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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160510018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916051001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916051001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-10
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.05.1916
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»»I« »M» unck » dierio KSntzl. Hofapottielie 'LSIutrsinisunsttss V»f»»n6 n»ok »ur^Lrl«. «ft». Kttt«I rue Luftttoottun» 6»» Slut», unck ft»ini»un, ä»r Lsicet 1»Sa dlsrlc. Lckt mit 8ct>utrmarl«e »Butter Xnn»«. SerMer »L SSchstfches. — Der ergiebig« Gewitterregen am Montag abend war für die Fluren «ln grober Gegen. Trotz -er merklichen Kühle, dir dem Vewttter gefolgt ist. zeigte« schon gestern »ie Selter te« Gegen ter Niederschlage: ans -en Korn- selber« sind bereit» die ersten Halme in die «ehre« ge- schofle« «nt selbst da» «rant der erste» Frühkartoffeln hat schon stellenweise angetrtebe». — Dt« P»st«,e»t«r värenbnr, s»r»g«b.s wttd a» 1. ginnt wieder «rSffnet. — Kstr GrtagSsertenktnde, sucht di« Gruppe II der KrtegSorgantsatton in Dresden freundliche Ferien heime. di« Versorgung und Verpflegung der Kriegs, ktnder «ahrend der groben Schulferien gegen Entgelt über- nehmen. Anmeldungen unter Mitteilung der Bedingungen find »u richten an die Gruppe II der Krteg-organisation Dresdner Vereine. Köntgl. Amtsgericht, Lothringer Strabe. — An Ehrlich» Etngkschnl« tDtrektor Paul Lehmann-Osten) Endet morgen Donnerstag, abend» « Uhr, eine Ausführung «oße« AttlS in den JnftitutSrSume» (WalpurgtSftraße 18) statt. Eintrittskarte» sind im Institut. WalpurgtSftraße 18, kostenlos zu entnehmen. — Sin Tymian» rhalte-rheater findet morgen, Donnerstag, nachmtttag» S Uhr, der letzte grobe Dameukasse« tn dieser Saison statt, und ist zu dteser «bschtedSvorstcllung für die Damen der ganze neu«, vorzüglich« Gptelpla« ausgestellt. Dt« Vorstellungen beginne» setzt bi» E»de Mat abend» 8 Uhr Sv Mia. — Aarrasant. De» bedeutende» Ersolge» halber wurden die vier Akte mit Gesang «ud Tanz von Dreher und Rauchenegger »och a»s de» Aptelplan belasten. In «rntgen Tagen allerdings drtngt »»S Direktor Metb eine neue Komödie. Heute Mittwoch »« >s« Uhr und um 8 Uhr 30 Min. und am Donnerstag und Freitag bleibt dir vtelaesrhenr „Dommersrtsch'n" «och da» Zug. »«d Kaffenstück bet Sanasant. — vom Schlage getroffen fiel am Montag auf der Strnveftratze et« hier zu Besuch weilender Privatus Sch. a«S Hohenleipisch bei Elsterwerda, der sich in Begleitung seiner Ehefrau befand, plötzlich um und verstarb in einer nahe« Hausflur. » - — WUSdruff. Der in weitesten Kreisen bekannte Tier» arzt Gustav Be eg er feiert heute, am 10. Mat, sein LOjährigeS Jubiläum als praktischer Tier arzt am hiesigen Orte. — Wemnitz. Auf ein 25jähriges Bestehen konnte dieser Tage der Zweigveretn Chemnitz vom Kote« Kreuz zurückbltcken, dessen Mitgliederzahl jetzt nahezu 1100 beträgt. Wie der Vorsitzende Rentner Eber hardt tn der Festsitzung mitteilte, erbrachten in unserer Stadt für da» Note Kreuz veranstaltete Geldfammlungen de« Betrag von 820000 Mk. in bar und 11100 Mk. tn Wert papieren. Kür de» Lazarettzug wurden 92 000 Mk. auf- gebracht. Für sonstige Sammlungen (Winterspende, KönigS-GeburtStagSspende. Weihnachtsgaben usw.) gingst« rund ISO Ol» Mk. ein, so üab sich die Einnahme vom 10. August 1914 bi» zum 80. April 1910 aus 618 000 Mk. be läuft. der eine Ausgabe von K71100 Mk. gegenübersteht. — Notzwei«. Die Arbeitersehefrau Leuschner wurde verhaftet unter dem Verdacht, ihr neugeborenes Kind ge lötet-» haben. Dasselbe wurde tn Papier verpackt in eine« Gteinbruch