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' Rr. S4 Seite L Rech» öai unsere akademtsch« Jugend, wenn sie tief inner, sich vom Gesüol der Berpfltchlnng. dem Vatorlande mit allen «rasten drö Kopses, de» Herze»» und letztlich der Fäuste z» dienen, durchdrungen ist. Aber e» geben Lchwaringeifter um, die ihr einreden, der denische Student sei zu nach mehr berufen. Der Führer müsse er sein, nicht nur der Jugend, säubern de« -mnzen Volkes INI kouimenbe» Schtcksalstampse. Mit einem SIvsstrupp auch bat man unsere völkisch gesinnte deutsche L » u d e » t e » s ch a s t verglichen. Sin gut«» Bild, da» verdient, dnrchgeführt zu werden. Die lüngftrn, beweg, iichsteii und wagemnttgsten unserer Soldaten standen bet den Sturmtruppcn. »um schnelle» Handeln unter rücksichtslosem Einsetzen vvn Leib und Leben waren sie geschult, aber al» Soldaten auch zur Disziplin. Erst wenn die «rttllerte ,l,re Arbeit getan, wenn vvn weit hinten durch» Delephon der Befehl von doppelt so alten Männern kam, dann erst brachen die Stnrintrupvs und Ltnrmkompagnicn au» dem Graben hervor. Da» bedenle unser, mit den Gewohnheiten und Bildern de» Krieges vertraute» Geschlecht — und unsere j Studenten. Nur dann werden sie bereit sein, wenn der Ruf ergeh«: Burschen heran»! Kommunistische Anruhen in Jena. Jena. 2. Marz. Wie vom Ehrt der LandeSpvlizct mit-, geteilt wird, halten die .V o m m u n i st e n in der »-ergangenen s>lachr erbevli ch e «raste nach Jena zusa n> in e n - gezogen, infolgedessen hatte die Lanüespvlizet ungefähr 300 Beamte nach Jena befördert, eine Massnahme, die sich al» unbediiigl notwendig crivie», um den D e u t s ch e n T a g de » I u n g n u r m S sichern zu können. Die La»de.spoUzei war namenilich genötigt, vielfach im Laufe de» Tage» gegen starke toinmnnistische Demonstrationen und Umzüge einznschrettcn. G» wurden 20<> Persone n aus dem kommunistischen Lager wegen Widerstande» gegen die Staatsgewalt ver haftet. Ioner wurde» viele Waisen, namentlich Schuss wasfen. ausgesnnde». ')luck, zwei kommnnissischc Landtag». gbgeordnele ivnröe» ans irischer Dal beim Widerstand gegen die Siaalsgeivait scslgcnvmmen. Ini'vlac der vom Leiter der Landesvolizei angeordneten Sictierl > ei! Sinaünal> > ueu konnte der Festtag de» Iiingsturme orogramuiakig durchaesübri 10er den. Die Landespolizei hat mehrfach durch ihr Eingreifen mit i^nmmipniippein den von den Kommunisten ihr em- gegeugeleszten 'Widerstand gebrochen. Gegenwärtig um II'-. Uhr abend» ist die Rulle überall iviederhergestcllt und die Landespolizei Herr der Lage. iW. D. B.I Weimar, !i. März. Bei den gestrigen sozialistischen An- griffen aus Mitglieder de» nationalen Iungstnriiiü in Jena Hai e» tiö Berietzte gegeben, darunter drei Schioerverletzte. Bon de» etwa 120 vcrhasleien Angreifern wurden ll'2 bereit» wieder auf freien Futz gesetzt. Sieg öes Aaöikalismus auf dem Berliner Bezirksparteltag. Reue Svaltuunsgerüchtc. Berlin. !. März. Am Sonntag wurde in Berlin der B e z i r k s p a r t e i t a g der s o z i aId e m v k r a t t s ch e n Partei vvn Berlin und vvn Teltow-Beskow abgehalten, um die Aufhellung der .