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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906020201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906020201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-02
- Tag 1906-02-02
-
Monat
1906-02
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1906
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Z * 2 ferttggestellte Tteuerentwurf wurve mU gertngen Abände« Zungen angenoiiimen. Die Zollsrage kam nicht zur Verhandlung. Bei der Beratung des StenereutwursS erhaben die inarolkaiilsche» Vertreter zahlreiche Einwäiide und erltarten, daß sie de» Entwurf der Entscheidung des Sultans unterbreiten würden. Alg «eiras. Der heute vormittag von der Konferenz an- genommene Steuere»twurs schlicht die von den marokkani schen Vertretern gemachten Vorschläge betreffend die Besteuerung von Post, Telegraph und Telephon auS. D« nächste Sttzting ist auf Sonnabend vormittag 10 Uhr angesetzt. Zur Lage i, Ruftlavd. Petersburg lPrio.-Tel.) Großfürst Aleriö A ! e z a nd r o >v i t' ch beschlob. alle feine Liege»jchctsten in Rußland an die Laiiabevölkeruug zu einem Preise abzutreten, aer von einem Ausschuß der Landleute selber bestimmt werden soll Der Kauipieis soll in lährlickreu Abzahlungen erlegt werden. Petersburg. lPriv.-Tcl.) In Tüslis sind neue ernste Unruhen aiisgebrochen. Es kam zwischen "Annenier» und Violmmmedailer» mehrfach zu einem Handgemcng«. wobei zahlreiche Personen getötet oder verwundet wurden. Di« Truppen sind zu gering a» Zähl, um einschreiten zu können. Zahlreiche Läden wurden von den Aufständischen geplündert. Kiew In Poltawa wurde der erste Rat der Gouverne- lüeiltsverwaltuiig Slaatsrat Filonow durch "Revolverschüsse getötet. Er hatte sich an der Spitze einer Kosaken-Abteiluiig durch hesoudere Strenge bei Unterdrückung der Bauermntruhen im Gouvernement Poltaiva hervorgetan. Berlin. (Priv-Tel.) Die russische Negierung hat nach einer amtlichen Mitteilung des hiesigen russischen Botschaft«»« »ach Verhängung des Belagerungszustand es über die zehn dem Geiieralgc'uvemeiir in Warschau untersieUten russischen Weichselpioviiizen. über die drei rilssischen baltischen Provinzen Kurland. Livland nnd Eslhiaiid und über die Stadt Kronstadt die Einfuhr ieder Art von Waffen, mit Auöiiahiiie von Iagd- iuafsen. in die bezeichnete» Gebiete verboten. Ferner ist nach dem Gwtzhcrzagtilin Finnland die Einfuhr folgender Gegenstände verboten : Kanonen. Bomben, Granaten und andere Geschosse, Äindbüchseil. Pulver, Nitroglyzerin und andere Explosivstoffe, sowie Kriegsgewehre und Kartuschen. Berlin. «Priv.-Tel.) Der „Reichsanzeiger" veröffentlicht eine» Ta ul erlag des Kaisers für die ihm zugegange- »en Glückwünsche an seinem Geburtstage. ES Hecht in dem Erhch: ..Voll innigen Dankes kann Ich auf daS verflossene Jahr zimickblicken. in dem Gottes Güte Mein ."zaus und daS deutsche Vaterland vor schweren Heimsuchungen gnädiglich bewahrte. Es hat Meinem Herzen besonders wohl getan, aus den zahlreiche» Kuiidgebimgcii zu ersehen, mit welcher herzliche» Teilnahme Mein Geburtstag von allen patriotisch fühlende» Deutschen