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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906020201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906020201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-02
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1906
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* », G«ü,N(- der Geftastuna der Tabaksteuervorlatze ist i» oelichledenea Blauen, die Rede davon aewesen, «» weroe in der zweiten Lesung der Kommission ein Kompromiß dahin zu siaade kommen, daß der Tabakzoll über die Lätze der ersten Lesung hinau» erhöbt werde. Da» Zentrum scheint dazu aber keine Neigung zu haben. Wenigsten» bemerkt die „Germ. : ..Wir lassen e» dahingestellt sein, ob ein derartiger Kompro- mrßgedanke erörtert wird. Die „Zenlruuls-Parlamknts-Kor- resporrdenz" kann aber aus da» bestinimteste versichern, daß das Zentrum kür eine weitere Erhöhung deS Tabakzoll» nicht zu haben sein wird." Gerüchte von R ri ckt r i t t s - A b s i ch t« n de» preußischen Ministers o Podbielski ooerden von der „Dlsch. Tagesztg." eglstrirrt »nd nick, ganz so kategorisch in Anrede gestellt wie früher In ocrjchiedeiicn Blattern wurde dieser Tage daraus hingewiesen. das; oer Minister vor einigen Wochen öffentlich ixis End-' der Fleisch not proplrezeit habe, ob ne davon selbst überzeugt zu sein. Zu»r Beweis daftir werden folgende Sätze aus der Rede Z'tieri, die Herr v. Vodbiclski kürftich im Abge- ordneteMnrufe weit: ..... Der Herr Abgeordnete bemängelte menre sogenannte Prophezeiung, dag die Not in vier oder fünf Wochen vorüber sein werbe. Ja, glauben denn die Herren, daß man in einer Schlacht einen Eyrolg einen Sieg erringen lann, wenn man Pe'ninrst ist? Wenn ich der Truppe Me: vorn lind alle totgescklagen. ihr sollt jetzt vor «nd die Sacke wieder not macken! —. sann bekomme ich dü Truppe schwer vorwärts: wenn ick aber ser Truppe sage: Kinder, kommt, vorn ist der Erfolg, ihr wllt Saran teilnclimenl — dam« gebt es ganz anders vorwärts. Sie meine» nun, meine Herren, daß ick in der Zeit, wo itl» wrrkiick Sie Traoe der Zlejlchversorgnng nickt etwa leicht genommen vave. hätte vor das Land treten »nd sagen 'allen: es wird noch Monate mit der Fleiscknot dauern. Meine Herren, welcher Sturm wiiroe sich da erhoben haben, welche Vorwürfe wirden eineni Lmrdwirftchaftsmiiiister gemacht worden sein, der >o schwarz in die Zukunft sieht und nichts tun kann! Ich n'ibic aüo eine Hoffnung ausiprechen, ich durfte nicht als Pe- im a encheinen. Mit pe simistischcn Anssassungen löst man mrimha'iUcke Tragen nicht: man muß hoffen, die Schwierig' ketten zu iiberiviiiden, man must guten Mutes fein und tun, was man irgend kann." Ob zwischen diesem eigentümlichen Zitat ,in'v den Rückst irts-Gerücktten ein Zusommenlmng besteht, e'o diele irgend Iveiche Begründung haben, entzieht sich der Beurteilung. ckeftem vormittag fand in Darmstadt das Leichenbegängnis >es Staatsministrrs Dr. Rothe statt. Der Bestehung wohnten der Gn-stberzog. die Punzen Ludwig und Franz Joies von Battenberg, die Mitglieder b?S StaaiSministenumS, das diplo matische Korps. Mitglieder der Ersten und Zweiten Kammer und viele andere Würdenträger bei. Der erste Vtzepiäsident der badischen Zweiten Kammer, LandgrrichtSdireklol L n u ek, ist gestern geiloibcu. Seil einiger Zeit machen sich Bestrebungen geltend, die daraus hinauslausen, das r h e i n i f ch - w e st s ä I i sch e Industriegebiet in eine neue preustilche Provinz znlam- menzusassen. Diese Bestrebungen Norden zurzeit auch in Ber liner RegierunoSkrcijen erörleri. Ob und wie weit man den Wünschen ans Schaffung eines neuen ^ProvinzialverbandeS uachzukouunen vermag, das^ist zurzeit allerdings noch eine Frage, die über das erste Stadium der akademischen Erörte rungen noch nicht hinaus ist. Jedenfalls sieht die Regier.!»