«andidaien für die ReichStagöwahlen vor zui'.ehnien. Die radikale Richsuna forderte al» Spitzenkandi daten Erispien und Ziibeil. während die Nichinng des Partei Vorstände» vzw. der Reiche-tagSfraktton für Henmann und Eduard Bernstein a!» Spii-enkandidal cintrat. Erispien und Zubeil wurden »rit 2M gegen 2M Stimmen ausgestellt, Im Anschluss hieran kam e» zu hesttaen A ttSeinander»etzungen7 die damit endeten, dass alle «andidalcn der sozialdemokratischen Partei, so Henmann. Bernstein n. a. ihre «audidatnren niederlegien. Vereinzelt soll bereit» von einer nun ganz sicher de vor stein'«den Spaltung gesprochen ivorden sein. Der Parleivorsitzende Ttssmann. der zur Einigung mahnte, wurde n t e d e r g e sch r t e n. Zu neuen Zusammeilstvsscn führte ein Antrag de» radikalen Flügels. der Bezirkstag möac gegen die A u s st e l I n n g N vSIc » al» Zpitzcn- kandtdai für Hannover Stellung nehmen. Rach lärmender Debatte und mehrfachen Abstimmungen wurde der Protest vom B o r st a n d für angenommen erklärt. Antrag aus Vornahme vvn preuhischen Wahlen. Die Rechtsparteien de» prcusstschen Landtags wollen den Antrag stellen, gleichzeitig mit den NeichStagSneuwahlrn auch sllr den prcusstschen Landtag Neuwahlen vorzunehmen. da die Wahlen voraussichtlich eine neue Partcikon- stellation ergeben würden, die auch aus die Regie rungsbildung nicht ohne Cinttnss bleiben dürste. «SS Vre»dnrrirochricht«v OerUiches und Sächsisches. <Se»eal»fel»r sür -i» tm Mellkrteg SesaUrnen. Die Ortsgruppe Dresden de» Bundes Deutsche « r t« g - g r ä b e r f ü r s v r g e veranstaltete am Sonnabend im Logenhau». Ostraaliee. eine weihevvlle Gedenk, feier für unsere gefallenen Heiden, dir sehr zahlreich besucht und durch die Anwesenheit von Bertretern der gleich»- sowie der städtischen und kirchlichen Behörden ausgezeichnet war. Der Besitzende Mäbiu » der Ortsgruppe begrübt« dt« An. wesenden sowie den aus Hamburg herbeigeeilten Bunde». Präsidenten Pfarrer Siem» und wies mit warmen, zu Herzen gehenden Worten auf die Bedeutung des Tage» hin. Darauf spielte der Mozart verein unter Leitung seine« bewährten Dirigenten Kapellmeister Erich Schneider tn glänzender, technisch mcislerhaster und klanglich vollendeter Weise Beethovens Cvrivlan Ouvertüre. Die Festrede hatte Hospredigcr Kessler übernommen. Seiner von hcisser Baterlandsliebe, tiefstem seelischen Erleben und lünretsscndem Schwünge erfüllten Rede sei folgende» entnommen. Das Hcidensrerven der deutschen Soldaten ist wohl überhaupt das Grösste, was die Welt je geselxn. Unendlich gross ist darum die Pflicht unseres Dankes gegen die Toten. Nicht vergebens waren die Opfer unserer Brüder, ihre Gräber sind heilige Furchen, aus der reichster Segen für Deutschlands Zuknnft einst emporspriesse» wird. Die gefallenen Helden rufen un» zu: Werdet Menschen der Pflicht, Menschen der Opferfrcudtg- keit, Menschen, die mit Luther sagen: siir meine lieben Deutschen bin ich geboren, Menschen endlich der Treue gegen sich selbst, gegen Gott und Baterland. Dem Redner dankte reicher Beifall. Rnnmetir führte Dr. Eulen, Berlin, eine lange Reihe von Lichtbildern vor, die un» Kriegergräber an» Ost «nd West in eindringlichster, stummer Grösse, schmerzlichster Wahr heit und erschütternder Mahnung vor Augen führten. Warn, empfundene Worte zartester Innigkeit für die Toten und flammende Empörung über den gräberschänderi'chen Hass Ser Feinde begleiteten bie Serien und überzeugten lies. Die nun folgende siinkte Sinfonie in C Moll von Beethoven war eine Meisterleistung de» Mvzartverein» unter der Leitung «apels- mcisler» Schneider, der dein Werke eine nicht alltägliche, per sönliche Rolc zu geben wnssle. Als Bund.