ohne Unter schied des Berufes, dcS Bekenntnisses »nd der Parteistelliing ge feiert worden ist, und dab neben den festlichen Veranstaltungen der Behörden und Korporationen sich vielfach Gutsherren, Kauf leute und Industrielle mit ihre» Angestellten und Arbeitern ver einigt haben, um Meinen Ehrentag gemeinsam zu begehen. Ein wlcher Ausdruck des Gefühls der Zusammengehörigkeit berechtigt zu der zuversichtlichen Hoffnung, dab das deutsche Volk auch in ernster, Gott gebe ferner Zeit eininütig sich iii» feine Fürsten schart und lediglich von den Interessen leite» lassen werde, welche daS Wohl nnd die Grobe des Vaterlandes erheischen." 'Berlin. , Der Gouverneur von Kamerun, v. Putt- kamer, ist hier ^aiigekouimcn. Berlin. In der heutigen Sitzung stimmte der Bundes- rat dem Ausschutzberichte über die Vorlage betreffend die Revision des internationalen Uebereinkommcus über den Epenbahnsrachtvcrkehr zu. Berlin. sPrio -Tel.) Der Bundesrat hat der mit Lew Sitz in Berlin gegründeten ostasrikamschen Gasthaus-Ge sellschaft „Kafferhof" auf Grund ihrer vom Reichskanzler ge nehmigten Satzungen die Rechtsfähigkeit verliehen. Tie Gesellschaft hat den Zweck, in Teulsch-Lttairika Gasthäuser zu bauen, zu betreiben oder betreiben zu lassen und alle Geschichte zu machen, die mir dein Herbergs- und Gastwirtschaftsgewerbe Zusammenhängen, Znnächit wird die Gesellschaft ein Hotel in Dcir-es-2a!aam errichten und betreiben, Berlin, Landtags-Abacordneler Schoos ist vergangene Rächt auf seinem Hof Ritsch bei Assel gestorben. Beil in. (Piiv.-Tcl.) Mit seinem Dienslacwekr Hut sich gcsteni nachmittag der 28 Jahre alte Unteroffizier Franke von der II. Kompagnie dcS :l. Garde-Regiments zu Fuß erschossen, weil gegen ihn eine Untersuchung wegen Schlagens von Rekruten eingeleitet werden sollte. Berlin tPrio.-Tel.) Der Kammcrgerichtsrat KiehI, hier, ist zum Rcichsgerichtsrat ernannt worden. Berlin. lPriv.-Te!) Die landwirtschaftliche Woche, die alljährlich im 'Februar in Berlin abgehalten wird und in der Geiicrcüoeriginmlung des Bundes der Land wind ihre» Höhepunkt findet, wurde'heute eingeleitet mit der aauna des Landesökonomie-KollegiumS. Minister von Pov- biekski vielt eine cinleftende Anivrachc, m der er erklärte, im ganzen hätten sich die Verhältnisse io per Landwirtschaft im ickften Jahre gebessert. und mit Hoftnung blicke der kleine Lrnd- loirt uns Bauer in dis Zukunft, datz durch die HandelSver- rräge eine Hebung der landwirtschaftlichen Verhältnisse ein- treten werde. Ter Minister legte dem Kollegium folgende Fragen vor: Sind bewndere Maßnahmen angezeigr, die Land wirte zu noch be'chlciiniglerer Ausdehnung der Viehzucht nnd -Haltung anzuhalleii? Wie hätten hierbei die Landwlrtsckxafts- kammern zu arbeiten? Wie können Vicbproduzentcn und -Kou- ttimeitten einander genähert werden? Was können Kammern und Genossenschaften tun. um den entbehrlichen Zwischenhandel auszuichalten und dem Landwirte den direkten "Absatz ans den Schiachtorehmärkten zu erleichtern? Oekonomierat Ring-Char- loltsnburg empfahl hierauf der Versammlung, den Minister drin gend zu ersuchen, 1. die Viehprodnklioii sowohl in