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Dresdner Nachrichten : 27.11.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189011273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18901127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18901127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-11
- Tag 1890-11-27
-
Monat
1890-11
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.11.1890
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l»elrd«»»tL« eie. empüeklt lloini-ieli knicke Kürsebusrweister VoMoorrtrüLsv IS. 35. Jahrgang. Aufl. 50,Ü0U Stück. INvyvr« l>ee»,«Inee bi«I>l»f- enelt-W nl»e1It von watt-irto VvKIttkrüvlLS, wormo ,I«pß»^N. s. Moisrjllll., xrmiilr.8». tll. Dresden, 1800. Oute Stotke ru Debsrrieksrn. kvaiser- nitrnteln, FnrüWn, Usio kloiR-rn unä Westen, Dninontuvlw bester Oüto xu killixell, testen I'rciseii. IWMMilm 't'ueblmn61unff, 8vdre!dse8388k 21. -MI ZV »S«L, LLokn. n. ^ron8k->. Ilnt^Iiotn^ra^d,! IZrv««Ivn, rr»Mr!«ti»8!sv 49, I. »er»«, l.v>pr>LerpI»tL >Ä, I'lüf. !>I'. ^ÄMl'8 lirtmvvüiil»!-v«k!itzii. j^ilei Miimi - » 0. «0880, M Kol!., ^NmarLL, Z Z OiÖ88to 2Vu8WtlltI il» rillon ?I'6ittl!>§6N. K <«v80l»i»,otItvoN« lVviiNotle». iiZLervLarä KMZsr, ^ emi>lieblt ols Xeuv8te«: 11411 8««' Vl ü««v IS« 2«»^ »IK. 17.^0. 20.00. 22.«»«», 2 I oo, S7.<»0, «äi-iii—, ii»0 2S4 »o.oo Iinl :»«.«»<». Der Ltewpel eiliölit tlen t'reis «»teilt, sonäeru leistet nur Oarantio für Debtlleit 6er Waaro. »Zettel,nie U»«I selwne Uvnclarbrii. K 2»». > Z 1 tkinieaes' 2krbeitcn des englische» Parlaments. Preußischer Ltiildtag, Judiancraiisstand. .Hofnichrichten, Volkszählung, .Hochwasser- »»»» eI^KK.» Nachrichten, Reichshcinsiialröelak. Gerichtsvcchaiidinngen. „Ter Kinder Weihnachtstramn". Mir Sk» Monat Deceiuber werden Lcsiellungcn auf die „Dresdner Nachrichten" sürDre-den re, uistcrzeichiietrr iSeschäst-sieUe z» NO Pfenniaen, für auswärts de, den Kaiserliche» poftanstalte» in, Deutsche» Keirbsgebiele zu a: Pfennige», in Oesterreich zu rr Kreuzer (ausschließlich Auf. .,el>) angenommen. (htschiislsktlle der vresdiicr Zluchrichlc». .IsLit Lekisms ÜLclik., 8vI»Io«8-81rn>ns«v 2<». Dounerstag, 27. Novlirl Ein vorläufiger 'Abschluß ist nun dadurch cingetreien, des! die>elbe on eine Kommission von 28 'Mitgliedern zur weiteren Prüfuusi riberwicien wurde, lieber die Auslassung im Gruben und Ganzen läßt sich sagen, das; die Hailvtvarlcien des preußischen Landtages, alsv Koiiiervatipk, Eenlrnm und Naliunnlliberale, der Vorlage im P inzip s.euudlich gegenübersleben, jedoch einen ganzen Sack voll besonderer Wünsche buben, bei deren Erfüllung von der» urspriing lichcn Kinde de» tl)?ig»clsichen Finanzknust kaum noch das Gerrppe übrig bliebe. So wird verlangt, daß der Prozentsatz der Vestrup rung bei den unteren und minieren .Massen herabgesetzt und bei dein fui-dirteii Ginko,innen höher gegriffen wird, eS werden Ga- raiiiiecn dastir gesordert, daß die Doppelbesteuerung des Griiiidhcsitzes gemildert, daß die Bestimmungen über das Seibsicinnbäszangs- verfabrcn geändert werden und namentlich wandte man sich gegen . .... ^ ^ , .. § die Erbschaftssteuer, die denn auch