aufgefunden. Die Frau hat ein Ge ständnis abgelegt. — Stanchitz. Vor einigen Tagen hatte sich der junge Bäckermeister Alfred Gans beim Brotsahren infolge Scheuen« seine» Pferdes eine Verletzung am linken Daumen zugezogen. Da die anfänglich geringe Ver letzung schlimmer wurde, suchte er am Sonntag das Krankenhaus in Riesa auf. dort ist er am Montag früh in folge Wundstarrkrampf gestorben. Pockan. Zum Besten des Bezirksvereins Hst tmat dank veranstaltete die Gemeindeverwaltung am vergangenen Sonntag eine grobe Wohltätigkeits aufführung. In den Dienst der guten Sache hatten sich gestellt: Pianistin Frau WÄrer, Niederlvtznitz, Fräulein Annemarie Motzdorf, Dresden (Rezitation), die Tanzkünst- leri« Frl. Grete Hofmann, Dresden, Frau Grete Balbauf- Würkert, Dresden und Sorgau (Vortrag von eigenen Dichtungen). Das Ergebnis der gutbesuchten Veranstal tung war nicht nur ein ideeller Erfolg, sondern auch ein finanzieller, denn dem Marienberger Bezirksverein Heimatdank konnten nach Abzug der nicht unwesentlichen Unkosten 210 Mk. als Reingewinn überwiesen werden. — Oöerlnngwitz. Unter dem Verdacht des KindeS- morde» wurde am Montag hier die KriegerSehefrau Rofalt« Kolär verhaftet und dem Amtsgericht Hohenstein- Ernstthal ,«geführt. Die K. hatte am 30. April einem Mäd chen daS Leben gegeben, das am 8. Mai wieder verstarb. Der nähere Befund der KindeSleiche hat ergeben, batz das Kind »orschtzlich getötet worden ist. Die K. bestreitet jede Schuld. — Srotzsch»««». Sparkaflenkassterer Helm wurde von dem SreiSchef des Kreises Radzymtn bei Warschau zum Gtadtfekretär der Stadt Radzymtn znr Einrichtung der deutschen Stadtverwaltung berufe». — Vderoderwitz. Die goldene Hochzeit feierte der Hausbesitzer und Tischler Ernst Wünsche mit seiner Ehe frau Auguste geb. Deutscher. Dem Jubelpaare wurde durch den VrtSpfarrer eine Ehrenbtbel und ein Geldgeschenk de» König» überreicht. DaS gleiche Geschenk ließ -er König nachträglich dem Etchlerschrn Ehepaar überreiche», welches Ostern dasselbe Fest feierte. — Retzschka«. Al» Gtadtrat und stellvertretender Bürger meister widmete Herr Sunstmühlenbesttzer Louis Ketzel seit 2K Jahren seine Kraft der hiesigen Stadtgemetnde. Au» diesem Anlaß wurde tn einer Sitzung der städtischen Körperschaften durch Festansprache de» Bürgermeister» Thienemann dem Jubilar der Dank für sein segensreiche» Wirken unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde aus- gesprochen. — Landgericht. Der 1892 in Baßlitz geborene, mehr fach bestrafte Hausdiener Heinrich Wetnert stahl einem Arbeitsgenossen, der gleich ihm in einem hiesigen Gdsthos in Stellung stand, ein Paar Schuhe. Ein anderes Paar Schuhe entwendete er aus dem Ankleiöeraum einer anderen Dresdner Gastwirtschaft, wo er einen Angestellten besuchte. Schließlich entwendete er noch einem Wildhändler, der ihn bei sich als Markthelfer beschäftigte, eine Speckseite im Werte von 80 Mk. Er wir- unter Anrechnung von 1 Monat der Untersuchungshaft wegen Diebstahls jm Rück falle' zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis und 8 Jahren Ehren rechtsverlust perurteilt. — Der 1882 tn Königsberg geborene Musiker Otto Fritz Kurt Weisschnur knüpfte zu Be ginn dieses Jahres mit einer Näherin ein Liebesverhält nis an, stellte sich ihr als Kriegsverletzter vor, der eine beträchtliche Rente bezöge, und lockte ihr mehrere Darlehen, insgesamt 185 Mk., ab. Die Geschädigte, der er überdies auch die Heirat versprochen hatte, gab ihm außerdem ver schiedene Schmucksachen im Werte von 70 Mk. Die Kassiererin einer hiesigen Gastwirtschaft, der er auch falsche Angaben über sich gemacht hatte, betrog er um zwei Dar lehen von 10 Mk. und 5 Mk. Der