bezug ans Qualität wie Quantität mit allen gebotenen Mitteln weiter zu sondern: 2. den Zusammenschluß zur genossenichaftlichen öftchverwerinug zwecks Erlangung matzgebenden Einflusses aus die Preisbildung ans das energischste in die Hand zu nehmen. Berti n. .Zu den Londoner Meldungen, wonach die Treeoner Bank mit Brasilien wegen eines Vorschutzaeschäfts zwecks Stabilisierung des K a s' c e p r e > s c S verhandle, wird mftgi'ieil!, datz bisher verartige Verhandlungen seitens der Lre-ödner Bank nicht geführt worden smd. Hamburg. Bei der heutigen Verglcichsver- liaiidiung zwischen den Vertretern der Humber-Konferenz und den Vertretern der Kohlen-Akkordschancrleute, an der auch der ge'autte Vorstand des Vereins Hamburger Schiffsmakler und '-Agenten als Verinittlnngsinsianz teilnahm, wurde nach mehrstündiger Befvrechurig durch beiderseitiges Entgegenkommen eine Eiuiguiig erzielt. München lPriv.-Tcl.) Das Vefindcn des Groß l: c r z o g S v o n L u z e in b n r g ist soweit vorgeschritten, datz von der regelmätzigeu Ausgabe von Bulletins abgesehen wird St ratz bürg, (Priv.-Tel.) Ter Stadtrat und Führer der sozialen Enderli» in Hüningen regte sich, als er morgens 2 Uhr »»getrunken beiiiigeb'mme» war. über die Vorwürfe seiner Gattin dermaßen aus, datz er ein Messer vom Tisch nahm und sich ins Herz stach. Er war sofort tot. Posen cPriv.-Tcl) Tie Stadtverordneten bewilligten .»läßlich der Silberhochzeit des Kaiservaarcs gegen die Stimmen der Polen 'zii-OMk zur Errichtung einer M i lchversorgungs- anslait behnfS Hcrabminderung der gerade in Posen besonders großen Säuglingsslerblichkekt Ramsla n (Priv.-Tcl.) In der Wohnung des Knechtes Krnppa aus der königlichen Domäne Wallenberg brach Feuer aus. wobei die drei Kinder des Kruppa im Rauche erstickte». Krupva «nd dessen Ehefrau waren zur Arbeit gegangen nnd hatte» die Wohnung verschlossen. Wien Abgeordnetenhaus. Zu der Interpellation des Abgeordneten Lieh betreffend die Vcr,taatlichung der Rord- ba!,n erklärt -er Leiter des Effciibahiimunstcrliims, die Ber- iwndlungcn betreffend dir Einlösung der Rordbahn sübrlen in fast allen Punkten, insbesondere hinsichtlich des EnilüsungS- oreilas, sowie der wesentlichsten Einlösung« - Modalitäten zu etner vorläufigen Eimguna; doch seien noch mancherlei Schioierigkeiten zn üdenvinden, che «m« endgültig« Verein- barung iu geivärtigrn lei. Hierbei sei in Aussicht grnoannen. daß sin Falle einer verfassungsmäßigen Genehmigt»^ der Ein- iö'iing dieselbe rückwirkend auf den 1. Januar 1906 sein solle. Da die BetriebWhrung bi« zur Neberaab« der öwcdbahnlinie durch dt« Gesellschaft aus Rechnung de» Staate- erfotgen soll, lvürden zur Wahrung der staatlichen Interessen di« erforder lichen "Tsedingungeu in da« Uetze rein komme» selbst auszunetzmen sein. Sollt« tvlder Erwarkeu da» BerstvattichungS-Ueberein. tomineu nicht rechtzeitig zu stände kommen, so würde die Be- triebchützruna auch im lausenden Jahre für Rechnung der Ge sellschaft erfolge». Durch diese Vereinbarungen erscheint somit lebe» Bedenken sowohl m staatsrechtlicher wie in finanzieller Hinsicht ausgeschlossen. Wie». (Piiv.