?, eine Z e n t r a i i >«a t, o n des Industriegebietes als ein Be dürfnis an^das nicht mehr lange hinausgeichoben werde» kann. Der erste schritt zu dieser Zentralisation würde darin bestehen, dast die Landgemeindebezirke im Industriegebiet in Stadtbezirke verwunde'! würden, womil der gesamten Industrie eine gleich mäßige Basis gegeben würde. Die kleinen Landgemeinden haben im Industriegebiet nahezu jede wirtschaftliche Bedeutung ver loren. man kann sie höchstens noch als billiges und geiundes Domizil für di« sich immer mehr aichäii'enden Arbeitermassen gelten lassen. Im preustiscben Kultusministerium beschäftigt man sich mit der Frage, ob es sich nicht empfiehlt, nach österreichischem.Hör bild eine Altersgrenze für die Amtstätigkeit der Pro fessoren sestznsetze». In Aussicht genommen ist die Voll endung des 70. Lebensjahres. Es haben sich viele Unzuträglich- keilen daraus ergeben, dost die Vertreter eines Faches oft bis inS kost)sie Alter hinein an den Professuren und an den damit verknüpften Tätigkeiten lAbnebmen von Prüfungen, Leitung von Seminarien npo.) «esthalten. Das wird besonders bedenklich ge funden bei denjenigen Professoren, die zugleich Direktoren von Instituten sind, z. B. von chemischen Laboratorien oder Kliniken. Lolche verantwortliche Stellungen erfordern Männer von grober Frische und Gcschäststnchtigkeit. — Die allgemeine Fest setzung einer derartigen Altersgrenze wird mit Recht vielfach beanstandet werden, da gerade wissenschaftliche Koryphäen — man denke z. B. au Mommsen ». a. — tim i'äiistg bis ins höchste Alter hinein völlige Geistessrische bewahren. demokratischen Blätter und die Generalanzeiger, wie s ,,Bsrl. Tageüi." n. a. m., schlugen kürzlich gewaltigen rüber, das; in Breslau auf dem Siistungssest einer Verei O/i arm Bereinigung ,d der«! . lebrochen sei. Wie sich fetzt aber herausslellr, war das nur ein minder Lärni. der offenbar zu dem Zwecke erregt wurde, die llustiierkiamkeit des Ministers ans die Angelegenheit zu lenken. Tenn Herr Dr. Bcseier erklärte jüngst aut eine Anträge in der Budgeikommi'üon des vrenßi'chen Aogeordnetenhauses, daß er l e inen A nla st,z u m E inschre - r c n sehe: ein jeder könne sich den ilmgang suchen, der ihm üchaate. „Reynolds' Newspuper". dnrcb seinen Ultm-RadikaliSm»? und stine beständig wiedcrkchrenden MaicstätSbeleidigiinacn mehr berüchtigt als bcnihmt und eins der Hanptoraane der soziulisti- chen Arbeiterporlei in England, bat sich, begeistert von dem Aus fall der englischen Wahlen, telegraphisch an Herrn Clemenceciu und Herrn Bebel gewendet, um deren Ansichten über den Wahlansfall zu Horen Der Franzose, der offenbar der Entente cordigle nicht ans die Hühneraugen treten wollte, erklärte vorsichtig, aber etwas lahm, dag er sich wegen Kränklichkeit vor- lanrtg kein Urteil bilden könne. Herr Bebel aber batte keine gleiche Rücksicht zu nehmen und erteilte ,imgebend die nachfolgende Antwort: „Ich begrüße das Wablieststtat als ein günstiges Zeichen der Stimmung des britischen Volkes sür eine friedliche Entwicklung der Tinge nach antzen und als sördeilicb dem Fortschritt im I -:u.rn. Auf alle Fälle bedenlel der Ausfall der Wahlen sür die Kriegshetzer buben