wobl bewits snc geraume Zeit (luseln und vcrtchicdener Millioncli von Quadratlilvinctern kolv- j„ ßjx des LrkuS biuabgetancht ist. Tie Tebatle sclblt iiialen Landes zu Rache zu scheu. Wie cS von der Verfassung ^ cchielt einen besonderen llrci; nur durch daS große llicdeturnicr, voigeschrieben ist. bat die Königin die vom Ministechräsidenten welches zwi'chen den Lrerren Miguel und Eugen Richter slatitand und denen Verlaus dadurch besonders pikant wurde, daß der Entere Politisches. Am Dienstag ist das englische Parlament von Neuem zu- saiuuicngctretcn, uin über das Wohl und Wehe der drei britischen Lord Salisbury verfaßte Tbronrcde abgelcscn und biermit, abgcicbcn ! seine» Geaner zu den „nicht »schliche» Kräften- rechnne. Lime ihrer konstitutionellen Würde genügt. Sie kan» jetzt vollständig beruhigt in Balmoral oder Windsor ihren Neigungen leben, den» cs ist aus historischen und psychologischen Gründen nicht an- zunehmen, daß sic jeinals von dem ihr verfassiingögemäß eilige- räumten Rechte, eine Bill zu verweisen, Gebrauch machen wird, zumal uiueres Wissens seit dem Jahre 1707, wo Königin Anna die schottische Milizbill ablehnte, ein derartiger Fall nicht zu ver zeichnen war. Ilcberdics sind die Ausgaben, welche die Lords und Geiitlemen vom Ober- und Unterbaute im kommenden Winter be schäftigen werden, keineswegs dazu gugethan. große Auslegungen hcrbeizusühre». Nachdem dasHauptinahl beendet ist, soll gewisser maßen zum Nachtisch mit de» übrig gebliebenen Resten ausgeräumt werden. Es waren 10 große Geiehesvorlagen, durch welche auch in England eine Aem der Reformen eingeleilet werden sollte; nur drei davon haben bisher die gesetzgebenden Körper passirt, süns andere sind ohne Sang und Klang begraben worden und zwei liacren »och ihres Schicksals. Beide aber betreffen die Zukunft Zrlauds und können daher daS Interesse weiterer Kreise in An spruch nehmen. Tas Zauberwort .L>on>erulc- wird den rothcn Faden der nächsten Session bilden, obwohl cs thatiächlich zu einem gaur unklaren Phantom geworden ist, unter dem sich Einzelne sehr Verschiedenes und Manche cigcnilich Garnichts denken. Tic gleiche Unbestimmtheit, welche sich in diesem vielgepriesenen Worte an§- ivricht. liegt auch in den Pläne» des Führers der Spposition, des Mr. Gladstone. Aus dcnr nebelhaitcn Schleier, der über seinen Bestrebungen und Zielen liegt, hebt sich erkennbar nur sein drin gendes Verlangen empor, gleich dem alten Marius noch einmal, ,ei es auch als kindischer Greis, die Fülle der Macht in seinen Händen zu vc,einigen. Ans diesem Grunde wird er zum Tema- gogen. der weniger mit Gründen, als mit packenden Schlagivortcn täuivit und kreuz und gucr daS Land durchzieht, um hier eine Rede zu halten, dort einem biederen Irländer die vulvergeschwärztc Rechte zu drücken. Ter Skandal, welcher den Führer der Unabhängigen mit einem unangenehmen Dnnslkrcis umhüllt hat, beraubte ihn zwar sehies fähigsten BilndcSgenossen, dürste thn zugleich aber auch des gefährlichsten Nebenbuhlers um die Sonne der englischen Popularität entledigt haben. Tie ganzen Ferien hat Gladstone da;» benutzt, sich in die Gunst seiner