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4 J. F. Radinger. den Detailen find gefchloffene Schubftangenköpfe, angegoffene Schieberkäften und Führungen etc. häufig zu finden und wären es gewifs noch mehr, wenn die Durchführung nur vom Wollen abhinge und nicht vom Können begrenzt würde. Die Principe des centrifchen Auffangens der Drücke und der kürzeften Hebelarme fcheinen noch nicht allgemein gewürdigt. Wenigftens fand man häufig die Geradführungen etc. aufser den Mitteln und die Zapfen und Kurbeln unnöthig weit von ihren Wurzeln entfernt. Die Materialgebung wird durchwegs gefunder, und an den befferen Mafchinen befteht aufser der aus anderen Gründen übermäfsig ftarken Kolben- fcheibe kein hin- und hergehender Theil mehr aus Gufs. Theilweife wurden dadurch neue Detailformen nöthig, von welchen weiter unten die Sprache fein foll. Die Gefchwindigkeit der Mafchinen und der Dampfdruck fteigt. Während die erfteren Conftrutfteure, froh der neuen Errungenfchaft, fich mit geringen Drücken befchieden und ihre Mafchinen vorfichtigen Ganges beliefsen, hebt fich die Erkenntnifs über die Zuläffigkeit und die Vortheile der höheren Spannungen und über die Ferne der Grenze der Kolbengefchwindigkeit. * Wohl ift das Vor- urtheil noch nicht befiegt, welches diefe Gefchwindigkeit in niederer „erfahrungs- mäfsiger“ Höhe bannt, doch ift der Fortfehritt auch in diefer Richtung deutlich fichtbar und noch nie gingen die Mafchinen im Mittel fo rafch als heute, wo vorgefchrittene Conftrucleure bereits 175 bis 2 Meter per Secunde normal zulaffen. Die Allen- oder eine ähnliche fchnellgehende Mafchine, wie diefe in Paris 1867, war nicht vertreten. Wenn diefe Mafchinen fich bis heute keiner weiteren Verbreitung erfreuen, fo fpricht diefs nicht gegen den fchnellen Gang, ondern nur gegen die Allenmafchine, deren Normalfüllung zu klein ift oder doch durch den Regulator zu weit herabgezogen werden kann, wo dann der Dampf druck von vier Atmofphären Admiffionsfpannung rafcher finkt als der benöthigte Druck zur Befchleunigung der Geftängsmaffen. Dadurch tritt nun während jedes einfachen Kolbenhubes ein zweimaliger Wechfel von Zug und Druck im Geftänge auf und deffen Vibrationen und Stöfse verderben die Mafchine. Die höhere Kolbengefchwindigkeit mufs eben von höherer Dampffpannung, aber auch von höherer Sorge in der Conftrudlion begleitet fein, und der Sprung von einem auf vier Meter Kolbengefchwindigkeit, wie er damals verfucht wurde, war eben zu rafch. Die Dampffpannung, mit welchen die englifchen Mafchinen arbeiten, ift faft ausnahmslos 4 Atmofphären Ueberdruck, während in den deutfehen Mafchinen 4 bis 6 Atmofphären Vorkommen und 5 Atmofphären die Regel ift. Eine Mafchine war für 10 Atmofphären gebaut. Die gröfseren Dampfmafchinen arbeiteten mit Condenfation, deren Vacuum fämmtlich mit Luftpumpen erzeugt wurde. Das Volumen, welches deren Kolben anfaugte, war im Mittel y 8 . 8 desjenigen, welches der Dampfkolben durchläuft. Die Grenzen lagen bei und */ 12 . Das Vacuum beträgt in der Regel 70 bis 71 Centimeter Queckfilber. Die fogenannten Strahlcondenfatoren fcheinen fich nicht zu bewähren und waren in der Ausftellung an keiner einzigen Mafchine im Gang. Wo es fich aber nicht fowohl um ein beträchtliches Vacuum, als um das Wegfehaffen des Dampfes, wie bei unterirdifchen Aufftellungen handelt, ift durch fie ein neues Mittel dafür geboten. * Die Anficht des Berichterftatters findet fich des Weiteren in der Studie begründet: Radinger. Ueber Dampfmafchinen mit hoher Kolbengefchwindigkeit. 2. Auflage, Wien bei C. Gerold.