and drüben eine kalte Donchc. Ob dagegen cke Erwartungen für den Fortschritt im Innern sich erfüllen, wage ich nach früheren Erfahrungen nicht ohne weiteres zu bejahen." Tie ..Maadeb. Ztg." schreibt: 22181 >'..82 Mk sind bei dem sozialdemokratischen Parleikaisierer laut öffentlicher Ouittiing „für dre Opfer des russischen Befreiungskampfes" eingegangen. Rund ' « Miss. Mk an sreiwilligc» Abgaben sind also in kurzer Zeit ,u den freiwillige» Steuern hilizilgekomnic». welche die sozialdemokratische Arbeiterschaft an die Partei — und an Streikst,st'en zahlt, ganz abgesehen von den Beiträgen zu gewerkschaftlichen Organisationen. Damit ist ein neuer, klassischer Beweis für den Schwindel von der „Verelendung der Massen" geliefert, der immer noch im offiziellen Parteiprogramm figuriert. Es verlohnt sich, über das allgemeine Ergebnis der Sammlungen hinweg erneu Blick au, seine einzelnen Bestandteile zu weifen, weil gerade hierbei diese „Verelendung" besonders greifbar zu läge tritt Natürlich kann es sich nur um wenige Stichproben handeln Da lieri man z. B. daß Saal l v der Firma I. C. Pfaff als dritte Rate 12. Mk.. die Dffchlerei Knnmrel als zweite Rate 10,2-, Mk.. die Sechserkasse der Tischlerei Stabenom WM., cke Sechserkasie der Werkstatt Koppermann 15.80 Mk. abgelietert haben Wer zweifelt wohl noch an der „Verelendung" von Ar beitern die ans ihren „Sechserkassen" oder in dritten und ziveiten Katen derartige Bestrage wenden? Nicht minder charakteristisch ist dre MvolutronSsammlung für den ini Bedarfsfälle gern vor- aespielten ..unpolitischen" Charakter der Arbeiter-, Turn- usw. Vereine Beist.ielsweiie lanimeltc die 8. Mäniieradteililna des Turnvereins Fichte in der Weihnacht-Kneipe 24 Mk-, der Rauch- klub Ohne Zw mg spendete 25 Ml., der Ge'angverein Kreuzberger Harmonie äst Mk. Angesichts solcher Leistungen fällt es kam» auf. datz die Buchdrucker des „Vorwärts" 100 Mk. zahlten. Die verächtliche Einschätzung oer sozialen Versicherii»gsae>etzgeb,ma durch die Sozialdemokratie wird in kennzeichnender Weile durch die Tatsache beleuchtet, datz der Rentenempfänger Stiller 8.05 Mk. tür die RcvolurionSsammlung übrig hatte. Alles in allem: sür drr günstige Lage d«r deutschen Arbeiter ist die sozialdemokratisch« Revolutkonsiammlung «in schlagender Beweitz vi wer Negierung, vieierugen Teyrnt« zu unternehme», dt« erforderlich seien. ,»> inst OoterreickZIngarn zu einer ver- ständig»«« zu gelange». — Etz wurde dann die erste Lesung der Rekrutenvorlage fortgesetzt, in deren Verlaus der Justiz, minister aus (tzrund seines amtlichen Material» den im Lause der vorgestrige» Litzung von dem Abgeordneten Grasen Stcrnberg gegen ihn erhobenen Vorwur» der A k t e n s ä l l ch u n a wider legt. Rackzdem sich sodann die Sozialdemokraten aus prinzipiellen Gründen gegen die Rekrutenvorlage und die Polen für dieselbe ausgesprochen luttten. wurde die Vorlage an die Wehrkommiisivn verwiesen. Der Betrieb in der Whitebeadschen Torpedolabrik in Fiume ist wegen des Streiks der Arbeiter eingestellt. Spanien. Die D e p u t i e r t e n k o m m e r nahm rn ihrer letzten Sitzung endgültig einen Gesetzentwurf o». durch den neue Grundlagen geschossen werden, nach denen die Reaiernng ermächtigt ist. die gegenwärtigen Zollsätze und Oktroi- abgaben a b z » n n d e r n. Rumänien. Die „Agence Roumaine" bezeichnet die auS tiirkiicker Onelle stammende Nachricht als unrichtig, nach der angeblich vor einiger Zeit in Bukarest «ine Zusammenkunft zwiichen l> u l g a r > s ch e n, Ko m > t e e ch e ss und rnmä- nilcben Führern -um Zwecke eines gemeinsamen Vor acbens gegen die griechischen Bande» in Makedonien staikgcsun de» habe: denn es gebe weder in Bukarest noch in Makedonien rumänische Bstnden'ülirer und daher habe auch nicht die Mög lichkett zu einer solchen Versammlung bestanden. Türkei. Die Pforte vcrhanbklt w- arn gröberer Liefe rungen von migarilchen und rnssiicheii Pferden, um die dringend nötige Erböhinig des PferdebrstandeS der Feldarttllrrie des 1 . 