-Spräsident Siem» die Rednertribüne bestieg, um die von Begeisterung getragenen Schlussworte zu sprechen, herrschte ttn Saale eine seelische Einstellung, wie man sie an ersten Festtagen in grossen Domkircssen erlebe» kann In aiemloirr Stille lanichten die Zuhörer seiner glühenden Beredsamkeit und tn vielen Augen sali man Dränen glänzen, als er unter andächtigem Schweigen der grossen Bersaninilung, säst tvnlo», aber bi» in die letzte Ecke klar und deutlich verstanden, die von innerer Erregung beinahe erstickten Worte sprach: „Da» laten wir für Euch — wo» t»t Ihr für uns?" Und sie gaben alle, gaben für die Gräber unserer Helden . . . » Ausstellung vvn Denkmälern siir Elefalleire. Im L a n d e » m u s c il in für Sächsische Volks kunst. Drcüden-R.. Asterstrasse I. beim Ztrku», daö tnsolge der unlängst erfolgten Berschmelzniig de» Berein» für Säch sische Bolkstnnde mir dem LandeSvrretn Sächsischer Heiinat- schny in da» Eigentum des letzteren Beretn» übcrgegangen ist, beabsichtigt der Heinialschutz während der kommenden wärmeren Jahreszeit nunmehr fortlaufend kleinere Aus stellungen über künstlerische und volkskundliche Dvndergcbiete zu veranstalten. E» kommt hierbei das gesamte Gebiet der Baukunst und der mit ilir in Wechselwirkung stellenden Künste in Frage, wobei der Helmaischi'tz hofft, zeigen zu können, dass seine Wirkung nicht eine hemmende oder nur kritisierende, sondern eine fordernde und ausbaucndc ist Der Wohnbau vom Einzelhau» bi» znin Masienhaus, der Industriebau, kunstgewerbliche Erzeugnisse. Umbauten vvn Baudenkmälern. Fricdhvssknnst u. ä. werden die zuvörderst behandelten Ans- gabenkreise sein Bom «j. bis 81. März 192-1 wird im Volks kundlichen Museum eine kleine, aber gediegene Ausstellung vvn Denkmälern, die zur Ehrung der Gefallenen des Welt kriege» geschaffen wurde, ausgestellt sein. Sic soll sowohl einen Begriff vvn dem geben, was geleistet wurde, al» befruchtend ans die noch zu lösenden Ausgaben etnwirkcn. Ein möglichst vielseitiger Besuch durch Künstler und Behörden. Vereine und die in der Ausbildung begriffene Jugend ist deshalb dringend zu empfehlen Die Ausstellung ist täglich non 10 bi» > Uhr. Sonntags vvn ll bi» 1 Uhr geöffnet. Deutscher Adenü der Deulschsozialen Partei. Im BereinSliaussaale vereinigte» sich am Sonntag abend ecwa ein Halbtansend Frauen und Männer z» einem „Deutschen Abend", den Orgelsviel de» Kantors William E ck a r d t umrahmte, Männerfang de» Dresdner LiederhatnS vien»«ay.il.MSr, 1««^ und gutgewählte, vvn Rudolf Albert mit Geschmack »»- vaterländischem Jener vvrgelragene Gedichte von Körner. Stvrm, Arndt »nd WUdenbrnch verschönten. Im Mittelpunkt des Abends stand eine mit lebhafter Zusttmm»n> auf- genommene Festrede vvn M ü l l e r - R v e d e n über „Deutsch land und der Völkerbund". Der Redner schilderte dtt Lage dr« deutschen Bolle» in unserer .seit als ansserordrntlfch ge fährlich, nutz kennzeichnrie tn grossen Zügen da« gegenwärtige «räftrsptel der Welt. Frankreich. Amerika, England. Russ land. Japan. Der Völkerbund sei etn Weltgaunerbund Er kritisierte die Entwaffnung Deutschland», die man als Reif- mache» Deutschlands