-Tel.) Heut« beginnt die passive Resisienz sämtlicher Äeinetndcärzte von Rieder-Oesterreich, die vom Landesausschutz standeSwürdige Honorare für öfsentliche Funktionen. Erhöhnng der Bezüge. Pensionsbestätigung und Wit wen- und Wui!envrxsvra»na v«»lange». — Dir Heeresverwaltung beabsichtigt^ »och in diesem Jahr« bei jeder Kavallerie- und eine Maschinengewehr» Insanterir-^rlippendivision je Abteilung elnzustelleii. Ber». Di« Regierung de» Kanton» Genf wurde heute von einer Delegation des schweizerische» BundeSrateS ln Andien» empfangen und legte den Standpunkt Genfs in der Frag, deS Eol de la Jalicill-DittchslichS dar. Der BundeSvräsideiit Forrer antwortet« mit der Erklärung, der Bundesrat müsse daraus beharren, von der sianzösijchen Regierung zu verlange», daß vorerst die Frage deS Durchstichs Jrasne—Vallorbe endgültig und iw bejahende» Sinne erledigt werde. So lange dies nicht ge schehe. könne er in leine Erorterungeii über andere Sinivlvn- ZufahrtSvrvjrkte «intreten, dann aber werde er den Wunsch Genfs mit grvtztein Wohlwollen prüfen. London. Die Königin wird morgen die Reise Wer Calais nach Dänemark antreien. London. Die coliimdische Gesandtschaft ersucht das Rentersche Bureau, festzilstellr». datz sie allen Grund habe, die Meldung von einer Revolution in der rvluuibischen Provinz "Aiitivciiita für unbegründet zu halten und sich uili genaue Infor mationen telegraphisch an den Präsidenten ReyeS zu wenden. London. sPriv.-Tel.s Rach einer Meldung der „Dailv Mail" auS Malta meuterte cur Teil der Mannschaft des englischen Schlachtschiffes „Earnarvon". Die Meu- terer warfen Geschützteile über Bord und beschädigten verschie dene kostspielige Einrichlungen a» Bord. Die Rädelsführer wurden verhaftet und werden vor ein Kriegsgericht gestellt wer den. — „Da:w Chronicie" meidet aus Melbourne, daß neu« Wald brande großen Schaden in verschiedenen Teilen von Australien anrichteten. In Gippsland in Victoria wurde die Stadt Fasler von einem verheerenden Brand vollständig ver nichtet. Kopenhagen. Der König verfügte, daß auS Anlaß des Regierungswechsels in .Heer und 'Flotte Begnadigungen nach dem Prinzip wie bei den bürgerlichen Verurteilten er folgen sollen. KoPenhage n. Heute mittag 12 «Uhr wurde der Sarg mit der Leiche des Königs, nachdem die Mitglieder der königlichen Familie von dem Verstorbenen Abschied genoinmeii hatten, geschlossen und im Gartcnsacil aus einen Katafalk gestellt. Konstantiiiopel. In "Akaba an dem gleichnamigen starken Mililär-Eskörle ein ^ager gegenüber Akaba bezogen hat, um im "Aufträge des Sirdars die Grenze zwischen Aegypten und Syrien seslzuslclleu. Tie Pforte beauftragte den türkischen Bot- schaster in London, dagegen Einspruch zu erhebeir. da "Aegypten und Syrien integrierende Teile der Türkei seien. Nach eng- Ic'chcr "Angabe ilt der türkische Bericht jedoch unrichtig. Ein ägypiftcher Grenzinspektor habe einen starken türkischen Posten auf ägyptischem Gebiete aiigetroffen. Mau habe die Zurückziehung des Postens und. falls bezüglich der Grenze Ungewißheit herr schen sollte, eine freundschaftliche Besprechung darüber verlangt. Tie Pforie habe die Grenzfestsetzung