2. und st. europäischen KorpSbereiches dnrchznsuhren. Amerika. Die Grubenarbeiter in IndianopoliS fordern eine Lohnerhöhung um -D- Prozent. Die Lohnbewegung droh! zu einen, Ansstand der K o h I e n g r u b e n a r b c i t e r in den Staalen Illinois, Ohio. Indiana und in West-Pennsyl- vanien zu führen. Knnst nnd Wissenschaft. 1- Im Kckingl. Hosschanspiel fand gestern abend die bedenk- iich versiCtele Ercktalimihning von Beei-Hofmonns sünfaktigcm Tnrnerivdel „Der Gras v»n Eharilai»" n-it sehr bekrächtttchem lrr-solge statt, der sich am stärksten nach dem dritten Aufzuge zu erkennen gab, während gegen Schlust hin die Svimrimng er heblich abflcruw. Das Stuck, die lUndichtung eines att-ena- liichen Trauerspiels, gidt sich halb als grausige Historst, halb a!S verkapptes Ehebruchsdrama zu erkoiruen, das der Autor in seiner an und für sich wenig eindrucksvollen Fabel mit bis zur Katastrophe wirksam, n Ritardemdis. gesteigert und iw einzelnen nicht ohne künstlerischen Netz gestaltet. Ein starker lhrischer^Ein- leä .lischen Raffi'.remcnc ausgebau-t, iveiin auch mst endlosen " M,>'c> oii" oer- ^ Ü' zia, dah das Merck trotz einzelner Vorz>.. ich berührt, zuma' man dm Eindruck des Unehrlichen, deS Gemachten bei der Lösung der verschiedenen Probleme während des ganzen Abends nicht los wird. Von, dem Stück, sowie über die 'Aufführung, mir die stch neben Herrn Oderrogisseur Lewinger in erster Linie Herr Wieck und Frl. Pölitz, dann die Herren Müller. Vierth. Ren« und Fischer verdient machten, mich morgen noch einmal dir Rede sein. IV der Diana": im Schauspiclpan.e <Vz8 Übri „Krieg im Frioden 1 Fm Rest den; the ater geht heute abend als Abonne mentS-Vorstellung der 1. Serie des Operetten-Abonnements und Sonntag abend antzerAbonnement RudoltDellingekSOperette „Don Ce 1 ar" neueinstridiert in Szene. Sonnabend nachmittag kommt das Weihnachtsmärchen „Prinzessin Wunderschön" bei ermäßigten Preisen nnd abends 712 Uhr der Schwank „ Der Kilome'cr- fresser" zur Ausführung. Sonntag nachmittag wird das Lustspiel „Fm weißen Nvßl" bet kleinen Preisen gegeben. Istm Sonnabend > Dtnlonre-Koniert der K« werbeban s-Kavellr kommen ,«m Tortraa : > OiwertNre»» .,l.s Oick" von Lorneliuü; !i. Konzert siir llcllo von Eainl-Lasns; 3. Feit- tlänge, srnlontiLe Dicorunz von Liszt; 4. Sinfonie Nr. I V von Beetbovea , b. Borsiiiet m „Parfifal" von Wagner: k. kranijche Nbavsodie von Lato p Im Literarischen Verein wird kommenden Diens tag, nachmittags 5 Uhr, in den „Drei Raben" Herr Hosschan- spreler Ad. Winds über >>en als stimmungsvollen Natur- >childerer und psychologisch seinen Novellisten bekannten Fer dinand Kürnbergcr sprechen. In der sich dem Vor- trag onichließenden Rezitalion wird der Künstler eine Novelle des Tichlers lesen. N Die diesjährige Hauptversammlung des Musik- pädagogischen Vereins fand vorgestern unter rogcr Beteiligung der Mitglieder im Saale des Hotels „Stadt Gotha"« statt. Der Königliche Musikdirektor Herr Wilhelm 2 ei' - Hardt begrüßte als Vorsitzender die Erschienenen und