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d«r Zeuge nicht brmerkt haben, obwohl Hansel e- brhauplrtj Der 37jährige Stadtgendarm Schöne kam auf der Mittelgasse hnzu, als HanSdorf von Kr .d tranSport.rt wurde Er wollie dem Kind helfen, aber HauSdorf sah ihn von oben bis unten an und sagte: „WaS is denn das fer a Spitzbube?" Auf der Bezirkswache schlug er um ich h rum und wollte aus der Wache heran-. Er mußte nunmehr gebunden werden Als er aus'- Polizeihaus geschafft werden sollte, mußte er hinauS- gelrazen w-rden, so daß er die Beine nachschl.ppte. Er schimpfte wieder mit „Vagaöondrn" herum. Der Ztjähriq« Stadtgendarm Heinrich Dümmler kam auch auf der Mittel^asse hinzu, als Hausrorf arretirt wur e, und giebt Kunde über das Todrn und Treiben der Angeklagten während d.s Transports. Er erzähl^, daß Hänsel sich zur Erde geworfen,; da sagt aber Letzieier, Dümmlrr habe ihn nisderzeffoßen. D»r Polizelcor- poral Earl Christoph war gnade auf der Bcsirkeivachö, als die Arrestaten gebracht wuedrn uns inzäylte, w:e Hänsel ge schimpft. H»rr Staatsanwalt .Held beantragt eine cr.ergffche Strafe. Hänsel erhielt 6 Monate und Hausbars 6 Wochen Gefängniß. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Mor- gen den 9 d. M. finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittag- 9 Uhr Privaianklagesache des Bäckermeisters LouiS Meurcr in Blascwitz wider den Hausbesitzer Fricdr. Ernst Wilhelm Rühle in N?uP:eßen; 9? Uhr wider Henriette Wtlhelmine verchel. Seife!t -» Grun.r wecen einfachen Dieb stähle; 10 Uhr Ger.ch sanit Tharandt w.der den Bergarbei ter Ernst Ferdinand Göhier d.r'clbst wegen Partirerei; IN Uhr Gerichtsan-.t Tharandt Wider den Bergarbeiter Heinrich Golthelf Hegewald in Niederhäslich wegen Diebstahls. Voi- fitzender: Gerichts Nrth Ebert. — LLochen-Neperrorr des König!. Hostheaters. Montag: Minna von Barnbeim. — Dreistag: Martha Lyo- nel: Herr Schild, als Gast —Reiitwoch: Der Stern von Se villa.— Donnerstag: Di Hugenotten. Valentine: Fr'.. Licht- may, von der großen Oxer in Pa ie als Gast, Naoul: He:r Gario, vom Hosih anr in Eaffel als Gast. — Freitag: E:n unbarmherziger Freund Z. E: Guten Abend, dram Scherz in 1 A. von Withelminc von Hillern Eine F^u, die sich aus dem F n.ster stüizt (N. e). D.r Unsichtbare. - Sonn abend: U:n die Klone — Sonntag: L-r Wafferträzer. (R. e.) Die 4 Jahreszeinn. — Hauptgewinne 6 Elaste 63. kcnigl. sächs. Landes- Lotterie Ziehung vom 7. October >>65. auf : 7!>38 , ')ir. 331-8. LOVOV Lilie, auf Ae. 57 j.::. Lble. auf 8»r. t-3»!-3. LOOtt T'le. auf tue Aii: . .li.7. >3 273.58 t'.'i-ü-i 68487. L«»a«»,L! ,i. au- V:: -. !!iu. > >>>7 .551:: 538, -3538 I i35i I7VU7 '.'.iiXii i5 :! 55 ,e, 5858! li'.U ig, 5!i !35 ,3011 i.5,03 35713 47ZZ7 503'.-, 5 3! 5! 530U8 «:U>'.'5 7-.' -31 7iii-!'7 7V5-33. »««» Tblr. auf die Ren. i! >0 >i3 Ü.58U 7,-i» 88 .7.5 I i->5-> '«ivl t - 0508 ruk>i!9 2d7«.-i 2r>07: 8.8, 53i.'.5U 3U75-- ii!i 17 >'3>U3 ^2.5U-3 4'307 > Z03I3 5^,>ä7 '> 5 5.55 0 5,575 i>3 583 i8 88UIU 689 i-3 70V3Ü 73-:W 7Z-i-i'.' 