesverfassung rum Zwecke der Ausdehnung deS Patentschutzes ans die chemisch« Industrie beantiagt. Haag. In der beniigen Sitzung des Schiedsgerichts- Hofes behauptete der Vertreter Amerikas, Penfield, die Blockadc- uiächlc hätte» die Forderung einer Vorzugsbehandlung fallen lasse», da in dem Protokoll vom 13. Februar nicht die Rede sei von einer Vorzugsvchandlung, sondern nur von einer getrennten Behandlung. Nach einer Entgegnung deS venezolanischen Ver- treters Paul, i» der sich dieser gegen die L-chuldsordcrungen Bel giens und Äcrikos und die verlangten Zinsen aussprach, beschloi: der Gerichtshof, daß die vollständige Aufstellung der Schuld- fordcrungen vis zum 15. Dezember einschließlich vorgelcgt werden könne. Der Gerichtshof vertagte sich dann auf unbestimmte Zeit zur Urtcilssällung und wird den Parteien seinerzeit den Zeitpunkt für die Urteilsverkündung bekannt geben. Kopenhagen. Der Landsthing nahm heute endgültig die Vorlage betressend den Wiederaufbau deS Schlosses Christians- borg an, der somit gesichert ist. Konstant in opel. In der Kundgebung- der beiden Ententemächte wird u. a. hevvorgehobcn, daß die Mächte im Februar die Reformaktion in Makedonien der Türkei selbst in die Hände gegeben haben, daß diese es ober nickt verstanden habe, das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Die beiden Mächte stellen fest, daß sie mit ihren jetzigen be> stimmten Forderungen nichts weiter bezwecken, als die Aufrecht- erhaltung des statuo auo des Osmanischen Reiches, im Gegen- sah zu der weitergchenden Aktion anderer Mächte, und daß ihr Verlangen keine Bedrohung, sondern den Schutz der Souveränität des Sultans bedeute, die allerdings die ernsteste Gefahr liefe, wenn die Türkei sich nicht zur raschen Annahme der TawernnLen ver Machte ermchneve. /
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