Landsleute möglichst tief euiznbohrcn: so wurde er znnr Sachwalter der Gcwcrkvcreine und begeisterte» Priester des Achtstundentages, znni Vertreter eines schvitöchen Homcrnle und znm Mittelpunkt einer Agitation, welche einen Protest gegen die Mißhandlungen sibirischer Sträflinge und polnischen Juden bezweckt. Am liebsten allerdings würde er cs sehen, wenn möglichst bald zu einer Auflösung des Parlaments gcichrilten würde, weil er doch immerhin schon über die Achtzig hinaus ist »nd da das jetzige Unterhaus bis zum Jahre IM in Funkiion bleibt, die Gesabr vorhanden ist, daß er Vor der Erreich ung seine? Zieles das Zeitliche segnet. Der ihm günstige Ausfall einiger Wahlen gicbt ihm den Untergrund für das Verlangen nach Auflösung, weil derselbe ein Zeichen sei, daß das jetzige Parlament nicht mehr mit der Volksstimniung harinonire. AIS thalkln'tigstcr Gegner des greisen VolksführcrS kann heutziitagc der Staats sekretär für Irland, Balsam, gelten. Ans einer längeren Rundreise durch die scnicr Verwaltung unterstellten Insel hat er nicht mir dafür gesorgt, daß die übertriebenen Ausstreuungen seiner Gegner von seiner persönlichen Graninnikeit und Härte zerstört würben, sondern er hat auch binreichendes Material gesammelt, nin bei den dem Hanse iinterbrcitcicn Regierungsvorlagen für den Ankauf irischer Landgüter und die anderen mit der großen Frage zn- iammcnhänaendcn Gesetze seinen parlaincntnrischen Widcriachcrn ein getürchieicr Gegner zu werben. Einen besonderen Beigeschmack pflegen die englischen Ver handlungen dmch die Gepflogenheit zn erhalte», l>ei der Regierung auch Anfragen über pvlitiichc Ereignisse intcrnalionatcn GepiagcS zu stellen, deren Beantwortung nach der Verkassiing nicht um gangen weiden kan». Dtc englischen Weißbücher Pflegen stets ei» sehr wcrthvollcS Matena! für die Benrtheilnng der allgemeinen Situation ;n enthalten. Namentlich der englisch - portugiesische Slreitfnll dunte noch weiter Blasen ziehen, da bisher woht ein Waffenstillstands nicht aber rin FricdenSichlnß zn verzeichnen ge wcien ist kurz gesticist, daß der FE , . dem angenehmen Gefühl, welches eine solche Versicherung immer erregt, können wir unS wohl von den Engländern ab nnd anderen Ereignissen znwenden. Im preußischen Abgeordnetenhanie sind die ersten Tgge der ' wohl von der Nothwendigkeit, unter irgend ein von beiocn Häniern an- xj„x Snl'stanziirnng" des letzteren Borwurss eingehen zn wollen genommenes Gesetz etwa ihren Namcnszug zn setzen, den Pflichten! kann mg» sich doch des Eindrucks nicht erwehren, als wenn das Verlangen, Opposition um jeden Preis zu machen, de» „DollS- tridnnen- zu Ausschreitungen seines bewundernSwcrthen kri tischen Talentes verleitet hat. Es ist ja stir ihn auch leichter, Mängel, Fehler und Gefahren bei einer Regierungsvorlage zn cut- beclen und jeden Bersiich cnicr Verbesserung nur als eine dctariric Verschlechte,img hiinustellcn, ols mit posiiiven Vorscbläam die von ilnn ietbst als iiolhweiidia aiierkcinnte Reform in wüm'chenswcrther Wstse zu söideni. Es ist im prenßiichcn Ahgeordnetenhanic wie im deutschen Reichstage: .Hätten Richter und lenie Freunde eine