44 J. F. Radinger. hatten übergreifende oben eben und blank gearbeitete Deckel und ftanden ange - goffen am Grundbett. Diefes war oben gefchloffen und zeigte eine ebene gehobelte Fläche mit Ausnahme einer zufammenführenden Oelrinne, welche unter den Stopfbüchfen begann, die Führungen unterfing und unter der Schubftange in die Kurbelgrube mündete. Auch die Lager erhoben (ich gleichfam aus einer Vertiefung, welche unter der Kurbelwelle quer in die Platte gedrückt erfchien. Die Welle war aufsen ein drittes Mal geftützt und trug in der Nähe diefes Lagers das ungetheilt gegoltene Riemen-Schwungrad von 2 45 Meter Durch- meffer. Der Kranz von 200 Millimeter Breite und 115 radialer Stärke Hand mit der Nabe durch 6 fchneidige Arme in Verbindung. Jenfeits des anderen Kurbellagers fafs ein Excenter für die feitlich fchief ans Bett gefchraubte Speifepumpe, deren Taucherkolben 76 Millimeter Durchmeffer und ebenfoviel Hub befafs. Deren 34 Millimeter weites Speiferohr (Querfchnitt genau i/ 5 des Kolbens) fchlofs fich an das zufammengegoffene bron zene Drei Ventilgehäufe (mit zwei unmittelbar aufeinander folgenden Druck ventilen) an. Die Steuerung gefchah mit zwei Schiebern und zwei Excentern Das Ver- theilexcenter mit 35 5 Millimeter Hub ftand feil auf der Welle und trug eine Platte mit Kreisfchlitz, in welcher das Expanfionsexcenter von 52^2 Millimeter Hub mit einerKlemmfchraube unter verfchiedenen Voreilwinkeln feftzulialten war. Die Aenderung der Füllung ift daher nur während des Stillftandes der Mafchine möglich. Oben am Schieberkaften ftand ein Gehäufe für das anmündende Dampf rohr. Diefes Gehäufe hatte zwei nach abwärts führende Oeffnungen. Die eine führte den Arbeitsdampf in den Schieberkaften und war felbft mit einem Schieber zu reguliren, der auf feinem Rücken eine vom kleinen Griffrad-Getriebe gefafste Zahnftange trug. Die andere Oeffnung begann oberhalb diefer Hauptverbindung und ging zum Dampfmantel des Cylinders. Sie war mit einem Spindelventil verfchloffen und gehörte unter Anderem auch dazu, das Condenfationswaffer, welches fich nach jedem Stillftande im Dampfrohre anfammelt, durch den Cylindermantel abzu- laffen und fo deffen Wärme zum Anheizen der Mafchine zu benützen. Die Ausftrömung war ans Bett gedichtet und führte zur Mitte der rückwär tigen Schmalfeite desfelben, wo fich das Ausftrömrohr anfchlofs. Ein riemengetriebener einfacher Watt’fcher Re gulator wirkte auf eine Droffel diredt mit jener Welle ein, auf welcher der Manchettenhebel fafs. Diefer war eigentlich frei auf die Droffel-Klappenwelle aufgefchoben, und nahm eine kleine vorgekeilte Quadrantfeheibe mit einer Klemmfchraube in deren Schlitze mit. Dadurch war die Droffel leicht von Hand ftellbar oder ganz aus zurücken. Der Regulatorftänder enthielt gleich runde Augen zur Führung der zwei Schieberftangen eingegoffen und zeichnete fich überhaupt durch feine einfache und allfeitig benützte Form aus. Diefe Mafchine reihte fich durch ihre ruhige Ele ganz an die fchönften Mafchinen der Ausftellungan. Das Spiel des hellen und des matten Glanzes der bearbeiteten Eifentheile war durch eine reichliche goldgelbe Bronze der Lagerborten, Excenterringe, Stopfbüchfen etc. belebt und hob fich von dem roth incarnirten lichten Grau, welches in tadellofem Anftriche die unbearbeiteten Flächen bedeckte. Die Tiefe des vorderen Cylin- der- und des Schieberkaften-Deckels, fowie die Rohrmündungen waren mit