verweigert. Türkischerseits wird aus Akolxr großer Wert gelegt. Man plant, um sich bei Truppentransporten nach Peine» voui Svezkauai unabhängig zu machen, den T)au einer Zweialinie von der Mekkabahn nach "Akaba, Im vorigen Jahre wurden in Akaba ein Uittcrbczirks- amt, eine Hafenpräfektur und ein Zollamt errichtet, San Francisco, Im Schiffsräume des Transport- dampscrS „Mecide", der mit Soldaten auf der Fahrt nach Manila begriffen »ft, brach in der vergangenen Stacht F euer aus. Drei Manu erstickten, drei werden verputzt, 12 Man» siitd verletzt. i§l«,i1i»s einakbeudc D»P«»ck,en vekindcu Neb Leite 4.1 Aranttinl a. M. cEchluIty Nredit 213,20. DiSlonto I20.L». Dr-Sdner Bank lü? 7b Liaawbahn —. Lombarden . Laurahütle 2»v,—. Ungar, «old PorU',iv«„ . Tilrkrnl«!« - . Frst. Palis. !3 Uhr nachiniUaa i Sirnir IlaNrner Ivl.sn. Svantrr 02,87'/,. Neve PortnZlesen V8.75. Lilrken cunistc c'lnlethe) öd 20 Türkeniefr l46,—. Otlo- laanbanl <121,-. Ltaatbbahn —. Lomdarde» —. geft Partö. VrodukienmarN. A>«ll«» r«r Kebruar 2»,2ä, oer Mai-August 2».Ni ruhig Lliriius per gebruar 10.-s »er Lepiembcr-Lktobrr 37,b0, sest. Mdöl »er Zodruar b'o .'.o, rer Leolcindel-Oitober 82,so. malt. Amsterdam. Produkt.',, - Sirrtchl. Wet»» »er Wiir; —per Mn» —. Nozgin »cr Mär» —. rer Mai . ErlListiloS. OertlicheS und Sächsisches. — Der Aiiitshauptmann v. Carlo Witz in Oschatz ist zur Amtshauptmannschaft Bautzen versetzt worden. — Dem vormaligen Sekretär beim Finanzministerium Hertel in Dresden ist aus Anlaß seines Uebertritts in den Ruhestand das Verdienstkrcuz verliehen toorden. — Dem Bezirkslandmesser v. Wolsfersdorff in Kauieiiz ist anläßlich seines Uebertritts in den Ruhestand Titel und Rang als Lberlanduiesser in Klasse V Nr. 4 der Hof- rangordittuig verliehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, daß der Reichs- gerichtsrat v. Bnlow in Leipzig Len preußischen Noten Adlerorden tz. Klasse mit der Schleife airlege, — AIS Pfarrer für Schönerstädt bei LeiSnig wurde Herr Pfarrei Seifert in Planschwitz bei Qelsnitz gewählt. — Der königlichen Wäscheaufseheriu Fräulein Weichert in Pillnitz i,l vom Prinzen Ludwig von Bayern eine kostbar« Brolche mit Initialen verlieben worden. ^ — Die Eh« sire itigke»teu zwischen dem Prinzen Friedrich v v n s ch ö n b u r a - W a l d cn b u rg und seiner geschiedenen Gattin, der Prinzessin Alicia von Bourbon, iu denen es sich bekanittiich um den Besitz des aus der Ehe i^ervorgegangeneu Sohnes handelt, werden gegenwärtig vor dem L-bcrlaudesgericht fortgesetzt. Vor einige» Tagen fand eine Verhandlung unter Ausschluß der OefseiiUichkeit statt, die jedoch noch nicht zu einem endgültigen Ergebnis führte. - Die GesetzaebilngSdcputativll der Zweiten Kammer hat den Bericht über den Entwurf eines Gesetzes zur "Abänderung des !L ta a ts s ch u ld b u ch g c se tzcö erstattet und beantragt, den gesamten Gesetzentwurf mit den beschlossenen Aenderungcn anzunchmeii. — Die Fiimnzdeputation 8 der Ztoeitcn Kammer bean tragt, das unter Titel 20 des außerordentlichen Staatshaus zu bewilligen. — Die Beschwerde- und Petitions-Deputation der Zweite» Kammer beantragt, die