Vorlage in der Vollständigkeit n»o Gründlichkeit, wie sie noth- wendig ist. nlS vermitworpicde Finauzlciter giunuarbeiien, dann würden sie schleunigst entweder die Flinte in s Korn werfen oder aber sich der vielgeschinäblcn. positiven Seite anichmiegcn. Ans dem milden Westen kommen wieder einmat Nachrichten von einem Aufstand der Rothhänic. Es unlcrlicgt keinem Zwenel, daß nicht etwa nur rcngiöier FanaiiSmuS die »nglückiichen Reste ! der Urbevölkerung dazu treibt, die beimiichcn Wigwams zu ver lasse» und die Friede,iSv'cstc ausznklopscn. sondern daß die Länder- nier der Weißen »nd die Sanmieligkeit des Eongresics von Wa- sbingto» ihnen das Kriegsbeil in die Hand drückt. Wenn die In dianer nicht Noch leiden, verlassen sie ihre thenren Sguaws nicht n»d Ailsreiznngcn, wie sic Sitsing Bull unter den Sioux mit seinen Visionen von einem nahenden MeisiaS versuchte, verfangen nur darr», wenn Mangel an Nahrung nnd schlechte Behandlung die Ankregnng steigert. So lagt auch der Häuptling der aiiiilän dischcn Ogalle'as in scinem Ultimatum, daß seine Leute den Kampf beginnen, weil die Negierung ihre Ralioncn zurückgehalle» und den K'riegstanz verbo-en habe. Zudem bat der Congreß in Wa- ibington wiber seine feierlichen Versvrcchnngen den Jndianem den Schadenersatz für die ihnen abgcnommcncn Jagdgrniide vor- cntliallen. Man mag über das Nccht dcS Siärkcren, über daS eherne Naturgesetz, daß die IcbenSrähigew Nasie die schwächere vernicht,» muß, denken wie man will: soviel ist sicher, daß die Lvmvathieen anständiger Meirichen hei d-n gewalriam Unterdrückten weile» werde», auch wenn sie in der Noch des Berzweistungs- kampfcs entietzensvolle Timten verrichten. lcichS- Bernlhung über die Resormvorlagen vorüber. Obwohl der kanzler von Caprivi die mehrtägige Debatte dnrcd eine Besprechung des Gcsan.mtpIaneS eingclcltel h rathnng fast ansschließlich ans üatte, bewegte sich doch die Be- dem Gebiete der Stenervorlage. ^cnischreib- >n>d ^-ernsprcch-vcncht vom L6 Noveniber. Berlin Tnrch kaiserliche Bcrordiinng vom 25 d. M. wird das Jnvalidiräts. nnd Altersversicheniiigegcietz am 1. Januar INI in vollem Umsangc in Krait ge,ctzt. -- Ter Kommandant von Berlin. Gcncrallriirna»! Gras Schlicfsen. erhielt das Großtrcuz. der persönliche?ldi»rant des Geiicralisldmarichatts Grasirr Nlollke, dessen Neste, Major Molrke. das Llsizrerskre»; des sächsischen Albrcchrsordens. — Tas Präsidium des Reichstages wird morgen von der Kaiserin Friedrich empsauacn. um die Glückwünsche des Reichstages znr Vermählung der Prinzessin Viktoria ansruipreche». — Tem Reichstage gingen die Novellen znm Krankenkasscn nnd Ziickkrstcuergeictz zn, ferner die Novellen znm Pateirkgcrctz. sowie der Entwirrt eines Gchrarichsnuistcischritzgesetzes. — Die l. Bcrath- nrrg de? NerchshanshaltetotS im Reichstage i>t ans den g. Dezember scstgesetzt. — Drc BuchofSkonsereiiz in Köln wird sich in der Haupt sache mit dem VolkSschnIgesetzentmirrs beschäftige». — Tie „Krcuzztg." wendet sich in einem geharnischten Leitartikel unter der Ucberschriit „Eine Großthat jüdischer Frechheit nnd Verlogenheit" gegen die 'Angaben einiger Berliner Blätrer, wonach