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SerugrgeMn KM--r« m"i«K E, NaLdiuii aller iitriliesT'Oriachal- Mlmilunacn nur mit deutlicher bu'1 ienanaabe i.Dietd. Naibr.') rulüM,, chNOUK""'- v»N°rar. E^'Äch.au, relear- «achrtck iden unberülksichtlat: iianulmpte werden uildewavn. e». St-rüudtlL856. AvzvpZ mllilk ^IilrlkrüditzmIÜ kk. M 8vlil»ti'«vlt Mv^ep, k?Mvii8lk.7. -aupt-ISilchSfMrll»; Marteustr. 88. /Inrelgen-csrtt. »nnalim, von Inra«dl,un,i» dir nachmitlaa» 2 Ukir. Sann- und Seierlaa» nur Marienliraie sr von li dir VU Ubr Dir tivaMaeivrund- «eüe <ca. » Silben) so Dia. Sn- kündiaunaen aus der Dnvatleit« Zelle 2b Via : die rivaltige Zeile als ,Sin< aelandl" oder aus Terlieitr bo Dia. In Nummern nach Sonn- und kieier- laaen l- du rivalüae Grund>eileu so. eo du so und so Big. nach be- soliderem Tarif. Auswärtige ilui- träae nur oegen Vorausbeiablnn,. Beleadiüjtcr werden mit ro Dia. berechnet. Sernivrechanlchlud: «M« l Nr. U und Nr. LOS«. Srüddt«, I,»S«rl V«»Ui»cI>«I» <Zu»N>sr«» »u ?»brIItps,!»«L I» ,c>>«»»r» «lee eoik vuwmi, »ueb I» »aot uaä Naak ,u«mlet. «Svklsuvks Remksrät Qeupolt, l.. ÜVkiiÜg. Mükenlismli'. 34. ^ 5vuüoitvll ksrisor, somv elzner Moäelldüto vornolrmoir Stils, in anorirannt muktorgültixer ^uskiiirrunK- U SE" Rvxvlinii^irrv >»cr8ii»Ii« k<» Ulirlriiaro un«I H ft>ockv8tii«Ilo« tu L» ^ li 18. D vostss It-sod-«. Lr- b-l80dm»88ßorrLick, bei IIa«ton, ,, «ltt»ll,ekef - WlMics «MW w SIvLsUüdi s»uerbiiuu». SowwilselürMtz aparlv ^vullvilon aUv» !^r«t«In8v» ompllelilt io erossor ^osrralil V. L. kstsekk«. «MMrür. 17.2LL1 1 /1.7 Ltzjagal' Das Urteil im Prozeß Hüssener. Walilbcivegung. Baualbeitersircik. Psingstsonderzüge. VVUßtl« Pädagvgijchcr Berel», Getichlsvcryandlnnae». Jrou-Frou. iimsiielirlMi! ?. LL!kr-ZLnL.!D'>u»erst-!,, 28. Mai 1803. Für den Monat Snili abonnieren die Leser in Dresden und dessen oinver- lcibten Vororten bei der Hauptgeschäftsstelle Marien- straße Zg und den allcrwärts befindlichen Annahmestellen zuin Preise von Bei den Aaiserlichen Postanstalten i,n Deutschen Reichsgebiete werden Bestellungen zu 1 !Nai>'k, in Mesterreich'Ungarn zu s Arone ^8 Hellern angenomnten GeschiislsAtlle -cr „vrcsducr Zsluljrilhken". T^er Fall Hüssener. Der Fall Hüssener bat in Kiel durch di: Verurteilung des Fähnrichs zur See Hüssener zu vier Jahre» und einer Woche Ge fängnis und zur Degradation seine, wir wohl zu erwarte» ist, end gültige Erledigung gefunden. Die Essener Bluttat geschah am ll. April: am 2ö. Mai fällte bereits das Militärgericht sein Er kenntnis : so vlvmpt ist hier Erfahren worden, daß sich die bürger liche Strafrechtspflege, die in der Regel ungleich schwerfälliger funktio niert, ein Beispiel daran nehmen könnte. Weit weniger dagegen ist das Urteil, das der Kieler Gerichtshof gefällt hat, geeignet, dem öffent lichen Nechtsbcwußtsein, auch soweit cs sich nicht durch politische Partcifucht trüben läßt. Genugtuung zu gewähren. Zwischen der Strashöhe und per ivigenfchwercn Tat. die ein junges Menfchen- Icben jäh vernichtet hat. besteht offenbar ei» arges Mißverhältnis, das minder empfunden würde, wenn die Richter in der Lage gewesen wäre», dem Anträge des Anklägers, der eine Strafe von fechs Jahren Zuchthaus und Ausstoßung aus dem Heere für angemessen erachtete, einigermaßen zu entsprechen. Der Prozeß ist in vollster Oeffentlichkeit verhandelt worden. Zwar war der F»ll in seiner charakteristischen Beschaffenheit und fast in allen bemerkenswerten Einzelheiten durch die Darstellungen und die Erörterungen in der Presse und im Reichstage aus Anlaß der Interpellation über den Vorgang so klar gestellt