Petition des Volksschilliehrers a. D. QSkar Max Seidel, vertreten durch durch seinen Pfleger, Rechtsanwalt Germann in Schneeberg, Rückgängigmachung der verfügten Dienstentsetzung. betreffend, der Königlichen Staats regier,ing zur Erwägung zu überweisen. — Nnler dem Titel „Ter sächsisch, Staat und das Genossen- schstffsweicn »m Handwerk" veröffentlicht Dr. P. Gebhardt- Zittau i» der ..Tentschen Wirtschafts-Ztg." einen instruktiven Artikel, dem wir folgendes entnebmen: „unter den StaatSreaie- ruiiac», welckw sich vir Hebung des .Handwerks durch Genossen- schaffen angelegen sein lassen, steht die sächsische Regierung mit und S Mtll. Mk. den, Handwerk und Gewerbe Vorbehalten waren Die Landwtrtschaft bat ihre 3 Millionen, soviel mir bekannt nt. wohl zlenilich aufgebraiuÜ; die 2 Mill. Mk. jhr da« ltlkiiiiiewrrb, und Handwerk liegen dagegen sav unbertihrt da. Diele- bat allerdings seinen Grwid tu äußeren Ursachen. DaS Minlstrrtuni Perlangt nämlich, wenn eine Genossenschaft au« den der Staats- regtrrung von der Ständeversauimluna hierfür bewilligt»» Mitteln Darlehen gewährt haben will, daß dir vvlltlsche Gemeinde oder ein GenossenschastSverband im Sinne de- Genossenschustsaesetzes von IN« de», Staate gegenüber al- Schuldner die Verzinsung und Tilgung de« Darlehen» übernimmt. Di« Gemeind« oder der Verband wird also DarlednSschuldner und hat in rechlsgültigrr Form rin« Schuldverschreivnng und einen TilgnngSplan einzu- reiche«. Run ist «S wohl der Landwirtschaft möglich gewesen, diesen Bedingungen gerecht ,u «erden: für daS Gewerbe hat sich aber eine solche Möglichkeit bisher noch nicht aesundcn. denn ein GenossenschastSverband tm Sinn» d«S genannten Gesetze« bestand bi- brr in Sachsen noch nicht, und von den Gemeinden hat «S auch noch keine noernonlmen. die gewünschten Garantien einzuaehen. Um nun diese ungenützt dcilirgenden Gelder für daS GenoffenschastSwese» wenigstens teilweise flüssig nnd nutzbar zu mach, fischen Landtage 1901 der LandtagSabgeordnrtr ' Zittan folgenden Antrag: die Königl Staats»«« tlgen. anS dem zur Gewährung von Darlehen an gewerblich Genoffensckasten bestimiuten Joiidö den fünf Gcwelbekammrrn des Königreichs Mittel bis zur Höbe van je 20000 Mt. zur Ver fügung zu steilem damit in jeder KieiShauptmcmnschas» zunächst wenigstens eine Handwerkergenossenschaft in« Leben gerufen wird Dieser "Antrag ist vom Landtage angenommen worden. Das König!. Ministerium deS Iuuern hat damusht» drei Verordnungen n» die Gewerbekciinmerir erlassen, in denen eS die Bedingungeu jusainmenfaßt, r>nter denen für Handwerkerkreise dir Erlangung von Staatsmitteln behufs Gründung von Erwerbs- oder Wirt- schaftsgenossenschaften möglich ist. Di« in Aussicht gesleUtt, 20 0tX> Mk. sind dazu bestimmt, für jede Kreishauptmaniiscbast »»nächst eine oder zwei, unter Umständen auch d«i Genossen ichciflen ins Lebe» zu rusen. di« als BrrsurHaenossenschmie>, dienen und »u Mnstergenossenschasten hrrangediidet werden solle», lim erzieherisch und anregend auf die Handiverkerkreisr einzmvirken »nd das VelständniS für das Genossen,chastSwesrn K> wecken und wach zu halten. Es soll aber mit der