sprach bei einem Rückblick arrs das verflossene lL- LereirrSjcchr 1905/0«, seine Befriedigung und Freude über di« Ereianisse und Verciirö- erlebnisir des abäelanfencn Jahres aus. Der „Draeseke-Fcrer" s?0. Geburtstag! und des öOjahrigen Jubiläums des Königlichen Konservatoriums wurde noch einmal ganz besonders gedacht. Herr Direktor Zillmann erstattete hierauf den Jahres bericht, der von den schönen und erfreulichen Erfolgen des zv Ende gegangenen VerciusiahrM Kunde gibt. Der Berichi wurde mit allscitigem lebhaften Beifall ausgenommen. Herr Direktor Zillmann sprach schließlich dem Vorsitzenden, Herrn Musikdirektor Seisbardt, rür seine verdienstvolle Mühewaltung und seinen nimmer rastenden Eifer, die Bestrebungen des Musilpädagogischen Vereins nach den verschiedensten Richtungen hin zu fördern, den 'Dank deS Vereins aus, zu dessen Be kräftigung sich die anwesenden Mitglieder von den Platzen er höhen. Hieraus erstattete der Schatzmeister, Herr Professor chmolc, Bericht über den Kassen- und Vermögensbestcmd. elcher ein dur"'" ''— ----- -- - e über B Vererustahr^ und dem Bibliothekar wurde durch den Vorsitzenden d«: Tank des Vereins zum/Ausdruck gebracht. Tie Mahl des Vorstands 'ürs 23. Verernsjahr wurde durch Akklamation vorgcnvmiiie» und ergab die Wiederwahl der Herren Musikdirektor Seifhardt als Vorsitzenden, Kmirmervirluos Scholtz als Stellvertreter de- Vorsitzenden, Direktor Zillmaim als Schriftführer, Professor Schwele als Schatzmeister. Tnrcke al» Bibliothekar. Vetter als Ordner. Professor Roth und Ho-scat Professor Döring als Stellvertreter des Schriftführers bozw. Ordners. Der Musik- pädagogische Verein zählt zurzeit k» Ehrenmitglieder und 63 ordentliche Mitglieder r Die Musikverlagssirma Bellmann v. Thüwer, Dresden-Potschäppel. ivuroe gestern, am Taae ihres 40jähri- gen Bestehens schriftlich und telegraphisch buchiiädlich auS allen fünf Erdteilen beglückwünscht und von .zahlreichen Adord- nungen aus Dresdens musikalftchen Kreisen herzlich begrüßt DaS namentlich den Orchesterleitern und Orchestermusikern weithin bekannte VerloashaiiL hat sich seinen Ruf in der Haupt sache verdient und fest begründet durch die Herausgabe klassischer und moderner Werke, praktischer Arrangements, Tanz- und Marsch-Albums sür alle und jede Orchesterbesetzung. von der kleinsten bis zur größten. Diese nach Hunderten zählenden Aus- gaben zeichnen sich uicht nur durch mäßige Preisnotierungen aus. sondern ganz besonders durch die peinliche Exaktheit und ftuverlässigkeit des Stiches und Druckes. Außerdem weiß jeder, der mit Bellmann u. Thümer zu tun hat, daß ihre Arran- aements, möge» sie bescheidenen oder anspruchsvollen Orchester- besetzunoen gngepaßt sein, „klinaen" und sür die beabsichtigten Zwecke die volle Wirkung erreichen. Dieser seltene Vorzug der Bellmann u. T'hnmer-Aiisgaben hat. man darf sagen, den Weltruf der Firma begründet. Ganz besondere Ebrungen wur den gestern dem Seniorchef der Firma. Herrn Robert Bell» mann . »u teil Herr Heinrich Thiimrr f«n, der Mitbegründer KIW Lev- . «storkn. Ir««». «kr ch» « »»kch ltzüM aus kur,, skr LX . <Oela'inald»n1 lt«o. tbr» Dü«« danrtl dt» vtt»»r »un» thn d,fi« veifltndlt» gelchtedt kotz t Au de« kostbarsten Schätz, Leipzig gehürt der aroßr G o Urteli Salomont» darslel! staewerbemukum» in Seger Bvmdejk, da» rn im d»»«l .»unwaii tat und drschrtrsrn «, en«»<. den de» Kunsta odrlin von Seger Bvmbeik. . ellrnd. Im Lays« vorigen Jahres sollte er eine» Reinigung und Ausbesserung unterzogen «erde» Bei näherer