Angeklagte, der mehr fach vorbestraft ist, wird wegen Betrugs im Rückfalle zu 2 Jahren 9 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehren- rechtSoerlust verurteilt. — Die Realschuloberlehrersfrau Anna Luise F r i ed enb« r g geborene König wird wegen falscher Anschuldigung zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte, die bisher unbestraft ist, hat sich, um der Unzufriedenheit mit ihren Dienstboten Ausdruck zu geben, nicht immer einwandfreier Mittel bedient. Wenigstens steht sie in Kötzschenbroda, wo sie wohnt, in dieser Beziehung in keinem guten Leumund. Ende 1915 nahm sie ein jüngeres Mädchen in Stellung, das bet seinen früheren Herrschaften und allgemein im besten Ruf steht. Sie verfolgte das Mädchen mit ihren Nörgeleien derart, daß dieses nach einigen Tagen das Haus wieder verließ. Kaum war sie fort, so erschien die Angeklagte aus der Gendarmerie in Radebeul und erstattete gegen ihr Mädchen Anzeige wegen Diebstahls. Angeblich sollte daS Mädchen eine Vorsteck nadel und einen Kopfkissenbezug gestohlen haben. Beim Ocffnen des von dem Mädchen zurückgebliebenen Koffers fand man tatsächlich die vermißte Vorstecknadel, doch lag der Verdacht nahe, daß die böswillige Angeklagte sie selbst in den Koffer hineinpraktiziert hat, um ihre Anzeige be gründen M können. Dieser Meinung sind nicht nur die anwesenden Zeugen und der Staatsanwalt, sondern auch das Gericht, das gegen die Angeklagte aus die oben ge nannte Strafe und Veröffentlichung des Urteils im Amts blatt von Kötzschenbroda erkennt. — Die 1892 in Dresden geborene Bureauvorstcherin Joh. G. Gläser unterschlug in der Zeit vom 1. April 1915 bis Ende 1915 1500 Mark, die sie für ihren damaligen Dienstherrn, einen Rechts anwalt, vereinnahmt hatte. Die Angeklagte räumt ohne weiteres ihre Schuld ein. Zu ihrer Entschuldigung führt sie an, daß sie monatlich nur 60 Mark Gehalt bezogen und ganz allein für sich habe sorgen müssen. Jm Hinblick auf diesen Umstand verurteilt sie das Gericht unter Zu billigung mildernder Umstände zu 6 Monaten Gefängnis. — Die Arbeitersehefrau Martha Lina Bergmann geb. Scheffler hat sich wegen Diebstahls im Rückfalle zu verant worten. Sie wird beschuldigt, im Februar 1916 in Dres den aus der Wohnung ihres Bruders, eines Lederarbeiters, 127 Mark gestohlen zu haben. Die Angeklagte leugnet jede Schuld. Für ihre Schuld spricht der Umstand, daß man bet der Hausdurchsuchung eine große Geldsumme vorfand, die sie, als sie von dem Kriminalbeamten befragt wurde, verschwiegen hat. Das Gericht verurteilt sie zu 10 Monaten Gefängnis und 9 Jahren Ehrcnrechtsverlust. — Amtsgericht. Der Milchhändler Friedrich Ernst Thieme in Briesnitz war von der Ortsbehörde ange wiesen worden, einer dortigen Familie für deren neu geborenes Kind täglich ein Liter Milch zu verkaufen. Thieme führte den Auftrag nur einmal aus und erklärte dann, seine alten Kunden berücksichtigen zu müssen, weshalb er der be treffenden Familie keine Milch liefern könne. E» wurde jedoch festgestellt, daß er reichlich Milch zur Ausführung der Anordnung der OrtSbehördc zur Verfügung batte, diese Milch aber nach Dresden liefert«, wo er für da» Liter 2 Pfg. mehr erhielt. Er muß sich nun wegen Zuwider Handlung gegen die BundeSratsverorbnung über die Liefe rung von Milch verantworten. I« der Verhandlung ver teidigt er sich damit, er habe die Anordnung der OrtS- behürde dahin verstanden, daß e» sich um eine einmalige und nicht um eine fortlaufende Lieferung der für das Kind bestimmten Milch handelte. Dieser Einwanb wird ihm widerlegt. Das Urteil lautet auf 100 Mark Geldstrafe ober 10 Tage Gefängnis. Nur seiner bisherigen Unbe scholtenheit verdankt er es. daß nicht