7 i:,7». 2<rrr 7,^v. i: if die Re: ,1. 3851 7142 78i» 8583 I!I.'8 li !:>>> 17'.'18 >85„I . >7 i!i'38i' '.'luü» 27 Li.5 2i8>0 27178 30-.'ii> 3 Sii!>4 7«>VLÜ 7S0Ü8. 2307 35>>i5 ,3.>!I:i 352 .5-3 Il'lUiu 4üi.'a Sliil Oesterreich. Die Ein-r.nung d:s Contreadmiral v. Wüllersdorf zum Handclemnusier frappiit sedr, aber cs »st zu bedenken, daß derselbe nicht blos die österreichische Flotte zu spät nach Helgoland biacite, s ndern haupisächlich, daß er Führer d r Ncvarrarrpef-iticn wa-, di- des üb.r'eeischen Han dels weg-n die ganze Er^e rm'ch fftc wo er Erfahrungen sammelte wie man aus seine Abhandlung-n ersehen kann.— Im Justizministerium ist der B s hl ansge'erügt worden, daß in d:estm Departement bis aus W-.'-.rrcs kftne Ausrückungen in höhere Gehalle ftaltfinden, daß der Rochmittagrnenst zur Ersparung von HcizurgS- und Bel vchiungskosten Wegfällen und eine schnellere Exocrirung der Gestn g-nen sta tstnden soll, um Berpstegunzekosten ru er'parcn. — In Ungarn kommt es berci.s zu heftigen Wahllämpieo. — Ehichy, der Präsident des ungar: chen Landtags Iv6ft s?gt in seinem Wahlpro gramm, er k,nne kein ante.es Band zwischen den beiden Hälf ten der Monarchie als die Person des Monarchen. Ucbrigens ist er. wir last alle Ungarn, e n Fr-und des Freihandelv. — Preußen. In Nordschlc-wrg wird eine Petition an den König u:>ttrz?:chnet in trulcher dersek e gebeten wird, die Nordschlesw-ger zu demselben Preis, pro Kopf an Dänemark zu verkamen, wie er lis Lruenbur .r vcn Oesterreich -rhandelt hat. — DrZ Schloß Got'oip ,n Schl.swiz wird für d.n Prinzen Friedrich Karl glänzend eingerichtet. Am 30. Srp- Umber sind dre Befesti unuearb it-n ei So derburg auf Alsen durch 1500 Mann b.gonnen wvlten. - In hiesig n Kreisen behauptet man, Frankreich Welle Preußen helfen, sich voll ständig in Deutschland zu arrord ren, wenn es das linke Nhnnufer und d e wallon sche Hälfte Bel-iens erhielte. Die vtämische Hälfte Belgiens käme an Holland. — Die hiesigen Freimaurer sagen, wenn die Päpste sich bisher weniger mit Fluchen, aber destomehr mit d m Wohl ih'er Urtcrthanrn be schäftigt hätten, würden die Franzosen nicht in Nom und die Italienischen Patriot:?, vor den Thcren Noms stehen. — Holstein FML. v Gal lenz hat am 5. Oktober stimmt- liche Regierungsbeamte ems^a-r^n, und, ohne die Poliiik zu berühren, ganz vorzüglich schnelle Erl.digung der Geschäfte empfohlen — Hessen-Cassel Uebcr den interimistischen Vorstand d-s Mmist riums d-.s Jnne n, von Harbordt, hört man, daß er früher durch Hrn v Hasse-pfl -g in di- höhere Staatsverwaltung befördert wsrden ist. weil seine politisch: und religiöse Richtung besonder» gesellen hat. — Jtaleen In den Wahlprogramm jeeer Farbe finden sich de« Worte: Nom Venedig, De sizrt der Finanzen Außer dem wird j-dem Wahlbezirk womöglich eine Ersenbahn oder wenigstens eine Chaussee versprochen. — Die Frau des Finanz Ministers Sella ist von Zwillingen beiderlei Geschlechtes ent bunden