worden, daß die Verhandlungen eine weitere wesentliche Aufklärung nicht mehr bringen konnten; damit aber nicht dem Verdacht, daß es dabei irgend etwas zu verheimlichen gäbe, oder dem Versuche einer tendenziös-politischen Ausbeutuna be°- Falles Raum gelassen werde, war die Oeffentlichkeit dringend geboten, zumal ja nach den Er klärungen des Staatssekretärs des Neichsmarineamts von Tirpitz im Reichstage nicht der geringste Zweifel mehr obwalten konnte, daß die Militärbehörden in der unbedingten Verurteilung der Bluttat mit der allgemeinen Auffassung vollständig harmonieren. Es ist eine der segensreichen Wirkungen der Oeffentlichkeit des MilitärslrafverfahrenS. daß sie das beste Mitte! ist, um ungerecht fertigtes Mißtrauen i» die militärische Rechtsprechung. daS Küher nur allzu sehr von radikale» Demagogen genährt werden konnte, zu beseitigen und die wüsten Agitationen gegen den Militarismus, wie sie besonders von sozialdemokratischer Leite betrieben werden, einzudämmen. Es würde das Ansehen unseres Heeres und den nationalen Wert unserer militärischen Einrichtungen beeinträch tigen. wenn der Eindruck entstehen kann, daß sich Dinge ereignen, die daS Licht der Sonne zu scheuen haben, daß Taten begangen werden, die die volle und allseitig« Beleuchtung nicht vertragen. Gewiß kommen naturgemäß auch im militärische» Leben Vergehen und Verbrechen vor, wie in jedem anderen Berufe; Menschen sind eben Menschen, aber die Militärbehörden müssen ein Inter esse daran haben, daß sie den ernsten redlichen Willen zeigen können, solche Taten mit Entschiedenheit zu verfolgen und zu bestrafen. Der Essener Fall lag so, daß zwingende Gründe der Disziplin, die eine Einschränkung deS öffentlichen Verfahrens erheischen könnten, von vornherein ausgeschlossen waren: eS lieb sich nicht obsehen, wie durch die unanfechtbare Feststellung und Beleuchtung des Tatbestandes die militärische Disziplin Schaden erleiden konnte. Der großen Aufregung über den Essener Vorfall ist bald eine allgemeine Beruhigung gefolgt, weil bis in die Reihen der berufsmäßigen und grundsätzlichen Gegner des sogenannten Militarismus die Einsicht die Oberhand gewinnen mußte, daß der Fall zu generalisierenden Schlüffen keinen Anlaß bietet. Es handelte sich hier um «inen ganz individuell gearteten AuSnahmefall, der sich in der Hauptsache lediglich aus der Persön. lichkeit deS Schuldigen erklärt, nicht aber aus der Mangelhaftig keit oder Unzulänglichkeit der militärischen Einrichtungen. ES kann nirgends ein so vollendetes System geben, daß «S absolut sicheren Schutz vor Hebelgriffen und Ausschreitungen von Leuten von so zweifelhafter moralischer Beschaffenheit gewährt, wie sie dem Fähnrich Hüssener eigen ist. Die Kieler Prozeßverhandkungen haben die Persönlichkeit dieses Menschen beinahe in einer noch ungünstigeren Beleuchtung gezeigt als bisher. Zur Einsicht der rohen Brutalität seiner Handlungsweise scheint er auch heute noch nicht im Entferntesten gelangt zu sein; von tief empfundener Reue, von wirklichem Schuldbewusstsein ist an ihm kaum eine Spur zu entdecken. Eine hervorstechende Charaktereigenschaft, die besonders zur psychologischen Motivierung seiner Handlungsweise beiträgt, ist seine maßlose Eitelkeit und Ehrsucht. Wenn man erwägt. Laß Hüssener lnrz vor der Tat seinen Dolch hat schärfen lassen, möchte man annchmen, daß er planmäßig darauf aus- gegangen ist, sich durch einen drastischen Beweis schneidigen Auftretens auszuzcichncn. Er ist sich in seinem Ver- halten von dem Augenblicke seiner Tat au bis zu der Verkündung deS UrtcilsspruchcS gleich geblieben. Geradezu cynisch