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Chirurgifche Inftrumente. dreieckigen, an den Spitzen ftumpfen, und nur an den Kanten fchneidenden Mefferchen, das in der Sondenrinne lauft Es ift gewifs das befte und ficherfte Inftrument, welches bis jetzt zur inneren Urethrotomie erdacht wurde und das einzige, welches mit Sicherheit nur die verengten Stellen durchtrennt, die nor malen Theile der Harnröhre dagegen nicht im geringften verletzt. Einen neuen Stridlurentrenner fanden wir in dem Dilatatore ad arco von C o r r a d i (Italien). Eine fehl* dünne gekrümmte und nur an der concaven Seite des Schnabels gerinnte Metailfonde, beherbergt im Inneren der Rinne einen dünnen, aber feften Metallfaden. Durch Schraubenwirkung läfst fich nun diefer fo weit hervorziehen, dafs er aus der Rinne vortritt, und fich endlich im Maximum der Spannung, wie die Sehne zum Bogen des Sondenfchnabels ftellt. Durch diefen gradatim fich anfpannenden Metallfaden foll die Striclur durchtrennt werden. Zur rafchen Ausdehnung der Stridluren fanden wir nebft den bekannten Dilatatoren von Rigault, Voillemier, Reybard, Perr£ve, Holt, Berkeley Hill, D i 11 e 1 und T h o m p fo n und einigen Varianten diefer, die vielleicht weniger allgemein gekannten Inftrumente von Moreau Wolf (Frank reich) und von C o r r a d i. Unter dem Namen Divulfeur retrograde hat Dr. Moreau Wolf ein Inftru- ment conftruiren laffen, welches dem alten WattmannTchen Dilatator etwas ähnlich ift. Eine dünne Röhre ift in ihrer vorderen Hälfte durch fechs Längen* einfchnitte gefpalten, und beherbergt einen geknöpften Stab. So lange das Knöpfchen vorgefchoben bleibt, hat die Röhre allüberall den gleichen Durch- meffer, fo wie aber das Knöpfchen zurückgefchraubt wird, drängt es fich in das Innere der Röhre, und treibt die fechs Röhrenbranchen federnd auseinander, welche ihrerfeits die Stridhir einreifsen follen. Das Wattmann’fche Inftrument hat eine Röhre mit zwei Branchen, und der geknöpfte Stab wird zurückgezogen. Beim M o r e au’fchen find fechs Branchen und der Stab wird zurückgefchraubt- Diefs der wefentliche Unterfchied. Dr. Corradi’s Dilatatore a corona ift eine Metailfonde, welche an ihrem Ende, quafi als Condu<ftor, eine Reihe beweglich mit einander verbundener und im Durchmeffer allmälig abfallender Metallkügelchen (rofenkranzähnlich) auf- fitzen hat. Die eminente Beweglichkeit diefes konifchen Gliedertheiles foll die Einführung in die Stritftur, wenn ftärkere Deviation vorhanden ift, aufserordentlich erleichtern. Eine Reihe von Röhren verfchiedenen Kalibers, welche fcheidenartig fich über den Conducftor fchieben laffen, follen die weitere Dilatation ermöglichen. Die Idee zu diefem Inftrumente ift wohl dem Oesophagus dilatator von Trouffeau entlehnt worden, den wir, obwohl nicht neu, dennoch im betreffen den Capitel anführen wollen, um diefen Ausfpruch zu begründen. Zur Entfernung fremder Körper aus der Harnröhre hat Mathieu (Frank reich) eine Zange conftruirt, welche vor den bis jetzt gebräuchlichen, namentlich vor der Pitha’fchen, einen grofsen Vorzug hat. Sie läfst fich nämlich in jeder Tiefe der Harnröhre anftandslos öffnen, was bei den bis jetzt üblichen Zangen aus dem Grunde nicht der Fall fein konnte, weil fie nach Scheerenart conftruirt waren und das Oeffnen der Zange ganz unmöglich wird, fobald man diefelbe in einer Tiefe von mehr als zwei Zoll einführt. Bei der M athieu’fchen Zange ift das Oeffnen der Blätter gleich möglich, ob man nun knapp hinter dem Orificium oder am Bulbus urethrae zu arbeiten hat. Das Schlofs ift zwei Centimeter hinter dem Zangenende angebracht, und die Blätter öffnen fich durch Gleiten der Branchen übereinander und durch Hebeldruck. Zum Durchtrennen von Proftatatumoren hat Mercier (Frankreich) ein Inftrument anfertigen laffen, welches einem kleinen Steinzertrümmerer der Form nach ähnlich conftruirt ift. Man foll zwifchen den Branchen — eine wird in die Blafe gebracht, während die andere vor der Proftata bleibt — den Tumor faffen und es durch ein verftecktes, von der männlichen zur weiblichen Branche fich bewegendes Mefferchen durchfchneiden. In Paris foll ein Chirurg mit dem