Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916052101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916052101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-05
- Tag 1916-05-21
-
Monat
1916-05
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1916
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
flotte und Belebung des SeehandelS bas wichtigste. Die deutsche Industrie Hude sich rücksichtslos in den Dienst des Vaterlandes gestellt: dcoliald mühten bald Mahnalimen zu ihrem Schuhe getcosse» werden. Ein neuer Wirtschasts- srühling stehe uns bevor. lBcisall.) — Ministerialdirektor Lewald ging aus einen Fall mangelnder Unterstühung einer Grohmutter ein. den Abg. Gothein gestern vvrgetragen hatte. Derartige FamiltenunterstUtzungen unterliegen »ach einer Auokunst des Reichöjuslizamtes nicht der Pfändung. Die Zuschüsse der Unternehmer dürserr nicht aus die Reichs- Versicherungsbeiträge angerechnet werden. Die Industrie hat auf dem Gebiete der Familienunterstützung viel ge leistet. — Abg. Mumm iDeutsche Fraktion»: Es sei seltsam, daß über das Gehalt des Staatssekretärs verhandelt werde, ohne dab ein solcher vorhanden ist. Das könne aber seine Freunde nicht hindern, ihre Wünsche vorzubringen, die namentlich aus dem Gebiete der Mittelstands- pvlittk und der WvhnungSrcform lägen. Zur Hebung unserer Baluta Lebensmittel auszusühren, sei wirklich das Ungeschickteste, was man machen könne. Weit besser wäre eine Ausfuhr von Juwele». In -er Frage der Frauenarbeit habe man umgclernt. In der Konsek- tionsindustrte würden die Verhältnisse von Woche zu Woche schwieriger. In der Tabakindustrie müsse allen Lohn- ürückereien entgegengetreten werden. — Abg. Stadthagen (Soz. Arbeitsg.» stimmt mit seenen Freunden allen Reso lutionen zu mit Ausnahme derjenigen, die Unterstützinig der Seeschiffahrt fordern. Die Ausführung der Familicn- unterstützungs-Beslimmnnge» in den Einzelstaaten lassen sehr zu wünschen übrig. Die »lagen über die Jugend seien unberechtigt. Man sorge nur dafür, das, die Jugend nicht überanstrengt werde. Redner wendet sich dann scharf gegen mehrere Erlasse der kvminaudierendcn Generale und Oberpräsidenten, die sich mit den Jugendlichen befassen, ins besondere gegen die Sparcrlassc. Infolge Arbeitseinstellun gen in Hannover und Braunschiveig seien die Verfügungen teils eingeschränkt, teil" auher Kraft gesetzt worden: sogar eine Enzyklika des Papstes habe sich dagegen gewandt, dab man de» Arbeitern den Lohn vvrenthaltc. — Abg. Schmidt, Meisten lSoz.» fordert eine reichsgesetzliche Regelung der Verhältnisse in den Bäckereien, namentlich die Aus rechterhaltung des Rachtbackvcrbvts. Dadurch würde auch die Ernährnng des Volkes sichergestellt. Die Unterstühung der Kriegersamilien sei zumeist gänzlich unzureichend, vor allem auf dem Lande. — Abg. Dr. Hitze »Zentr.»: Der Zweck des SparzwangeS sei, die Kinder gegen ihren eigenen Leichtsinn zu schühe». In dem sozialdemokratischen Antrag trete leider eine gänzliche Abueigung gegen daS Sparen zutage. Redner beantragt, die Anträge für Säuglingtz- fiirsorge, Mutterschutz und Reichswvchcuhilse einem beson deren Ausschust zu überweisen und wendet sich dann der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten z„, die allmählich zu einer Gefahr für unsere Volkskraft würden. — Abg. Dr. Vasfcrmann tntl.» betont die ungemeine Wichtigkeit der B e v v l k e r u n g s p v l i t i k. Bei der Wvchenhilse falle ja die Kvstenfrage ins Gewicht. Mit dem Antrag, eine besondere Kommission für all diese Fragen einzuschen, ist Redner einverstanden. Man könne sich hier auch ebenso wie in der Wohnungspolitik nicht auf den Weg der LandeS- geschgcbung drängen lassen. Die SäuglingSsürsorge sei von hoher Bedeutung, weil damit die Sterblichkeit der Be völkerung vermindert werde» könne. Hierher gehöre auch das Verbot der eine EmpsüngniS verhindernden Mittel. — Abg. Bartschat lJvrtschr. Vp.» erklärt, das, seine Freunde mit der Zusammenfassung dieser Anträge in einer Kom mission einverstanden sind und wünscht ferner, das, den Schuhmachern durch reichlichere Zuteilung von Leder ge holfen wird. Eine Kontrollstelle könnte eine gerechte Ver teilung vornehmen. — Abg. Werner. Hcrsfeld lD. Fr.», tritt für den Sparzwang der Jugend ein. — Abg. Irl sZentr.» befürwortet, das, den im Felde befindlichen H a n d- werkcrn durch Kreditgewährung ihre schwierige Lage er leichtert werde. Das Reich werde sich dieser Aufgabe nicht entziehen können. — Abg. Brühnc lSoz.» erwidert dem Abgeordneten Hitze, das, auch die Arbeiter nicht wünschen, das, ihre Sühne das sauer verdiente Geld leichtsinnig auSgcben. Aber ein solcher Zwang dürfe nicht herrschen, weil er sich nur gegen die Arbeiter richte. — Abg. Gothein lnatl.»: Der Spar zwang sei schon in vielen Schulen und in einigen Gemeinschaften, auch Fabrik- ordnnngcii, cingcsührt und habe sich recht wohltätig bewährt. Die unzufriedenen Arbeiter wenden sich dann eben anderen Fabriken zu. Der Krieg sei auch hier ein grosser Lehr meister und Anreger geworden. WcShalb sollen mir diesen Sparvcrsuch nicht machen:-' (Rufe der Sozialdemokraten: Aber nicht mit Hilfe der Polizei!» Den Jugendlichen bleibt bei der Verwendung des Geldes noch Freiheit genug. (Widerspruch links.» Der Einwand, Beschränkung der Freizügigkeit, sei auch nicht stichhaltig. — Abg. Stückle» lSoz. NrbcitSg.»: Bei den Zivilvcrwaltungcn in den Etappengebieten würden kolossale Gehälter bezahlt. Dabei erhielten einzelne Beamte noch ihr HcimatSgehalt, so das; sic auf 20000 Mark pro Jahr Gehalt sich stünden. Ein Assessor, der zuhause 8000 Mark beziehe, erhalte draußen OllOO Mark Zuschuß. Für solche Gehälter habe man im Volke kein Verständnis. Für die jüngeren Beamten könnte man vielleicht eine Art Sparzwang einführcn. (Heiterkeit.) Rechtsanwälte, die zuhause nichts verdienten, bekämen draußen bis 12 000 Mark. Daö Neichsamt des Innern sollte willen, das, wir solche Sähe nicht bezahlen können. — Mini sterialdirektor Lewald: Aus deutschen Geldern wird kein Groschen ausgcgeben für Gehälter in den besetzten fremden Landesteilen. Diese tragen die Kosten hierfür selbst. Die Angelegenheit sei zudem militärischer Natur und unter liege nicht der Kompetenz des Reichstages. Die Familien der Beamten blieben doch in der Heimat und bezögen des halb das heimische Gehalt. So billig wie seht seien Belgien und Polen nie verwaltet worden. Belgien spare das Par lament und 10 Minister. (Abg. Ledebour ruft: Wir könnten auch 20 Fürsten