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56 Dr. Mofetig von Moorhof. plattenähnliche Holzftücke aus Brettern gezimmert und mit Lehm verfchmiert. Sie find infoferne empfehlenswerth , als man mit ihnen leicht und fchnell jede Barake luft- und wafferdicht verfchallen kann. Nr. 121. aj Heinfen Huch, Braunfchweig. Petroleum-Kochapparate als Erfatz jener durch Spiritus oder Gas zu heizenden. Ob bei längerem Gebrauche der Petroleumgeruch nicht läftig fallen oder gar den Speifen fich mittheilen durfte, kann nur das Experiment lehren. _ Nr. 121. b) Baierifcher L a n d e s - H i 1 f sv e re 1 n. Bekleidung und Aus- rüftung eines freiwilligen Sanitätsmannes an einer Puppe m Lebensgrofse, nach Hirfchberg’s Angabe ausgeführt. Sehrzweckmäfsig, praktifch und compendios. Die übrigen Nummern, Filtrirapparate für Waller, compnmirte Gemufe und Conferven, chirurgifche Präparate und Abbildungen, transportable Röhrbrunnen, Wafchmafchinenund ein Univerfal-Möbelfchrank mögen einfach nominell angeführt fein. Mehr oder auch weniger gut und praktifch, entziehen fie fich dennoch voll- ftändi<r einer näheren Befchreibung und namentlich der Aufgabe und dein Zwecke des vörliegendenBerichtes; dagegen wollen wir dem Apparate von Brunetti zur Verbrennung der Todten einige Zeilen widmen, und dabei auch als quasi hiezugehörig, eines Tableaux Erwähnung machen, deffen Titel ift: Nr. 113. Hngede P L., boulevard bonne nouvelle. Paris. Expofition des deffins d’un fyfteme d’inhumations des morts für les champs des batailles. Warum Profeffor Brunnetti mit feiner Leichenverbrennungs-Methode der Gruppe XVI fich zugewandt habe, ift mir nicht fehl- klar, da ja diefelbe, fo vor züglich fie auch fein möge, dennoch zu complicirt und zeitraubend ift.iiman den vielen Taufenden von Leichen, -welche ausnahmslos die Schlachtfelder der Neuzeit bedecken, in Anwendung gebracht zu werden. . Anders verhält es fich mit deren Benützung für einzelne Leichen und Aefer in Friedenszeiten. Bekanntlich ift der Gedanke, Leichen zu verbrennen, anftatt fie einfach zu verfcharren und der natürlichen Verwefung zu überladen, nicht neu, denn fchon die Völker des Alterthums, Griechen und Römer, verbrannten einzelne ihrer Leichen und confervirten dann pietätvoll deren Afche in koftbaren Vafen und Gefäfsen. Das Mittelalter verbrannte wohl Lebende, aber nicht lodte, woran namentlich religiöfe Bedenken die Schuld trugen. Letztere erhielten ficli in der neueren und neueftenZeit, und die Kirche wulerfetzte fich hartnackig jeder Wiederaufnahme diefer heidnifchen Procedur. In der allerjungften Zeit jedoch nahm man mit der Verbrennung der Leichen wieder Verfuche auf. Bekanntlich hat man fich auf den blutgetränkten Schlachtfeldern von Sedan an Pfeide- leichen damit verfucht, und verwandte dazu Petroleum als Brennmaterial allein der Verfuch mifsglückte; man röftete damit wohl die Aefer verwandelte fie jedoch nicht förmlich zu Afche. Ebenfo gelang es nicht auf Holzftofsen diefs zu bewerkftelligen, und die Urfache des Mifslingens lag wohl hauptfachhch darin, dafs man den Verbrennungsadt in freier Luft vornahm. Es hat das Verbrennen in freier Luft neben dem grofseren \ erbrauche an Brennmaterial noch den Uebelftand, dafs die Verbrennungsga e le un S auf grofse Diflanz hin verpeften. Brunnetti hat diefen Uebelftand richtig auf- gefafst, und conftruirte einen Apparat, worin die Leichen 111 gefperrtem Raume verbrannt werden können. , , Hiedurch wird viel Brennmaterial erfp?.rt, da die Verbrennungsgafj der Leiche, zumeift Leuchtgas, wider als ielbftftändiges Brennmaterial dienern n Brunneti’fchen Apparate wird demnach die Leiche nicht blofs verkohlt, fondein e brennt vollftändig mit Flamme, und wird dadurch Alles zerftort, was orgamfches Gewebe heifst. Es verbleiben nur die unorgamfchen Stoffe m der Form von Alche. Der Apparat befteht aus einer Art gefchloffenen Roftes aus Elfen welchei von Mauerwerk unterftützt und getragen wird. Bezüglich des eigentlichen Bren - materiales erklärte Brunnetti, dafs hiezu etwa zwei Francs Holz vollkomme ausreichen. Dafs der Zweck, thierifche Körper vollftändig einzuafchern, durch den