worden. — In dem man ibm dazu ia allen Blättern gratulirt, verlangt man. daß seine Thätigkeit een so srucht- bar sein möge. — Der Papst soll nun mit Genehmigung der betreffenden Regierungen gesonnen sein, in Oesterre-ch und ! Baiern für seine Armee werben zu lassen. — Im Römischen. regnet e- seit einigen Lagen. — Der italienisch« Sultu-- minister hat den Bischöfen mitgetheilt, daß in Zukunft Pro zessionen außerhalb der Kirchen nur mit polizeilicher Genehmi gung ftaltfinden dürfen, die 20 Tage vor dem Kirchenfeste nachzusuchen ist. — Die südlichen Provinzen de- Kirchen- staates sollen von den französischen Truppen zurrst geräumt werden. — Frankreich. Die hiesigen Zeitungen können sich immer noch nicht über die Rede de- General v. Mantuffel beruhi gen, dagegen lobt man das österreichische Manifest, weil eS dis Bolklsouvcrainetät anerk,nnt, und wohl auch dcßhalb, weil man hoff,, daß Oesterreich sich dadurch geschwächt hat. — Die französischen Colomsttn in Algier, welche jetzt in Folge der Concentration die Tru Pen schutzlos geworden sind und ihr mühsam erworbenes B-sitzthum aufg-ben müssen, bereiten jetzt eine Massenperition an den Senat vor, um wenn mög lich ihr Eigenthum auch ferner behalten zu können. — Die ncuist.n U-teihandlungen des österreichischen Finanzbevollmäch- tigten, Hrn v Brke, wegen einer Anleihe in PanS, scheinen jetzt zum Ziel zu führen — Es scheint sich zu bestätigen, daß die srauzöjische Politik vor All,m dahin wirken will, daß Oesterreich unv Preußen nicht zu einig werden Die doch noch angctretene Reise des Hrn. v Bismarck nach Bianitz gilt als ein Erfolg der französischen Diplomatie. — Holland. De Schweine werden von einer mörderischen Karsuickelkrar.Ihcit ergriffen, die sich immer mehr verbreitet. Auch Menschen, die mit selchen Schweinen umgehen, werden angesieckt. — England. In Liverpool sind im Monat Sept 13863 AuSW nderer befördert worden, von denen 11,456 sich nach d:n Bereinigten Staaten gewandt haben. — Amerika Im Starte Virginier,, Cclavenstaat, sind olle Consiscalionsprocrsse niedergeschlagen worden. — Auf Cuba wirs die Armee reduciit. — Börsennotizen. D scontocrhöhungen in Bremen auf 6, in Paris auf 4, in London auf 7 Proz — Baarvorrath l at abg ncmiircn, in London 776,932 Pf. Sterlinge, in Pa ris um 21? Millionen Francs, uns die Noter.reserve in Lon don rriir 1,913,966 Pf. Sterlinge. — D e so sehr beliebten Lombarden (östeir,'ch.sche südliche Slaatsbahn), welche 8 Proz. Tivrd-nde giebt, geht in Parrs und Berlin zu ück Alle Eourse matt, Verkäufe nur n it Verlust zu bewerkstelligen.