E. R. & F. Turner in Ipswich. 55 man aber bei gelüfteter Stellfchraube die Führungsfchiene um ihren oberen Endzapfen nach einwärts, fo hebt fich das Steuerexcenter und die Mafchine läuft links, während beim Auswärtsftellen der Rechtslauf eintritt. Beim Auseinandergehen der Gewichte gleitet dann die Schiene in der Führung des Excenterarmes und da immer höher gelegene, d. i. Punkte der Schiene zur Füh rung kommen, welche von ihrem Endzapfen minder weit abgebracht wurden, fo nähert fich mit dem das Excenter feiner früheren todten Lage, die Wege werden kleiner und die geringere Füllung mäfsigt den fonft befchleunigten Gang. Die Mafchine war leider nicht in Gang, denn fonft hätte gerade fie manchen Auffchlufs über den Einflufs der Canal- Querfchnitte auf das Erhalten des vollen Druckes im Cylinder geben können. Die mittlere freie Cylinderfläche rechnet fich nämlich nach Abfchlag der halben Kolbenftangenfläche auf 210 Quadratcentimeter. Das Einftrömrohr hatte 38 und die Ausftrömung 51 Millimeter Durchmeffer oder y i9 und y i0 . 5 der freien Kolbenfläche, was für den oben erwähnten fchnellen Gang der Mafchine von 2 - 3 Meter pr. Secunde bedeutend zu eng erfcheint. Die Einftrömung des Dampfes mufs dabei nämlich im Mittel mit 44 Meter Gefchwindigkeit pr. Secunde erfolgen (Einftrömconftante C= V44)) was in Mitanbetracht deffen, dafs die Vertheilung durch einen einzigen Schieber und mehrfach abgebogene Canäle erfolgt, nur ftark gedroffelt flattfinden dürfte. Die vom Schieber in den Cylinder führenden Wege waren wohl weiter, indem fie bei 16 Millimeter Breite 114 Höhe oder y^ .7 der Kolben als freie Fläche boten. Diefe kam aber nur der Ausftrömung zu Gute, indem der Schieber die Einftrömung nicht ganz öffnet. Trotz diefer kleinft gehaltenen Canäle wird der einfache Schieber grofs, und um denfelben mindeftens theilweife zu entladen, ift ein Schieber (Patent Davis & Holt in Leeds) angewendet. Davis & Holt in Leeds. Davis & Holt in Leeds ftellten das Modell eines entlafteten Schiebers aus, welcher auf feinem Rücken eine düne Stahlblech-Platte aufgefchraubt ent hält, deren Rand wieder mit einem Gufseifen-Kranz armirt, an der gefchliffenen Innenfeite des Schieberkaften-Deckels anfangs durch die Federung und dann durch den Druck angeprefst dichtet. Der Flächenunterfchied zwifchen dem oberen Dichtungskranz und der Projektion des Schiebers dient dazu, letzteren genügend auf fein Gefleht zu drücken, während er dennoch von circa den drei Vier theilen des fonftigen Druckes entlaftet ift. Ein kleines Modell mit Druckpumpe und Manometer am glasverfehenen Schieberkaften follte diefe, wie es heifst, oft angewendete Conftrucftion detnon- ftriren. Diefelbe wurde, wie erwähnt, bei den Mafchinen von E. R. & F. Turner (flehe Seite 53) verwendet. John & Henry Gwinne in London. Zum Betriebe ihrer Centrifugalpumpen (befonders für die Wafferbefchaf- fung der Oberflächen-Condenfatoren der Seefchiffe) baut diefe Firma fchon feit Jahren fchnellgehende Dampfmafchinen, deren Kurbel die Flügelrad-Welle mit der verlangten Umdrehungszahl diredt antreibt.