sparen. Unruhe. Präsident Dr. Kacmpf ruft den Abg. Ledebour zur Ordnung.» Das Maß von Arbeit in den fremden Ländern dürfe nicht unterschätzt wer den. Dazu die Teuerung. Eine teuerere Stadt als Warschau gebe es nicht. — Abg. Stadthagcu (Soz. Arbeitsg.»: Diese Gchaltsfrage sei wichtig und gehöre zur Kompetenz des Reichstages. Dort gebe man das Geld mit vollen Händen aus, und hier will man den Arbeitern nicht einmal ihren Lohn auszahlcn. — Abg. Dovc (Vp.» kennt die Ver hältnisse in Polen persönlich und kann deshalb alles das, was Direktor Lewald gesagt hat, bestätigen. Die Arbeit der dortigen Zivilverwaltung sei ebenso notwendig wie frucht bringend. Die Bezahlung sei angesichts der Teuerung an gemessen. — Abg. Stückle« lSoz.»: Er habe nicht behauptet, daß die Beamten draußen nichts leisteten, sondern nur die übermäßigen Gehälter besprochen. — Ministerial direktor Lewald: Ich mußte den Angriff zurückwciscn, da die auswärtige Presse schon behauptet hat. daß wir un geheuere Summen aus Polen und Belgien herausziehcn. Wir haben dort kein so großes Heer von Beamten. — Abg. Haas (Vp.): Polen wird in der Tat seht von einem außer ordentlich kleinen Beamtcnapparat verwaltet. Auch werde mit Fleiß und Liebe gearbeitet. — Abg. Göttin« lnatl.» ver teidigt die Sparerlallr. Nur der selbständige sungc Mann könne in dieser Weise dem Sparzwang unterworfen werben. Die Freizügigkeit ist in keiner Weise beschränkt. — Nachdem noch Abg. Fegter lBp.» bemerkt hat, daß unsere Beamten und Offiziere in Polen in vorbildlich einfacher Weise lebten, schließt die Erörterung. — Weiterbcratung Montag 13 Uhr. - Schluß nach KS Uhr. * Reichstagsschluß. l,. Nachdem das Zustandekommen des Stcuerkompro- miffes als gesichert anzuschcn ist, gilt cs als ausgemacht, daß der gegenwärtige Scssivnsabschnitt des Reichstages vor Pfingsten sein Ende erreicht. Der Staatssekretär Dr. Delbrück hat an die Reichstagsfraktion der Forts christ lichen Bvlkspartci zu Händen des Abgeordneten' v. Payer nachstebeuües Telegramm gesandt: Der RctchStaaS- srakttvn der Fortschrittlichen Vvlkspartei beehre ich mich, für die Worte liebenswürdiger Teilnahme und freundlicher Ge sinnung. die Sie mir anläßlich meiner Erkrankung und meines Rücktrittes übermittelten, meinen verbindlichsten Dank auszusprcchen. Ich hoffe auch später, wenn auch fern von amtlichen Geschäften, dem Wvhle der deutschen Äolks- gesamtheit dienen zu dürfen, dem die Arbeit meines Lebens gewidmet war. lW. T. B.» Der Kaiser zum 7». Geburtstage MuckS. In seinem schönen Heim in der Lanbhausstraße in Wilmersdorf feierte der Generaloberst v. Kluck im Kreise seiner Familie den 7 0. Geburtstag. Vom Kaiser war folgendes Telegramm eingcgangcn: „Mein lieber Generaloberst! Ich sende Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche zum 70. Geburtstage und be nutze diesen Anlaß gern, Ihnen aufs neue meinen könig lichen Dank auszusprechen für Ihre mir und dem Vater- lande bis zu Ihrer schweren Verwundung geleisteten großen Dienste. Was Sie in langjähriger FriedenS- tätigkctt, besonders als kommandierender General des 1. Armeekorps, geleistet haben, und was die 1. Armee in diesem schweren Kriege unter Ihrer Führung an Sieg und Ruhm erfochten hat, das wird die Geschichte der