war seine Haltung unmittelbar nachdem er den Einjährig- Freiwilligen Hartmann niedcrgcslochcn hatte. Auf der Polizei wache bietet er Zigaretten an, raucht selbst eine und unterhält sich mit einem anwesenden Unteroffizier über die verschiedenen Achselklappen. Und nicht weniger abstoßend, ja sogar wider lich ist die Art, wie er sich in einem Briefe, den cr vom Ge fängnisse aus an seine Mutter richtet, über seine Handlungsweise ausläßt, diese von sittlichen und religiösen Gesichtspunkten aus erwägt und zu rechtfertigen sucht. In diesem Briefe bringt cr es fertig, mit dem Ausdrucke seines Gottvertrauens die Er wähnung der Tatsache zu verknüpfen, daß sein Schnurrbart im Gefängnisse wieder zu sprossen anfangs und sein Aussehen ein blühendes sei! Er schreibt seiner Mutter unter anderem: ..Gott der Allmächtige werde ihn nicht verlassen, denn er habe nur so gehandelt, wie er handeln mußte. Ich werde frei- mütig vor meine Richter treten und sagen, daß ich nicht anders handeln konnte. Wenn ich dennoch bestraft werden sollte, dann muß ich mich in mein Schicksal fügen. Ich habe aber dann wenigstens den Trost und das frohe Bewußtsein, meine Ehre unverletzt erhalten zu haben. Sie ist doch das höchste Gut. das der Mensch hat Ich werde sicherlich frei- gesprochen, auf das Gerede ungebildeter Leute braucht man doch nichts zu geben. Gott wird olles zum besten lenken. Der Ge- fängnisschlicßcr sagte mir: Sie haben nichts zu befürchten, Sie haben gehandelt, wie Sie mußten. Ich vertraue auf den Erlöser Jesus Christus. Soeben wird meine Zelle geöffnet und mir das Mittagessen gebracht. Es ist traurig, daß man einen Offiziers aspiranten einsperrt, der nur seine Pflicht getan hat. Weshalb legt man drei Schlösser vor meine Tür, ich werde doch nicht ent fliehen. Ich werde mit vollem Freimut vor meine Richter treten und meine Freisprechung verlangen. . . . Das Eisen, das ich be komme, ist ganz gut, meine Mstgesangenen sehen mit Neid darauf. Ich möchte ihnen gern etwas abgcbcn, aber cs ist verboten. Ich werde, wenn ich erst entlassen bin, Nichtraucher und Abstinenzler werden. Soeben höre ich dos Klingeln der Straßenbahn. Ich glaube, ein Mädchen sitzt darin, das ich sehr lieb habe, das ich aber leider nicht heiraten kann. Ich habe dies auch dem Mädchen ge sagt." — Dergleichen Betrachtungen entspringen schwerlich aus der Erkenntnis schwerer Schuld, aus dem im tiefsten Innern auf gewühlten Gewissen, vielmehr aus einer nicht bloß unreifen, son dern zugleich unsagbar leichtfertigen und hochmütigen Auffassung, die auf völligen Mangel an Selbstzucht und Selbstkritik schließen läßt. Die schon früher geäußerte Meinung, daß man besser getan hätte, einen Menschen von der Art Hüsseners überhaupt nicht für die Offizicrskarriere als befähigt zu erachten, ist durch die Prozeß- Verhandlungen noch erheblich verstärkt worden. Auf Grund der im wesentlichen übereinstimmenden Zeugnisse, die über Hüssener Vorgelegen haben, hätte man Bedenken tragen sollen, ihn die Offi zierslaufbahn betreten zu lassen. Das für die Beurteilung des Falles Entscheidende bleibt indes, daß Hüssener seinen Instruktionen und den allgemeinen Bestim- mungen durchaus entgegengehandelt hat, die dem Vorgesetzten den Gebrauch der Waffe nur zur Abwehr eines tätlichen Angriffs oder zur Erzwingung des Gehorsams in äußerster Not oder bei dringen der Gefahr gestatten. So wenig wie zur Arretierung des er stochenen Kanoniers Hartmann war er zum Waffengebrauch be rechtigt. Weder Notwehr noch ein tätlicher Angriff hat Vorgelegen. Der Staatssekretär der Marine hat seine Tat im Reichstage als „ungeheuerlich" charakterisiert; als solche erscheint sie auch noch nach dem Richterspruche, obwohl die Strafbemessung eine verhält nismäßig milde Auffassung des Essener Vorganges zur Voraus setzung haben muß, der in seiner Ungeheuerlichkeit durch Gefängnis und Degradierung, statt durch Zuchthaus und Ausstoßung aus der Marine, wohl nicht überall als hinreichend gebrandmarkt ange sehen werden wird. Die Müde des Urteils erklärt sich um so weniger, als in der Begründung ausdrücklich betont wird, daß der Angeklagte nicht in Erregung gehandelt hat. Angesichts be sonders auch der Gesinnungen, die dieser an den Tag gelegt, wird eS kaum als eine entsprechende Sühne empfunden werden, daß daS Gericht nicht auf Zuchthaus zu erkennen vermochte. Neueste Drahtmelduuge» vom 27. Mai. INachtS «ingebende Devefchen befinde» sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.j Der Kaiser hat zum Gedächtnis an die Arbeit Friedrich des Großen in der Ausbildung des preu- frischen Heeres auf dem Hasenhcidcnbemc bei Löberitz einen Denkstein, einen 11 Meter hohen Obelisk, errichten lassen, dessen Enthüllung morgen stattfindet. — Der „Reichs-Anz." veröffentlicht amtlich die Verleihung des Schwarzen Adlerordcns an den Prinzen Ludwig von Savoyen - Aosta, Herzog der Abruzzen. — Sächsische Orden erhielten: das Äroßkrcuz des Albrechtsordens der diensttuende Generaladjutant des Kaisers Generalleutnant v. Scholl. Kommandeur der Leibgendarmeric, und Generalleutnant Frhr. v. Boenigk, Präses der Lbcr- militär-Examinations-Kommission, das Komturkreuz erster Klasse desselben Ordens: General - Major Schultz, Inspekteur der Technischen Institute der Artillerie, das Konstur- krcuz 2. Klasse desselben Ordens: die Obersten Psaehler. Bor- stand des Bcklcidungsamts des Gardekorps, Winter, PräicS der Gewebrprüfungskommission, und Eden, Äbteilungsches im Jngeiiieunorps, das Ritterkreuz 1. Klasse mit der Krone des selben Ordens: die Majore Graf v. Schmettow beim Stabe des Dragoner-Regiments „König Friedrich III." i2. schles.s Nr. 8 und Stumff im Krieasministerlum, die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: Major Freiherr v. Krane im Kriegsminislerinm. das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: der Kaiser!. Flügeladjutant Major Graf v. Schmettow. die Majore Kettel cr und Stoib erg im Kriegsministerium. Maior Rogalla v. Bi berste in im Generalstabc der 15. Di vision, Oberstabsarzt Dr. Hey sc und Oberingenieur Baurot Koch im Krieasminislerinm : das Ritterkreuz 2. Klasse, desselben Ordens: der Geh. crped Sekretär Rechmmgsrat Nienaber im Kriegsministerium und die sächsische silberne Rettungsmedaille: der Grenadier Pfau im 5. Garde-Regiment z. F. Berlin. lPriv.-Tel.j Ter Fähnrich Hüssener hat gegen das Urteil des Kriegsgerichts in Kiel Berufung eingelegt. Berlin. iPriv.-Tel.j Der bayrische Ministerpräsident Freiherr v. Podewils nahm in der längeren Unterredung, die er gestern mit dem Reichskanzler hatte, der „Nat.-Zt." zufolge, Veranlassung, mit aller Entschiedenheit die Ausstreuung bayri scher und anderer Blätter zurückzuweisen. wonach zwischen der bayrischen Regierung und der Reichsregierung eine Spannung bestehen soll. Der Eindruck war auf beiden Seiten durchaus sympathisch. Auch im Verkehr mit anderen hohen Reichs- und Staatsbeamten äußerte sich das freimütige Wesen des bayrischen Ministerpräsidenten in gewinnender Weise. — Der Allae meine Deutsche Schuldere in zur Erhaltung des Deutsch tums im Auslände hält in der Pfingstwoche zu Potsdam seine Hauptversammlung ab. Die Festrede hält Max Lenz-Berlin über „Wesen und Ziele der deutschen Kolonisation in Vergangenheit und Gegenwart". Berlin. lPriv.