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- IW - rä«te. «s unaen und »rlegungen am Abend zuvor ahnungsvoll ihr innige« Herz beschwert«, war Sonnenlicht de« jungen TageS aewichen. AI« sie. früher als sonst, erwachte, ster Gedanke ihrer Liebe gegolten, und sieghaft hatte diese alle Zwecks war «s diese uW« ^ sem heiteren ,, battd ihr erster überstrahl!. Die alle jungen Wesen, deren Herz sich zum ersten Mck der alle« be-wingend» Macht erichliejtt. grübelte und wog ne u,chl gerne, sondern überließ sich nur zu leicht de« Bewußtsein e,neS Glückes. eurer erhöhten, schrankenlosen Lebensfreude. Ähr war. als habe sie schwingen erhalten, um damit ein Meer von Seligkeit zu durchziehen, alle« sorgen und Bangen Net unter sich lassend. Da« klare Blau des Himmels, der Flug Ser schivalben. das Tasten der Blumen, alles entzückte sie heute, als sähe und empfinde sie es mm ersten Male. Las Leben war doch wnnderschönl Sie hätte die ganze Welt an ihr iüxrvolle« Herz pressen mögen, und selbst das jorgeiwolle Antlitz des Vaters vernwchte sie heute »ich: niederzudrücken: auch hier muhte ia alles gut werden. Gewiß. er würde wieder voll gründen und dann nnt ihr sroh und glücklich sein, ^n überwauendem Gefühl hatte sie die Arme um seinen Hals geschlungen und ihr Köpfchen an seine Wange gepreßt. „Mein liebes, guies Väterle. ich bin io sroh heute und ich Hab' Dich so lieb." hatte >ie dabei geflüstert und ihre strahlenden Mgen bezeugten die Wahrheit ihrer Worte. ..Las I)a'i au nur. Rötcle? Tu bist ja ganz aus dem Häuschen?" hatte Konrad ge sagt. aber ihr Frohsinn tat seinem bekümmerten Herzen doch wohl und erhellte für ein« kleine Weile »einen düsteren Gedankengang. Wie eu, Vogel zur Maienzeit, so jang Regine i» ihrem Herzensjubel alles, was hr gerade in den sinn kam: .Kenn T' zu mein» Schätzer! kummst. ^ag. i laß 's grüatz^, Wenn D zu me, m saiatzerl kummst. sag' cm viel Grüatz: Wenn es fragt, wie es geht, wie es steht, wie e» geht, saa' aus zwei Füaßa, sag aui zwei tvuaiza. Füatz »ang ne zuletzt übermütig, während sic in der Lolmsiube umherging und La mrd dort etwas zu schonen fand. Anna Marie kam mit e,nem Zorb voll Gemüse aus dem Gärtchen herunter. Am vnenen Zenüer blieb iie stehen und 'chaute ui die Stube hinein. „Reginc!" rief sre dem 'lügenden Mädchen zu. „Regine. lvaS machst Tu denn? Es ist bald 9 Ubr und Du bist noch nicht iertig: mach' schnell. es gibt noch viel zu tun!" „Ja. gleich. Bas." sagt« Regine. „komm nur herein: Tu wirst Tick wundern, wie fleißig ich war. 2Ä mutz bloß noch Wasser holen, dann ist alles gemacht." Eilig lie? sie zur stuche und ergriff einen Eimer, um Wasser am naheliegenden Brunneu zu holen. Noch trällernd, in leiser Wiederholung des neckischen Liedes, kam ne zur Haustür hinaus, blieb eu, paar sekunder, stehen und ging dann mit dem clasti- icheu. graziösen Gange, der ihr eigen war. die Straße hinab. Anna Marie war ,ns Haus gegangen: ihr batte die Morgenjonne die sorgen nicht verjagt, und sie grübelte ilnadlmsig darüber nach, wie sie es ansangen könne, um Regine vor Unheil zu bewahren, ohne ihr wehe zu tun. — schier atemlos haue Melanie der sützeu Mädchenstimme gelauscht: auch ohne Anna Maries Hinzukonrmen hätte sie initinkluratzig gewutzt. wem sie gehörte. Eine riebernds Erwartung durchnromle sie. selbstvergessen starrte sie hinüber: Angst und hest'.ze Sehnsucht stritten um die Herrschaft in ihr: aber als Rechne, strahlend in Lieb. re,z und Iilgeitd'ri'che. aus der schwelle erschien, ahnungslos, in nächster Nähe an ihr vorübergehend, da drohten die schranken, die sie sich selbst errichtet, zu brechen, und ein plöh.'