Nachwelt künden und in dem dankbaren Gedächtnis Ihres Kaisers und Königs unvergessen bleiben. Wilhelm. I. Ii." Am frühen Morgen brachte die Kapelle der 03 er dem Generaloberst ei» Ständchen, und sein Heim verwandelte sich nach und nach in einen Hain wundervoller Blumen angebinde, die von nah und fern kamen. Der General oberst erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit. Zwar ist er noch nicht völlig von seiner Verwundung wieder hcrgestellt, da noch eine Kugel im Körper sitzt, sein Zustand wird jedoch dadurch nicht im geringsten beeinträchtigt: die Kugel stört nicht mehr und das blühende Aussehen des Siebzig jährigen beweist, daß die Strapazen des Krieges ihm bis her nichts geschadet haben. In der neuzuschafsenden Reichs - Lebensmittelzentrale wird, wie die „Voss. Ztg." bestimmt hört, die Oberste Heeresleitung durch den General Grüner, den ver dienten Ehes üeö Eisenbahnwesens, vertreten sein. Er wird die im Neichsinteressc notwendig werdenden Anordnungen an die Generalkommandos zu erlassen haben. Zu Ehren der bulgarische« Sobranje-Abgcordncteu fand, wie bereits kurz erwähnt, in München ans Ein ladung deS bulgarischen Generalkonsuls im Hosbrüuhansc ein Bierabend statt, an dem u. a. auch der Justiz- minister und der Minister des Innern, Botschafter Frei herr v. Echoen, ferner Vertreter der staatlichen, städtischen und militärischen Behörden, sowie zahlreiche Mitglieder der Kammer der Abgeordneten tcilnahmen. Ter bulga rische Generalkonsul begrüßte die Gäste mit einem herz lichen Willkommen und weihte ihnen sein GlaS mit dem Wunsche auf eine Fortdauer der Freundschaft zwischen Bulgarien und Deutschland. Er schloß mit einem Hoch aus die Abgeordneten und die bulgarische Nation. Hierauf erwiderte der Advokat Dr. Kiortschcv in deutscher Sprache, wobei er u. a. hcrvvrhvb, daß die Vertiefung und Verstärkung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien noch weiter gehen möge. Er hoffe, daß in der nächsten Zukunft durch die Schiffbarmachung der Donau Brüderschaft und Verbindung sich durch die Verwirklichung der großen Ideen des Königs Ludwig noch inniger und enger gestalten werden. Mit dem Ausdruck des noch malige» Dankes für die überaus herzliche Aufnahme in der bayrischen Hauptstadt schloß der Redner mit einem Hoch ans ganz Bayern, das bayrische Volk und seinen König, worauf die Musik das Lied: „Heil unserm König, -Heil" spielte. Gegen den Schluß der Feier brachte Land- tagsabgcordnctcr Dr. Günther in bulgarischer Sprache ein Hoch aus den Zaren Ferdinand und Kaiser Wilhelm aus. lW.T.B.» Bulgarisch - deutsche Kundgebnngcn. Ter Besuch der bulgarischen Abgeordneten in Berlin hat den Anlaß zu einem herzlichen D e p e s ch e n w c ch s c l zweier deutsch-bulgarischer Vereine in Sofia und Berlin gegeben. Ter Deutsch-Bulgarische Knltnrvcrcin in Sofia tele graphierte der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft in Berlin: „Ans A»las; des überaus sreundichastlichen Empfanges, der den bulgarischen Abgeordneten der Sobranic in Deutschland be reitet lvvrden isi, hält es der Vorstand des Vulgarlsch-Tcuischcn Knlturvcrcins in Sofia für leine Pflicht, Föne» seinen bcrzlichcn Dank anSzuiprechcn und dem Wunsche Ausdruck zu geben, das, der Stern des