für de» Völkerbund bezeichne«- und gab etn starke« Bild von den unuirnschltchen Härten der Nuhr- besetziing und der A»«Weisungen au» der Pfalz, de» sürcht. baren wirtschaftlichen Schicksal» Deutschland« durch de» Rhein- und Muhrranb und der Hilflosigkeit und Freundlvsig- keit Deutschland» in der Welt. Es bestehe dir Gefahr, dass Dentschlaiiö unter Anerkennung seiner Schuld und seiner gegenwärtigen Grenzen in den Völkerbund eintrrt«. Un» Deuischen könne er gestohlen werde». — Deutschland, da» einer von Räubern umgebenen Burg gleich«, bedürfe einer starken, wehlorgonMerle» Armer. Der Feind der innere» Snlwtcklnng sei der Internationalismus. — Eine Partei müsse sich bewusst sein, dass sie zuin Dienst am Volke da sei. Da» sei die Dentschsvziale Partei. Ihr müsse der deutsche Arbeiter, der deutsche Beamte, der deutsche Handwerker und Bürger, der deutsche Künstler und Geistesarbeiter, die deutsch« Iran, die deutsche Jugend Helsen. Alle anderen Parteien seien von internationalem Kapital abhängig. Belriedslechntsche AusfteNunq. I» der D e ch n i s ch e n H o ch schule an der Gcorge-Bähr- Strasse eröffnet«: am Sonnabend nachmittag der Dresdner Beztrksvcrein Deutscher Ingenieure «ine für alle Kreise der Industrie. Arbeitnehmer wie Arbeitgeber, gleich wertvolle Ausstellung, die eine Fülle betriebe-technischer U» regniigen enthält. Bom l. bis Ui. März findet gleichzeitig ei» B c t r i c b » w i s s e il s ch a s t l i ch c r A u S b t l d n n g S k u r - snS an der Technischen Hochschule statt, der in Borirägen und Besichtigungen den Angehörigen der Industrie Gelegenheit geben will, sich über Zeit und «rast sparende Führung und Gliederung der Betriebe und deren ivissensihasUiche Fassung zu unterrichte». An der Eröffnung in einem Hörsaale nahmen zahlreich, Vertreter der Behörden, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Blüher, teil. Dir Begritssnngs- und Eröffnungsansprache hielt der Rektor der Hochschule Professor Räge l. Er schilderte al» Vertreter des die Vorarbeit zur Ausstellung führende« Vorsitzenden des Dresdner Bezirks im Verein Deutscher In. genienre. Obertngciiieiir Bode, den viel Erfolg versprechenden Plan dieser von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher -betrieb» Ingenieure begründeten und erweiterten Wanderausstellung, die beitragen wolle zum Ausstieg ünd zur Erleichterung der Lebensbedingungrn unseres Volkes, indem sie da» Bewusst sein der Zugehörigkeit zur Volksgemeinschaft stütze. Aber Magnifizenz Rüget begrüsste zugleich die Ausstellung as» Rektor der Hochschule. Auch sie stelle als HauptgrsichtS-punkte ihres BelriebSwissenschastlichen Ausbiidungskursuü die Gegen stände „Güte" und „Kosten" zur Betrachtung. Mit dem gering sten Aufwand von Material. Geld und «rast gelte es in Deutschland „preiswerte Edclivare" herzustcllen, um den Ruf des deuischen «önnenS sn der Well wieder zn erobern. Dabei gelte cs die Leistungen anderer Völker nicht zn verkennen. Rach diesen von den Versammelten sehr beifällig aus- geirommem n Ausführungen wurde die Ausstellung besichtigt, zu der sich schon eine Stunde später eine Menge Besucher au» allen Schickten der Industrie drängle. Sie zeigt aus sehr vielen verschiedenen ttzebieten Materialien, Maschiuenwerk- zeugc inamentlich elektrische Werkzeuge, wie Hämmer, Mcissel, Bohrer, Sägen, Gewindebohrer und -schneider. Alilcrtt, sowie Arbeitsmethoden, die cs ermöglichen, mit Ersparnis von .