Prüfling stellt« sich ade, heran», daß eure iebr um fängliche Ausbesserung notwendig war. Lief« Arveit ist Frl. Earlotta Brinckmann. der Tochter de« bekannten Hamburger Krmstgelehit«», übertragen worden. Di« Kosten sind aus ÄOO Mark veranschtagt. s- Die Königlichen Dom länger auS Berlin, die auch hier -ahlreickzc Freunde zählen, werden, altem Brauche gemäß, in dem ersten Teile ihre» Programms die Werke aller und neuer Meister auf dem Gebiete der muoia» saora und im zweiten Teile di- schönsten Mitten weltlicher Musik zu Ge hör bringen. Das voraussichtlich stark besuchte Konzept findet am 15. Februar im „Mnsenuanie" statt. ck Die Nachricht, daß die Berliner Ikönial. Oper Strauß' „Salome" zur Aufführung zu bringen beabsichtigt, bat in den musikalischen Kreisen der ReichShauptstadt berechtigtes Ankleben erregt. Schon der Umstand, daß man eine Aufsicklii, der „Salome" erwägt, erscheint von einer gewissen Bedeutung und lle, wie die aut unter. spiicht dafür, daß an einer sehr hohen Stell Hofkapellmrislrr seit geraumer Zeit Kaisers gehört. Die V orgänge, die sich an i!t ihrem — „Zwischenspiel" knüpften. Straußschc» „FeiierSnpt" mtl ihrem sind „vch in der Erinnerung. Ans jene» Tagen datiert die Mißstimmung gegen Rlch. Strauß, besten phänomenale, für das königliche Iiislllnt gar nicht hoch genug zu schätzende Fähigkeiten als Dirigent allein cs bewirkt haben, daß diese künstleistche Kraft der Berliner Hofoper trotz alledem erbalte» blieb, und dennoch, — eine wirklich warme Stiinmnilg zwischen Rich. Strauß »nd der ibm Vorgesetzten Behörde besteht schon lange nicht mehr, und vor allem wundert man sich in Berlin darüber, mit welcher Freigebig keit dieieni Kapellmeister stet» Urlaub erteilt wurde, wkr häufig and wie lange oft . . . Eine Aeußenmg de» Kaiser», dlr der Monarch »och an einem der letzten Galaabende zu einem Herrn seiner Umgebung bezüglich deS Dr. Rich. Strauß getan, ist absoll,t authentisch. Sir lautet: „Dieser Strauß ist ern tüchtiger Kerl, aber kvinponieren kann er nicht!" — Run scheint sich also die Wage zu Gunsten des Hofkaprllniristrr» merklich gehoben zu haben, wenn es zur Tatsache wird, daß seine neue Oper „Salome", die dem persönlichen Geschmack des Kaisers gar nicht entsprechen kann, in der Königl. Oper gegeben wird. f Im Aufträge der Berliner Philosophischen Gesellschaft er läßt ein a»S Dozenten der Philosophie gebildetes Komitee einen Ausruf zur Errichtung eines F i ch t e - Dc n k »r a l s in Berlin. ß An der Leitung der Bahreuther Festspiele werden sich in diesem Jahre fünf Kapellmeister beteiligen. Die ersten Aufführungen des „Tristan", des „Parsisal" und desNibelungen Ringes" werden von Felix Mottl, Karl Muck und Hans Richter dirigiert werden: Siegfried Wagner leitet den zweiten „Ring" n»d B-,illing aus Karlsruhe sowie Beidler, der Schwiegersohn den Frau Cosiina Wagner, werden einzelne der späteren Änssühruiigm des „Parsisal" und des „Tristan" dirigieren. 1 Kainz als „Mozart". Josef Kainz wird demnächst in Wien einen Mozart kreieren; er spielt die Rotte in einem von S. Schlesinger geschriebenen einaktigen GelegenheilSsrück. Während de» Drucke» eingegangene Neueste Drahtmeldnngen. Poris. Kammer. fSchluß.f Nach Wiederaufnahme der Sitzung führt Allacd sSoziallst) unter anhaftender Er regung des Hauses aus, mar. müsse mit dem Schlüssel an d r Kaste der Katholiken klovfen Cochin sliberals spricht gegen die Inventaraufnahmen. Ramel svon der Rechten) wirst der Re- gicrung vor. sie verletze di« Gesetze, sie sei es. die in der Kirck: zur heiligen Elotild« Morde begehen iverdc. Der Ministe.