Zusammengehens der beiden Verbündeten, der schon vor Mll Ialire» anfgegangcn ist, dem gemeinsamen Wcge dcs Fortschrittes und der Kultur der beiden Völker jetzt und in aller Zukunft weiter leuchten möge." Daraufhin sandte die Deutsch-Bulgarische Gesellschaft folgendes Danktclcgramm nach Sofia an den Deutsch-Bul garischen Kulturvcrcin: „Für die Kundgebung des Vnlgarisch-Dcutkchc» Kulinr- vereins anläßlich der Reise der bulgarischen Abgeordneten sprechen wir unseren besten Dank aus. Der herzliche Empfang der bul garischen Abgeordneten in Deutschland ist ein Ausdruck der Freude des dciltschcu Volkes, die Vertreter des uns verbündeten tapscrc» bulgarische» Volkes bei uns begrüßen und ihnen zeigen zu können, mi« sehr das aus politischen Notwendigkeiten heraus geborene Bündnis der beide» Staaten heute bereits ein Bündnis im Herzen der Völker geworden ist. Daß dieses Bündnis die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen beider Staaten und Völker immer inniger gestalten möge, ist unser aufrichtiger Wunsch." i„N. A. Z."l Die Wiener Prelle über die Norstöße gegen Italien. Die Wiener Blätter heben übereinstimmend die takti schen und materiellen Ergebnisse d c s m i t u n iv i d e r st e ü - lichcr Stoßkraft fortschreitenden Angriffes der Truppen an der Snötiroler Grenze hervor und bezeich nen sie als um so bemerkenswerter, als die Italiener mit be sonderem Fleiß Arbeitskräfte und Mittel ausgcivandt hätten, um -eine möglichst starke, zu Mauern ausgcstaltete feste Front zu erhalten. Besonders bemerkenswert erscheine die hohe Ziffer der gefangenen Offiziere und der erbeuteten Geschütze: denn das seien unverhältnismäßig große, nicht ko rasch ersetzbare Verluste. Mit besonderer Genugtuung ver zeichnen die Blätter, daß der Erzherzog-Thronfolger mir einem glänzenden Stcgescrfvlge sein Wirken als Truppen- führer eingeleitct habe. Das „Frcmdcnblatt" sagt: Voll stolzer, zuversichtlicher Hoffnung blicken seine Soldaten, die Armee und die Bevölkerung auf den kaiserlichen Prinzen, der die ersten Fcldherrnlorbecrcn in einem ebenso kühnen wie erfolgreichen Unternehmen pflückte. Die „Neue Freie Prelle" erblickt in dem persönlichen Hcrvortrctcn deö Thronfolgers gerade in diesem Feldzüge auch eine besondere politische Bedeutung. Es zeige, daß im Wechsel der Per sonen und Dinge die Verteidigung und Behauptung von Südtirol ein unveränderlicher Grundsatz der Monarchie sei. (W. T. B.» Die nettesten Meldungen lauten: Der Reichskanzler beim Kaiser. b. Berlin. (Eig. Drahtmeld.» Der Kaiser empfing heute nachmittag 6 Uhr den Reichskanzler zu länge rem Vortrag. Der bevorstehende Wechsel in hohen Reichsämter«. b. Berlin. (Eig. DrahtmelL.» Wie verlautet, ist die Er nennung deS Staatssekretärs des Reichsschatzamts Dr. Helffertch zum Staatssekretär des Innern bereits er folgt. Zu seinem Nachfolger an der Spitze deS RcichSschatz- amtes ist Graf Noedern ausersehen, zum „LcbcnS- mitteldiktator" der Obcrpräsident der Provinz Ostpreußen v. Batockt. In den Beirat für die Lcbcnömitteldiktatnr sollen berufen werden General Grüner, Freiherr v. Braun und v. Falkenbausen. Z« de« Besuchen «nferer Zeppeline an -er englische» Ostküstc. d. Rotterdam. (Eig. Drahtmeld.) Im Unterhause fragte Markbam den UuterstaSatkekretär Temrant. ob er Nach- (gegrüncket 1856) grolle unsdküngigv, in ganr 0outsvß>sn«i golosvno vstbrlsnlllsesie IsMroitung. In cken jotrigen Teilen, in cienen alle Wett mit grökter Spannung cken ^Islclunksn von clsn XrissssokiauplLtron entgegensieht, erweist sich clas tSgließ rtz/öimsligs Lrscksmsn (Sonn- unck dtontags nur morgens) cker Oresckner blackirlckiten in Orescken uncl cken umliegencken Ortschaften Sir «in Vorrug, ttvr jvttvn s«rlvtt«p «!