Inaussichtstellung der 20 000 Mk. durchaus nicht etwa auf eine künstliche Züchtung von Genossenschaften hingezielt werden, fondern nur da. wo ein wirk liches Bedürfnis und Verständnis für eine solche Handwerker- zeiwsienlchast vorhanden ist, soll diese« Darlehen zur Erleichterung -er Gründling nnd Ueberwinduiig etwaiger Schwierigkeiten der ersten etwa lO> Jahre dienen. Dieser Weg ist deshalb eingeschlagen (etwa —.... —.... ... . ..... ... worden, weil die bisherigen Depsuchc. crue Zeittralaerwssenschast zu gründen, oder die Gemeinden zwecks Garantielerstung rn An spruch zu nehmen, ersohlloS geblieben sind. DaS SlaatSdattcheii. das durch die Geiverbekammer erlangt wird, wird in der Regel erst nach erfolgter Gründung gegeben, wenn dre Genossenschaft Nachweisen kann, doO sie eines solchen Darlehens zur Vergrohe gleichen Höhe dargeiichen. Sollten sich mit Hilfe der lOOtXO Mark sje 20 000 Äkk. für eine K"reishaupt>mannschaftl fünf bis zehn Versuchs- und Mirstewenossenschaffen bilden und erfolgreich bewähren, so ist dann die Gründung eine« "Verbandes mit einer Zenrralgenossenschaftskasse ermöglicht, welchn eine erleichterte «.Yeschoftssührullg für die Revisionen usw. bieten und vor allein die für das Handwerk und Kleingewerbe bestimmten 2 Millionen demselben Zufuhren kann. Ein solcher Verband hat sich nun mehr auch schon gebildet. In einer Versammlung von Ver tretern von Hairdwerker-Geiwssenschafteli, in Leipzig ist rieuer- sich ein „Landesverband von Handwerker.Ge- n o sse ii s cha ften i m K ö m ar e i che S ach s« n mrt dem Sitze in Leipzig gegründet worden. Dieser Verkwnd bezweck! die Förderung der genossenschaftlichen "Arbeit und der Ange- legenheiten der ihm angeschlosseneu Genossekrschasten durch 1. Besprechung, Ausbildung und Vertretung gemeiui'chaftlichn Interesse»: 2. Vervollkommnung der Einrichtungen und Ge- schä'ftSftihruiia in den einzelnen Genossenschaften durch such, verständige Beratung; 8. Anregung und "Anleitung, zur LinriH. tung neuer Handwerker-Genossenschaften und -um Anschlüsse dieser an den Landesverband: 4. Vornahme der betr, dl« Er werbs- und Wirtschafts-Genossenschaften vorgefchriebenen Revisionen bei den dem Verbände angehvrigen Genossen- schotten: 5. Bildung einer Zentral-Genvssenschaffskasse für die gemeinsamen geschäftlichen Ztoecke der angeschlvssenen Genossen- die Beseitigung der Gleichgültigkeit der »»teresslerten Kreise uns der Zweitel, ivelche der Errichtung solcher Genossenschasleu immer wieder ciitgegengebracht werden, noch eine schwierige Aufgabe, Ein großes Hindernis der Errichtung von Hand- werker-ist«uosse»schaften ist ferner die Konkurrenz furcht der Hand werker unter sich, indem befähigte Handwerker befürchten, durch ihre Teilnahme au Hondwerker-Genosseiischaffen den iveniger befähigten Genossen Vorteile, sich selbst aber Nachteile zu schaffen. Diese Konkurrcnzfurcht dürfte aber doch nur l>n Produffiv-Äenossenschaffcn ihre Berechtigung haben: bei Roh- stoff-, Magazin-, Werk- und auch KredituGenossenschaiten kann dieie Besorgnis vollständig ausgeschlossen werden. Vor allen Dingen handelt es sich, wie schon erwähnt, bei allen