„«osten" bei der Herstellung erhöhte „Güte" der Erzeugnisse zu gewährleisten. Das führen vor allem prächtige Schwcissun gen. Slanzcrgcbnisse und sehr anschauliche Photographien über die e»ahl und den Umfang »vn Bewegungen und MuSkel- leiiuuigcn des Arbeiter» beim Gebrauch aller und neuer Werk zeuge anschaulich vor Augen. —* Di, Steisctznng von Hosrai Druckmüll,,, die am Freitag aus dem alten Annenfrtcdhos erfolgte, zeigte noch einmal, welcher auhcrordenllichen Wertschätzung sich der Ent schlafene in seinem reich gesegneten langen Leben erfreuen durste. Die sächsischen Milltärvereine ehrten ihr Ehrenmit glied und den langjährigen ersten Vizepräsidenten durch die Entseiibnng zahlreicher Abordnungen,- auch da» Präsidium war fast vollzählig erschienen. Ferner war Gchetmrat Meh ner« vom Landwirtschaftliche» «reditverctn, dem Druckmüller ein Mcnschenalter tn leitender Stellung diente, zugegen. Hos- Prediger Kessler widmete auf Grund de» Bibclwvrte» „Ein « Wie die deutsche Wissenschaft ihren Feinden dankt. Die Aechtung, die die deutsche Wissenschaft während de» Krieges durch die gleichen Institute der feindlichen Staaten erfahren Hai, setzt sich heute ungcmtndert fort, indem die deut schen Forscher nicht nur von allen Weltkongressen nach wie vor ausgeschlossen bleiben, sondern ihnen auch nicht ein Pfennig bei der Verteilung internationaler Unterstützungen bisher zugeslossen ist. obwohl ihre Rvi bekanntlich über Er messen gross ist. Die deutsche Wissenschaft hat jedoch indessen durch ihre Arbeit zur Bek ä mpsnng der S ch I a f k r a n k heit senen kleinen Hassscelen ihren Dank abgcstattet. Viel leicht, dass einzelnen doch dir Schamröte in» Gesicht steigt, wenn sie in dem Bericht des Leiters der Expedition <^k> Rat Professor Dr. «leine, den er kürzlich in der Berliner medizinischen Gesellschasl gehalten hat. lesen. dass, ivenn es glüctt. die Lchlai'krankhett. die in Britisch Rord- rhodesia und Belgisch «vnav bei Tieren und Menscln'n ausser ordentlich verbreitet ist. erfolgreich zu vekämvien und ivo. niö''sch ansznrotten. der Kolonialbesitz Englands und Bel gien» einen geradezu unermesslichen Wert erlangen wird- Die Expedition, die von der deuts^-'N Industrie ausgerüstet und von der englischen und der belgischen Regierung bereit willigst unterstützt worden war. bediente sich als Bekämvsungs mittel der Seuche des neuen unter dem Rainen „B aucr 2 0'," in die Medizin eingeführten Serums, lieber den Er folg teilt Prof. Kleine nach einem Referat vvn Dr. I. A. Hoffman« in der..Umschau" sFranksnrt a. M.s folgendes mit: Zuerst nahm die Expedition ihre Fvrschunaen in Rhodesien vor, wo jedoch die Arbeite» dadurch sehr erschwert wurden, dass viele Assen, die als Versuchstiere dienten, vvn Schlangen getötet wurden und die Rtnderställe durch Dvrnverhaur gegen Löwen geschützt werden mussten. Im November 1922 verlegte Sic Expedition ihre Tätigkeit nach dem Kongo. Es gelang, infizierte Rinder mit „Bayer 2».'," am Leven und in gutem Ftttterzustand zu erhalten, auch wenn sie von zahlreichen G'ossinen gestochen wurden. Es sind diese Stechfliegen, eine andere Art der Tsetse-Fliege. die Uebertrüaerin der «ranl- hcit aus die Rinder wie auf den