— Die Dresdner Bank eröffnet tum Vernehmen nach am 1- No vember ihre Geschäfte. Königliche« Hoflheater. I-l. ir. Am vorg.stiigen Abend fand eine Wiederholung dorr Mo ens Tragödie „Kaiser Oll» III." statt. Wie schon bei der erst n Aufführung die ersten 6 Akre bedeutend gekürzt waren, und der fünfte eftre wesentliche Ueberarbeitung und Ausführung erfahren Halle, so il nunmehr auch der vierte Akt durch Stie chung de: beiden letzteren den Eindruck schwächen den Verwandlungen zu einem einhe-tl-.chen wirkungsvollen Gan zen osunmsngczogmworden. DieNolledcsHrn Jaffre(Tarazlia) hat dadurch wesentlich gewonnen. Die Vorswlluirg war im Allgemeinen bei Weitem abgerundeter und wirkengsooller als das erste Mal. W:r verdanken diese Verb:sirrungen dem Ler- nehmen nach dir gewandten Feder des Herrn Hofrath Or. Pabsi. Unter den Darstellern glänzte namentlich Fräul. Lanzenhaun durch cfffklvollrn Vortrag ihres großen Mono loge» im 6 Akt. Im Uedrizen muss n wir es lebhast bedauern, daß auch dic'eS Mal Amphrtheater und crger N arg zi-mlich un- b.setzt dir b-n. Unsere höhere Welt scheint geflissentlich Allem aus dem Wege zu gehen, das sie ,,im Innersten erschüttert vom Geister hauch, der Tragisches umwittert," man geht lieber da hin, wo dir Grundsatz gilt: Geschwindigkeit ist keine Hexerei, man ve tauicht die tragische Buhne mit dem Zaubersalon. Drs Parterre war umwmehr besetzt. Shlirßlich sei noch erwähnt, daß wir in einer dir Pa:quetkogen rechter Seite, wie bereits an einigen dor^ngeoangcnen Abenden, so auch bei der obigen BcrsWllunz Herrn Professor Adolph Stahr und seine Ga rin Fanny Lewald-Srahr bemerkten. DaS berühmte Schiisrswllirpaar, wohl zu den gegenwärtig hier an wesenden inteiesi mlesten Fnrnt eir gehörend, folgte der vor trefflichen Darstellung mrt sichtlicher Theilnahme und mit Beifall» spenden. Pius IX und da« Brizrantenthum. Tec römisch: Lorrespo d>nt der Türmer ofsiciösen P o- vincia bringt, nachdem er s ine innerste lUbcrzeuguog ausge sprochen daß sowohl Pius IX, als der Cardinal Sraats-Se- creiär Antcrulli die energisch Unterdrückung des Briganten thums anstie en, folgendes Zwiegespräch, welches in den jüng ste,» Tage» zwischen dem H rligcn Barer und dem D putirten Boggio stategehubt Hab n soll. Von Pius IX. auf esordert, ohne Rück.mlc ferne Meinung auszudrücken, habe Boggio sich dahin g-.äußert, daß cs in Italien eine w.itverbreiret Mei nung sei. daß d:r Heilige Stuhl die Brigant » wenn nicht unterstütz», so doch dulde, indem er sie frei gehen, kommen und sich aushalten l sie und gegen di» im Palazzo Farnese vor sich «chend'N W.rbungcn die Au en verschli ße. ja, cs sogar gescheh n lasse, dos, P,öfter und Mönch: ihnen den Sigen e thnleri. Bei deeien Beschultigungerr s»ll Prus IX. seine ge wöhnliche Ruhe und Festung verloren und etwas gereizt ge antwortet haben: „D es sind Verleumdungen " BogRo, der sich keineswegs für oeschla cn hielt, erwiderte hierauf: daß ihm sicher ich das Wort des Heiligen VaterS genüge, aber d'.