«» Slsttvr mi» V«nug»uung vrsültt. Oer verugspreis cker Oresckner dlschrlchten in Orescken beträgt monsllick . . 1.10 vierteljäkirlicli „ 3.2S bei kreier Tustellung ckurch unsere Austräger, bleue Oerietier erhalten ckie Oresckner dlachrichten bis llncke ckes slonats kostenlos rugestsllt. Verlag lier- Vt-68ön6k- ^laLlir-iMen Hauptgeschäftsstelle szarienstrslle 38/40. richten darüber erhalte, das, die Telephon- und Tele- g r a p h e n l e i t n n g e n in der Nähe der Ostküstc, als sic vor kurzem von einem Zeppelin besucht wurde, durch schnitten morden seien. Tcininnt antwortete, er bestätige weder, noch verneine er die Frage. Er könne nur sagen, daß es nicht im öffentlichen Interesse wäre, sich darüber zu äußern. Markhain fragte weiter: „Ist cs nicht im öffent lichen Interesse, wenn die Verbindung mit dem Haupt quartier tatsächlich zerschnitten wurde und das Publikum nicht erfahren sollte, daß noch feindliche Ausländer in jenen Bezirken wohnten'?" — „Ich glaube, cs ist uner wünscht. die Sache öffentlich zu erörtern," antwortete darauf Tennant. Sertliches Md MMches. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde besichtigte Freitag nachmittag in Begleitung der Hofdame Frl. v. Schönberg-Rothschönbcrg und des Generalmajors H T. v. Wilucki unter Führung des Obersten z. D. yvn Sandcrslcbcn und des Rittmeisters der Res. Graf Hoyos das in den Räumen der Pscrdcausstellung in Reick errich tete Ersatz-Pferdedepot, sowie das in den neu errichteten Baracken untcrgcbrachtc Pserdelazarctt und die Pserde- bäder. — Der König hat vom 1. Juni an den Landgcrichtü- rat deS Landgerichts Dresden Dr. Gut in an» zum Rate bei dem Obcrlandesgerichte, die Gcrichtsassessoren Dr. B n ch c r in Borna und Dr. G roß in Lommatzsch zu Amts richtern, Dr. Bücher bei dem Amtsgerichte Borna, Tr. Groß bei dem Amtsgerichte Lommatzsch, sowie den Gerichts- assejsor Dr. Paulus in Leipzig zum Landrichter bei dem Landgerichte Leipzig ernannt. — Der Direktor der Sächsisch-Böhmischen Damps- schiffahrtS-Gcscttschast Herr Eurt Fischer wurde zum König!. Sächsischen Kommerzienrat ernannt. — Kriegsauszeichnungen. Postdircktor Eurt K r a tz , zurzeit Hanptmann beim Etappcn-Miiiiitivnswesen der 0. Armee (Osten), welcher seinerzeit mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Ritterkreuz vom St.-Hcinrichs- Orden ausgezeichnet winde, erhielt den Albrechisvrden 1. Klassc^mit Schwertern. — Unteroffizier Felix Walter, früher im Art.-Ncg. Nr. Ol, jetzt bei einem Ballon-Abwchr- zug, erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Kriegsauszeichnungen an Staatsbeamte nsw. Es erhielten: Straßen- nn!