glattweg auf Frei heitsstrafe erkannt wurde. — Die vorbestrafte Zimmerver- mteterin Auguste Flora Schmidt mutz sich wegen Kuppelei verantworten. Da sie leugnet, schuldig zu sein, macht sich die Vernehmung von Zeugen notwendig, durch deren Aus sagen die Angeklagte überführt wird. Wegen Gefährdung der Sittlichkeit findet die Beweisaufnahme in geheimer Sitzung statt. DaS Urteil lautet aus 10 Monate Gefängnis und 8 Jahre Ehrenrechtsverlust. — Dem Fabrikanten Ernst Erich Benkendorff war ein Strafbefehl über 20 Mk. Geldstrafe zugegangen, weil er gegen die Bundes- rats-Bekanntmachung vom 25. Februar 1916 über die An kündigung von billigeren Preisangeboten für Wirk- und Webwaren gefehlt hatte. B. erhob gegen seine Bestrafung Einspruch. Die Beweisaufnahme ergab, daß er in der Fachzeitung „Das Gasthaus" auch nach dem Erscheinen der bundesrätltchen Bekanntmachung einen Teil Webwaren als für die Hälfte des üblichen Preises anbot. B. machte geltend, daß das Inserat schon seit 4 Jahren erscheine: es handle sich um Partien aus der Fabrik, die zum Teil bei der Fabrikation etwas beschmutzt seien, zum Teil Web fehler enthalten. Diese Partien beziehe er noch heute. Nach der angezogenen Bundesrats-Bekanntmachung ist die An preisung billigerer Preisangebote für Wirk- und Web waren verboten, um die Kauflust für derartige Gegen stände nicht besonders anzuregen. Das Gericht mutz daher die Bestrafung des Angeklagten aussprechen und erkennt auf 20 Mk. Geldstrafe. Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Konkurse, Zahlungseinstellungen us«. Im Dresdner Amtsgerichtsbezirk: Das Äoukursverfabren über das Vermögen der Firma Bernhard Schmidt Gesellschaft mit beschränkter Haftung, welche in Dresse», Rosen- strabe 80, eine Maschinen- und Avparatcbauanstalt betriebe» hat, ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. Immer an der Front lang. Aettitng,«rrlüung r Die in Marseille gelandeten Russen werden ^ jetzt in Automobilen hinter der ganzen französischen Front entlang geführt, damit sich die französischen Soldaten von der aktiven Hilfe der Russen überzeugen können. „Moire! Moire! Die Aussen sin- Lat Hv Sie kommen in Automobilen. kV Die Rettung für Frankreich, nun ist sie nah. Nun können wir nicht verspiele»! Es lebe -er Zar! Uns ist nicht bang. ^ Nimm Dir ein Beispiel, Du Brite: Dle ganze französische Front entlang 2 Macht der Russe Antrlttsvtsite. § Az ^ Schorschel, kaust mir ein Automobil» - «k Ich möchte mit auf -ie Reise! Die 2-ee ist famos, die Sache hat Stil. GH, wie ich Poincare preise! Nun kommandiert er: „Franzosen, kehrt! Die Russen hinten hupen. Wir haben uns ja in Sehnsucht verzehrt, Umarmt sie, die herzigen Buben!" » Die deutschen Heere, die sin- im Bild Und stören nicht solche Idyllen. Die Landser schmunzeln und lächeln mild Und denken bei sich im stillen: „Der Ioffre hat Schwein, weil er sagen kan». Wenn er rückwärts wir- siegen müssen: Die Deutschen sin- gar nicht schuld daran. Wir wollten die Russen nur küssen!" „Luginsland" In t-n D»»tnrr Nachricht«. Nachdruck und Dartrag nur mit dieser Quellenangabe gestattet. «Mlst ML Mffmschaft. -f Dresdner Theaterfvtelpla« für hente. Köntgl. O-ernhauS: „Die Schneider von Schönau" (8); König!. Schauspielhaus: „Am Teetifch" (Vs«); Restden» - Theater: „Der Regimentspapa" (8): Alvert-Theater: „Pension Gchöller" (^9); C««' tral-Theater: „Der Gatte des KränletnS" (8).. s König!. OpernhanS. GolbmarkS seit 11 Jahren nicht mehr gegebene große Prunkoper „Die Königin von Saba kam gestern «nter Reiner» musikalischer nnö Toller» szenischer Leitung in stimmungsvoller, wohlgelungener Neueinstudierung heraus. Die Besetzung der führenden Rollen mit Künstlern wie