-Tel.j Nach Angabe der „Arbeitsmarkt-Korr." ist auf dem internationalen Arbeitsmarkt der Frühjahrs- Aufschwung in allen europäischen Industrieländern hinter den <m> sanglichen Erwartungen zurückgeblieben. — In einer Wähler- Versammlung in Hagenau erklärte der Bezirkspräsident des Oberelsaß, Prinz Alexander zu Hohenlohe-Schillingssürst, der Sohn des verstorbenen Reichskanzlers, dem „Elf." zufolge, in seiner Kandidatenrcde, die Regierung müsse leider mit dem Zen trum gehen. Gern tue sie es nicht: der jetzige Reichskanzler würde auf dem politisiben Schachbrette sicher lieber mit einer großen liberalen Partei operieren, als mit den schwarzen Figuren. — Die seit dem 1. Mai bei einem hiesigen Geheun- rat als Erzieherin tätige 21jährige Französin Valcska Saooir, die aus Dresden gekommen war, hat sich vergangene Nacht, wie man annimmt, aus Liebesgram erschossen. Leipzig. lPriv.-Tel.j Professor Woldcmar Engelmann wurde für den Lehrstuhl des Strafrechts nach Marburg be rufen. Hamburg. lPriv.-Tel.j Der Dampfer „Bulgaria", der am Sonnabend von dem Dampfer „Minnetanka" nicht ganz manövrierfähig angetroffen wurde, ist heute mit 2900 Aus wanderern an Bord in Halisax angekommen. Köln. Zum Präsidenten des Rheinischen Bauernvereins wurde Freiherr Clemens v. Loö an Stelle des zurückgetretc- nen Grafen Spee einstimmig gewählt. München. lPriv.-Tel.j Der bekannte Parlamentarier Gras Konrad Preysing, der dem Reichstage 30 Jahre angehörtc, liegt im Sterben. Breslau. lPriv.-Tel.j Wie der „Schics. Volkszkg," mit geteilt wird, kam für die Nachfolgerschaft im j chlcsischenOberpräsidium neuerdings auch der frühere Kultusminister, jetzige Obcrpräsident in Kassel, GrafZedlitz-Trüdschler in Betracht. Wien. lPnv.-Telij Der Grotzherzdg und die Groß herzogin von Sachsen-Weimar sind heute nach Breslau abgereist. Paris. lPriv.-Tel.j Eure Anzahl der bekanntesten Auto-! mobilsachlcute und -Fabrikanten halten heute hier eine Versamm lung ab behufs Beratung über den Ankauf eines größeren Terrains in der Nähe von Paris zur Errichtung einer Auto- m o b i l r e n n b a h n. Paris. sPriv.-Tel.) Marcelle Renault, der Sieger des vorjährigen Rennens Paris—Wien, starb heute morgen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Marcelle Renault war bei Condö-Värac gestürzt und schwer verletzt nach Poitiers ge schafft worden. Rom. lPriv.-Tel.j Nach einer einem hiesigen russischen Diplomaten zugegangenen Meldung wird der Besuch des Zaren in Rom im Oktober erfolgen. — In Neapel fanden gestern neuerdings Demonstrationen gegen das öfter- reichisch-ungarische Konsulat statt. Polizei mußte einschreiteu und 20 Verhaftungen vornehme». Madrid. lPriv.-Tel.j Gestern obend trafen sechzig Touristen-Auto mobile ein. König Alfons und Prinz Heinrich von Preußen waren am Ziele erschienen. Von den Aus- flüglern ist niemand verletzt worden. London. lPnv.-Tel.j Me den „Times" aus Ottawa ge meldet wird, gab der Ministerpräsident Laurier im kanadi schen Unter Hause bekannt, daß eine Kommission ernannt worden sei, um zu prüfen, welches die beste VerbindunMinie durch kanadisches Gebiet vom Stillen bis zum Atlantischen Ozean sei. Drei Iranskontinentale Linien wünschten eine Unterstützung durch die Regieruna. er könne jedoch nicht sagen, welche Linie gewählt werden würde. Landgebict werde nicht abgetreten werden. London. lPriv.-Tel.j In Wollawalla lStaat Washington!, dem jetzigen Aufenthaltsort des Präsidenten Roosevelt, wurde ein schweizer Sozialdemokrat verhaftet, der Drohungen gegen den Präsidenten und den Deutschen Kaiser auSgestoßen hatte.