sich Hviprediger Tr. Stöcker mit dem Erinchen nach Wie» gewendet habe, ihm dic Ehcf- rcdaktenrstclle des klerikalen Blattes „Vaterland" zn übertragen. — Ter aus Berlin »nd Fiicdrichohnlcn anSgewiesene Sozialdemo krat Buchbinder Janrszcwsti rit jetzt auch aus lli'izdorf ansgeivicien worden. — 2InS Wien wird berichtet, Prof. v. Billroth habe er klärt. von dem Koch'schc» Mittel erwarte ec leine Heilung, sorrdcm Stillstand des tiihertulösen Prozesses. Eine Jahre lange Beobach tung sei noch nöthrg. ehe die Sache spruchreif sei. — In dem Schreiben Koch s an Vaslenr heißt cS u. A.: In der Annahme, daß Sie vielleicht die Wirkring des neuen Mittels ans den Menschen werden beobachlcn wollen, gestatte ich mir, Ihnen davon zu schicken. Prinz Alexander von Oldeirbmg. Vorsteher der Pastenranstalt i» Pelersbnrg, wo vor 3 Tagen die ersten Versuche »nt Kocb'schcr Einspritzung Porgeiivmmen wurden, Iclegrapbirlc nicht etwa an Koch, rondein an Pasteur: Nach dem ersten Versuche der Lirpns-Behandlnng nach Kochäclrcr Methode fühlen rvrr nnS glücktrch, Ihne» liniere Gefühle tiefster Verehrung für Sie. den riihmrcrchcn Psadsiuber der fruchtbare» Studien ansnidrircken. Ivelchc beute einen Ihrer Siege scicr». — Die „Post" bestätigt die RMlersichc Angnbc, daß dem Minister Frhr.v. Lucius bei der Errich tung eines Fideikommisses der Sternvel dafür im Gnadenweg er lassen worden sei. Es erkläre sich das ciniach dadurch, daß die Stiftung der beiden Fideikommisse, irr» die es sich hierbei handele, ans Grund einer Bestimmung des KniserS Friedlich criolgt ist und mit der Eihcbmig des Ministers v. Lucius in den Frcihemistaud In unmittelbarem Zusammenhang gestanden hat. für welche ihm Slcnipclsreihcit ausdrücklich zngcsichert worden war. Berlin. Das 'Abgeordnetenhaus nahm beute die 1. Bcrath- ung des Gciverbestencrgcictzelitwmfcö vor und überwies denselben an eine 21er Kommiinon. Redner aller Parteien äußeiten sich Jranksnrt a. M. Bei Aichasienbnrg ward heute Vorimt tag et» mit Steinen beladenes Schiss von der Strömung gegen einen Brückenpscilcr geworfen. Das Schiss scheiterte mit der Ladung. Von der Beiiiaiinnng ist einer ertrunken G e l sc n ti rch e n Unter den Bergleuten ist die Nachricht verbreitet, daß cincni Streike in Westfalen der Streik der bclgnchcn Grubenarbeiter sofort folgen werde. Von England seien Unter stützungen in Aussicht gestellt worden. Tic westfalischen Bergleute im Saarievicr wmdcn die streikenden Komeraden materiell unter stützen, aber selbst incht streiken, da sie ihre Ziele aus gütlichem Wege zu erreichen hvssen. Weißen scls. In der vergangenen Nacht ist das Wasser sehr stark gestiegen, so daß die Sturmglocke aeläutct wurde, mch rerc Häuser sind eingesllirzt. das angrenzende Saalethal ist ein Lee. Tie Schulen sind geschlossen. Posen. Tie Tomkapitcl von Gncicn und Posen beschlossen die Wahl des Eczbilchofcs cndgiltig in die .Hand des Papstes zu legen. Paris. Tie Wahl Frcyciuels zum Mitglied der sranzösiichcn Akademie ist gesichert. Dieselbe cisotgt aus Grund des Weckes Freycincls über den Krieg von 1870/71 und seiner gesammelten poli-liichcn Reden. London. Beim deutschen nnd englischen Eoistulat in San sibar ist für die Hinterhliebenen der Küntzei schen Expedition ein Entschndignngsaistprilch von 02,0t»0 Btt cingcorachl worden — Die Firma Baring Brothers ist nunmehr definitiv als Limitcd- kompagnie mit einem Stammkapital von I Million Psd. Stcrl eingeschrieben. Londo n. In einem Kohlenbergwerk bei Bolton hat eine Erolosion von Kohlciigasen staltgesmiden, wobei 8 Bergleute ge- tvolet wurden. 