> Wasserban-Berwalcung: Das Berdicnstkreiiz Amtsstraßcnmcistcr Fachmann in Wurzen,- die Friedrich- Augnst-Mcdaillc in Bronze am Bande für Kriegsdienste HilsS- expcdicnt P v e tz f ch beim Straßen- und Wasser-Banamt Auerbach: das Eiserne Kreuz 2. Klasse der als Assistent zur Technischen Hochschule bcnrlanbtc RcaicrniigSöausülircr Z ! r v h b a ch. Staatsciscnöastuverivalinng. Von den zum Dienst ans srcnid ländischen Bahnen abg. Beamten und Bediensteten haben ver liehen erhalten: die Schwerter zum Vcrdicnstlrcuz: Bnhnvcrwalter S'ch i, c i d c r sFrauensteinii das Vcrdiciistkrcnz mit Schwertern: Bahnhofsvorsteher präd. LberbahnhofSvorstehcr Schwarze und Hcizhaiisnorstchcr Schnitz iTreSdcni: die Schwerter zum NlbrechtSkrcuz: Lokomotivführer und Vertreter des HcizhauSvor- stehers Wenzel" lDrcSdens: das AlbrcchtSkreuz mit Schwertern: Bahnmeister 1. Kl. M c i n i g iDrcsdcni, bereits Inhaber des Eisernen KrenzeS 2. Klasse, Eisciibahiicissistcntcii Earius iDreS- den», Döring iIntern. össentl. VerkehrSbureau Berlin», Kcy- l i ch iNicdcrscdlitzi und Pfund iChcmnitz (Siidl, Lokomotiv führer und Vertreter des HcizhanSvorstchcrs Mann" iDrcsdcni, Lotomvtivführcr Friede!" iLöbau» und Jahn" (Dresden», sowie Tecbn. Burcauasfistciit Birke lEhemnitz»,- die Kricdrich- Aiigust-Mcdaillc in Silber am Bande sür Kriegsdienste: Eisen- bahnschrciber Schars iPlancii, Vogll.. Wcsti. Feiicrinünncr 1. Kl. und Nescrveführer Hecker« iTiollbcrgi und Mann" iStrchla», Zugschaffner Bicsold lSchandciui, Kaiser" (Elster- ivcrda Bcrl.-Dresdn. Bs.» und Lehmann" lEngclSdors», sowie diät. Zeichner S t u r in h c i t (Dresden»: die Friedrich-Nngusl- Medaille in Bronze am Bande für Kriegsdienste: Eiscnbahiigchilse Suhr iNosscni, Schlosser Hitzig (Zwickaus, Hiissscucrmäniicr Nerthold" iHainSbcrg» und H o in in e l" lKamenz», HilfS- weichenwärtcr Böttger (Zeulenroda», sowie HtlfSzngschassncr R e i m a n n " IMashüttcl: das Eiserne Kreuz 2. Klasse: Elsen- balmsekrctär K. B c v c r lDreSdcn» und Eiseribabngehtlsc Laake iSchönlicidc»,- die Fürst!. Rens, ä. L. goldene Bcrdtcnstmedaillc mit Schwertern: Zugschassiicr Daßlcr« iWeida»: die Fürstl. Rcuß s. L. goldene Verdienstmedaille mit Schwertern: Eilcnbahnschrelber Kanitz (Ncral. — Todesfall. Nach langem Leiden ist gestern hier -er Leiter der hiesigen Niederlassung des Norddeutschen Lloyd, . Herr Friedrich Ärcmermann, gestorben. — Lcbcnsmittelvcrsorgnng in Dresden «nd Berlin. Von unterrichteter Seite wird nnS mitgctcilt: Man geht in Berlin jetzt zu der in Dresden schon seit langem eingcführ- ten Buttcrkarte und zu der in Dresden ebcnfiills bereits cingcführten F-lcischkartc über. An Butter entfallen vor erst wöchentlich auf den Kops der Bevölkerung SO Gramm. Der Grundsatz, etwa ein Pfund Fleisch auf den Kopf und die Woche zuzuteilcn, hat sich alv nicht durchführbar her- ausgestellt. — Lieferung von Saccharin. Viele Hersteller von Limonaden und limonadcnartigen Getränken haben Saccharin zur Herstellung ibrcr Ware noch nicht erhalten. Die Bezugsscheine für Saccharin sind bet -er Reichsz uckcr st eile. Berlin dlVL 7. Nniversitäts- straße 2/3a, anzusordern unter Angabe dcK monatlichen Bedarfs an Zucker oder an Süßstoff. Die Reichszuckerstclle übersendet den Herstellern Bezugsscheine und Bestellscheine. HchF» »Dresdner Nachrichten- «»rz» « Vir. Sonntag. 2t. Mai ist« «eite s
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)