.ches wahnsinniges Verlangen ubcrkam sie. hinaus zu eilen und dwfes süße Geschöpf dos sie veritoyen und verleugnet halte und nach dem sie doch tausendmal ,» beider sehniuchl verlangt, an ihr Herz zu reitzen und es nie wieder von sich zu lassen. Uns dann legre es sich wre .,ne schwarze Wolke über ihr flammendes Empfinden und das heiße Herz zog sich zusammen, wie berührt von einer eisigen Hand. Bar es denn ihr Ziud? Halle sie auch nur das kleinste Recht daran? Hatte sie es nicht ver- schenkt, von sich gewiesen wie eine drückende Last, für immer jedem Anteil daran frei willig enliagt! Nein. nein. Regine Braun nitd Melanie Hrautmann hatten nichts mit einander gemein, dursten nichts gemein haben, wenn sie nicht alles veüiere» wollte, scheu sah sie sich um. ob niemand sie belauschte, aber sie bemerkte nichts: nur aus der Lassen Frau drangen. Ganz erschöpft. setzte sich Melanie auf die Kante des BetteS. In dem «och un geordneten Zimmer hatten alle Gegenstände eine laute, beredt« Sprache. S,e erzWteo aren die paar Jahre, die Melanie in der Pension ver- sie dann zurückgekehrt, das Köpfchen voll verworrener tle. hatte sie nur zu schnell den Götzen gesunden, auf bensglück zum Opfer brachte. vs« dem. der ,hr da« Teverste war^ Gatten, dessen Liebe sie durch einen wen, er die Wahrheit erfuhr, wenn würde, er. dem die Achtung der Welt über alle- ging . 'Die Achtung der W6t! Sie wußte aus Erfahrung, welche lungsvollen Anstrengungen der Stolz zu br uud doch so beherrscht, r leugnet, und . ^ . ... schä-nung. Ehr: zu genieße», die ihr nicht gebührte, sie oft genug gemartert, hatte sie «- n»cht über sich vermocht, dre DbaSke zu lüften. Sie umr di« Tochter eine« Offiziers, der um einer geringfügigen Ursache willen i« Duell gefallen war. Ihre Mutter hatte sich um den VerlÄt de- geliebten Gatten zu Tode gegrämt, und so war Melanie in ihrem achten Jahre zu Verwandten ge- kommen, einer Schwester des verstorbenen Vaters, einer hochmütigen, kaltsinnigen Zrau. welche die Warse nur aufnahm, weil sie der Welt gegenüber nicht anders konnte. In diesem Hause rvar der äußere Schein maßgebend für alles, ein Tyrann, der ms ins Kleinste alles regelte und beherrlchte. Nach außen Wohlleben und Gla,^. herrschte i« Innern eine kleutliche Sparsamkeit: äußerlich ganz Güte und hilfsbereite Nächstenliebe, wenn e» galt, bei einer Veranstaltung für wohltätige Zwecke als Präs,- denttn oder Vorstandsdome zu fungieren swobei andere die Kosten trugen!, ließ sie das Kind an der notwendigsten Liebe darben. Sie hatte gar keine Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen, denn alle ihre Zähigkeiten und Talente gehörten der Welt, und diese allein vermochte ihrem Ehrgeiz Befriedigung zu gebe». Unter