Genossen- schaffen darum, daß geeignete, sachgemäß unterrichtete und selbst los arbeitende Personen gewonnen werden, di« sich an die Spitze der Genossinschaff stelle». Fehlen solche Personen, so ist von einer Genossenschaftsbildung unbedingt abzuratai. Finden sich aber zur Leitung von Genossenschaften geeignete feilbstlos« Per sonen, welche zur Förderung deS Allgemeinwohls ihr eigenes Wohl unter Umständen hintanzusetzen im stand« sind, und sind sich die Mitglieder einer Genossenschaft deS Zweckes derseldcn vollständig und ernst bewußt, dann dürste auch der Erfolg nicht ansblechen. Und dieser Erfolg ist des Schweißes der Edlen wert. — An Feldposten noch Afrika gehen im Laufe deS Februar zehn. Darunter befinden sich zwei außerordentliche während die übrigen planmäßig sind. Nach Abgang des eng- lffchen Dampfers von Soulüampton am 8. Februar geht voraus sichtlich am 5. ei» Sonderdampser ..Gertrud Woermann" von Hamburg „ach Swakovmund. Die Abfahrtszeit steht noch nicht genau fest. Am 10. folgt wieder ein Engländer ad Southampton nach Kapstadt. Er ist am 1. März in Kapstadt und findet nm ü. März Anschluß nach Stvokopmund und Lüderitzbucht. kommt aber nur für Lüderitzbucht in Betracht. Mitte des Monats verlassen wieder zwei Woermann-Dampser Hamburg, die „Aline Woermann" und „Elbe". Sie sind am 10. März in Swatopmund. Für die Post wird hauptsaUich der erst« der beiden Dampfer benützt. Die „Aline Woermann" fährt plan- mäßig am 15. ab, während die Abfahrt der „Elbe" noch nicht genau testsicht. Am 19. folgt wieder ein Engländer ob e-outhamplon. Er trifft am 0. März in Kapstadt em. Die von ihm beförderte Feldpost nimmt ein he im kehrender Reichs- postdampfcr am 9. März nach Swatopmund mit, an den li. März. Eine Feldpost für Pakete geht an demselben Tage von Hamburg ebenfalls mit einem Reichspostdampfer der Ost- afrika-Linie ab. Der Dampfer ist am 15. März in Swokop- miind. Ihm wird am 21. Februar ein Nachversand von Feld- wstbriesj«»dungen in Antwerpen zugefübrt. Am 2t. Februar olat wieder ein englischer Dampfer ab -Southampton, an Kav- ladt den 18. März. Die Weiterbewrdcrjing steht noch nicht sesl. Am 28 Februar geht die letzte Feldpost von Hamburg mit einem Dampfer der Wderinamrschen Stvakopmund-Lini« II. Der Dampfer ist planmäßig am 20. März rn Stvokopmund Die Schluhzrften für Berlin treten je einen Tag vor Abgang des Dampfers aus dem europäischen Hasen ein. Feldpostsendungen, die portofrei über das Marincposibureau in Berlin gehen sollen, müssen in Berlin nnd seiner Umgebung zwei Tage, an ent fernteren Orten drei Tage vorher zur Post ««geben werde» — Der Deutsche Kelkner-Bund kU. G.) Bei-Ber Dresden versendet folgende Mahnung: «Die Osterzekt steht wieder vor der Tür. an die Eltern tritt die Frage yrran „Wad wolle» wir unsem Jungen lernen lassen". Unsere Pflicht al« größter Fachverein ist es nun, die Eitern und Vornninber auf die Ge fahren und Schwieriakeiten unsere» Berns« aufmerksam zu machen, sowie die inngen Leute selbst davor zu warnen, sich in all zu großer Zahl nach dem Kellner-Beruf« »n drängen. Dir Haupt-
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