- Präses Rorrvier protestiert gegen diese Beleidigung und druck, den Saal zu verlassen, falls Ramel seine Worte nicht Zurück nahme. Ramel wird initcr dem Beifall der gesamten Link, zur Ordnung gerufen. Er fährt fort, wiederholt dabei das WoA „Mord", und wird deswegen unter stürmisch!- Protestrufen der Rechten nochmals zur Ordnung gerufen So van» wird die Debatte geschlossen. Es wird hierauf cm: Tagesordnung ciirgebracht, die besagt, die Kammer zäh darauf, daß die Regierung die Anwendung des Gesetzes sichern werde. Diese von Ronvier gebilligte Tagesordnung wird m.i M gegen 166 Stimmen angenommen und sodann die Sitzung geschlossen. Paris. Bei der Kirche zur heiligen Elotildc kam es heute nachmittag zu einer erheblichen Ruhe- störung. Die Menschenmenge warf den städtischen Vertrete, Meursan, als er dir Invenlaraiifncrhme ankündigrn wollte, von den Stufen zur Kirche hinunter. Meursan wuroe nicht ur- erheblich verletzt. Die Menge verschanzte sich in der Kirche mit Barrikaden ans Kirchenstühlen und könnt« erst nach hastigem Kcrmvje vertrieben werden, nachdem der Polizeipräsekt Lepinc mit einer Kompagni» der Garde rcpublicaine eingetroffen war. Der Lomäneninspektor nahm sodann das Inventar auf. Das Innere der Äirch- ist vollständig verwüstet. ES gab zahlreiche Verwundete, doch ist niemand schwer verletzt. ISO Personen, darunter auch ein Priester, wurden verhaftet. Rom. Nach Schluß der Diskussion über die Erklärungen der Regierung schritt die Kammer zur Abstimmung über eine oon Fiamberti eingebrächte Tagesordnung, welche lautet: „Die Kammer billigt die Erklärungen der Regierung nnd gebt zur Tagesordnung über." Der Minister-Präses erklärte, er lege dieser Tagesordnung den Charakter eines Vertrauensvotum» bei. In namentlicher Abstimmung wurde di« Tagesordnung Fiamber., mit '221 gegen 183 Stimmen unter großer Bewegung dä Hauses abgelehnt. Nom. Kammer. Nack der Rede des Minrstervräii- i-enten greift Svnnino daS Kabinett heftig an, dem e„ unfruch - ckrren Opportunismus vcmvirft. Da» Land verlange «ine stetige, modern« Resormtätigkeit, zu der abc Homogenität des Kabinetts erforderlich sei. tBeifall, Bewegung.f Giolitti vr: tcidigt warm das Kabinett, das seine eigne Rrformpolitik fort gesetzt habe. Die Opposition habe kein Programm vorgebracht iBeifall, anhaltende Zuruse.) Hierauf wird, wie gemeldet, das von Fiambertl beantragte Vertrauensvotum für da» Kabinett mit 221 gegen 188 Stimmen abgelchnt. Rom Kammer 1 Schluß.) Nach Schluß der Dis kussion erklären Sacchr und Ätartturco, sie würden gegen das Kabinett stimmen. E» folgt die Abstimmung üder die Tages ordnung Fiamberti. Dre Ablehnung deS Vertrauensvotums für das Kabinett wird von der Opposition mit stürmischen Beifallsrufen ausgenommen. Forsts verlangt angesichts deo Absstmmungsresultats die Vertagung auf morgen. Da» Hans beschließt demgemäß. Wladiwostok. fWestnik-Mdldun») Mehrere tMfend Menschen nahmen an dem Leichenbegängnis von 22 Soldaten teil, die bei den Unruhen am 33 Januar um- gekommen sind. Im Zuge wurden rote Fahnen getragen. Ein Zwischenfall ereignete sich nicht. Um die Bevölkerung zu be ruhigen, richtete die Sta'stvcrlrctung an den Kaffer di« Bitte, den Soldaten, welche an den Ereignissen vom 12. November bi» 23. Januar trilgenommen haben, Amnestie zu gewähren. - General Artamonofs wurde an Stelle des General» Modele -um ^»«Mandanten der Festung ernannt
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