Eva Plaschke- ». L. Oste« (Königin), Fritz Vogel ström (Affad), Friedrich Plaschte (Salomo), die sich glänzend be- währte«, bedeutete für de« Gesamtetndruck von vornherein «ine mächtige Förderung. Die berühmte szenische Aus- stattung ist -war teilweise schon etwas verblichen; immer- Gin bieten sich dem Auge prächtige Bilder genug. Auch das Werk selbst wirkt trotz manches Veralteten durch seinen künstlerischen Ernst und -ie meisterliche Mache immer noch stark. Da» fast anSvrrkaufte HanS kargte denn auch nicht «4t lebhaftem Beifall. Bericht folgt. ö. 8. 4 Lee «„ttaWSabe«» »«« Lndwig «öllner findet heut« «m S Uhr tm> Valmengarten statt. Karten bet Rte». s Otto Etchler, Köntgl. Musikdirektor und Gesanglchrer am hiesigen Wettiner - Gymnasium, hat jüngst im Verlage »o« H. Oppenheimer (Hameln) als Werk 8 sechs Mo- tettenfürnemtschtenChor mit zeitgemäßen Texten erscheinen lassen. Durch ihre Sangbarkeit, gefällige melo- Lisch« Erfindung und ihren natürlich fließenden Satz emo- fehlen sie sich von selbst zur Aufführung bei vaterländischen Feier« in Schule, Kirche oder in Vereinen. „Zum Andenken an die Gefallenen". Psalm 87, „Auf zu Gott" und „Gott, Hein« Güte'reicht so wett" treffen besonders glücklich die Stimmung der textlichen Vorwürfe. In -en musikalischen Vespern und Kriegsandachten verschiedener hiesiger Kirchen wird man demnächst Gelegenheit baden, ei«»«ln« -er Etchler- fchen Motetten -« hören. —ckl. s 14. Jahresbericht der Dresdner 8»lrs,Gi»g'«kabe«le. Trotz großen Schwierigkeiten gelang e» auch tn den beiden KrteaSwtnter» 1914—15 und 1915—16, die Organisation und de« Betrieb der v. S. A. aufrecht zu erhalten. Allerdings schrumpfte der Männerchor von Woche zu Woche zusammen, «rb e» war nur durch bas nicht genug zu dankende Ein- trete« der Mitglieder de» Dresdner Buchdruckergesangver. Dp» «ÜEL. dte Ab»rko«serde»« veranstalte«. Jm Januar 1916 wurde sogar der musikalische Leiter. Johannes Reichert, zum Heeresdienst einberufen. Die Chorleitung übernahmen nun Job. Schanze, Theobald Werner und Kurt Striegler. Mit den tm Felde stehenden etwa 60 Chormitglieüern wurde durch Feldpost und wiederholte Liebesgaben des Chors ein reger Verkehr aufrechterhalten. Kriegsverluste sind der BolkS-Sing-Akademie sowohl im Chor wie unter den zu- HSrenben Mitgliedern nicht erspart geblieben, und ein treues Andenken wird den Gefallenen bewahrt werden. Auch in den Dienst der Wohltätigkeit hat sich die Bolks-Sing-Akaüe- mie gestellt und im Bunde mit dem Tonkünstler-Berein eine Reibe von Konzerten zugunsten notleidender Musiker ver anstaltet. Außerdem wirkte der Chor im König!. Opern haus im zweimal wiederholten Eröffnungskonzert zu wohl tätigem Zwecke mit und sang in einem Lazarettkonzert in Zitzschewig. Bon Mai 1914 bis April 1916 fanden im ganzen 18 Veranstaltungen statt, darunter große Chor- und Orchesterkonzerte, wie die Aufführung des „Deutschen Requiem»" von Brahms und der „Neunten Sinfonie" von Beethoven. Für das kommende Jahr ist u. a. eine Auf führung von Bachs „Matthäus-Passton" geplant. f Galerie Arnold. In der Auslage sind zurzeit „Säch stsche Schlösser", Radierungen von Robert Langbein, aus gestellt, bi« allgemeines Interesse finden dürften. König Fried rich August hat «in« größere Anzahl davon erworben. s Dle Gesellschast für Theatcrgeschtcht« hielt unter dem Vorsitz des UniversttätsprofefforS Dr. Ludwig Geiger ihre diesjährige Hauptversammlung in Berlin ab. Als nächste BeretnSveröffentlichung sind ungedruckte Fami lienbriefe -er Tragödin Sophie Schröder, herausgegeben von Heinrich Stümcke, und der Brief wechsel Heinrich LaubeS mit Charlotte Birch- Pfetffer» herausgegeben von Alexander v. Weilen, vorgesehen. In