Menschen. „Bauer 200" ver hütet nun zwar die Infektion nicht, schwächt aber die Giftig keit der Trypanosomen, der Erreger der gefürchteten Schlaf krankheit. Deshalb ist der Wert -es Mittel» verschieden, je nachdem es sich um Zucht- oder um Schlachtticre handelt. Anderseits besteht die Möglichkeit, durch Verbesserung da» Präparat noch wirksamer zu machen. Leichter erwies sich die Bewertung des Mittels bei der Schlafkrankheit des Menschen. Im ganzen wurden an 130 krauten Eingeborenen Heil- versuche angestellt, in Rliodesia an R>, und im .Kongogebicl an lttsi Schlafkranken. Die BchandlungSwetse war in beiden Gegenden verschieden, das Ergebnis bei beiden Behandlungs arten jedoch sehr günstig. Nur in wenigen Fällen fanden sich nach der Behandln-' «och Trypanosomen !>n Blute vor. Auch schwerste Fälle losten sich mit „Bayer 208" heilen. Esss be sonderer Vorzug von „Bayer 205" besteht darin, dass durch seine planmässige Anwendung ein mit Schlafkrankheit ver seuchtes Gebiet entseucht werden kann, denn die Trypanosomen verschwinden auS dem Milte und können dann Menschen nicht mehr anstecken. Kunst un- Wissenschaft. r Mitteilungen der Ltaatstheaier. Opernhaus: Mittwoch, den 5. März sl-tz Uhrs, wird, besonderem Wunsche entsprechend, „Falstaff" m der neuen Einstudierung und Inszenierung a!S Vorstellung für den Verein „Dresdner Volksbühne" in der bekannten Besetzung und unter der musikalischen Leitung von Fritz Busch ausgeführt. Etn Verkauf vvn Sitzplätzen findet nicht statt: nur eine Anzahl von Stehplätzen zum Preise vvn 0,75 Goldmark gelangt am Vorstellniigstagc in der .Zeit von io bis 2 Uhr an der Opern hauskasse zuin Verkauf. Schauspielhaus: Tic Erstaussührung des Lustspiels „Im m e i ss e n R ö ss l" am Dienstag <5.i findet ausser An recht statt. Anfang: Uhr. Für die DienStag-Anrechts- inhabcr der Reihe U des 5. März am Donnerstag, den U. März Hebbels „Judith" mit Lilly .Kann. Bruno Dcearli, Lotte Ernsius, Marion Regler, -Herbert Dtrmvser. Willi «leinv- schegg, Pani Paulsen und Erich Ponlo in den Hauptrollen. Spielleitung: Georg «iesau. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, den 5. März, Shakespeares „Kaufmann vvn Venedig" mit Alfred Meyer als Shuiock: im übrigen die bekannte Bcscyung. Spielleitung: (sseorg «iesau. Anfang: 7 Uhr. 1* Die 29. musikalisch-literarische Veraastaltnng im Hause des Oberst a. T. E b e r t brachte Klavier-, Gesangs- und Rebe- kunstvorlrüge. Ilcn W y h a n auS Professor Bachinanna Schule bewies mit Werken von Schubert und Schumann be achtliche Begabung, die bei weiserem Studium für die Zukunst viel Gutes verspricht. Gertrud Gehbe war durch Er kältung an der vvllen Entfaltung ihrer fülligen und rech» ge schickt behandelten Stimme behindert. Sic erfreute in Liedern von Grüner und Marx durch tiefes Erfassen: etn Tänger- vorzng, der auch dem Bassisten F r h. v. Reiöwttz nach- zurühmcn ist. Er bot in Liedern vvn Grüner und Strang s„Mvrgen"s erlesene Stimmungen. Gut gefielen die Duette der Genannten. Als treffliche Begleiterin zeichnete sich Louise Schön emcrk aus. Die stärksten Eindrücke ge wann Hugo Wal deck mit Melodramen, am Flügel von Jlen Wyhan wirksam unterstützt. Zum Erlebnis wurden von Lenav-Lilzt Ter tranrEe Mönch" sowie „Schelm von Bergen" sHetne-Reineckel. Unter den „Gesprochenen Liedern" , von Lyevovr