ß cs seh: wünschenswrrth, ja nöt;ig sei, daß ganz Italien dieses Wort vernihmr, damit Ler falsche Sch in Wegfälle. ,Jch weiß", habe bierauf der Papst erwidert, „was man sagt und wiederholt, doß ich das Trigantenlhum dulde, und weiß auch, dcß einiger Schein der Wahrheit für den Unkundigen vorhanden sein kann. Es kommt oft vor, daß diese Erzschelme Von Briganten squesli drigsnti binbsccioni, ourtrückliche Worte dis Papstes), in der falschen Ansicht, in der sie befangen sind, auf ihre Weise der Sache der Gerechtigkeit und der Religion zu dienen (diese Worte wiederum trxtliche), während sie sich anschicken, alle Arten von Verbrechen zu begehen, ein Bild de- Exkönig» Franz in »i« eine und da- von Pin- H. i« di^ andere Tasche stecken Hierauf lasse« sie sich fangen. St* fi.iden mein Bild bei ihnen, und der Schluß ist fertig daß ich sie beschütze. Aber. li-ber Golt, welche Schuld trifft «ich. Wern sie mein Bild bei sich tragen, und wie ka n ich solche« verhindern?" — „H-Uiger Vater", erwiderte der Pirmontese, „eS find nicht bloS Anscheinlichkeitr», die zu diesen Brschnldi» gungen V-ranlassung g'ben, die Ge enwart selbst de- Exk-nig- Franz zu Rom und seine Umtriebe . . — Wollen Sie dahcr, daß ich ihn aus diesem Asyl v-rtreibe?" — »Ich sag« rnibt, daß Eure Heili-ft-it denselben vertreiben soll; aber er scheint mir, daß er selbst einsehen sollte, wie er durch sein harlnäckiueü Verbleib.» in Rem die Beschult, gungen gegen den Heiligen Stuhl rech f rtigt, als sei dieser an der Unter stützung des Brigantenthums belhrilizt." — ,.Diese Hachen, die See mir heute sagen, sä te mir in demselben Cabmrt der Gesandte des Kaisers der Franzosen Wissen Sie, was ich ihm entgegnet« ? Schreiben Sie, sagte ich zu rhm, schreiben Sie Ihrem Kaisir, doß einmal eine Familie aus ganz Europa verbannt war. Ein einziger Winkel der Erde blieb ihr offen, wo sie ein sicheres Asyl und Ruhe finden konnte. Dies« einzige Winkel war der Kirchenstaat; jene Familie war die Familie Bo iaparte; schreiben Sie dies Ihrem Kaiser. E» sprach ich zu jenem Gesandten, und cs war nicht mehr dir Rede davon, den Exkönig von Neapel aus Rom zu entfernen, wo er Eigcnthüircr ist und sein eigenes Haus bewohnt.". — „Hei liger Valer', erwiderte der Tur>n»r Asvocat, „die Bonaparte überschwemmt:n aber Frankreich nicht mit Briganten." — „Auch Exkönig Franz thut lies nicht; selbst wenn er wollte, so könnte er es nicht, denn das Geld ist nicht in solcher Fülle Vorhand:», um es auf dies. Weise zu verschleudern. Und übrigens tlut meine Negierung Alles, was sie nur kann, um das Brigantenthum zu unterdrücken und zu verhindern Roch ia den letzten Tagen habe ich mehrere verdächtize Individuen dem fianzösischen General ausliesern laff.n; andere fünfzig bis sechzig b.sind-n sich im Gefängniß, und auch über diese ist man mit Frankielch in Unterhandlung, um sie nach Alge rien oder sonst wohin deporliren zu können." - Hier endet das Zwiegespräch, und der Correspondent, dm Viele für Bog.av silbst halten, steht für die Wahrheit des Gemelde ten ein. * Aus trr guten altm Zeit. Moritz Müller erzählte auf dem jüngst abgchaltcnen Acbeitertag, daß er einst al- Handivnksöuische auf einer Reise m ch Meiningen auf d«n Schub gebracht wo>dcn sei, w il in vem letzten Visum bei dem WoAe „Meiningen" d r Pun kt auf dem ersten „i" fehlte, und der baicr>sche Beamte in Folge dessen Memingen laS, und ihn nach Vieser Stadt