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Der Ofcillationsregulator. 279 Bekanntlich hat folch ein Regulator nur die halbe Energie eines gleich fchweren Pendels, aber die Einfachheit des Einbaues und der Wegfall jedes Geftänges fprechen für ihn. In geöltem Dampf, welcher auch keine von andern Urfachen herrührende Niederfchläge befürchten läfst, mag er anwendbar fein. Solche Regulatoren werden von 20 bis 150 Millimeter Dampfrohrweite vorräthig gehalten und koflen 7 bis 44 Pfund Sterling. Der Ofcillationsregulator, Patent E. A. Groth & Comp, in Stockholm. Diefer Regulator befleht aus einem fchweren Ring, welcher, ohne fich zu drehen, um feine fefle Achfe fchwankt. Diefes Schwanken, welches man fich in einem im Kreife weiterrückenden Vor- und Rückwärtspendeln jedes einzelnen DurchmelTers denken kann, wird durch die zwei aufeinand fenkrecht flehenden Zapfenpaare eines zwifchen Ring und Stütze eingebauten Univerfalgelenkes ermöglicht, und das Schwanken (Ofcilliren) wird im Princip durch drei aufser dem Ring liegende Punkte an geregt, welche in einer zur Ebene des Ringes geneigten Ebene kreisen. Werden diefe drei Punkte an den Ring gedrückt, fo Hellen fie denfelben fchief, und rotiren fie um eine Achfe, welche mit der Achfe des Ringes zufammenfällt, fo bewirken fie die im Kreife fortfehreitende Schiefftellung des Ofcillationsringes. Für kleine Ausführung werden thatfächlich drei folclier Punkte in Geflalt von halbkugelförmigen Schraubenköpfen an den Enden eines Dreiarms gebildet, defien Welle gegenüber der Ringachfe liegt und durch eine Schraube angenähert werden kann. Für gröfsere Ausführung aber tritt diefe geneigte Ebene diredl und zwar in Geflalt einer dünnen Ringplatte (Fri<5lionsplatte) auf, welche vor dem eigent liehen Ofcillationsring fleht; fie wird von zwei Armen am Ende einer Welle getragen, welche durch die hohle Stütze (Achfe) des Ofcillationsringes hinaus tritt und rückwärts der Stütze von einer Riemenfeheibe eine dauernde Drehung •empfängt. Wenn nun die Ringplatte in Drehung kommt und fie drückt gleichzeitig auf den der Drehung nicht folgenden Ofcillationsring, fo bewirkt doch jener Druck, welcher zum Schiefflellen des letzteren nöthig ifl, eine Reibung. Und weil diefer Druck (Ofcillationsdruck) dauernd auftreten mufs, indem das Zurückdrücken der einzelnen Durchmeffer des Ofcillationsringes dauernd weiterfchreitet, fo wirken fortwährend zwei Kräfte, nämlich der Ofcillationsdruck und die dadurch geweckte Reibung zwifchen der rotirenden Druckplatte und dem ofcillirenden Ring. Es läfst fich nun leicht einfehen, dafs bei fleigender Gefchwindigkeit des rotirenden Ringes der Ausfchlagwinkel des Ofcillationsringes fleigen will, und in Folge defien der Ofcillationsdruck und mit ihm die Reibung wächfl. Wird nun der Ofcillationsdruck der normalen Gefchwingkeit durch eine Feder aufgehoben, welche z. B. die Normalneigung der Fri(5lionsfcheibe beflimmt, fo mufs der fleigende Druck jene Federfpannung überwinden, und wenn diefe Federfpannung die Lage eines Stellzeuges beftimmte, fo wird diefes verfchoben, wodurch der Eingriff in die Arbeitsweife der Mafchine erfolgt. Ebenfo läfst fich auch die Reibung zwifchen Fridlionsfcheibe und Ofcillationsring benützen, indem diefe die Drehwelle zurückzuhalten fucht. Steigt diefe Reibung, fo erfolgt durch die kurze Verzögerung eine Aenderung der relativen Stellungen, welche zum Einrücken einer Räderkuppelung benützt werden kann, wenn die Welle der geneigten Scheibe und ihre Antriebs-Riemen- fcheibe nicht feft, fondern durch eine Fridlionskuppelung verbunden find. Der Erfinder behauptet eine ungemeine Empfindlichkeit mit diefer An ordnung gewonnen zu haben, was aber in der Ausflellung nicht nachgewiefen werden konnte, indem diefer Regulator an keiner Mafchine in Gang war.