Gerlacy entzückte „Dörpertanzweisc" ganz be sonders durch geistvolle Gestaltung. li. ?. ss* Ein Erwerbslosen-ttonzert im dichtgefülltrn Bercin»- aus am Sonntag früh enthielt viel schöne und nicht alltägliche eistungen. So gewann man aus» neue den Eindruck, dass Arno Starck. -e», mit dem Bolk-mäunerchor «tue» grossen Teil der Beranstaltuirg bestritt, der geborene Ehordrrt- geirt ist. Er wciss, ans dem ihm unterstehenden Bokalkürper wundersame Klangwirkungen an Farbe. Schattierung, Dyna mik hcranSziihvlen, so dass man nicht se/ten den Eindruck de» Orchestralen empfängt. Ein Chorwerk „Morgendämmerung" vvn Curli oder Abis „Vineta" seien als Beispiele angeführt. Der svlistische Teil der Veranstaltung lag bei Frau Schö nc- Knüpfcl (Schubcrtlicders und Professor Georg Wille, der n. a. ein Andante von Nombcrg und eine ebenso nichts sagende. wie virtuose Mazurka für Cello spielte, i« den besten Hände». k'. v. 1^. ss* Mitglieder der Dresdner Staatskapelle in Ba,r«nth. Iu den dtesiährigcn Festipiclen in Baurc-uih sind folgende Mitglieder der Dresdner Ltaokscapellc ringelnden worden: Paul Plödner lyornj. Heinrich Knauer IPaulei. !>i. Arnold lPosaunel, Kretzschmar lTnbas, b « r t P e tz o l d lEngiischborn). ss*' Als Anwärter aus den Münchner Intendantcnvoste« werden neben dem früheren Generalintendanten Baron Frankcnstein Professor Basserman» Jordan, der Wiesbadener Intendant Dr. Hagcmann und Richard Welcher« sFranksnrt a. M.s genannt. Es besteht in massgebenden Kreisen der Wunsch, an die Spitze des Schauspiels und der Oper se einen Direktor zu stellen. Für die Oper käme der tetzige General musikdirektor «nappertsbusch in Frage. ss* Nene Ehrenmitglieder des Wiener Burgthcaters. Der österreichische Untcrrichtsii.tiitstcr Dr. Schneider hat die Wiener Bu.gschaiitpiclerinnrn -Hedwig Bleibt reu und Lotte Medclsky und den Regisseur Albert Heine zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Wiener Burgtheater zählt nunmehr 7 Ehrenmitglieder, da bereits vor einiger Zeit gleichfalls zn Ehrenmitgliedern ernannt morden sind: Frau Wilbrandt-Baudtns, Hugo Thimig, Max Deuricnt und Georg Reimers. ss* Uransfiihrnngcn an deutschen Bühne«. 125 Urauf- sllk, rungen haben seit September vorigen Jahres bi» jetzt laut dem bei Ocsterheld ör Co. allmonatlich erscheinenden „Deutschen Bühnensptclplan" an dcntsch-spiclendcn Bühnen stattgefunden, darunter lss Operetten- und Ist Ovcrn-Urauf- lührungen. Tantiemcfrete Werke, haupisächlich die der Klas siker Schiller, Shakespeare, Hebbel, haben im Vergleich zum vorigen Jahre bedeutend zugenommen. ss* Umbau des Zwickancr Stadithcatcrs. Da sowohl dte Bühnen- wie die Zuschciuerraumvcrhältnissc des Zwickaurr Stadtthealerö völlig unzulänglich sind, macht sich ein gründ licher Umbau des Theaters notwendig. Die Kosten sind aus 800 lX« Goldmark veranschlagt. Die Stadt selbst ist nicht in der Lage, die Kosten auszubringrn: doch sind erfolgver sprechende Bestrebungen im Gange, die Summe in kunst liebenden Kreisen der Stadt znsammenzubrlngrn. ss* Gründung eines Theaters in München-Glabbach. Dte Stadt Münchon-Gladbach plant die Schaffung eines eigenen LtadtthcatcrS. das sie in städtische Regie zu nehmen gedenkt, nm das »rührend Leo Kriege» nnd der Nachkrieg»jahrc zurück gebliebene klluktirrische Leben der Stadt »e« zu erwecke».