dem Jahresbericht des Generalsekretärs wurde besonders deS Verlustes gedacht, den die Gesellschaft und die Wissenschaft der Theatergeschichte durch das Hin- scheiüen des langjährigen Vorstandsmitgliedes Hofrat Dr. Paul Gchlenther erlitten hat. Wenn auch naturgemäß der Mitgliederbestand durch -te Wirkungen dieses Welt krieges gelitten hat, so konnte doch der Schatzmeister auch diesmal bet der Schllchabrechnung einen Gewinn über- weisen. U. a. haben auch die in der Gesellschaft für Theater- geschirhte vertretenen amerikanischen Bibliotheken und Universitäten den fälligen Beitrag prompt entrichtet. s Kleine Mnsiknachrlchte». Kammersänger Walter Soomer ist vom Herzog von Sachsen-Ältenburg mit der groben goldenen Medaille mit der Krone für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet worden. — Lilli Lehmwnn feierte ihr 50 jähriges Bühnenjubiläum durch ein Ehren- «aktlotel als »idelto cm der Berltwer Hofoper und wurde stürmisch bejubelt. — DÄlberts Oper „Die toten Augen" ist vom Frankfurter Opernhaus zur Aus führung angenommen worden. — Kammermusiker Fritz Werner, ein auch im Auslande sehr geschätzter Cornet- L-Piston-Virtuose, seit 18 Jahren erster Trompeter des Wiesbadener König!. Theaterorchesters, ist in Wiesbaden gestorben. — Rezniceks nettes Chorwerk „I n Mcmo - riam", das dem Andenken gefallener Helden gewidmet ist, wurde durch den philharmonischen Chor in Wien, unter Leitung von Franz Schreker, erfolgreich zur Erstaufführung gebracht. — Der bekannte polnische Komponist Ludomir v. Rozycki. dessen neueste Kompositionen kürzlich in Berlin unter Mitwirkung von Claire Dux und Carl Flcsch viel Aufsehen erregten, hat eine neue Oper unter dem Titel „Medusa"« vollendet, die an der Warschauer Oper großen Er folg erzielte. — Max v. Schillings errang in Breslau als Dirigent seiner Oper „M onaLisa" einen starken Erfolg im Rahmen eines modernen Komponisten- Zyklus. — Professor Dr. A l b e r t Thierfcldcr, der akademische Musiklchrer an der Universität Rostock, feierte seinen 70. Geburtstag. ß Bulgarische Knnstansstcllnng in Berlin. Die Aus stellung bulgarischer Kunst und bulgarischen Kunstgewerbcs in Berlin wird Mitte Mai im Künstlerhause eröffnet. König Ferdinand und Königin Eleonora steuerten eine Reihe erlesener Werke aus ihrem persönlichen Besitz bei. Auch das ethnographische Museum tn Sofia beteiligte sich mit alten schönen Stickereien. Gold- und Silberarbeiten. f Shakespeare zwischen England und Frankreich. An läßlich des 800. Todestages Shakespeares Ktt PoincarL an den König von England ein Telegramm gerichtet, worin er Frankreichs Anteilnahme und Huldigung bekundet, „weil wir in den britischsten Teilen seines allumfassenden Werkes so gern aus der Vergangenheit eine Stimme vernehmen, die uns die ewige Seelenfreundschaft eines verbündeten Volkes verbürgt". In seiner Dankcserwiderung hofft König Georg, Shakespeares Werke möchten bewirken, bah „die enge Freundschaft unserer beiden Länder stetig erhalten bleibe". — Herr Poincars besitzt offenbar eine Ausgabe, tn der alle Worte. Szenen und Stücke Shake speares gestrichen sind, in denen der englische Dichter seinen tiefgewurzelten Haß und seine Mißachtung gegen Frank reich unverhohlen ausdrückt. Auch weiß der französische Präsident offenbar nichts davon, wie fremd und unfähig Sie ersten Geister Frankreichs jederzeit Shakespeare gegen- übergestanden haben. „Die ewige Seelenfrcundschaft" beider Völker wird König Georg als vermutlich besserer Shake- spearekcnner wohl nach dem Worte des Dichters: „'s ist besser, Frankreich auszunütze«, als ihm vertrau«", pflegen und behandeln.
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