weisen wollte. Als darüber ein Wrrt- wechsil entstand, wurde auch noch der Mangel im Wander buch entdeckt, daß zwar ein Mutieimal in der Persvnal-Be» schrebung angegeben, aber nicht auf welch-m Backen, woran der B amte g,oß n Anstoß nahm. Eine Beschwerde bei den meiningen'schm Behördm hatte nur zur Folge, daß künftig die ba «rischen Handwcrksburschen auch dort auf gleiche Weise chicannt tourten. * Blond », der Niagara Held, seit langer Zeit in War- chou erwartet, gab dwt um 2 t. S>pt. seine erste Vorstellung, welcher an 30,000 Personen, darunter seine Frau und Kin der, beiwohnren Man sagt, daß Hlondin bereit« im Besitz mehrerer Millionen Francs ist. Daß er trotz diesem ansehn lichen Capital sein Leben fortwährend auf's Spiel setzt, soll eine um eine ungeheure Summe mit einem reichen Engländer geschlossene W.tte lein, welche ihn zwingt, noch ferner auszu» treten, und daß d.r Teim-n dieser Wetle gerade sich dem Ende nähert. Auf Kiese Weise würde Wa>schau das letzte Feld deS Rahmes dieffs berühmten Seiltänzers sein Mch einer anderen coursircndcn Mutheilung hätte Blondin sein persönlich e-.spörtea Vermögen durch das Fallissement eine- engtrschen Hauses eingebüßt, und sei daher gezwungen, noch einmal von vorne anzufengrn, wc. igstenr behauptet dies die „Times". * Von der Spielbank. Zu den Spielern, welch« kürzlich Baden-Baden verlassen haben, ist auch der junge Fürst MariSkm zu zählen. Man weiß nicht genau, ob Veftuste oder Gewinnsts die Frucht sein r SpiftsL.cht waren, sich« aber ist, daß er das Maxi.num d»S Einsatzes wagte uns allabendlich mindestens 130.000 Fr. gewann oder verlor. Einig« be- haapten, er habe emeir Gewinn von 54.000 Fr. mitgenom men, die Mehrzahl aber v rsichcrt, er habe mehr als 150,000 Fr. veftorrn * Ern bestialisches Choleramit.el. Ein rumäni scher Bauer benutzte die Abwesenhrit eines jüdischen in der Synagoge betenden Ehepaarrs, um drrrn dreijährig - Kind in einen Sack zu r.änen mit der Absicht, eS in die Donau zu werfen Sein Vorhaben wurde in dem Momente verettät, als er sich eben anich ckle, das Kind zu versenken Vor Ge richt gebracht, eiklärte brr Mann das einzige Mittel, sich vor Cholera zu schützen, sei, ein jüdisches Kind der Fluth z« übergeben. S»il Eintritt der kühleren Witterung und längeren »Sende bemerkt man einen zahlreicheren Besuch der im Innern der Stadt gelegnen Etablissements und Sehenswürdigkeiten. Hierzu empscolen sich vorzüglich di- Zrubervo»stellungen des H.rnr Professor Baitd aus dem Gewandhause Die selben zeichnen sich vor ähnlichen Vorst klungen auf das Aor» ihftlhaficstc auS; besonders sind es die höchst interessante« Geist, Eilirungrn, welche das größte Erstaunen und den all- armcmsten Bestall eriegcn, unk kein Besucher wird diese Vor- stcsungrn v rlass»n, ohne den Eindruck einiger höchst angenehm verlebter Stunden mir nach Hause zu nehmen Geöffnet von früh 9 bis Abends 10 Uhr. Eingang d»rch Herrn Helbig'S Restauration. Entree 5 Ngr. t DH- Billet» 24 Rgr. Kinder 2j Rgr.