28 nrscha u Ein der Bethciligung an dem in cincni Waggon der Warschau-Brombcrgcr Eisenbahn verübten Mord düngend ver dächtiger Gärinec Batzynskl wurde verhaftet. Ten anderen Ve- theiliglen ist die Polizei auf der Spur. Dtc Berliner Börse eröffncle aus den starken Rückgang der Niibcinvlcn in matter Haltung. Die Ultimoregnlirung ergab auch heute ein erhebliches 'Angebot von Hanssewaare zu Prolon- aationszwcckcn. Später crmaltcte die Haliung zunächst weiter, dc- festigle sich aber gegen Schluß im 'Anschluß an festere Londoner Noiirnnge» der argentinischen Werthc ziemlich erheblich. Banken wurden lebhaft nnißeictzl. Im Vordergründe standen Diskvnto- kommidirantbeile. Tcutiche Bahnen unbeachtet, österreichische un verändert. Für aiisländstcuc Fonds bestand wenig Interesse, Rubel- noten gegen Schluß auf Trigesdcclniigen erholt. Für Kohlemverthe entwickelte sich später gute Nachfrage. Im Kassavcrkchre Banken schwach, Eisenbahnen wenig verändert. Bergwerke fest, andere Jn- disttnr'papiere ruhig, deutsche Fonds ahgeichwächt. Privatdiskont 5'-Prozent. Nachbörse befestigt. — Wetter: Starker Frost, Nord- ostivind. -- r r> » s s , r « a. VI. r»dkii»s.> arttlt 2ÜI 27,, eiaatSd. ,'I l,I7. «omo. 117 »>c>. ««lvzler —SriHO. 4»»»«. G»I»r. rN.',». Littim» MM. DrcSdo. «k l.',!,zg. Laura —. Gklscriliiilic» —. zicsl. wir» MdindS.i «lredN L!»>,2ö. Sloai»da»u Lre.7S. Lomvard» Ws.Ll), Nordwest Ll7,7S. Markaoieu H öe.'r. Nng. Nrcdli :>s,r>.<lu Fest. «arl». Schlu-.r Rrnre il'i.I.',. »urrld« Nrl 17. Atalleuer S3.2>. «t„l». bab» M,r». Lowdardea 307M. »». illrtorltalrn —. Spanier 71. Upppter 182,dl. «.'iiowauev >iN7.3V (P«rom»ic —. iZcsl. « a r l ». «rodukte» iSidlull.I «elzr» per November 2ä.8». per Wiirz-Auni ilii.lrr, rttvlg. SVIrltuS ver November !!« !>N. per Mai Anglist 3S,'.'ö, behanpici. illüdol per November 6,',7ö, per Milrz-Znni 81.2',. ruhig. > m n « r d a »r. >rod»eir» rsailugr, welgeu per Novemliec —. per Mlil z 222. Noooeo »r> März lo!l. vcr Mal I.bö. Honda» «Produkten - Scrlidii. «Lctreldk allgemein fest. Welzen rnbig,I. Mehl und runder Mais , amcrstanisäier Mats ° bis l Bäi. thcurcr. knapp. Mahlgerste anziehend, rnsstschcr Hafer «hätigrr, Erbsen und »ohne» II,eurer. - Weiler: Klar. Prag, gn der lienNgc» sltziiiig »es SrenvaltungLmlhkS der Tur Bode» Hacker Bnh» ivmde bricklslie,,. va„ den, verlragsn,ästig z»strhc»de» Reckte Hie brauch z» machen und die 1>rng-p»rer vilenbah» vr. I. Januar 18!