diesen Umständen waren die paar Jahre, die Melanie in der Pension ver lebt. noch die lichtvollsten. AIS sie Gedanke., und romanhafter Ideale, dessen Altar sic Unschuld und Lebensgliiä Dem schönen, dunkeläugigen Offizier mit dem berückenden Wesen und dem raffi nierten Geschick des erprobten Herzeneroberers war es nicht schwer gefallen, das inner- lich einsame, nach Liebe dürstende Kind zu betören. Er war der Adjutant ihres Onkels, und während die Tante in allen möglichen Vereinen und Gesellschaften ihre Talente völlig selbst über leit war ihnen nur allzu hold, trotzdem txare dieie Liebe, von dem üblichen Herzweh abgesehen, wahrschein- lich lm Sande verlausen, wie es ja tausendmal vorkowmt, wenn der nötige „goldue" ' ' -- ' ' ^ ^ - . . , immerhin . oder viel- ,,, hä« für jHn unerreichbar war. denn seine Schulden zwangen ihn. nach Geld zu heiraten und zwar so bald als möglich. Er hatte dicker, Plan längst gefaßt, aber seine Ausführung hinaus geschoben. wie er es mit allem Unangenehmen tat. das seiner Meinung nach immer noch früh genug kam. Vielleicht war gerade deshalb die Liebe zu dem schönen Mädchen nur um so heißer. Er überließ sich ihr ganz: er wollte noch einmal auskosteil, was das Glück ihm bol. Taub gegen das Gebot der Ehre und Pflicht, stürzte «.r sich mit geschlossenen Augen in den Strudel dieser Leidenschaft, die so süß uud berauschend war. wie er es nie zuvor gekannt. Da traf ihn wie ern Donnerschlag der Verlust einer hohen Wette, die er in siegessicherem Uebcrmut eingegangen. Er mußte in kurzer Zeit eine hohe Summe schäften, und diese zu erlangen war ihm nur möglich, wenn die Geldleiber, deren Schuldbücher so wie so schon mit übergroßen Zahlen von ihm belastet waren, durch seine Verlobung mit einer reichen Erbin die Bürgschaft seiner zukünftigen Zah- lungssähigkeit erhielten. Seine Existenz als Offizier, seine Ehre vor der Welt stand aus dem Spiel: «S blieb ihm nichts übrig, als die Forderung seiner Gläubiger zu erfüllen: denn den Abschied zu nehnren, daran war nicht zu denken, hatte er doch nichts gelernt, ^vas zu einem «aderen anständigen Fortkommen nötig war. Außer sich vor Leidenschaft und Verzweiflung — einer echten Verzweiflung, denn Melanie war ,hm nie so begehrenswert erschienen als jetzt, da er sie für immer ver lor —. gelang es ihm. eine Stunde ungestörten Beisammenseins mit Melanie zu er- zwingen. In dieser Abschiedsstunde, von deren Tragweite Melanie keine 'Ahnung hatte — er hatte ihr nur gesagt, daß dringende Notwendigkeit ihn zwinge, vorläufig um einen Urlaub und dann um seine Versetzung einzukommen —. beging er, halb sinn- los vor Erregung, das unentschuldbare Unrecht, die Hingabe und vertrauende Liebe des durch das Trennnngsweh von allem Stolz und aller Mast verlassenen jungen Ge^ schöpkrs zu mißbrauchen. tSortsetung folgt.) Mlkrlie ImiIiWSZ-IiiiÄttlt. »w 8ev!si. 2. ke»v zinieiir.ti'M« fitiMiM). Tvlvplrvi» chiut I, tzlr. 4S8S. 8»r8NL«K«Lin, Llsins ZvvlnAsratzrassv Nr. 8. TelepUo» chint I, dir. SK. *on LvvrÄIjrnnßrvn rns in „ud Tlvk«r1ÜI»ri»»LO» »»«k »nÄvrv» Ortvn Äv» In- H»»Ä ^R»»Ir»i»Äv» ru »vUüvi» L*r«!r»ou. 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