>2 zu er werbe». Tie Anzeige n» Sie Prag Turer zfllcniial,». sowie die Ei»btl»sii»a zur Generali,erla,»ml,i»g erlolge» nack dem von der Negierung aiizuiuchcnde,, Einverständniise über die Modalitäten der Ncdcrliagung :ma der Beschaffung der Gelomillel. snmvathisch über die Vorlage, so daß deren Znstaiidekoiiimcn mit einigen Modifikationen gesichert erscheint. Seitens der Regierung wurde die Vorlage vom Finanzininlstcr Dr. Miguel und dem Ge- nernlstenerdtrcktor Burgbart mit der Nothwendigkeit einer gerech teren - Verlheilimg der Gemrrbestencr begründet. Ans Grund der bestehenden Bestimmungen komme es vor, daß kleine Betriebe mit 3—4 Pro;, und sehr große Betriebe mit nur '/i. oder gar '/m Prozent des Ertrages zur Gewerbesteuer herangczogei, würden 2 Z.L' Os e-e , I 2. 2.P- .Ls- k -r l ^ .ä OertNchcS u»d LächsischeS. — Ihre Majestäten der König und die Königin treffen heute Nachmittag 3 Uhr 54 Minuten mit dem fahrplanmäßigen Schnell zug hier wieder ein und begeben sich vom schlesischen Bahnhv'c direkt nach Sireblen. — Ihre Köiligi. Hoheiten Prinz Georg und Prinzeisin Mathilde sind gestern von Sibyllcnork wieder hierher zunictacteliu. — Tie Trauer für den verstorbenen König Wilhelm III. der Niederlande beläuft sich wie am preußische» so auch am mengen Kgl. Hose ans die Dauer von 3 Wochen. Se. Majestät der König sandte von Sibyllenort an die Königin-Negenliil ein Zcilcidslclegraiiim. — Gestern Nachmittag 5 Uhr fand bei Sr. Kgl. Hoheit Prinz Friedrich Ang »st Tiner zn 18 Gedecken statt. 'An der Taiel nahmen Thcil Ihre Exceltcnzen Generalleutnants v. Schwcingcl. p. Tichirichly, Generalmajor v. Raab und mehrere Offiziere des chlltzcnregimentS mit dem Kommandeur Oberst Müller v. Bcrneck eine Pivbe an der Spitze. — Hochwa s s e r. Von der Königs. Wasscrbaudircktion gehen nnS folgende 'Nachrichten über den Wasserttand der Moldau, Eger und Elbe zn: Prag: L5. Nov. 8 Uhr'Abends 310 Etm. über Null. Fall. 26. Nov. 6 Ubr früh 265 Elm. iiber 2,'illl. Fall. Lau». 25. Nov. 12 Uhr Mittags 3!>8 Etm. ül>er Null. 25. Nov 4 Uhr Nachmittags 388 Cim. über Null. Fall. Pardubitz: 25. 'Nov. 8 Uhr Abends 311 Etm. über Null, Frost. 26. Non. I Uhr Rach mittags 336 Etm. über Null. Fiosl. Melmk: 26. Nov. 7 Ubr stich 324 Etm. über Null. 26 Nov. 10 Uhr Vorm. .'M Etm. über Null, höchster Stand. 26. Nov. 2 Uhr Nachm. 314 Etm über Null, Fall. Leilmeritz: 26 Nov. 10 Ulir krilh 382 Etm über Null 2 Uhr Nachmittags Mt Etm. über Null, Stillstand. 'Nachmittags r Ubr 380 Ecittnneler über Null, Fall. Nachmittags 6 Ubr 372 Etm. über Rull, Fall. Abends 8 Uhr ,466 Em. über Null. Dresden : 26. 'November 6 Ul» früh 261 Etm. über Null. 26. Nov. 0 Ubr früh 288 Etm. über Null 26. Nov. 12 Mittags 311 Etm. über 'Null. Demnach boranssichllich höchster Wasserstaus in Dresden hcntc früh 2 Uhr 370 Etm. über Null. — Eoncertmcislcr Röntgen vom Leipziger Gewandhaus- Orchester erhielt das Ritterben; 2. Kl. vom Albrechtsorden. — Das Allgemeine Ehrenzeichen wurde dem pensionirtcn An- slaltß-Aiistcher Pest et in Ziviclan verliehen. — In dem höheren V c rwn l t nn g? d i en st stehen folgende Veränderungen bevor: An Stelle des zuriicltrrtciidcn Herm K-cis hanptmnnn v. Koppenfels wird KreiShanvtmann in Dresden He» Krcishaliptman» Freiherr v. Hansen in Zwickau, an des Letzteren Stelle tritt Gel, Regieriingsrath Schmiedel, welcher jetzt die Pei-
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